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Getränke-Konjunkturtest Januar 1996 -- Biere: Die Geschäftslage der Brauereien stellte sich zu Anfang des neuen Jahres weniger ungünstig dar als noch im Dezember 1995. Der Rückgang von Nachfrage und Ausstoß hat sich deutlich verlangsamt, die Lagerbestände haben wieder ein normales Ausmaß erreicht. Für die nächsten Monate planen die befragten Brauereien eine leichte Erhöhung des Ausstoßes, wozu nicht zuletzt die wieder etwas günstigeren Exportaussichten beitragen dürften. Die Verkaufspreise werden in nächster Zeit, wie schon in den vergangenen Monaten, stabil bleiben. Insgesamt sehen die Brauereien der Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr wieder zuversichtlich entgegen. Nachfrage und Produktion haben sich trotz der kalten Jahreszeit recht günstig entwickelt..

Kölsch-Glas und Kölsch-Konvention -- Die Kölner Gaffel-Brauerei, in der Gastronomie Marktführer für Kölsch, hat mit einem neuen Glas für diese obergärige Spezialität für einen Sturm im Kölsch-Glas gesorgt. In gastronomischen Testbetrieben im Umland Kölns, wo die Gaffel 60% ihres Ausstoßes verkauft, hat sie die neue Form eines 0,2-l-Glases für Kölsch testen lassen, das deutlich höher und noch schmaler ist als die Standard-Kölschstange, auf einem breiten Fuß steht und sich nach oben weitet, also von der zylindrischen Reagenzglasform abweicht. Das vom Designer Horst Bartels entworfene Glas wird unterschiedlich beurteilt. Das Kartellamt hatte allerdings 1995 seine Auffassung bekräftigt, kein Gastwirt könne dazu verpflichtet werden, Kölsch in einem bestimmten Glas anzubieten..

Bis zum Jahre 2000 könnte die Brahma-Gruppe die drittgrößte Brauereigruppe der Welt werden. Schon heute kontrolliert sie über 45 Prozent des brasilianischen Biermarktes von insgesamt 65,32 Millionen hl. In Venezuela hat sie die Mehrheit an der National C. A. Dort will sie mit dem populären Brahma Chopp-Bier erfolgreich sein. In Brasilien rechnet man mit einem Anstieg des Bierausstoßes von jährlich rd. 3,2 Prozent auf 77 Millionen hl bis zum Jahre 2000. Insgesamt räumt eine Studie von Datamonitor, London, dem südamerikanischen Biermarkt große Chancen ein, da dort die jüngere Bevölkerungsgruppe stark anwachsen wird. Der Ausstoß liegt zur Zeit in Venezuela bei 18,62 Mio hl, in Argentinien bei 11,78 Mio hl und in Mexiko bei 45,98 Mio hl.

Der Beirat des Bayerischen Brauerbundes hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die vorsorgliche Kündigung seiner Mitgliedschaft beim Deutschen Brauer-Bund zum 31. Dezember 1996 zurückzunehmen, nachdem sich der Deutsche Brauer-Bund für die Beibehaltung der Verpackungsverordnung mit der zwangspfandbewährten Mindestmehrwegquote ausgesprochen hat -- und auch die Gründung einer vom DBB rechtlich unabhängigen, autonomen Deutschen Tarifverordnung im bayerischen Sinne vorangetrieben werden soll.

Seit 1993 ist der Umsatz pro hl im deutschen Braugewerbe gesunken. -- Lag er 1993 noch bei 174,63 DM/hl, nahm er 1994 auf 172,33 DM/hl ab und fiel 1995 auf 170,00 DM/hl. Dagegen ist der Umsatz/Beschäftigtem von 346 439 DM über 381 438 DM auf 407 545 DM/Mitarbeiter angestiegen. Quelle: Die deutsche Brauwirtschaft in Zahlen, 1995, herausgegeben vom Deutschen Brauer-Bund, Volkswirtschaftliche Abteilung, Bonn.

Elektronischer Insektenvernichter -- Als Neuheit präsentiert die Firma Dekur, Koblenz, den elektronischen Insektenvernichter Typ 728-ST Kombi. Das Gerät aus Leichtaluminium und Kunststoff kann als Wandgerät oder freihängend in kleinen und mittelgroßen Gewerberäumen eingesetzt werden. Mit seiner geringen Größe (26 x 18 x 37 cm) und einem Gewicht von 4,5 kg liegt der Wirkungsberich bei circa 100 m2. Die Gitterspannung beträgt 4200 V/7,2 mA bei 45 W Stromaufnahme. Ein selbstreinigendes Fanggitter verhindert das Hängenbleiben von Insektenresten und ermöglicht so ein wartungsfreies Arbeiten.

