ISO-itis oder Investition in die Zukunft? -- In der Brauwelt Nr. 18, 1994, S. 849, hat Christian Sperber aus Sulzbach-Rosenberg von einem ISO-Virus gesprochen. Die PINT nieuws Nr. 79, 1993, S. 11, warten mit einer ähnlichen Wortschöpfung auf, wenn sie davon sprechen, daß unter den Brauereien jetzt die ISO-itis ausgesprochen sei, eine neue Qualitätssucht, und man für Zertifikate schwärmt. In den Niederlanden hatte die Brauerei Oranjeboom als erste das ISO-9002-Zertifikat erlangt und damit Grolsche um Haarbreite geschlagen. Mit demselben Zertifikat kann sich Guinness brüsten. Als erste deutsche Brauerei erwarb die Fürstlich Fürstenbergische, Donaueschingen, das ISO-9001-Zertifikat, die Düsseldorfer Privatbrauerei Frankenheim als erste Altbrauerei das ISO-9002-Zertifkat..
Qualität ab Rampe. Gastronomiebetreuung als aktives Qualitätssicherungselement -- Die Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen nimmt unter den aktuellen Aufgaben modernen Brauereimanagements eine primäre Stellung ein. Begriffe wie TQM, Kaizen und Quality Circle prägen einen Sprachgebrauch des Brauers; die ersten mitteleuropäischen Brauereien besitzen nach den Normen der DIN-ISO-Reihe zertifizierte QS- Systeme. Im folgenden Artikel soll modellhaft die Integration von Maßnahmen der technischen Gastronomiebetreuung in ein Qualitätssicherungssy ystem dargestellt werden.
Schweiz Konzentration wird immer stärker -- Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz knapp 4,6 Mio hl Bier abgesetzt, 4,6% weniger als 1992. Erstmals hatten auch die Importbiere, die mittlerweile einen Marktanteil von 15,4% halten, ein kleines Minus von 1%. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ging nicht zuletzt aus Witterungs- und Konjunkturgründen von 69,4 l auf 65,5 l zurück. Mittelfristig dürfte der Biermarkt in der Schweiz höchstens noch um 2 - 3% pro Jahr wachsen. Der Einstieg von Heineken könnte in der nächsten Zeit zu einer Stabilisierung der Preispolitik führen. Das Unternehmen, mit 54 Mio hl/Jahr weltweit die Nummer 2, fährt eine strikte Markenpolitik. Eigenmarken als Konkurrenz für das eigene Markenprodukt werden abgelehnt. Die Konsumgewohnheiten haben sich geändert..
Mikrobiologische Qualitätssicherung in der Brauerei (Schluß) -- Probenahme am Zwickel: - Vorschießen lassen; - Zwickelöffnung außen und innen mit Spiritus spülen; - Abflambieren; - Krümmer oder Spirale (für hohen Tankdruck) mit Spiritus spülen und anschrauben; - Abflambieren; - erneut vorschießen lassen (Abkühlung) - Probeflasche öffnen und unter der Flamme Probe nehmen; - Probeflasche unter Flambieren von Mündung und Verschlußkonus schließen; - Probehahn schließen. Bei anderen Probehahntypen erfolgt der gleiche Sterilisiervorgang. Eckventile mit einer drehbaren Ventilspindel haben meist eine Stopfbuchse. Diese kann durch Alterung rissig werden und Mikroorganismen enthalten, die dann möglicherweise eine infizierte Probe vortäuschen. Sie sind im Brauereibereich bisher wenig verbreitet. 1).
On-line Extraktmessung an kochender Würze in der Würzepfanne -- Laufende Bestimmung der Extraktkonzentration der kochenden Würze in der Würzepfanne ist für die Kontrolle der gleichmäßigen Verdampfungsrate und für das Erreichen des exakten Ausschlagskonzentrationspunktes unerläßlich. Die umständliche Probenahme der heißen Würze, Kühlung auf 20 Grad C und schließlich das Spindeln mit seinen zahlreichen Fehlerquellen, muß man heute dem Sudhauspersonal nicht zumuten. Die Fa. Centec bietet ein kontinuierlich arbeitendes, für alle Sudpfannentypen (Innen- , Außen- und Konti-Kochung) geeignetes Meßgerät an, das die Extraktkonzentration in der heißen Würze mit einer Genauigkeit von q 0,025% Extrakt im Gesamtmeßbereich von 0 bis 30% Extrakt anzeigt.% nach Plato berechnet..
