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Die Brauerei Plzensky Prazdroj, Plzen, will Ende 1997 in der russischen Stadt Saransk ihr Bier brauen. Der Lizenzvertrag wurde mit dem größten Bierproduzenten in Rußland, der Sun Group, geschlossen. Diese besitzt einen Marktanteil von 15% im Inland, und zu ihr gehören sieben Brauereien. Die Jahresproduktion der Brauerei in Saransk liegt bei 650 000 hl Bier, wovon dann ein „bedeutender Teil“ (lt. Plzensky Prazdroj) nach Pilsner Rezept gebraut werden soll. Da die Brauerei bereits mit tschechischer Technologie ausgerüstet ist, rechnet man mit niedrigen Investitionskosten. Seit Mitte Juli braut Plzensky Prazdroj bereits in Kaunas/Litauen die Biersorte „Gambrinus“ in der Brauerei Ragutris, deren Haupteigentümer sie ist.

Pivovar Radegast Nosovice braute 1996 insgesamt 1,921 Mio hl Bier, 9% mehr als 1995. Davon gingen 180 500 hl (+ 9,4%) in den Export, vor allem in die Slowakei, aber auch nach Deutschland, in die Ukraine und in die USA. Gegen Ende des Jahres hat der englische Braukonzern Bass seinen Anteil an Radegast von 20% auf 33% erhöht. Die Anteile stammten von Raiffeisen Capital und Investment Praha. Bass hält auch 51% des Kapitals der Prager Brauereien.

Die spanischen Bierbrauer liegen in der EU-Rangliste hinter Deutschland und Großbritannien auf dem dritten Platz und sind damit immerhin die größten Bierproduzenten Südeuropas.
Seit zehn Jahren befindet sich der spanische Biermarkt jedoch in einem im europäischen Vergleich überdurchschnittlich starken Abwärtstrend. Nach Analysen des Marktforschungsinstitutes Nielsen wird sich der Anteil des über den Lebensmittelhandel vermarkteten Bieres 1997 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent verringern.
Spaniens Nahrungs- und Genußmittelindustrie hat wieder Tritt gefaßt. Die fünfjährige Dürreperiode, die die Rohstoffbasis stark aushöhlte, sowie die harten Preisforderungen des Lebensmittelhandels trieben den Wirtschaftszweig in einen kontinuierlichen Abwärtsstrudel..

Die Powolschje AG, größter Bierproduzent an der unteren Wolga, soll 1997 mit fast 5 Mio $ modernisiert werden. Die Sun Brewing, eine internationale Investmentgesellschaft, die mit 73,5% an der Powolschje beteiligt ist, investiert diese Summe in eine neue Abfüllanlage für 20- und 50-l-Fässer (1,5 Mio $), die im Mai in Betrieb genommen werden soll. Außerdem werden für rd. 1,5 Mio $ das Sudhaus bis Juni und für 1,7 Mio $ die Filtration bis zum Herbst modernisiert und umgebaut. Zur Erschließung der regionalen Märkte in Südrußland werden Filialen in Krasnodar, Stawropol, Sotchi, Tambow, Rostow am Don und Machatschkala eingerichtet. 1996 wurden 980 000 hl Bier (1995: rd. 810 000 hl) erzeugt. Es werden 25 Sorten helles und dunkles Bier gebraut.

Seit Mai 1997 soll die Brauerei Lidski AG, Minsk, Bier nach Rezepten der österreichischen Firma Egenberg produzieren. Egenberg stellt der Brauerei Rezepte, Technologien und Ausrüstungen im Wert von rd. 1,5 Mio US-$ zur Verfügung. Auf Egenberg-Bier werden ca. 30% der Gesamtbierproduktion der Lidski AG entfallen. Die Installation von Abfüllanlagen der deutschen Firma Nagema mit einer Leistung von 24 000 Flaschen/h ist vorgesehen. Zur Zeit produziert die Brauerei acht Sorten Bier und alkoholfreie Getränke und hat einen Gesamtausstoß von 260 000 hl Bier (+ 7000 hl). Für 1997 ist eine Ausstoßerhöhung auf 300 000 hl geplant.

