In der Brauwirtschaft der Ukraine stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum, nachdem 2002 mit einem Gesamtausstoß von 14,98 Mio hl das bisher beste Ergebnis erzielt wurde (1985: 14,74 Mio hl). Die Prognosen über die Zuwachsrate 2003 bewegen sich zwischen sieben und zehn Prozent. Im Jahr 2002 hatte es ein sattes Plus von 14,6 Prozent gegeben (2001: plus 21,7 Prozent). Der durchschnittliche Bierkonsum pro Kopf und Jahr liegt in der Ukraine mit 29 l (2002) immer noch deutlich unter dem Russlands sowie der meisten Länder Mittel- und Westeuropas. Das Wachstumspotenzial des Marktes gilt daher als längst nicht ausgeschöpft. Mittelfristig wird ein Anstieg des durchschnittlichen Verzehrs auf 50 - 60 l, d.h. auf etwa mittleres europäisches Niveau, für möglich gehalten..
Wenn die Österreicher beim Kauf von Bier der in den USA gebrauten Marke "American Bud" an die tschechische Stadt Budweis denken, dann darf das Produkt nicht unter diesem Namen nach Österreich eingeführt werden, meint der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), Antonio Tizzano. Seine Rechtsansicht bindet die Luxemburger Richter nicht, nimmt ihr Urteil aber oft vorweg. Österreichischen Gerichten schanzt Tizzano die Entscheidung zu, ob Verwechslungsgefahr besteht. Ein aus dem Jahr 1976 stammendes bilaterales Abkommen zwischen Österreich und der damaligen CSSR, in dem die Bezeichnung "Budweiser" und "Bud" für den tschechischen Brauer geschützt wurde, sei aber weiter gültig und würde ein Importverbot von Bier mit der gleichen Bezeichnung rechtfertigen, meint der Generalanwalt..
Die Lenkungsgruppe Pfandsystem hat beschlossen, die zur Bertelsmann-Gruppe gehörende BFS Finance GmbH mit der Funktion einer nationalen Clearingstelle für das einheitliche Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen zu betrauen. Aufgabe dieser Clearingstelle ist es, Pfandüberschüsse und -unterdeckungen zwischen den Unternehmen auszugleichen.
In Krasnojarsk, der größten Stadt Ost-Sibiriens, am Fluss Jenissej gelegen, pflegt man mit großer Freude liebgewordene Traditionen. Eine dieser pflegenswerten Traditionen, die Brauerei Pikra, feierte vor kurzem ihr 125-jähriges Jubiläum.
Aus den Ruinen der zaristischen Hauptstadt St. Petersburg erhob sich ein modernes Brau-Imperium - die Baltic Beverages Holding. Doch die Geister, die es rief, wurde es nicht los. Nun blieb den Gründern nichts anderes übrig, als aufzu-geben und zu verkaufen.
Trinken Kanadier kanadische Biere? Nicht unbedingt. Obwohl sich die kanadische Marke Molson Canadian mit Anheuser-Buschs Budweiser (von Labatt unter Lizenz gebraut) ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert, wer an erster Stelle steht, folgt eine weitere US-amerikanische Marke, Coors Light, schon auf Platz 3. Einem kanadischen Brauer sollte diese Tatsache schon ein paar schlaflose Nächte bereiten. Vor allen Dingen, wenn seine Marke dabei immer weiter zurückfällt. Laut aktuellen Untersuchungen hat der größte Brauer des Landes, Molson, vergangenes Jahr 1,1 Prozentpunkte verloren - sein Marktanteil betrug nur noch 43,9% -, und zwar hauptsächlich wegen des schlechten Abschneidens seiner Marke Molson Canadian. Aus diesem Grund hat sich der Brauer vorgenommen, seinen eigenen Marken (d.h. im Unterschied zu den Lizenzmarken in seiner Markenpalette) wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Immerhin stellen sie die ertragreichsten Marken in seinem Programm. Seit diesem Frühjahr bewirbt Molson auch sein Molson Export wieder stärker, nicht zuletzt, da die Marke ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Außerdem ist vorgesehen, Molson Export in den kanadischen Provinzen (vergleichbar unseren Bundesländern) einzuführen, in denen die Marke bislang nicht erhältlich ist. Damit würde Molson Export zur ersten wirklich nationalen Marke von Molson, da Molson Canadian nicht in der Provinz Quebec vertrieben wird. Zum ersten Mal seit längerer Zeit werden wieder TV-Spots für die etwas vernachlässigte Marke Canadian Light geschaltet. Doch damit nicht genug. Was Marktbeobachter aufhorchen lässt, ist die Tatsache, dass die Werbung für Molson Canadian neue Themen wie Tradition und Qualität aufgreift und sich nicht mehr ausschließlich um das Leitmotiv Patriotismus dreht, wie in der Vergangenheit.
