Die etwas andere Werbung -- Mit dem Thema Die Werbung in der mittelständischen Brauwirtschaft setzte sich P. Maisberger, Gesellschaft für strategische Unternehmenskommunikation, München, anläßlich des Ostbayerischen Brauertages am 17. Oktober 1996 in Irl bei Regensburg auseinander.
Qualitätsmanagement und Umweltmanagement sind derzeit Schlagwörter in der Brauindustrie. Während die Einführung eines Qualitätsmanagements bereits in vielen Brauereien abgeschlossen wurde bzw. gerade im Gange ist, steht die Brauindustrie einem Umweltmanagement noch immer sehr skeptisch gegenüber.
Drehwerbung bringt höchste Werte -- Auf einer Drehwerbeanlage, die bei Liveübertragungen aus Stadien eingesetzt werden, stehen jedem Werbetreibenden 240 m Länge zur Verfügung. Die Deutsche Städte-Reklame (DSR) vermarktet diese Bandenwerbung auf der Basis der Zeit, die eine Marke oder ein Slogan effektiv im Fernsehen zu sehen war. Die Mindestbuchung liegt bei vier Minuten. Unternehmen, die 1997 alle Live-Spiele buchen und damit im Schnitt mehr als sieben Millionen Zuschauer erreichen, bezahlen knapp 2,4 Mio DM. Eine Studie, die die DSR zusammen mit dem Kölner Institut Sport+Markt durchführte, zeigte, daß sich eine solche Investition auch lohnt. Die höchsten Werte erzielte die Drehwerbung, wenn sie in einem ansonsten werbefreien Umfeld gezeigt wird. Eine Biermarke mit zwei Spots blieb z. B.
Der Bayerische Brauerbund weist noch einmal auf das Grundlagenpapier über die Kennzeichnung von Biermischgetränken hin, das inhaltlich unter den beteiligten Verbänden abgestimmt wurde. -- Vor allem sollten Betriebe, die Biermischgetränke mit Süßstoff gesüßter Zitronenlimonade/-brause herstellen, auf die im Jahre 1997 bevorstehende Etikettenänderung achten.
Deutsche Bier-Fernsehwerbung in der Kritik -- Unter der reißerischen Überschrift Im Fernsehen gibt's zu viele Flaschen setzt sich Christian Gottwald im Magazin der Süddeutschen Zeitung Nr. 39 vom 27. September 1996 kritisch mit der Bierwerbung im deutschen Fernsehen auseinander. Er stellt fest, daß dem Werbe-Overkill zum Trotz die Deutschen immer weniger Bier trinken, was wiederum zur Folge hat, daß die Werbeetats im nächsten Jahr weiter steigen werden. So lange und so oft bis auch dem letzten Biertrinker schwummrig wird vor Augen, noch bevor er ein einziges Bier getrunken hat. Seit 1985 habe sich die Gesamtsumme der Werbeausgaben für Bier in Deutschland auf über 700 Mio DM mehr als vervierfacht. Nebenbei werden noch 1,6 Mrd DM in das Sportsponsoring gepumpt.a. Brauwelt Nr. 37, 1996)..
Sensorische Kontrolle -- Ein ständig steigender Wettbewerbsdruck auf den nationalen und internationalen Märkten, dem auch Brauereien und Mälzereien ausgesetzt seien, veranlasse viele Unternehmen zur Einführung und Aufrechterhaltung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Dies betonte Dr. Wolfgang Stempfl, bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen bei Doemens in Gräfelfing. Die Implementierung eines normenkonformen QS-Systems bringe dem Unternehmen langfristig bedeutende innerbetriebliche Vorteile, eröffnete der neue Doemens-Ausbildungsleiter Stempfl. Der Ausbau und die Erstellung der Dokumentation des Systems sei jedoch zunächst mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand verbunden, wovon insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen oft hart getroffen werden.
Internationale Trends -- Anläßlich der 19. Konferenz der ALAFACE (Associacion Latinoamericana de Fabricantes de Cerveza, Vereinigung lateinamerikanischer Brauereien) hielt Dr. John Queld am 3. September 1996 in Guatemala einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über internationale Markttrends. Dabei wies er eingangs darauf hin, daß wir uns in einer Welt des Wandels befinden, der abhängt von der demographischen Entwicklung in den verschiedenen Regionen, vom Trend hin zum globalen Konsumenten und von der Entwicklung der aufstrebenden Märkte. Die Weltbevölkerung wird explosionsartig wachsen, allerdings regional sehr unterschiedlich. Für die Industrieländer rechnet man mit einer Stagnation, Lateinamerika wird etwas zunehmen, die asiatische Region dagegen explodieren. Dr. Dr. Dr..
Kleine und mittlere Unternehmen sollen künftig Zuschüsse erhalten, wenn sie für ihr Unternehmen ein komplettes EG-Öko-Audit durchführen, -- erklärte der Bayerische Staatsminister Dr. Thomas Goppel auf der Fachtagung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Lindau. Die Richtlinien zum Bayerischen Umweltschutz-Beratungsprogramm sollen in den nächsten Wochen in dieser Richtung ergänzt werden.
Wohl in keinem anderen Markt in Deutschland wird gegenwärtig so hart um Marktanteile gerungen wie im Biermarkt. Überkapazitäten verlangen nach schnellen Mengenerfolgen. Produktprofile verkümmern zu Aktionsprofilen.
Umweltmanage-mentsystem soll Kontrollen ersetzen -- Das Umweltmanagement-System des EG-Öko-Audits soll demnächst zahlreiche staatliche Kontrollen und Einzelüberprüfungen ersetzen. Als erstes Bundesland hat Bayern den vereinfachten Vollzug von Umweltgesetzen für Betriebe mit eigenem Umweltmanagement-System erfolgreich erprobt; ein Pilotprojekt war am 10. September zu Ende gegangen. Der bayerische Umweltminister Dr. Thomas Goppel sagte, dies werde die Betriebe von bürokratischen Hemmnissen entlasten, ohne dabei den Standard des Umweltschutzes aufzugeben. Beispielsweise sollen künftig die Mitteilungspflichten gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz voll vom EG-Öko-Audit abgedeckt werden..
Auf der Suche nach dem beliebten Gerstensaft kann der Internet-Surfer jetzt auch Diebels finden. Die Privatbrauerei betrachtet das Internet als eine neue, junge Kommunikationsform.
Im Januar 1996 wurde in der Privatbrauerei Rother Bräu, Hausen, bekannt als die kleine Familienbrauerei in der Rhön, eine aerobe Abwasservorbehandlungsanlage vom System HTS (Herding Turm System, Hersteller Herding, Amberg) in Betrieb genommen.
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