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Die gegenwärtige Situation der Hopfenproduktion erfordert, im Zusammenhang mit den strukturellen Änderungen der Wirtschaft und der komplizierten Situation auf dem Weltmarkt, eine dringende Entscheidung und Klärung prinzipieller fachlicher, ökonomischer sowie politischer Fragen. Es sind einige Schlüsselprobleme eindeutig zu beantworten.

Zahl der Brauereien nimmt weiter ab -- In einer Pressekonferenz im Vorfeld des 125jährigen Jubi-läums des Deutschen Brauer-Bundes (s.a. S. 1180) prognostizierte Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 7. Juni 1996 in Dresden, daß die Zahl der Brauereien in Deutschland auch in Zukunft weiter abnehmen werde. Dr. Dietzsch führte dies zum Teil auf ökonomische Gründe zurück, zum Teil aber auch auf Nachfolgeprobleme, wie sie sich auch in anderen mittelständisch strukturierten Branchen stellen. Von den 1243 Brauereien in Deutschland (1994: 1278) brauen 80% weniger als 50 000 hl. 54 Brauereien mit über 500 000 hl Jahresausstoß haben einen Anteil am Gesamtausstoß von mehr als zwei Dritteln. In den Niederlanden dagegen erreicht der Marktführer einen Anteil von mehr als 40%..

Ungarn Werbeverbot für alkoholische Getränke vor der Lockerung -- Das Werbeverbot für alkoholische Getränke soll nach einem Vorschlag der Regierung gelockert werden. Die ungarische Werbeindustrie hofft jetzt, daß dieser erste Weg in die richtige Richtung auch fortgesetzt wird, um westeuropäischen Standard zu erreichen. Die Werbung für alkoholische Getränke und Tabakwaren ist im staatlichen Fernsehen weiter verboten, wird aber in Druckerzeugnissen und in öffentlichen Räumen erlaubt, ebenso im privaten Fernsehen, sobald diese auf Sendung gehen werden.

Prozeßorientierung, Business Process Reengineering und das virtuelle Unternehmen sind seit einiger Zeit auch in der Management-Ebene von mittleren Unternehmen ein Begriff. Die Focussierung auf die kritischen Geschäftsprozesse und neue Strukturen in der Aufbau- und Ablauforganisation kennzeichnen den Trend.

Das finanzpolitische Forschungsinstitut der Universität Köln erarbeitete im Auftrag des Bundesumweltministeriums eine Studie über die Ökonomische und umweltpolitische Beurteilung einer Pfandpflicht bei Einweg-Getränkeverpackungen. Diese Studie kommt nach einer Pressemitteilung des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien zu dem grundsätzlichen Ergebnis, daß ein Pflichtpfand für Einweg-Getränkeverpackungen die bestehenden abfallvermeidenden Mehrwegsysteme ohne flankierende Zusatzmaßnahmen mittel- bis langfristig eher schwächen könnte. Damit ist, so der Bundesverband, die von ihm geforderte Einführung einer Lenkungssteuer bzw. -abgabe auf Einweg aktueller denn je. Abgabe in Kraft gesetzt wird.a.....

Gen-Bier - Nein Danke! -- Am 4. Juli 1996 starteten drei Europaabgeordnete der SPD in Brüssel die Kampagne Gen-Bier - Nein Danke!. Mit dieser Kampagne protestierten sie gegen Pläne der EU, nach denen die Verwendung von gentechnisch veränderten Inhaltstoffen nicht angegeben werden muß, wenn diese sm fertigen Lebensmittel nicht mehr vorhanden sind. Sie fordern, daß gentechnisch veränderte Braustoffe deklariert werden müßten, damit das deutsche Reinheitsgebot für Bier nicht ausgehebelt werden könne. Die Parlamentarier beteuerten, sie seien nicht generell gegen den Einsatz der Gentechnik für die Nahrungsmittelproduktion. Grundsätzlich, so fordern die Parlamentarier, müssen alle Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Ausgangsstoffen für den Konsumenten auch klar erkennbar sein.B..

