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In den alten Bundesländern Deutschlands wurden 1990 insgesamt 78,2 Mrd DM für Getränke ausgegeben, 2,8% mehr als im Vorjahr. -- Nach einem Bericht des Ifo-Instituts, München (s.a. S. 994), entfielen davon fast zwei Drittel auf alkoholische Getränke, Kaffee und Tee, während auf die alkohol- und koffeinfreien Getränke nur ein Drittel des Gesamtumsatzes der Getränkeindustrie kamen.

Körperschaftsteuer: Tantiemevereinbarung als verdeckte Gewinnausschüttung. -- Eine Tantiemevereinbarung mit Untergrenze (verbleibender Gewinn 5000 DM) und Höchstbetrag (höchstens 20 000 DM) genügt wegen des vorhandenen Ermessensspielraums den Anforderungen an eine von vornherein klare und eindeutige Vereinbarung (auch der Höhe nach) nicht; entsprechende Tantiemen sind als verdeckte Gewinnausschüttung zu behandeln (Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil vom 6. 7. 1989 VI 426/88, rkr, NWB 1990, Fach 1, S. 317).

Einfach- und Schankbiere machten 1990 mit 3,54 Mio hl im alten Bundesgebiet 3,4% des Gesamtbierabsatzes aus. -- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, hatte dieser Anteil vor zehn Jahren erst bei 0,3% bzw. 280 000 hl gelegen. 70% dieser Biere stammen aus Brauereien mit mehr als 1 Mio hl Jahresausstoß, die insgesamt 40% des bundesdeutschen Bierausstoßes repräsentieren. Aus Hessen kamen 44,4% des alkoholreduzierten Bieres, aus Bayern 29,8%.

Der Bierausstoß in der BR Deutschland betrug im ersten Quartal 1991 25,9 Mio hl. -- Davon entfielen, wie Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, auf der Pressekonferenz anläßlich des Deutschen Brauertages am 29. 5. 1991 in Frankfurt ausführte, 24,4 Mio hl auf die Brauereien im bisherigen Bundesgebiet (+ 12,8%). Bis April 1991 ergab sich in den alten Bundesländern sogar eine Steigerung von 14,2% auf 34,02 Mio hl. Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten vier Monaten dieses Jahres 36,1 Mio hl Bier produziert.

Streit um Pilsner-Urquell-Distribution -- Für den Vertrieb von Pilsner Urquell in den alten Bundesländern und Westberlin bestehen mit den acht Importeuren noch langjährige Exklusivverträge, die der bisherige Vertragspartner Koospol zum 1. 1. 1991 mit allen Rechten und Pflichten auf die Pilsner-Urquell-Brauerei übertragen hat. 23, 1991, S. 981). Dies betraf neben der Schweiz, Österreich und den neuen Bundesländern auch die Vertragsgebiete der acht Importeure. Auf Antrag der acht Importeure hat das Landgericht Aschaffenburg der Pilsner Urquell International Distributing GmbH im Wege einer einstweiligen Verfügung bei Vermeidung von Ordnungsgeldern bis zu 500 000 DM vorläufig untersagt, Pilsner Urquell in den Vertragsgebieten dieser Importeure zu vertreiben. 7..

Die Miller Brewing Co. brachte jetzt Lite Ultra auf den Markt, das mit 77 Kalorien/0,355-ml-Dose nur 50% des Kaloriengehaltes des normalen Bieres, lediglich 3/4 des Kaloriengehaltes der meisten kalorienreduzierten US-Biere aufweist und im Alkoholgehalt den normalen Leichtbieren entspricht (3,3 - 4,4%). Mit dieser neuen Biersorte, der Werbung unter dem Motto A Guide to the '90s und der dazugehörenden Musik will Miller vor allem die 21- bis 34jährigen ansprechen. Der Light-Bier-Markt in den USA hat einen Anteil von 30% am Gesamtbiermarkt. Bei den Leicht-Bieren ist Miller Lite mit fast 36% der Marktführer. Allerdings haben Bud Light und Coors Light in den letzten Jahren stark aufgeholt. Extra leichte Biere haben bereits die Pabst Brewing Co. und die Heileman Brewing Co..

Auswirkungen der Steuererhöhungen auf das Konsumverhalten -- Der volle Umfang der Steuererhöhungen wird den meisten Bundesbürgern erst langsam offensichtlich. Doch mehr als ein Drittel der Westdeutschen befürchtet jetzt schon starke oder sehr starke Auswirkungen auf ihre Lebenslage; zwei von fünf Bundesbürgern bekunden, daß sie sich künftig beim Konsum einschränken wollen. Dies hat eine Repräsentativumfrage ergeben, die im Auftrag des Deutschen Fachverlages, Frankfurt, erstellt wurde. Das IMAS-Institut hatte im Juni 2000 Bürger der alten Bundesländer gefragt, ob und wie sie mit ihrem Konsumverhalten auf die Steuererhöhungen reagieren werden. Wegen der Anhebung der Mineralölsteuer und der 7,5prozentigen Ergänzungsabgabe wollen 38 Prozent der Bundesbürger weniger ausgeben..

