Der bundesdeutsche Bierausstoß ist im Sudjahr 1990/91 um 15% auf 118,51 Mio hl gestiegen. -- Davon wurden 7,677 Mio hl in den neuen Bundesländern gebraut. Die untergärigen Biere haben um 17,0% auf 100,735 Mio hl zugenommen, die obergärigen um 4,7% auf 17 774 Mio hl. Der Ausstoß an Einfach- und Schankbieren erhöhte sich um 22,7% auf 4,125 Mio hl. Die Ausfuhren sanken um 8,1% auf 6,752 Mio hl. Bei den Bundesländern liegt Nordrhein-Westfalen mit 30,885 Mio hl (+ 7,8%) vor Bayern mit 30,353 Mio hl (+ 10,8%) und Niedersachsen/Bremen mit 11,606 Mio hl (+13,5%).
Vielfältige Aktivitäten in der Museumslandschaft -- Im Spätjahr 1990 unterzeichneten Bezirkstagspräsident Hermann Schuster, Landrat Traugott Scherg und Bürgermeister Josef Schäch in Wolznach (Landkreis Pfaffenhofen) einen Vertrag zur Gründung des Deutschen Hopfenmuseums. Das Museum, das 1,35 Mio DM in Anspruch nimmt, soll 1993 in Wolznach der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Gleichfalls im Herbst 1990 wurde nach sechsjähriger Bauzeit das Freilandmuseum Fladungen im Landkreis Rhön/Grabfeld teileröffnet. Das Übertragen der Häuser an den neuen Standort kostete rund 4,5 Mio DM. Von Interesse ist, daß zu den wiedererrichteten Gebäuden auch ein Gemeindebrauhaus gehört. Diese Ausstellung erfreut sich eines regen Besuches. Damit wurde diesem wichtigen ländlichen Erwerbszweig Frankens im 19..
Alkoholismus in Deutschland - eine Fernsehdiskussion -- Wird Deutschland ein Volk von Alkoholkern? Diese und andere Fragen zum Alkoholmißbrauch in Deutschland nach der Wiedervereinigung wurden in der Diskussionssendung Talk im Turm in Sat 1 am 24. November 1991 von Campino, Sänger der Rockgruppe Tote Hosen, Monika Galley, trockene Alkoholikerin, Josef Schnitzler, Zum Uerige, Düsseldorf, Dr. Heidemarie Hugler, Suchtexpertin aus Ostberlin, und Prof. Dr. Wulf-Volker Lindner, Psychoanalytiker, unter der Leitung von Sandra Maischberger und Gero von Boehm diskutiert. Da die Deutschen lt. S. Maischberger Weltmeister im Saufen sind, stellt sich die Frage, warum die Deutschen mit dem Alkohol so schlecht umgehen können, wie die immerhin 2,5 Mio Alkoholkranken in Deutschland beweisen. Auch stehen lt.
20 deutsche Brauereien repräsentieren einen Ausstoß von 50 Mio hl und benötigen damit 1 Mio t Braugerste. -- Darauf verwies Dr. G. Beer, München, in seinem Vortrag, über den die Brauwelt noch berichten wird, anläßlich der 30. Mälzereitechn. Arbeitstagung am 16. 10. 91 in Gräfelfing. Bei diesen großen Mengen kommt es aufgrund des hohen Automatisierungsgrades im Sudhausbereich mehr auf die Homogenität der Malze an als auf die Sortenreinheit.
Die Wahrheit über den Bartmannkrug und Kölner Bier seit dem 9. Jahrhundert -- In seinem Beitrag in der Brauwelt Nr. 19 vom 10. 5. 1990 zu originellen Biertrinkgefäßen aus Frechener Ton und Quarzsand wies der Autor nach, daß bereits um 1600 aus Mini-Bartmannkrügen, den Bartmännchen (Abb. 1), Bier getrunken wurde. Die Leser der Brauwelt dürfte sicherlich interessieren, warum diese originellen Trinkgefäße aus Steinzeug am Hals mit der Maske eines bärtigen Mannes verziert sind, und daß in Köln bereits seit dem 9. Jahrhundert Bier gebraut und getrunken wurde.
Streit um alte Schultheiss-Mälzerei in Pankow - Die im Jahre 1874 in der Pankower Mühlenstraße errichtete, aber schon 1942 stillgelegte Mälzerei von Schultheiss, die derzeit als Großhandelslager für Nahrungsmittel dient und jetzt das Interesse der Denkmalspfleger gefunden hat, ist hinsichtlich ihrer künftigen Nutzung umstritten. Die von Schultheiss angemeldeten Entschädigungsansprüche konnten noch nicht geklärt werden. Die Berliner Treuhandanstalt hatte das insgesamt 21 600 m2 große Areal über eine Immobilienfirma für ein Mindestangebot von 8,85 Mio DM weltweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt schließlich die japanische Obayashi-Gruppe mit einem Gebot von mehr als 13 Mio DM und einem geplanten Investitionsvolumen von 110 Mio DM. Oktobertagung der VLB am 10..