In Deutschland ist 1995 auf einer Fläche von 21 883 ha (1994: 21 929 ha) Hopfen angebaut worden. -- Davon entfielen 18 663 ha (18 673 ha) auf Bayern, 1617 ha (1608 ha) auf Baden-Württemberg und 1603 ha (1649 ha) auf die neuen Bundesländer. Nach wie vor ist die Hallertau mit 17 873 ha (17858 ha) das größte zusammenhängende Anbaugebiet. Insgesamt gab es 3121 (3282) hopfenanbauende Betriebe.

Ausstoß an alkoholfreiem Bier und Malztrunk 1995 -- Tabelle

Tschechien Bierabsatz weiter rückläufig -- Im Jahre 1995 wurden in Tschechien nach Angaben des Tschechischen Verbandes der Brauereien und Mälzereien 17,85 Mio hl Bier erzeugt, 1,5% weniger als im Vorjahr. Diese rückläufige Tendenz hält bereits seit 1992 an. Im Jahre 1991 hatte der Bierausstoß noch 19,2 Mio hl betragen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 1995 immer noch bei 160 l Bier. Trotzdem ist ein Rückgang zu beklagen, der zurückgeführt wird auf die sich ändernden Konsumgewohnheiten der Jugendlichen, auf den Rückgang von Bierkonsum am Arbeitsplatz sowie auf ein stärkeres Angebot an Mineralwässern, alkoholfreien Erfrischungsgetränken und Weinen. Hinzu kommt ein schwächer werdender Exportmarkt. Gingen 1990/91 noch 1,5 bis 1,7 Mio hl in die Slowakei, waren es 1995 nur noch 0,4 bis 0,454 Mio hl.T.

Furioser Start der Börse ins neue Jahr -- Nach dem furiosen Auftakt im Januar hat sich das Börsengeschehen im Februar etwas beruhigt. Die Grundstimmung blieb aber positiv. Der Deutsche Aktien Index DAX pendelte weiterhin um die 2450 Punkte. Er hat gegenüber Ende 1995 deutlich an Boden gewonnen und war um gut 6% erhöht, womit praktisch das gesamte Anlageergebnis des abgelaufenen Jahres schon binnen zweier Monate eingestellt ist. Überdurchschnittliche Kurssteigerungen konnten im neuen Jahr bisher Chemie-, Pharma-, Versorungs- und Autoaktien (plus 8 - 15%) erreichen, Konsumgüteraktien einschließlich Brauereien konnten sich um knapp 9% festigen, einige Papiere, z.B. die Holsten-Aktie, mußten aber Einbußen hinnehmen. Allgemein scheint die Stimmung für Bieraktien derzeit nicht allzu gut zu sein.

Verwendung von Schädlingsbekämpfungs-mitteln nicht unumstritten -- Die Verwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der modernen Landwirtschaft ist zur Verringerung der Ernteverluste infolge des Schadernreger- und Krankheitsbefalls unerläßlich. Ihre Verwendung hat maßgeblich zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und auch der Produktqualität beigetragen. Dennoch darf nicht übersehen werden, daß Schädlingsbekämpfungsmittel gefährlich sind und daher Rückstände dieser Stoffe nur in der zur Erzielung einer optimalen Schädlingsbekämpfung notwendigen Konzentration auftreten dürfen, doch nur dann, wenn dies aus toxikologischer Sicht vertretbar ist. Hierzu hat es bereits eine Reihe von Regelungen durch die Europäische Union gegeben. 8586/95)..

Die Paulaner AG, München, plant einen Brauereineubau in München-Riem mit einem Investitionsvolumen von 600 Mio DM und einer Ausstoßkapazität von 4 Mio hl/Jahr sowie Ausbaumöglichkeiten auf 6 Mio hl/Jahr. -- Die Marken Paulaner und Hacker-Pschorr liegen zur Zeit bei etwa 2 Mio hl/Jahr. Produktionskooperationen mit anderen Münchner Brauereien werden nicht ausgeschlossen.

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