Kassenärztlicher Innovationspreis für alkoholfreies Bier -- verliehen. Den Preis erhielt die Karlsberg Brauerei KG Weber, Homburg, für ihr Produkt Gründel 's alkoholfrei. Bei der Preisverleihung begründete Sanitätsrat Dr. Grimminger, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, die Schaffung eines Innovationspreises seiner Vereinigung damit, daß die Kassenärzte des Saarlandes damit einen Anreiz schaffen wollten, daß sich Unternehmen und Organisationen stärker als bisher ihrer Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kunden, ihrer Mitarbeiter und der Bevölkerung insgesamt bewußt werden. Dieser letzten Kategorie läßt sich der diesjährige Preisträger zuordnen. Dr. Grimminger lobte an Gründel's alkoholfrei vor allem - den niedrigen Alkoholgehalt von unter 0,5 Vol.-%.a. Brauwelt Nr. Dr..

Absatzförderung für ostdeutsche Produkte -- Welche Möglichkeiten und welche Aufgaben haben Marketing und Werbung, um den Absatz ostdeutscher Produkte zu fördern? Bundeswirtschactsminister Möllemann hatte Vertreter von Spitzenverbänden der Wirtschaft eingeladen, um diese Fragen zu erörtern. Die Bundesregierung wolle aktiv daran mitarbeiten, so Möllemann, um Beratung und Schulung im Bereich Marketing und Vertrieb bei ostdeutschen Unternehmen zu fördern. Auch die Werbewirtschaft sei mit allen Wirtschaftskreisen aufgerufen, etwa um Imagekampagnen durchzuführen, mit denen allerdings nicht das Ziel kauft ostdeutsch propagiert werden könne. Nach Auffassung der Werbewirtschaft sei es wenig sinnvoll, Imagekampagnen etwa von staatlicher Seite mit der Tendenz kauft ostdeutsch durchzuziehen..

Liegt es nur am Sommerloch, oder steckt doch Methode dahinter? Über Jahre hinaus wurde in den USA aber auch in Deutschland immer wieder Bier als Einstiegsdroge und als Verführer Jugendlicher zum Alkoholismus verteufelt. Wo immer es um Alkoholmißbrauch ging, wurde Bier mit in Szene gesetzt. Selten oder nie waren Wein oder gar Spirituosen zu sehen. Auch wenn es darum geht, den negativen Einfluß des Alkohols auf den menschlichen Stoffwechsel zu beschreiben, muß in den meisten Fällen das Bier herhalten, das unter den alkoholischen Getränken mit Abstand das schwächste und damit auch das bekömmlichste ist. So schrieb die Welt am Sonntag am 7. 7. Als Antwort auf die z.T. So haben z.B. 28, 1991, S. 1208). So ist z.B. der Zeitschrift modern brewery age, Nr. Juli 1991). Mit solchen, z.T.

Alkoholkonsum bei Jugendlichen in Ost und West -- In den Ländern der alten Bundesrepublik entwickeln die Jugendlichen ein ausgeprägteres Bewußtsein gegenüber dem Alkoholkonsum als ihre Altersgenossen im Osten Deutschlands. 70% der 14 - 17jährigen in den alten Bundesländern nehmen keine alkoholhaltigen Getränke zu sich. Dies hat eine gesamtdeutsche Repräsentativumfrage des Bielefelder Emnid-Instituts ergeben, die im März/April 1991 durchgeführt wurde. 7% trinken nur einmal im Monat Alkohol und 16% höchstens einmal in der Woche, z.B. beim Wochenendbesuch in der Disco. Die konsumierten Mengen dürften dabei auch deutlich hinter den Mengen der Erwachsenen zurückliegen. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern..

In Europa wurden 1990 196 Mio hl alkoholfreie Erfrischungsgetränke abgesetzt, 8,9% mehr als im Vorjahr. Dies teilten die beiden internationalen Verbände der Erfrischungsgetränke-Industrie, Unesda und Cesda, auf einer Jahrestagung in Berlin mit. In den Vorjahren lagen die Steigerungsraten im Schnitt bei 6,6%. Die Steigerungsraten werden in Zusammenhang mit der weltweiten Sport- und Fitneßwelle gesehen. Spitzenreiter im Konsum ist die Bundesrepublik mit einem Anteil von 20%.

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