Niederlande Heineken schafft Klarheit Darunter ist nicht der Vorgang zu verstehen, der dem Bier seine Glanzfeinheit verleiht. Vielmehr wird dem Interesse des Verbrauchers an den verwendeten Rohstoffen und deren Angabe auf der Verpackung entsprochen. Seit dem Herbst 1991 deklariert die Heineken Nederland B.V. auf freiwilliger Grundlage für den einheimischen Markt auf dem Rücken-etikett der Flaschen die Inhaltsstoffe des Bieres: Ingredenzien: Gerstenmalz, Hopfen und Wasser. Weiter heißt es: Das Bier wird mit der seit 1886 gepflegten Heineken-A-Hefe vergoren und anschließend lange kalt gereift. Dies Naturprodukt ist nicht unbegrenzt haltbar. Man bewahrt es am besten kalt und dunkel. Der Geschmack kommt am günstigsten beibeiner Trinktemperatur von 6 - 8 GradC zur Geltung. Brauwelt 7/8, 1992.
Schadenersatz für nicht zurückgegebenes Faßleergut -- In einem Rechtsstreit, in dem eine Brauerei den Schadenersatz für 257 nicht zurückgegebene Aluminiumfässer geltend gemacht hatte, hat das Landgericht Wuppertal auf einen Schadenersatz in Höhe von über 25 000 DM erkannt. Dies wurde vom Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien mitgeteilt. Der Beklagte hat die Differenz zwischen dem Wert des Vermögens, wie es sich ohne das schädigende Ereignis darstellen würde, und dem tatsächlich vorhandenen Wert zu ersetzen. Dabei ist der Wiederbeschaffungswert anzusetzen, den die gebrauchten Fässer darstellen. Auch dann, wenn kein Marktwert für gebrauchte Alufässer besteht, ist der Brauerei ein Schaden entstanden..
Niederlande Grolsch vereinbart Übernahme von Ruddles. -- Wie bereits kurz berichtet (Brauwelt, Nr. 5, 1992, S. 148) , will die Grolsch Bierbrouwerij NV abhängig von der Zustimmung der britischen Wettbewerbsbehörde die Ruddles Ltd., ein Tochterunternehmen der Courage Ltd., für schätzungsweise 120 - 150 Mio DM übernehmen. Grolsch sieht in der Übernahme gute Chancen, sich in den Wachstumsmärkten für Premium Lager und Pemium Ale stärker zu engagieren. Die Belegschaften der britischen Grolsch-Tochter und der Ruddles sollen zusammengelegt werden. Ruddles soll den Premium-Ale-Markt bedienen, Grolsch das Premium-Lager- Segment. Grolsch und Courage haben ein nicht-exklusives Belieferungs- und Vertriebsabkommen für die Courage- Gaststätten geschlossen..
Keine niedrigen Alkohol-Verbrauchssteuern in Europa -- Mit 22 gegen 16 Stimmen hat der Ausschuß für Wirtschaft, Währung und Industriepolitik des Europäischen Parlamentes die von der EG-Kommission vorgeschlagenen Verbrauchssteuersätze für alkoholische Getränke abgelehnt. Bisher konnte sich der Rat für Alkohol noch nicht grundsätzlich einigen. Die beiden Seiten stehen sich unnachgiebig gegenüber: Einige wünschen sich aus gesundheitlichen oder finanzwirtschaftlichen Gründen relativ hohe Steuersätze, andere, vor allem die britischen Konservativen, setzen sich für eine mäßige Alkoholbesteuerung ein - nicht zuletzt, um die Absatzchancen für den heimischen Whisky nicht zu gefährden..
Kanada Bierkrieg mit USA eskaliert. -- Wegen der Diskriminierung der US-Importbiere in Kanada, wollen die USA ab April 1992 die Zölle für die kanadischen Importbiere erheblich anheben. Das hätte für die Biere von Labatt, Molson und Moosehead eine Verdoppelung ihrer Preise in den USA zur Folge. Die Beschwerden der US-Brauereien Stroh und Heileman gegen die kanadischen Diskriminierungen hatte ein GATT-Ausschuß bereits für gerechtfertigt erklärt. Die USA importieren sechsmal soviel Bier aus Kanada wie die Kanadier ihrerseits aus den USA einführen. 10% des kanadischen Bieraustoßes werden in die USA exportiert. Der Wert wird mit rd. 320 Mio DM angegeben. Kanadisches Bier ist in den USA billiger als in Kanada. In Kanada dagegen ist die Zahl der Verkaufsstellen für Importbiere begrenzt..
Großbritannien Bass kooperiert mit Young und Fuller's. -- Bass plc will mit den beiden Brauereien Young + Company Brewery plc und Fuller, Smith and Turner plc kooperieren. Bass wird dabei die führenden Biermarken der beiden Brauereien in seinen Warenbestand aufnehmen, während die beiden Brauereien Bass-Produkte vertreiben. Die Vereinbarungen sollen ab März bzw. ab April in Kraft treten.
