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Wie bereits berichtet, haben Vertreter des Bundesfinanzministeriums (BFM) und der Länder auf Referatsebene in einer Besprechung am 18. 9. 1991 offene Fragen der Biersteuerharmonsierung diskutiert (s.a. Brauwelt Nr. 29, 1991, S. 1683). Der Deutsche Brauer- Bund, der nach eigenen Angaben die Vorabinformation durch das Biersteuerreferat des BMF auf ausdrücklichen Wunsch des Referates vertraulich behandelt hatte, teilte jetzt dazu ergänzend mit, daß der maximale Steuerermäßigungsbetrag mit 265 625 DM bei einem Jahresausstoß von 100 000 hl erreicht wird. Aus der vom DBB erstellten Tabelle (s.u. Der zuständige Staatssekretär Dr. Zeitler geht lt. DBB davon aus, daß der gefundene Kompromiß auf breite Zustimmung stoßen sollte, weil er Elemente aus Modellen verschiedener Urheber vereinigt..

Tebis - Ein umfassendes technisches Betriebsinformationssystem für die Getränkeindustrie -- Das Thema ,,Technisches Informationsmanagement hat in der Lebensmittel produzierenden Branche, insbesondere in der Brauindustrie, spätestens seit Inkrafttreten der neuen Rechtssprechung zur Produzentenhaftung einen besonderen Stellenwert erhalten. Sowohl die einzelnen Betriebe als auch Gremien der jeweiligen Lehranstalten beschäftigen sich derzeit mit dieser Thematik. Eine weitgehend automatisierte Betriebsdatenerfassung bildet die Basis für ein umfassendes Technisches Informationssystem. Die Verdichtung und Analyse der hierbei gewonnenen Informationen tritt dabei immer mehr in den Vordergrund.

Brauwasseraufbereitung -- Während noch vor 15 - 20 Jahren unter Behandlung des Brauwassers hauptsächlich eine Entcarbonisierung verstanden und das hierfür am besten passende System ausgewählt wurde, kamen lt. Prof. Dr. L. Narziß, 24. Technologisches Seminar 1991 in Weihenstephan, in der Folgezeit immer subtilere Anlagen auf den Markt: die Notwendigkeit der Nitrat-entfernung erforderte zusätzliche Schritte, Umweltchemikalien im Grundwasser, organische Verunreinigungen etc. verlangten nach einer Vorreinigung des Wassers. Durch die empfindlicher werdenden Nachweismethoden bei der Trinkwasseranalyse kommt auch der Unlöslichkeit der Kunststoffe immer größere Bedeutung zu: sei es bei Gefäßauskleidungen, bei Austauschermaterialien oder bei Membran-Modulen.B.B. Es sind also eine Reihe von z.T.B.

Mit rd. 125 kg Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt die Bundesrepublik Deutschland noch unter dem EG-Durchschnitt von 150 kg, -- der in der EG in Zukunft als maximaler Wert festgeschrieben werden soll. Bei Verpackungsmüll soll die Verwertungsquote in den nächsten fünf Jahren 60%, 40% durch stoffliches Recycling, erreichen, nach 10 Jahren 90% bzw. 60%. Für Papier/Pappe wird ab 1. 1. 1993 eine Recyclingquote von 18%, ab 1995 eine von 64% gefordert.

Bier erneut in der Diskussion -- Nicht nur auf europäischer Ebene und in den USA steht der Alkohol im Brennpunkt der Diskussionen (s.a. Brauwelt Nr. 33/34, 1991, S. 1392 und S. 1394) sondern auch in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu brachte Bier Aktuell Nr. 9/1991, herausgegeben von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft (GFÖ), eine Übersicht über die Vielzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Meinungen. So forderte Herta Däubler-Gmelin, stellvertretende Vorsitzende der SPD, eine Gesundheitsabgabe von den Tabak- und Alkoholherstellern, da das gesamte Gesundheitswesen durch Alkohol- und Tabakmißbrauch finanziell ernorm belastet sei. Dieser Forderung schlossen sich der Präsident der Ärztekammer in Nordrhein-Westfalen, Prof. Hans Kornhuber, an. Dr./25.

Großbritannien CAMRA fordert schärfere Deklarationen. -- Die Campaign for Real Ale (CAMRA) forderte kürzlich die EG auf, die Zutatenliste für Bier und andere alkoholische Getränke ohne weitere Verzögerungen zu verabschieden. Lt. CAMRA wollen immer mehr gesundheitsbewußte Verbraucher genau über die Inhaltsstoffe der Getränke informiert sein, die sie trinken. Wir fordern mehr Glasnost in der Brauindustrie. Die Brauer sollten größere Offenheit zeigen. Die Gruppe fordert auch, daß die jeweilige Braustätte auf dem Etikett genannt sein soll. Außerdem würde sie die Angabe des Abfülldatums der des Mindesthaltbarkeitsdatums auf dem Etikett vorziehen. Darüber hinaus tritt CAMRA auch für mehr Informationen über den Brau- und Abfüllprozeß ein.

