„Brauwelt“ sprach mit Hanno C. Fiedler, dem Vorstandsvorsitzenden der Schmalbach-Lubeca AG, Ratingen, über die Märkte der Zukunft.
Frage: Welche Veränderungen zeigt der Markt?
Fiedler: Unser Wettbewerbsumfeld hat sich in den letzten fünf Jahren gründlich verändert und ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Konzentration auf der Abfüller- und Kundenseite. Osteuropäische Niedriglohnländer bieten zunehmend Verpackungen in Westeuropa an. Wir haben daraus Konsequenzen gezogen.
Frage: Welche?
Fiedler: So wollen wir uns auf den Ausbau von Kerngeschäftsfeldern mit globalen Zukunftschancen konzentrieren und dadurch eine Erhöhung der jeweiligen Marktanteile erreichen, die Kundenstruktur erweitern und globale Wachstumschancen nutzen. N.
Die Verbotsverordnung für Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe als Kältemittel und Treibgas für Dämmstoffe zwingt den gesamten Industriezweig der Hersteller von Kälteanlagen und Haushaltsgeräten sowie die Anwender, in kürzester Zeit gleichwertige Stoffe einzusetzen, die ökologisch unbedenklich sind. Diese Aufgaben koordiniert der seit 1957 bestehende Forschungsrat Kältetechnik mit Sitz in Frankfurt a.M. Seit 1959 ist der Verein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) und erfährt damit auch eine staatliche Förderung. In den ersten Jahrzehnten des Bestehens des Forschungsrates, der erste Vorsitzende war der Begründer der Kältetechnik als wissenschaftliche Disziplin, Prof. Rudolf Planck, war es relativ ruhig um die Forschungsbelange im Industriezweig.
Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes über die wichtigsten Ergebnisse der Erhebungen der GfK, Nürnberg, über den Absatz von Bier nach Gebinden und Preisen im LEH und in Abholmärkten im 1. Halbjahr 1997 ergaben sich die in folgender Tabelle dargestellten Absatzveränderungen zum Vergleichszeitraum 1996. Bei den 0,5-l-Dosen ist das Preisband 0,60 bis 0,69 DM/Dose mit 22,9% am Absatz beteiligt. 31,7% der 0,5-l-Dosen werden zu Preisen zwischen 0,90 und 0,99 DM abgesetzt, 21,8% liegen im Preis über 1 DM. Im Preisband zwischen 0,60 und 0,69 DM/0,5-l-Dose lag der Anteil der Handelsmarken bei 66,4%, mit steigender Tendenz. Im Bereich 0,70 bis 0,79 DM/0,5-l-Dose betrug der Handelsmarken-Anteil 21,4%, fallende Tendenz.
Nach einem Urteil des EuGH (C-17/96) müssen die Mineralstoffe im Mineralwasser keine gesundheitlichen Eigenschaften haben. Die unterirdische Herkunft, eine dauerhafte Eigenart und die ursprüngliche Reinheit des Wassers reichen aus, um es als „natürliches Mineralwasser“ deklarieren zu können.
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im ersten Halbjahr 1997 nominal 2% und preisbereinigt 3% weniger um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Unternehmen des Gaststättengewerbes ging der Umsatz nominal um 3% und real um 4% zurück. Nur die Kantinen und Caterer erzielten eine Umsatzsteigerung von 4%, real von 3%.
Nachdem die endgültigen Zahlen der deutschen Mineralbrunnenbranche von 1996 feststehen, hat die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser, Bonn, alle wichtigen Branchenzahlen noch einmal in einem Leporello zusammengefaßt.
Danach gab es in Deutschland im vergangenem Jahr 242 Mineralbrunnen mit rd. 550 Quellen. Beschäftigt waren 16 080 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 4,7 Mrd DM. Insgesamt sind 91,27 Mio hl an Mineralwasser abgefüllt worden, 1,2% weniger als 1995. Davon entfielen 48,1 Mio hl (–2,7%) auf Mineralwasser mit Kohlensäure, 19,6 Mio hl (+0,8%) auf Mineralwasser ohne Kohlensäure, 0,77 Mio hl (–18,2%) auf Mineralwasser mit Aroma, 3,58 Mio hl auf Heilwasser und 19,18 Mio hl auf Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke (+1,9%)..
Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) und die Branchen der Alkoholwirtschaft haben Ende Juli vor der Bundespresse-Konferenz noch einmal betont, daß die von einigen Politikern geforderten Werbeverbote für alkoholische Getränke „gesundheitspolitisch ungeeignet und sachlich unverhältnismäßig sind“.
Der ZAW wies darauf hin, daß der Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholhaltigen Getränken von 1986 bis 1996 in Deutschland von 176,4 l auf 160,8 l, also um 15,6 l gesunken ist, im Vergleich zu 1977 sogar um 19,2 l.