1,1-Promillegrenze in Strafverfahren und im Versicherungsrecht -- In seinem Urteil vom 28. 6. 1990 hatte der Bundesgerichtshof in Strafverfahren gegen Kraftfahrer unter Alkoholeinfluß den Beweiswert auf eine Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille herabgesetzt. Von diesem Blutalkoholgehalt an gilt jeder Kraftfahrer ausnahmslos als fahruntüchtig. Der für das Versicherungsrecht zuständige IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat sich dieser Beurteilung jetzt angeschlossen. In seinem Urteil vom 9. 10. 1991 hat er entschieden, daß ein Fahrer, der mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille oder darüber einen Kraftfahrzeugunfall verursacht, keinen Anspruch auf Leistungen aus der Kaskoversicherung hat, und zwar auch in Fällen, die sich vor den beiden Urteilsdaten (28. 6. 1990 und 9..
Großbritannien Alkoholarme Biere nicht mehr im Trend. -- Britische Brauereien, die alkoholarme oder -freie Biere herstellen, leiden jetzt unter der Tatsache, daß die Konsumenten nicht mehr zu diesen Bieren greifen, sondern gleich zu alkoholfreien Erfrischungsgetränken oder zu ihren alten Trinkgewohnheiten zurückkehren. Viele der 70 verschiedenen alkoholarmen und -freien Biere wurden schon vom Markt genommen. Andere werden ihnen noch folgen. In den späten 80er Jahren wurden diesem Segment noch große Wachstumschancen eingeräumt, jetzt scheint aber sein Image zu sinken. Im letzten Jahr soll nach Schätzungen der Absatz dieser Biere in Großbritannien um 25% zurückgegangen sein. Marktkenner rechnen mit einem weiteren Rückgang des Marktanteils dieser Biere, der 1991 bei rd. 1,2% lag.
Sie interessieren sich für weitere Informationen rund um die Herstellung und den Markt von alkoholfreiem Bier? In unserem Dossier: Alkoholfreies Bier haben wir weitere interessante Artikel zum Thema für Sie gesammelt.
Großbritannien In Großbritannien sind in den ersten elf Monaten des Jahres 1991 rd. 61,0 Mio hl Bier erzeugt worden, -- 3,6% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allein im November ist der britische Bierausstoß um 8,3% auf 5,62 Mio hl zurückgefallen.
Nach der Verordnung zur Änderung der Zusatzstoff- Verkehrsverordnung und anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen, die am 30. 11. 1991 in Kraft getreten sind, -- ergeben sich, wie der Bayerische Brauerbund jetzt mitteilte, in erster Linie bei der Berechnung des physiologischen Brennwertes (Leichtbiere) geringfügige Modifikationen. Lebensmittel, deren Brennwert nach den alten Vorschriften berechnet wurde, dürfen noch bis 30. September 1993 in Verkehr gebracht werden.
Integrierte Qualitätssicheruing - eine Aufgabe und Herausforderung -- Der Begriff Qualität ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen sind die Verbraucher anspruchsvoller geworden; Qualität bedeutet aus Sicht vieler Konsumenten nicht mehr nur Material- und Verarbeitungsqualität, sondern auch mehr Bedienungskomfort, Individualität, Sozialstatus und auch Umweltverträglichkeit. Diese Einstellung läßt sich allgemein zusammenfassen unter dem Bedürfnis nach mehr Lebensqualität. Auf der anderen Seite wird den Verantwortlichen in der Industrie mehr und mehr deutlich, daß die Erfüllung von Spezifikationen bei der Produktion allein nicht mehr ausreicht, um Produkte konkurrenzfähig auf dem Markt zu plazieren..
Großbritannien Neue Wege von Whitbread Die im Jahre 1742 als reine Brauerei gegründete Whitbread and Company plc mit Sitz in London gehört heute zu den fünf größten Unternehmen dieser Art in Großbritannien. Mehrere Braustätten zählt Whitbread plc sein eigen. Selbst wenn man die Biersorten der Gruppe selten in der deutschen Gastronomie findet, Gegenden, in denen britische Truppen stationiert sind, ausgenommen, begegnet man ihnen in speziellen Getränkemärkten. Auf Messen, wie z.B. der Grünen Woche, oder diversen Reise-Ausstellungen kann man die Marken ebenfalls verkosten. Aber auf anderen Gebieten ist dieser Misch-Konzern in der BRD sehr aktiv. Dieser Komplex umfaßt somit an die 40 Betriebe. Auf dem europäischen Festland, so u.a. 200 Pizza- Hut-Betriebe unterhalten. bis 18. 3. 1992).