Bis zum Jahre 2001 will die Brauerei Baltika, St. Petersburg, ihr Investitionsprogramm abgeschlossen haben. Begonnen hatte das Modernisierungsprogramm im Jahre 1993. Insgesamt sind 39 Mio US-Dollar investiert worden. Die Kapazität wurde von 600 000 hl auf 1,7 Mio hl angehoben. Die Baltika gehört zur Baltic Beverages Holding (BBH), bestehend aus Pripps, Schweden, Hatwall, Finnland, und Ringnes, Norwegen. Nach den jetzt vorhandenen Möglichkeiten kann die Brauerei auf eine Kapazität von 2,3 Mio hl ausgebaut werden.
Im vorläufig letzten Ausbaustadium wurden eine neue Abfüllanlage für 60 000-Flaschen/h installiert sowie eine neue Filterstraße und ein Würzekocher für insgesamt 15,6 Mio US Dollar. Die „Brauwelt“ wird über diese Investitionen noch berichten..

Im vergangenem Jahr investierte die Grupo Modelo 2,2 Mrd USD, um ihre Anlagen zu erweitern und zu modernisieren. Allein 42% davon flossen in die neue Braustätte Zacatecas. In den Vertrieb wurden 20% investiert. Das führte zu einem Anstieg im Export um 7,2%. Die Brauerei exportiert in 124 Länder. Die Exportquote lag 1996 bei 21%. Modelo hatte 1996 einen Umsatz von 147 Mrd USD, 4,6% weniger als 1995. Allerdings lag der Nettogewinn mit 156 Mio USD 16,9% über dem des Vorjahres. Anheuser-Busch kündigte jetzt an, daß es seinen Anteil an der größten mexikanischen Brauerei von 17,7% auf 37% anheben will. Anheuser-Busch will in Modelo 550 Mio USD investieren.

In diesem Beitrag wird die kontinuierliche Extraktgehaltsmessung im Gär- und Lagertank vorgestellt. Durch Verwendung der hydrostatischen Druckaufnehmer Deltapilot S und eines Auswertegerätes FMB 654 ist es möglich, den Extraktgehaltsabbau während der Gärung mit einer sehr hohen Genauigkeit darzustellen. Die Brauereien erhalten somit ein Meßverfahren, um ihren Gärkeller zu automatisieren.

In der Bierproduktion hat die Qualität des Endprodukts schon immer eine große Rolle gespielt. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und gewachsener Verbraucheransprüche wird dieser Aspekt in Zukunft einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Deswegen fördern holländische Brauereien und Mälzereien strengere Qualitätsanforderungen ihrer Rohstoffe. Dies trifft besonders für den Hauptrohstoff des Brauers, die Braugerste zu.

Wie in den Vorjahren befragte unser Autor die Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl nach Ausstoß- und Exportzahlen. Die Ergebnisse sind auf dem Stand vom Juni 1997.

Auf den „Brauwelt“-Beitrag „Die Gasthausbrauerei – eine Chance für junge Braumeister“ in der Ausgabe Nr. 33/34, 1997, S. 1308 hin schrieben uns R. Prinz und H. Schneider, Penzberg, Produktionsleiter für Brauwesen und Getränketechnik, daß sie seit dem 23. 11. 1996 in Penzberg/Oberbayern eine Gasthausbrauerei mit Biergarten betreiben. Besitzer dieser Brauerei sind drei junge Braumeister (Doemensianer) zwischen 28 und 31 Jahren. Trotz des geringen bzw. nicht vorhandenen Eigenkapitals konnten sie innerhalb eines Jahres ein komplettes Konzept (Standort, Planung, Finanzierung) erstellen, ohne größeres finanzielles Risiko einzugehen. Seit der Eröffnung haben sie nach eigenen Angaben hervorragende Geschäftsergebnisse erzielt. com..

In nur 4 Monaten renovierten die neuen Eigentümer Familie Sauerhammer und Stangelmayer den ehemaligen Brauereigasthof. In einem Nebengebäude installierten die beiden Braumeister eine Gasthausbrauerei. Bis Mitte der 50er Jahre war im Gebäudekomplex eine Brauerei untergebracht, von der bis 1995 noch das Gasthaus „überlebte“. Der Braubetrieb ist als Erlebnisbrauerei geplant, mit praxisnahen Bierseminaren. Die nahen Hopfenanbaugebiete, weitere Brauereien und andere Sehenswürdigkeiten rund ums Bier bieten sich auch für Bierreisen und saisonale Feste an, die ebenfalls von der Lindwurmbräu geplant sind.

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