Venezuela Anstieg im Pro-Kopf-Bierverbrauch. -- Zwischen 1988 und 1989 ist die Bierproduktion in Venezuela aufgrund der Rezession um 26% auf 10,4 Mio hl gesunken. Der Anstieg im Pro-Kopf-Verbrauch an Bier von 58 l auf 63 l im Wirtschaftjahr 1989/90 deutet darauf hin, daß die Braubranche die Krise überwunden hat und 1991 eventuell wieder den Stand von 1988 erreichen wird. Nach wie vor beherrscht die Brauerei Polar mit 83% den Biermarkt, gefolgt von der Cervecera Nacional mit 15% und Regional mit 5%. Die Kapazitätsauslastungen dürften bei Polar bei etwa 65% liegen, bei Nacional bei 45% und bei Regional bei 45%. Geplant sind in den nächsten fünf Jahren vor allem Modernisierungsinvestitionen. Der Import von Bieren hat nach der Öffnung des Außenhandels zugenommen..

Der Anteil von Pfandflaschen und anderen Mehrwegverpackungen soll bis Anfang 1999 von derzeit 73% auf 81% gesteigert werden; -- Bier muß bis zu diesem Datum zu mindestens 91% in Mehrweggebinden (bis 2002: 94%) verkauft werden. Dies hat der Bundesumweltminister in einem Entwurf zur Förderung von Getränkemehrwegsystemen gefordert, der ab 1997 wirksam werden soll. Verlangt wird darin unter anderem eine einheitliche Gestaltung von Mehrwegflaschen und Kästen sowie ein deutlich lesbarer Hinweis auf Einweg oder Mehrweg. Sollte der Handel die vorgeschriebenen Quoten bis 1999 nicht erfüllen, droht ein Pflichtpfand auf alle Einwegverpackungen..

Zur Problematik von Mykotoxinen in der Brauerei -- Die Belastung landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittelrohstoffe mit Schimmelpilzen ist ein Thema, welches bereits seit einer Reihe von Jahren die Wissenschaft und auch die Öffentlichkeit beschäftigt. Für den Brauer hat in diesem Zusammenhang die Problematik des Gushing besondere Bedeutung. Daneben sind aber ganz allgemein Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs durch die von einigen Schimmelpilzen gebildeten Toxine (Mykotoxine) betroffen. Im Rahmen eines Basisforschungsvorhabens des Deutschen Brauerbundes wird am Institut für Technische Mikrobiologie und Technologie der Brauerei II die Thematik der mikrobiologischen Belastung von Braugetreide und Malz unter den beiden Gesichtspunkten Gushing und Mykotoxine bearbeitet./25..

Großbritannien Traditionelle Pubs in Gefahr. -- Ab November 1992 müssen über 11 000 Pubs, fast 14% aller Pubs, einem freieren Biermarkt geöffnet werden. Die Großbrauereien haben bereits auf diese Vorschrift reagiert. Scottish and Newcastle verkaufte 300 Pubs, um unter die Grenze von 2000 Pubs/Brauerei zu kommen. Courage gab den Betrieb von Pubs auf, während Grand Metropolitan den Brauereibetrieb einstellte und ein neues Unternehmen gründete, Intrepeneur, das 4350 Pubs betreibt, die an Courage Ales gebunden sind. Whitbread, Bass und Allied handelten die Verträge neu aus oder verkauften Pubs. Ein Überangebot an Pubs auf dem freien Markt und fallender Bierkonsum - von 118 l/Kopf und Jahr vor 10 Jahren auf jetzt 110 l - sorgten auch für fallende Bierpreise..

Um die Position von Foster's auf dem amerikanischen Markt zu stärken, wird dieses Bier jetzt auch als Faßbier angeboten. Die Kegs wurden zunächst in New York getestet. Foster's Lager wird von der Molson Brewery in Kanada gebraut und vertrieben. Jährlich werden in den USA etwa 350 000 hl Foster's abgesetzt. Direkte Bierimporte aus Australien liegen etwa bei 650 000 hl/Jahr und damit hinter denen aus Großbritannien und Irland.

Kündigung wegen fehlender Arbeitserlaubnis -- Ist einem ausländischen Arbeitnehmer die nach Paragraph 19 Arbeitsförderungsgesetz erforderliche Arbeitserlaubnis rechtskräftig versagt worden, so steht seinem weiteren Einsatz ein dauerndes Beschäftigungsverbot entgegen. Der ausländische Arbeitnehmer ist in diesem Falle mit einem Arbeitnehmer vergleichbar, der wegen Krankheit zur Leistung der geschuldeten Dienste dauernd außerstande ist. In einem solchen Falle ist eine ordentliche Kündigung regelmäßig sozial gerechtfertigt. Gleiches muß auch dann gelten, wenn der Arbeitnehmer nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern wegen Fehlens einer erforderlichen behördlichen Erlaubnis seine vertraglich geschuldeten Dienste nicht mehr erbringen kann. (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 7. 2..

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