Seit 1991 ist die Ukraine ein souveräner Staat, losgelöst von der russischen Föderation. In dieser Zeit hat sich auch ein neues wirtschaftliches Selbstverständnis entwickelt. Eines der wohl eindrucksvollsten Beispiele ungebremsten wirtschaftlichen Erfolgs kommt aus der Brauwirtschaft: Obolon.
Eine Familie in Frieden ist das Beste, was es für eine Firma geben kann, eine Familie in Unfrieden das Schlimmste. Irgendwann steht in jedem Familienunternehmen die Nachfolge an - oft ein schwieriger Prozess mit hohem Risiko und ohne Erfolgsgarantie.
Gibt es etwa eine Brauerei in Alaska? Um genau zu sein - es gibt sogar 12 Brauereien und Gasthausbrauereien im nördlichsten Staat der USA, der über 626 000 Einwohner, 10 000 Rinder und 800 Schweine verfügt. Natürlich trinken letztgenannte kein Bier. Aber nichtsdestotrotz. Nun hat die größte Brauerei des Bundesstaates, die Alaskan Brewing Company (Bierausstoß: 90 000 hl), deren Biere seit 1986 zahlreiche Preise einheimsen konnten, eine Sonderabfüllung des Alaskan Smoked Porter in England auf den Markt gebracht. Eine Vertriebsvereinbarung mit einem britischen Importeur kam zustande, weil man immer wieder Anfragen bekam, weshalb das preisgekrönte Bier nicht auf der Insel erhältlich sei. Das Besondere am Alaskan Smoked Porter ist die Verwendung von Malz, das über Erlenholz geräuchert wird..
In Bezug auf die Nachricht über den Bau einer Mälzerei in Kharkiv in der Brauwelt Nr. 11, 2003, S. 294, berichtet Daniel Huvet, Managing Director von Malteurop über die aktuellen Aktivitäten seines Unternehmens in der Ukraine folgendes:
Könnte dies ein erster Schritt sein...? Ende April lief das Lizenzabkommen für die Marke Heineken zwischen Heineken und South African Breweries aus. In der Begründung sagte Heineken, dass es für den niederländischen Brauer wichtig sei, die völlige Kontrolle über seine Marke wiederzuerlangen in einem Markt wie dem südafrikanischen, wo das Premiumsegment ein großes Wachstumspotenzial aufweise. Die Rücknahme der Lizenzvereinbarung betrifft aber nicht die Marke Amstel, die weiterhin von der südafrikanischen Tochter von SABMiller gebraut wird. Würde auch dieser Vertrag beendet, wäre dies ein herber Schlag für SABMiller, da Amstel die wichtigste Premiummarke im Portfolio SABMiller in Südafrika ist. Ursprünglich hatte Dieter Ammer diesen Deal bei Namibian Breweries für Beck’s eingefädelt..
Das Jahr hätte besser verlaufen können. Als Sun Interbrew, das Jointventure zwischen der indischen Sun Group und Interbrew in Russland und der Ukraine, seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2002 veröffentlicht, musste der zweitgrößte Brauer des Landes zugeben, dass das Ergebnis durch operative Mängel und durch Währungsturbulenzen negativ beeinflusst worden war. Während des vergangenen Jahres fiel der durchschnittliche Marktanteil von Sun Interbrew von 12,8% in 2001 auf 12,1%. Durch die Einführung von PET-Flaschen und Dosen erholte sich der Marktanteil wieder im zweiten Halbjahr 2002 und stieg auf 12,5%. Erste Zahlen für 2003 ließen erkennen, so das offizielle Statement, dass der Marktanteil weiter nach oben klettern werde. Ausgelöst wurde das Wachstum im zweiten Halbjahr 2002 durch Bier in PET und Dosen, aber vor allem durch PET in den östlichen Marktregionen (d.h. Sibirien). Tolstyak und andere regionale Marken seien in PET abgefüllt worden, sobald Kapazitäten dafür zur Verfügung standen. Obwohl die Margen auf diese Produkte niedriger seien als auf Glasflaschen, konnten die Margen insgesamt auf dem Niveau vom 4. Quartal 2001 gehalten werden. Sun Interbrew musste zugeben, dass der Absatz der wichtigen Marke Klinskoye durch das Fehlen einer TV-Kampagne während der Sommermonate in Mitleidenschaft gezogen worden war. Warum die TV-Werbung während der Hauptabsatzmonate ausblieb - eine Antwort auf diese Frage blieb Sun Interbrew schuldig. Jedoch solle eine neue Kampagne in diesem Jahr rechtzeitig gelauncht werden. Sun Interbrew gab ferner bekannt, dass sich die Währungsturbulenzen des Rubel im vergangenen Jahr in einer Verminderung des Ergebnisses um 27,1 Mio EUR niederschlugen. Zusätzlich mussten Abschreibungen und Goodwill in Höhe von 6,7 Mio EUR vorgenommen werden. Daher reduzierte sich das EBITDA um 16,7% auf 74,9 Mio EUR. Dieses Jahr wird Sun Interbrew drei neue PET-Abfülllinien für 1-l-PET-Flaschen in seinen Brauereien in Saransk, Klin und Ivanovo installieren.
