Die Interessen- und Fördergemeinschaft für die Bierkultur in den Niederlanden mit der doppelsinnigen Abkürzung Pint konnte jetzt ihr 3000. Mitglied begrüßen. Dies geschah im Rahmen eines Spezialbierfestivals in Dommelen, zu dem die Dommelsche Bierbrouwerij aus Anlaß ihres 250jährigen Bestehens eingeladen hatte und das von 1500 Gästen besucht wurde. Zum ersten Mal war damit eines der fünf großen Mitglieder des niederländischen Brauerbundes Centraal Brouwerij Kantoor Gastgeber eines Pint-Spezialbierfestivals. Von den jetzt 535 Mitgliedern (im Vorjahr 469) sind 483 Einzelpersonen, 34 juristische Personen und 18 assoziierte Mitglieder, darunter die GGB. 29 sind im Ausland ansässig..
Aus Deutschland importiertes Weizenbier hat trotz hoher Preise einen Marktanteil von 3%. Jährlich sollen 15 000 hl Prior gebraut werden. Das Unternehmen hat einen Gesamtausstoß von 3,4 Mio hl und 2600 Beschäftigte. Bis Ende 1995 sollen 18% der Belegschaft eingespart werden.
Den ersten Platz bei den Bierimporteuren in Rußland nimmt mengenmäßig die Tschechische Republik mit 0,194 Mio hl ein, vor China mit 0,154 Mio hl. Wertmäßig hatten aber die Chinesen mit 7,8 Mio DM die Nase vorn, gegenüber 5 Mio DM für die Biere aus der Tschechischen Republik. Insgesamt wurden im letzten Jahr 0,888 Mio hl Bier zum Wert von umgerechnet rd. 61 Mio DM nach Rußland eingeführt. Die chinesischen Importe gehen in erster Linie in den fernen Osten Rußlands. Dort verfügt die Russische Förderation nur in Wladiwostok über eine größere Braustätte, die den Bedarf vor Ort befriedigen kann. In den anderen größeren Siedlungen gibt es allenfalls kleine, bisweilen aber auch überhaupt keine Brauereien. Das entspricht gegenüber 1993 einem Rückgang von 2,5 Mio hl bzw. von über 10%..
1994 stieg der Bierausstoß in Japan um 4,9% auf den Rekordwert von 73,1 Mio hl. Die vier Großbrauereien Japans führten diese Steigerung auf das heiße Sommerwetter im Vorjahr zurück. Marktführer Kirin konnte 4,2% zulegen, Asahi 12,3% und Sapporo 2,7%, während Suntory einen Einbruch von 9,8% hinnehmen mußte.
Heineken Italia SpA übernimmt die Interbrew Italia, Bergamo, und erhöht damit seinen Marktanteil in Italien schlagartig von 5% auf 30%. Interbrew hatte mit den Marken Stella Artois und Classica von Wurster 1994 in Italien einen Absatz von 700 000 hl. Die Marke Classica wird zukünftig Heineken gehören, während Stella Artois in Lizenz gebraut wird. Heineken ist nach eigenen Angaben derzeit mit fünf Brauereien in Italien vertreten, die zusammen rund 3,5 Mio hl Bier produzieren.
Im Jahre 1969 war die Brasserie Piron im wallonischen Aubel, etwa 30 km von Maastricht entfernt, stillgelegt worden. Nach knapp einem Vierteljahrhundert hat sie ihren Betrieb wieder aufgenommen. Sie stellt jetzt drei obergärige Biersorten mit Nachgärung auf der 0,33-l-Flasche her, die sämtlich mit Zuckerzusatz gebraut werden. Die Blonde de l'Abbaye du Val- Dieu hat einen Stammwürzegehalt von 15 bis 16%, die mit Kräutern eingebraute Brune de l'Abbaye Val-Dieu von 18%. Dazwischen liegt die märzenfarbene Legende d'Aubel Aubelus mit 17% Stammwürzegehalt.