Rückgang bei Arbeitsunfällen -- Die Jahresstatistik 1993 der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel + Gaststätten (BGN) belegt bundesweit nur einen Anstieg der auf Verdacht angezeigten Berufskrankheiten um 2,6% auf 7004. Im Vorjahr hatte die Steigerungsrate noch 6,9% betragen. Insgesamt verzeichnete die BGN im letzten Jahr 111 272 meldepflichtige Unfälle (- 4,7%). Die Anzeige auf Atemwegserkrankungen gingen um 4,4%, die auf Hauterkrankungen um 10,1% zurück. Zusammen mit den Wirbelsäulenerkrankun ngen machen diese Berufserkrankungen einen Anteil von 75% aller Verdachtsanzeigen aus. Die Entschädigungsleistungen stiegen um 6,3% auf rd. 663,5 Mio DM. Die Kosten für die ambulante Heilbehandlung lagen 1993 bei über 52,3 Mio DM (+ 5,7%). Die Bilanzsumme der BGN betrug 1993 1,673 Mrd DM..
Kooperation für Umwelt-Audits in Brauereien -- Am 22. Juni 1994 wurde in den Räumen des Bayerischen Brauerbundes eine Kooperationsvereinbarung zwischen IGS, Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik, Hallbergmoos, und der TBW, Technisches Büro Weihenstephan GmbH, Freising, über die gemeinsame Durchführung von Umwelt-Audits gemäß der EG-Öko- Audit-Verordnung für Brauereien getroffen. Wie Dr. F.-L. Schmucker, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, anläßlich der Vertragsunterzeichnung betonte, steht den interessierten Brauereibetrieben somit ein branchenkundiges Team von Fachberatern zur Verfügung, die aufgrund ihrer spezifischen Kompetenz eine sinnvolle Umsetzung der Verordnung auf die Belange der Brauwirtschaft garantieren.)..
Einsatz der Biophotonenanalyse für die Braugersten-Qualitätskontrolle -- Die hier beschriebene Biophotonenmessung, eine relativ neue Variante in der Lumineszenz-Detektion (3), ist in der Lage direkt und schnell ultraschwache Lichtemissionen in Lebensmitteln (1, 4, 5, 6, 8) mit hochsensitiven Photodetektoren nachzuweisen. Dieses Verfahren ist eingesetzt worden, um zwischen verschiedenen Handelsgersten, ihrem Verunreinigungsgrad und ihrer Vitalität zu differenzieren.
Leitfaden zum EU-Öko-Audit -- Auf der Sitzung des Umweltausschusses des Deutschen Brauer-Bundes Anfang Mai in Düsseldorf ist beschlossen worden, einen Leitfaden zur Umsetzung der EU-Öko-Audit-Verordnung ausarbeiten zu lassen. Mit der Ausarbeitung wurde die VLB Berlin, Forschungsinstitut für Qualitätssicherung und der Lehrstuhl für Energie und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie der TU München-Weihenstephan beauftragt. Der Leitfaden ist als Orientierungshilfe und Einstieg in die betriebliche Umsetzung der Verordnung gedacht. Der Leitfaden soll Ende Oktober 1994 dem Deutschen Brauer-Bund vorgelegt werden..
Interdisziplinäre Brauwissenschaft -- Professor Sommer stellte in Brauwelt Nr. 29, 1994, S. 1390, die Frage: Brauereiforschung - quo vadis? und beleuchtete das Verhältnis von Technologie, Industrie und Wissenschaft - eine interessante Frage, wie der Verfasser dieses Leserbriefs, Peter Gottschlich, meint.
Anmerkungen zu Astrid -- Im folgenden Leserbrief nimmt H. Hübner, Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V., Bad Kreuznach, Stellung zu dem Artikel Mälzungs- und Brauversuche mit der Wintergerstensorte Astrid (Brauwelt Nr. 28, 1994, S. 1360).
Die Kunst und das Bier -- Die Georg-Zentgraf-Stiftung, München-Gräfelfing, schreibt für alle Künstler aus dem Bereichen Malerei, Graphik und Plastik einen Künstler- Wettbewerb unter dem Motto Die Kunst und das Bier aus. Eine besondere Einladung zu diesem Wettbewerb erhielten die Kunstschaffenden an den Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg. Die Plastiken sollten maximal 50 x 50 x 50 cm groß sein, die Graphiken maximal 1 m2. Die Anmeldung der Kunstwerke muß in schriftlicher Form mit Skizze und Foto bis 15. November 1994 erfolgt sein. Der Anmelder erhält bis Februar 1995 über die einzureichenden Arbeiten Bescheid. Eine Jury aus Künstlern der beteiligten Akademien sowie aus Mitgliedern, die vom Stiftungsrat bestellt werden, befinden über die zu vergebenden Preise. bis 21..
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