Interbrew SA, Leuwen, wird ihre Minderheitsbeteiligung an der Namibian Breweries Ltd für rund 31 Mio EUR an die Diageo plc und die Heineken Holding NV verkaufen. Dies teilte Interbrew am Dienstag mit. Außerdem habe sie ihren Lizenzvertrag mit der Namibian Breweries für die Produktion, das Marketing und den Vertrieb von Beck’s in Namibia sowie am südafrikanischen Markt um weitere zehn Jahre verlängert. Namibian Breweries ist die einzige Brauerei des Landes mit einem Jahresausstoß von 1,2 Mio hl.
Früher einmal, in grauer Vorzeit, gab es nur gute und schlechte Geschäfte. Heute gibt es auch virtuelle Geschäfte. Man denke nur an Hugh Osmond, einen 41 Jahre alten Briten, der bekannt dafür ist, dass er günstige Gelegenheiten beim Schopfe zu ergreifen weiß. Eben dieser Hugh Osmond schickte sich an, den ins Schlingern geratenen Hotel- und Kneipen-Konzern Six Continents im Februar zu übernehmen. Über mehrere Wochen hinweg war er ständig in den Schlagzeilen, weil die Presse seine laut gedachten Spekulationen, was er mit Six Continents machen würde, wenn ihm die Aktionäre den Konzern überließen, geradezu begierig aufsog. Warum war er überhaupt am Gesamtpaket Six Continents interessiert? Nun, Osmond wollte die angekündigte Aufspaltung von Six Continents in eine Hotelgruppe und ein Pubimperium verhindern. Die Teilung war den Aktionären über Monate hinweg schmackhaft gemacht worden mit dem Versprechen, sie würde den Shareholder Value verbessern.
Die Einführung des Pfandes auf Einweg-Getränkeverpackungen zum 1. Januar 2003 hat nach Aussagen von Dr. Andreas Stücke, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg), zu massiven Absatzverlusten bei Bier (-10%) und Softdrinks (-4%) geführt. Stücke erwartet, dass sich diese Situation gegen Ende des Jahres, wenn dann ein alltagtaugliches Rücknahmesystem für Einwegverpackungen zur Verfügung steht, zugunsten der Einwegverpackungen radikal umdrehen wird. Dafür sprächen Erfahrungen in Schweden, wo Einweg per Rücknahmeautomaten zurückgenommen wird und so dem Mehrwegsystem den Rang abgelaufen hat. Auch wird der Handel sich in Zukunft allein auf das weniger personalintensive, automatengestützte Einweggeschäft konzentrieren. Darüber hinaus dürfte die vorgesehene Pfandbefreiung der Kartonverpackungen eine massive Verschiebung von Glas-Mehrweg zu Karton-Einweg etwa bei Fruchtsäften bringen. Laut Stücke halten viele Branchenkenner die vorgesehene Zielmarke von 80% für ökologisch vorteilhafte Verpackungen für unrealistisch. Er plädiert aus all diesen Gründen ein neues, von allen Beteiligten aus Umweltpolitik, Industrie und Handel erarbeitetes Konzept, das umweltpolitisch langfristig Bestand hat, allen Marktteilnehmern eine faire Chance im Wettbewerb lässt und auch ökonomisch sinnvoll ist.
Nach einer neuen Canadean-Studie ist die Einweg-PET-Flasche weltweit die beliebteste Verpackung für Getränke insgesamt. Begünstigt durch die Dynamik des weltweit größten Biermarktes China ist der Anteil der Glasflaschen beim Bier von 61% im Jahr 1998 auf 63% im letzten Jahr gestiegen. Einwegglasflaschen zeigten nur einen geringen Zuwachs.
Unter diesem Motto stand die Ernennung der "Botschafter des Bieres 2003" am "Tag des Deutschen Bieres" am 23. April 2003 in Köln. Dr. Richard Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, ernannte die Moderatorin Barbara Schöneberger und den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, im Namen der deutschen Brauer zu den "Botschaftern des Bieres 2003".
Im Rahmen einer Vortragsreihe der National Geographic Society, Washington D.C., präsentierte Michael Jackson die Geographie, Geschichte und Soziologie des Bieres. In diesem Jahr, Ende März, lautete sein Thema "Die großen Biere Deutschlands". In der Regel präsentiert Jackson bei derartigen Veranstaltungen 10 - 12 Biere eines Landes oder zu einem Thema. Dabei spricht er vom Podium aus. Die Teilnehmer, die 32 USD Eintritt bezahlen, sitzen zu fünft an einem Tisch wie im Restaurant. Jackson verkostet jedes Bier zusammen mit dem Auditorium, diskutiert über die Aromen und Flavournoten, über die Herkunft der Biere, die Geschichte des Biertyps und über die Brauerei. Neben den Reminiszenzen, Anekdoten und Späßen gibt Jackson eine Fülle von ernsthaften Informationen für den Bierliebhaber. 7 - 8 Biere werden direkt verkostet. Weitere 3 - 4 Biere können die Teilnehmer mit nach Hause nehmen. Jedes Bier verkörpert einen eigenen Stil, es sei denn, es sollen zwei gleichartige Produkte verglichen werden.
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