Und wieder ist einer weg. Spricht man künftig von italienischen Brauern, so kann eigentlich nur noch von der Südtiroler Brauerei Forst die Rede sein, jetzt, da auch Peroni an einen ausländischen Braukonzern verkauft hat. Warum Peroni zum Verkauf stand - dafür gibt es sicherlich viele Gründe. Einerseits gelang es Heineken durch eine geschickte Akquisitionspolitik und Markenstrategie, Peroni die Marktführerschaft streitig zu machen. So kontrollierte Peroni 2002 bei 4,4 Mio hl Bierausstoß nur noch 25% des Marktes, wohingegen Heineken Italia einen Anteil von 35% hatte. Man bedenke: all dies vor dem Hintergrund eines expandierenden Biermarktes (17 Mio hl in 2002; Pro-Kopf Konsum: 29 l). Andererseits stand wohl kein geeigneter Nachfolger zur Verfügung, der das Vertrauen der zahlreichen Familienaktionäre auf sich hätte vereinen können. In einem Unternehmen in der 5. Generation, wie Peroni, war der Interessenkonflikt zwischen Familienmitgliedern, die nur Aktionäre sind und denen, die im Unternehmen arbeiten, offenbar unüberbrückbar geworden. Folglich einigte man sich auf den Verkauf des Unternehmens. Damit man das Unternehmen als sauber geordnetes Aktienpaket einem Käufer übergeben konnte, kaufte die Familie im Jahr 2000 den 24%igen Anteil, der im Besitz von Danone war, wieder zurück.
Es gibt ein irisches Sprichwort, das besagt "wie gut das Getränk auch sein mag, man kriegt davon immer Durst". Offensichtlich hat das Sprichwort seine Gültigkeit verloren. Der Bierkonsum in Irland geht zurück - und das schon seit Jahren. Die Iren (Pro-Kopf-Konsum: 150 l) trinken zwar immer noch mehr Bier als alle anderen Europäer mit Ausnahme der Tschechen. Doch sie finden auch mehr und mehr Gefallen bzw. Geschmack an Wein und den sogenannten Pre-Mixes. Obwohl die Iren höhere Steuern auf Wein bezahlen als die meisten Europäer, hat sich der Weinkonsum auf der grünen Insel im vergangenen Jahrzehnt mehr als verdoppelt. Laut Untersuchungen des Wine Development Board of Ireland trinkt die Hälfte der irischen Erwachsenen heute regelmäßig Wein, während es 1990 erst 28% waren.
Unter den Analysten scheint Einstimmigkeit darüber zu bestehen, dass die Chancen für Carlsberg übernommen zu werden oder sich selbst in größerem Umfang an der Konsolidierung der Brauwirtschaft zu beteiligen, relativ gering sind. Das kann dem Unternehmen gerade recht sein. Denn einige der Zahlen des Finanzjahres 2002 lagen unter den Erwartungen. Die Carlsberg Group, zu der neben den Brauereien auch rund 100 Tochtergesellschaften gehören, gab bekannt, dass im Finanzjahr 2002 der Umsatz um 3% auf 35,5 Mrd DKK gestiegen ist. Der Gewinn (EBITDA) lag um 15% über dem des Vorjahres und betrug 3,8 Mrd DKK. Der Gewinn vor Abschreibungen und Goodwill lag bei 2,1 Mrd DKK. Der Gewinnanteil der Brauereien belief sich auf 1,01 Mrd DKK. Eine Dividende von 5,00 DKK je Aktie wurde festgesetzt.
"Tabelle"
Erstmals wurde anlässlich des 29. Internationalen Kongresses der European Brewery Convention vom 17. - 22. Mai 2003 in Dublin ein voll recyclebares PET-Keg von der australischen EcoKeg Pty.Ltd., vorgestellt. Die Außenwand besteht aus "high density polyethylene" (HDPE) und Polypropylen (PP) mit entsprechender Stabilität und ist voll recyclebar. Die innere Blase mit einem Inhalt von 30 l, der bis 40 l angehoben werden kann, besteht aus PET mit einer von der FDA zugelassenen Beschichtung, die die Bierstabilität laut Herstellerangabe aufrechterhält, ebenfalls voll recyclebar. Der voll recyclebare Stechdegen ist aus PET und Stahl, passt an alle Ausschanksysteme.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin lehnte am 26. Mai 2003 den Vorschlag der Wirtschaft ab, eine Einwegsteuer als Ersatz für das Dosenpfand einzuführen. Weder die Pfandpflicht selbst noch eine Verlängerung der Übergangsfrist stünden zur Debatte. Erneute Überlegungen, statt des Dosenpfands eine Einwegabgabe oder gar eine "Dosensteuer" einzuführen, seien "überflüssig und unseriös". Eine solche Steuer sei in der gegenwärtigen Wirtschaftslage "Gift für die Konjunktur" und treffe zudem nur die Verbraucher, nicht aber die Verursacher der Dosenflut, die Abfüller und Vertreiber von Einweggetränken. Das Pfand sei die verbraucherfreundliche Lösung, da es anders als eine Abgabe zurückgezahlt werde. Handel und Industrie hätten sich im Dezember des vergangenen Jahres dazu verpflichtet, spätestens bis zum 1. Oktober 2003 ein Pfandsystem aufzubauen. Bis dahin werde die eingeschränkte Umsetzung der Pfandpflicht durch den Handel geduldet, etwa die Rückgabe der Packungen nur dort, wo sie gekauft wurden. Das Bundesumweltministerium erwarte, dass die Wirtschaft ihre Zusage einhalte, hieß es aus dem BMU.
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