Zwar hat die Zahl der belgischen Biergaststätten, dort Cafs genannt, seit 1971 von 43 524 auf 29 635 abgenommen, doch kommt immer noch auf 330 Belgier eine Gastwirtschaft, im Nachbarland der Niederlande müssen sich 1300 Einwohner eine Kneipe teilen. Immer noch versteht der zünftige Gast, daß er auf die Bestellung een dagschotel kein Tagesgericht (Tagesschüssel) erhält, sondern ein Bier. Dabei werden die belgischen Gastwirte in ständig steigendem Maße zur Kasse gebeten. Dies geht von einer höheren Besteuerung der Glücksspielautomaten über strengere Auflagen für Sicherheit und sanitäre Anlagen bis zu Abgaben für den Betrieb einer Terrasse und für jeden einzelnen Sonnenschirm. Dennoch ist der Umsatz in den belgischen Kneipen noch einmal um 4,5% auf 3,3 Mrd DM gewachsen..
Autofahrer mit über 0,5 Promille Alkohol im Blut müssen das Fahrzeug mindestens drei Stunden lang an Ort und Stelle stehen lassen und ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 250 DM bezahlen. Bei über 0,8 Promille drohen sofortiger Entzug des Führerscheines, Gefängnisstrafen zwischen 15 Tagen und sechs Monaten sowie Geldstrafen zwischen 2000 DM und 20 000 DM.
Anheuser-Busch Cos. wird eine Partnerschaft mit der Brauerei Shaw Wallace & Co. Ltd. in Bombay eingehen. Die Brauerei wird Budweiser in Indien brauen und vertreiben. Verkaufsbeginn soll im Sommer 1995 sein. Damit will Anheuser-Busch in dem jetzt stark wachsenden indischen Biermarkt aktiv werden. Die jährlichen Steigerungsraten liegen bei 17%. Derzeit beträgt der Bierausstoß in Indien nach Angaben von Anheuser-Busch 4,3 Mio hl. Shaw Wallace ist die drittgrößte Brauerei in Indien und hat einen Marktanteil von 14%. Das Unternehmen plant in den nächsten zwei Jahren einen beträchtlichen Ausbau seiner Kapazitäten, und zwar durch Akquisition und durch den Bau einer neuen Brauerei.
Am Tag der offenen Tür des Schottischen Brauereiarchivs in Glasgow hatten die Archivarin Alma Topen und ihre Mitarbeiter eine Ausstellung von Sehenswürdigkeiten und Erinnerungsgegenständen des Brauwesens vorbereitet und mit Schrifttafeln versehen. Hierzu gehörten das Fotoalbum einer Brauerei mit Großfotos einschließlich Erläuterungen, Sammlungen von Etiketten schottischer Brauereien mit historischen Anmerkungen zu jeder einzelnen Braustätte, das 1979 erschienene Buch A History of the Brewing Industry in Scotland, Dosen der Brauerei Tennents sowie Musterbücher von Druckereien für Etiketten..
Gesamtbierausstoß in Europa (1000 hl) -- Tabelle
Die Yakima Brewing and Malting Company hat gegen die Rainier Brewing Company, Delaware, und gegen deren Muttergesellschaft, die Heileman Brewing Company, Klage erhoben, und zwar wegen Vergehen gegen den Warenzeichenschutz, unfairen Wettbewerbs und wegen Verwässerung des Warenzeichens. Anlaß für die Klage war, daß Heileman im November 1994 ein Yakima Red auf den Markt brachte, ein Lagerbier, mit Karamelmalzzusatz. Wie Sherry Grant, Präsident der Yakima Brewing and Malting Comp., erklärte, hat sein Unternehmen viel Zeit und Geld investiert, um das Image seiner geschmacksstarken Ultra- Premium-Biere aufzubauen. Bei dem neuen Bier könne der Verbraucher denken, daß es ebenfalls aus der Yakima Brewing and Malting Company stamme..
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