Dagegen sind die Ausgaben für die Werbung für alkoholische Getränke im gleichen Zeitrum um 143% von 0,5 Mrd DM auf 1,2 Mrd DM geradezu explodiert.
Eindeutig rückläufig ist seit 20 Jahren der Alkoholkonsum Jugendlicher.-% aus.-%.“.
Im Jahre 1992 ist der vietnamesische Markt für ausländische Brauereien geöffnet worden. Seitdem haben dort 11 ausländische Brauereien rund 300 Mio US-Dollar investiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt landesweit bei nur 5 l/Jahr, also sehr niedrig, selbst im Vergleich zu China mit seinen 11 l/Kopf und Jahr. Marktkenner erwarten eine jährliche Steigerungsrate im Bierkonsum von 20% und einen Pro-Kopf-Verbrauch von 26 l im Jahre 2010. Bei 77 Mio Einwohnern sind das gute Entwicklungsmöglichkeiten.
Der Wettbewerb ist aber bereits ziemlich hart. Die beiden lokalen Brauereien, die Saigon Brewery und Hanoi Beer, dominieren den Markt.
Sehr beliebt bei der Bevölkerung ist „bia hoi“, ein billiges, nichtpasteurisiertes Lager, das aus dem Faß ausgeschenkt und mit Eis serviert wird..
Die Coca-Cola Nordic wurde als weltweit neunter Anchor-Abfüller von der Coca-Cola Co., Atlanta, gegründet. Dem Joint-venture, bei dem die Carlsberg A/S 51% und die Coca-Cola Co. 49% halte, müssen noch die Behörden zustimmen. Coca-Cola Nordic soll als Holding für die Aktivitäten in Schweden und Dänemark, später auch in Norwegen, fungieren und die Rechte für den Verkauf und die Abfüllung von Cola-Produkten haben.
Nach Angaben von György Béndek, Geschäftsführer des Verbandes ungarischer Brauereien, leidet die Branche unter der hohen steuerlichen Belastung. Im letzten Jahr ist der Bierkonsum in Ungarn um 600 000 hl, bzw. um 8% gesunken. Seit 1990 hat der Bierausstoß in Ungarn um 25% von 9,8 Mio hl auf nunmehr 7,35 Mio hl abgenommen. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist im gleichen Zeitraum von 106 l auf 73 l gesunken. Hauptursache ist lt. Béndek die diskriminierend hohe Biersteuer, die Wein gegenüber dem Bier immens bevorzugt. Der Anteil von Bier am Gesamtgetränkekonsum ist seit 1990 von 58% auf 39% zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Softdrinks und Mineralwässer, die nicht besteuert werden, auf nahezu 50% an. Die höhere Besteuerung und die Inflation trieben den Preis auf 57,40 Forint..
Nach einem Bericht der Exportberatungsstelle des Bayerischen Handwerks, Nürnberg, haben in jüngster Zeit mehrere ausländische Unternehmen bereits Aktienpakete ukrainischer Brauereien gekauft. Der Prozeß der Privatisierung dürfte sich weiter fortsetzen. Interbrew, Belgien, hat sich mit 50,8% an der Brauerei Desna in Tschernigow beteiligt. Bei der Brauerei Slawutisch in Saporoshje wird die schwedisch-finnische Baltic Beverages Holding (BBH) mit 50% einsteigen.
Die zypriotische Gesellschaft R. S. Rinako hat die Erlaubnis, über 50% der Aktien an der Brauerei Jantar zu erwerben, Weitere 30% an Jantar liegen bei IDF Investments Ltd., Zypern. Der Investitionsbedarf wird mit 3 Mio USD angegeben, in erster Linie für die Installation einer neuen Abfüllanlage.B..
Eine Meldung in den letzten Wochen, die internationale Beachtung fand, betraf die seit Jahren laufenden Übernahmeverhandlungen des amerikanischen Bierriesen Anheuser Busch mit der Budweiser Brauerei in der Tschechischen Republik. Durch Entscheidung der tschechischen Regierung wurden diese Verhandlungen abgebrochen, diese Brauerei wird keine ausländische Kapitalbeteiligung aufnehmen.
Die Privatisierung des bisherigen Staatsbetriebes sieht vor, daß das Unternehmensmanagement einen Anteil von 51% erhält, die Stadt Budweis erhält eine Beteiligung von 5% und die restlichen Anteile verbleiben beim Staat. In der Budweiser Brauerei wurde trotz der jahrelang ungeklärten Eigentumsverhältnisse keinesfalls ruhig abgewartet. In diesem Jahr werden ca. Stelle..
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