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Im ersten Halbjahr 1997 haben die Brauereien und Bierlager in Deutschland 55,1 Mio hl Bier abgesetzt, 1,6% weniger als im Vergleichszeitrum des Vorjahres. -- Nach einem Bericht des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurden 50,3 Mio hl (-2%) im Inland verbraucht, 2,9 Mio hl (+17,9%) in EU-Länder exportiert und 1,8 Mio hl (-13%) in Drittstaaten. Nordrhein-Westfalen führt mit 15 Mio hl weiterhin vor Bayern mit 11,7 Mio hl.

Die deutschen Bierexporte stiegen 1996 mengenmäßig um 3,7% auf 8,4 Mio hl und wertmäßig um 2,6% auf 1,047 Mrd DM. -- In die EU gingen davon nach Angaben des Bundesernährungsministeriums 5,03 Mio hl (+8,1%) zum Werte von 584 Mio DM (+4,7%). Beim Wein sank die Gesamtausfuhr um 8,5% auf 2,76 Mio hl. Der Wert nahm aber um 1,6% auf 795 Mio DM zu. Bei den Fruchtsäften stieg der Export um 6,3% auf 922000 t, wertmäßig um 8,9% auf 1,79 Mrd DM.

Weltweit wurden 1996 nach einer Aufstellung des „Barth-Berichtes Hopfen 1996/97“, der jetzt erschienen ist, 1,266 Mrd hl Bier erzeugt, 1,4% mehr als 1995. Damit hat sich das Wachstum der weltweiten Bierproduktion verlangsamt. Dies gilt vor allem für Südamerika, das 1995 noch zweistellige Wachstumsraten hatte verzeichnen können, und auch für Asien. Wie die Tabelle zeigt, erlebten im letzten Jahr Mittelamerika und die Karibik die höchsten Steigerungsraten, während Europa und Nordamerika weiterhin stagnierten.

Im letzten Jahr ist der Getränkeverbrauch insgesamt in Europa um 1% zurückgegangen. Entgegen diesem Trend hat sich nach einer neuen Studie von Canadean Ltd., Basingstoke/UK, Eistee enorm entwickelt. Im Jahre 1996 konnte Eistee die kohlensäurehaltigen Getränke mit Lemonengeschmack überholen. Mit 14 Mio hl stellte Eistee das Segment mit dem größten Wachstum bei den Softdrinks in Europa dar.
45% des Eistees wurden in Karton verpackt. PET und Dosen erreichten bei den Verpackungen den zweiten bzw. dritten Platz.
Stark zugenommen haben die Eistees in Deutschland und Frankreich. In den Niederlanden wird zwar im Vergleich zu Deutschland noch relativ wenig Eistee getrunken, das prozentuale Wachstum ist aber europaweit am höchsten. Für 1997 wird eine weitere Steigerung von 30% erwartet..

Trotz eines rückläufigen deutschen Biermarktes verzeichnen die großen ostdeutschen Brauereien zweistellige Zuwachsraten.
Dabei hätten sie nach der Wiedervereinigung nicht auf neue Produkte gesetzt, schreibt die „Leipziger Volkszeitung“. Offensichtlich hätten sie ihre „Trümpfe“ wie neue Anlagen, westdeutsches Marketing sowie qualifizierte Mitarbeiter und die ostdeutschen Trinkgewohnheiten zur richtigen Zeit eingesetzt.
So habe die Köstritzer Brauerei ihren Schwarzbierabsatz innerhalb von drei Jahren auf 270 000 hl erhöht. Die Hasse- röder Brauerei steigerte ihren Ausstoß binnen fünf Jahren um das Zwölffache und werde 1997 wahrscheinlich 2 Mio hl Bier vertreiben.
Von 400 000 hl vor 1990 erhöhte die Radeberger Brauerei ihren Absatz bis 1996 auf 1,53 Mio hl..

Der Bundeswirtschaftsminister hat am 21. Juli 1997 der 3. Verordnung zur Änderung der Preisangabenverordnung zugestimmt. Damit kann nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes die Novelle verkündet werden. In einer Presseerklärung des Bundeswirtschaftsministeriums wird darauf hingewiesen, daß die Novelle zusätzliche Informationen für den Verbraucher bringt und die Regelungen zur Preisauszeichnung vereinfacht. Bei den Preisangaben für Pfandwaren (z. B. Mehrweggebinde) entfällt jetzt die komplizierte Dreifach-Preisauszeichnung. Es müssen nur noch Warenpreis und Pfand angegeben werden..

Die „Bierimporte“ aus anderen Bundesländern nach Baden-Württemberg haben weiter auf nun mehr 41% zugenommen. Darauf hat RA Roland Demleitner, Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien und des Landesverbandes Baden-Württemberg, auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes hingewiesen (s. a. „Brauwelt“ Nr. 26, 1997, S. 1006). Damit kämen vier von zehn in Baden-Württemberg getrunkenen Bieren nicht mehr aus diesem Bundesland. Hier müsse unbedingt eine Trendumkehr geschaffen werden.
Demleitner sieht trotz anhaltend schwieriger Gesamtlage des deutschen Biermarktes für die mittelständischen Privatbrauereien durchaus gute Zukunftschancen. Dies würde auch durch die Bilanzanalysen der Industrie-Kreditbank bestätigt..

Am 3. Juli 1997 wurden auf dem Betriebsgelände von Durst Malz in Gernsheim in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus der Braubranche ein neuer Mälzereiturm sowie eine neue Abwasserbehandlungsanlage in Betrieb genommen. Die Kapazität der Produktionsstätte in Gernsheim wurde damit von 45 000 t auf 85 000 t nahezu verdoppelt.

Nach 12monatiger Bauzeit nahm die Brauerei Beck & Co. am 1. August 1996 zwei Misch- und Ausgleichsbecken in Betrieb. Diese Anlage wurde in Zusammenarbeit mit den Bremer Entsorgungsbetrieben entwickelt, die auch den weiteren Betrieb und die Wartung übernahmen.

Um einen Überblick über die tatsächlich genutzten Entsorgungswege und die anfallenden Kosten zu erhalten, wurden deutsche Brauereien befragt. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse von 31 Braustätten vorgestellt.

Im zweiten Teil des Artikels werden verschiedene Aufstellmöglichkeiten für die Nachkarbonisierung und deren Vor- und Nachteile vorgestellt.

Im folgenden Artikel faßt der Autor seine Arbeiten über den Whirlpool sowie seine praktischen Erfahrungen der letzten ca. zehn Jahre in in- und ausländischen Brauereien zusammen. Es wird gezeigt, daß der Whirlpool nicht isoliert, sondern stets nur als ein Teil des Systemes „Sudhaus“ betrachtet werden darf. Er kann nur eine „whirlpoolfähige“ Würze zufriedenstellend behandeln. Je weiter sich der Zustand der Würze von diesem anzustrebenden Ideal entfernt, umso schlechter wird der Whirlpool arbeiten.

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