Prof. David H. Ingvar, Präsident der Akademie für Medizin, erläuterte die grundsätzlich positiven Forschungsergebnisse bei Personen mit einem mäßigen Alkoholkonsum. Das sei epidemologisch und biochemisch nachgewiesen. Allerdings sei hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit Drogenkonsum und genetischen Faktoren Vorsicht angebracht. Wie Dr. Agnes Heinz, Direktorin für Biochemie und Ernährung des American Council of Science and Health, erläuterte, gilt in wissenschaftlichen Kreisen ein Alkoholkonsum von täglich drei bis vier Gläsern bei Männern und zwei bei Frauen als mäßig. Unterstrichen wurde bei dieser Veranstaltung immer wieder, daß sich die Alkoholproduzenten und ihre Verbände verstärkt dem Thema Alkoholmißbrauch widmen und z.T. Brauwelt Nr. 38, 1991, S..
Westdeutsche Malzindustrie sehr zufrieden -- Allgemeine Zufriedenheit herrscht beim Bayerischen Mälzerbund über das abgelaufene Geschäftsjahr 1990/91. Für die neue Kampagne 1991/92 ist mengenmäßig mit einem neuen Rekordergebnis zu rechnen, qualitativ müssen jedoch Abstriche gemacht werden. 21% der Proben wiesen Premalting in verschiedener Graduierung auf, 6% sogar starke Schädigung. Für Hans Albert Ruckdeschel, den Vorsitzenden des Bayerischen Mälzerbundes, ist dies kein Grund zur Panik; Brauer und Verbraucher können sich jedoch wieder auf Gushing einstellen. Ministerialrat Josef Roßmair vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium, der seinen Ruhestand zum Ende dieses Jahres bekanntgab, verwies auf den großen Nachfrageschub in der Malzwirtschaft als Folge der deutschen Wiedervereinigung.
US-Hopfen: Anbaugebiete und Sorten -- Auf Einladung der Hop Growers of America hatte eine kleine Gruppe von Brauereifachleuten aus Deutschland in Begleitung des deutschen Generalkonsuls Dr. Hans J. Mendel kürzlich Gelegenheit, sich über den Hopfenanbau in den US- Bundesstaaten Washington, Idaho und Oregon zu informieren. Überrascht waren die Teilnehmer dieser Reise über den hohen Stand der Technik bei der Hopfenpflücke, die in vollem Gange war, über die große Sorgfalt, mit der der Hopfen geerntet, gepfückt, getrocknet und abgepackt wird, sowie über die hohen Qualitätskriterien, die hinsichtlich Verunreinigungen mit Blättern, Stielen und Samen gelten, und den großen analytischen Aufwand, mit denen diese Qualitätsnormen überwacht werden..
Großprojekt Böhmisches Brauhaus -- Die Stadtplanung im Berliner Bezirk Friedrichshain hat die Absicht, die stillgelegte Braustätte des Böhmischen Brauhauses mit ihren Klinkerbauten aus dem späten 19. Jahrhundert in ein Forum für Friedrichshain unzuwandeln. Der günstige Standort in zentraler Lage gegenüber dem Volkspark soll einen städtebaulichen Akzent setzen. Die Bürger sind aufgefordert, sich zum Bebauungsplan zu äußern, der vorsieht, auf dem Grundstück Wohnungen, Geschäfte umd andere Dienstleistungsbetriebe zu errichten. Für Freizeit, Sport und Kultur ist genügend Raum vorgesehen. Allerdings ist noch nicht geklärt, welche Teile der alten Brauerei als Denkmal geschützt und damit erhalten werden können.
Gedämpfter Optimismus trotz Rekordergebnis -- Wie Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes anläßlich einer Presse-konferenz seines Verbandes am 3. Dezember 1991 in München betonte, ist der Bierausstoß in Bayern innerhalb von zwei Jahren um 5,4 Mio hl (21,7%) auf 30,3 Mio hl im Sudjahr 1990/91 angestiegen. Daran war lt. Dr. Schneider der zusätzliche Absatz im traditionellen Absatzgebiet, bedingt durch Bevölkerungszuwachs und durch Umsteiger von alkoholfreien Erfrischungsgetränken auf alkoholfreies Bier bzw. Leichtbier nur zu einem geringen Teil beteiligt. Der größte Teil dieser enormen Steigerung dürfte in die Märkte der neuen Bundesländer geflossen sein. 25 Mio hl. Dr. Schon im Kalenderjahr wird Bayern wohl die 30-Mio- hl-Grenze nicht mehr überschreiten. Dr. Wie Dr. F.a.
Vorläufige Trendmeldung zu den Alphasäurewerten von Hopfen der Ernte 1991 -- Die Hopfenernte 1991 ist noch im Gange. Die ersten Landpartien sind vom Hopfenhandel übernommen und hinsichtlich der Bitterwerte geprüft. Als vorläufiger Trend zeichnet sich nach den bisher eingegangenen Meldungen der Betriebslabors der einzelnen Hopfenhandelsbetriebe folgendes Bild ab: Es ist darauf hinzuweisen, daß dieses Ergebnis wegen nicht repräsentativer Anzahl der geprüften Hopfenpartien noch nicht abschließend ist. Sobald zuverlässige endgültige Durchschnittswerte vorliegen, werden diese bekanntgegeben. Auch zeigt die langjährige Erfahrung, daß die Alphasäurewerte im Verlauf der Saison noch einen natürlichen Abbau erfahren.
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