Die elsässische Brauerei Brasserie Pecheur hatte auf Schadenersatz in Höhe von 1,8 Mio DM geklagt, weil ihr von 1981 bis 1987 der Import von Bieren nach Deutschland untersagt worden war.

Thüringen hat größten Zuwachs bei der Braugersten-Anbaufläche -- Unter den deutschen Bundesländern liegt Thüringen nach Angaben von Dr. Martin Farack, Thüringer Braugerstenverein, mit einem Flächenzuwachs von 19% (13 000 ha) im Vergleich zum Vorjahr an der Spitze, gefolgt von Bayern mit einem Plus von 7% (s.a. Brauwelt Nr. 21/22, 1996, S. 1021). Ein sehr zügiger Aufgang und die kühle und nasse Maiwitterung kompensierten die Verspätung bei der Aussaat, so daß mit einer normalen Ernte zu rechnen ist. Die insgesamt eher geringen Flächenausdehnungen in Verbindung mit den Ertragserwartungen lassen für 1996 aber nicht auf ein Überangebot an einheimischer Qualitätsbraugerste schließen. der zu erwartenden Malz- und Bierqualitäten treffen. Thüringer Braugerstenrundfahrt am 16. Juli 1996, 9..

Sensorische Prüfung von Bier -- Bier kann nach Prof. Dr. Heinz Miedaner, Technologisches Seminar 1995 in Weihenstephan, mit den heutigen analytischen Möglichkeiten in nahezu 1000 Einzelkomponenten zerlegt werden, die in ihrem, weitgehend unbekannten Zusammenwirken das Aromaprofil des Getränkes bestimmen. Da nur wenige Leitkomponenten, wie z.B. Diacetyl, DMS etc. bekannt sind, die das Bieraroma alleine entscheidend beeinflussen können, muß der sensorischen Prüfung nach wie vor ein hoher Stellenwert eingeräumt werden. Für kleine und mittlere Brauereien ist sie meist die einzige Möglichkeit zur Endkontrolle der Produktqualität. Bei der Sinnenprüfung unterscheidet man zwischen Organoleptik und Sensorik. Die Koster müssen sich einem Eignungstest und einer Schulung unterziehen.B.B. Schaum).B.

Furioser Start der Börse ins neue Jahr -- Nach dem furiosen Auftakt im Januar hat sich das Börsengeschehen im Februar etwas beruhigt. Die Grundstimmung blieb aber positiv. Der Deutsche Aktien Index DAX pendelte weiterhin um die 2450 Punkte. Er hat gegenüber Ende 1995 deutlich an Boden gewonnen und war um gut 6% erhöht, womit praktisch das gesamte Anlageergebnis des abgelaufenen Jahres schon binnen zweier Monate eingestellt ist. Überdurchschnittliche Kurssteigerungen konnten im neuen Jahr bisher Chemie-, Pharma-, Versorungs- und Autoaktien (plus 8 - 15%) erreichen, Konsumgüteraktien einschließlich Brauereien konnten sich um knapp 9% festigen, einige Papiere, z.B. die Holsten-Aktie, mußten aber Einbußen hinnehmen. Allgemein scheint die Stimmung für Bieraktien derzeit nicht allzu gut zu sein.

Mit einem PC-Programm, das die R‚my Deutschland GmbH anbietet, lassen sich Getränkekarten selbst gestalten und das Getränke-Angebot eigenständig vermarkten. Das Software-Paket enthält konfektionierte Musterseiten sowie Clip-Arts zur grafischen Gestaltung, Rubriküberschriften für die unterschiedlichen Getränke-Kategorien, Logos für R‚my-Produkte und Beschreibungen einzelner Getränke-Marken. Auch Tischaufsteller und Aktionskarten können damit gestaltet werden. Ein Handbuch ist im Lieferumfang enthalten. Das Programm ist kompatibel zu allen üblichen Textverarbeitungssystemen unter Windows und kostet eine Schutzgebühr von DM 30. Gastronomen, die das Getränke-Sortiment von R‚my aktiv promoten, erhalten die Diskette kostenlos....

Argentinien C.A.S.A. Isenbeck wurde zertifiziert -- Die argentinische Brauerei C.A.S.A. Isenbeck, eine hundertprozentige Tochter der Warsteiner Brauerei Haus Cramer, wurde vom TÜV-Cert nach DIN ISO 9001 zertifiziert. In der Braustätte wird Isenbeck Premium Argentina in Lizenz gebraut. Diese Lizenzmarke wurde im Januar 1995 neu auf dem argentinischen Biermarkt eingeführt und konnte nach Angaben der Warsteiner Brauerei im ersten Jahr eine gute Position einnehmen. Für 1996 ist ein weiterer Ausbau der Marktanteile im Premiummarkt-Segment geplant.

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