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Ronald Sarasin, Präsident des Verbandes der Biergroßhändler in den USA (National Beer Wholesalers Association) gab anläßlich der Leipziger Sommertage der Getränkewirtschaft am 28. August 1998 einen interessanten Überblick über die Strukturen, Aufgaben und Zukunftsperspektiven seiner Organisation, die 1900 Mitglieder hat.
Bis zum Jahre 1919 unterlagen in den USA Produktion, Distribution und Verkauf von Malzgetränken einem uneingeschränkten Wettbewerb. Es bestand das 2-Stufensystem: Brauereien und Einzelhandel. Innerhalb kleiner geographischer Gebiete gab es hunderte von Brauereien, die ihre Produkte anboten. Nationale Marken gab es nicht. Viele Brauereien hatten enge finanzielle Verbindungen mit den Kneipen und verkauften ihr Bier mit langfristigen Krediten an die Bars und Restaurants.

Zum Ausklang des Sudjahres 1997/98 hatten der Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, und Schulters & Friends, Marketing & Kommunikation, Bamberg, Vertreter der verschiedenen Fachverbände und der Presse in das Fränkische Brauereimuseum nach Bamberg eingeladen. Dabei ging es in erster Linie um die Demonstration der Biervielfalt in Franken, aber auch in Bayern und bundesweit. Die von Dr.-Ing. Karl-Ullrich Heyse, Verlagsleiter und Chefredakteur im Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, geleitete Diskussion drehte sich hauptsächlich um drei Themenbereiche: lokale und regionale Bierspezialitäten, Bierkultur und Bierpflege sowie Bier und Gesundheit.
Zunächst stellte Johannes Schulters das Fränkische Brauereimuseum kurz vor. Es hat z.Zt. 400 Mitglieder und präsentiert auf einer Fläche von rd. 900 m2 ca. F.

Am 2. Oktober 1998 feierte der Brau Ring, Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien, in Berlin sein 25jähriges Jubiläum. In seiner Begrüßungsrede wies Brau-Ring-Vorsitzender Manfred Gebhardt-Euler, Wetzlar, auf die wirtschaftliche Situation der deutschen Brauwirtschaft vor 25 Jahren hin, als die erste Konzentrationswelle einsetzte. Damals haben viele mittelständische Brauereien um ihren Weiterbestand gefürchtet und sich zur Gründung einer Kooperation entschlossen. Somit wurde erstmals, so Gebhardt-Euler, ein wirtschaftlicher Rahmen geschaffen, in den mittelständische Privatbrauereien hineinpassen. Mit besonderem Stolz verwies Gebhard-Euler auf die Tatsache, daß die damals geschaffene Verfassung nicht mehr geändert werden mußte und noch heute gilt.

Auf der interpack 99, die vom 6. – 12. Mai 1999 stattfindet, präsentieren 2200 Aussteller aus 50 Ländern Verpackungsmaschinen, Packmittel und Süßwarenmaschinen. 59% der ausstellenden Unternehmen kommen aus Europa und Übersee. In den Hallen 7 – 15 wird der Bereich Verpackungsmaschinen zu finden sein, der traditionell den größten Teil der Ausstellungsfläche belegt.

Im Anschluß an eine Delegiertenversammlung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern informierte das Präsidium über die gegenwärtige Situation und zukünftige Entwicklungen der Brauwirtschaft in Bayern und besonders in Franken. „Es ist zu befürchten”, so Präsident Hans Schinner, „daß in den nächsten Jahren der Bierabsatz noch etwas zurückgehen wird.” Die Gründe hierfür sind zahlreich. Darüber hinaus sei der Bierpreis beim Endverbraucher um keinen Pfennig nach oben gebracht worden. Mitschuld an dieser Entwicklung hätten die Großbrauereien, die mittlerweile alle in Richtung Konsumbiere steuerten. Dennoch sieht der Präsident des Verbandes gute Chancen im Biermarkt, wenn mit Eifer, mit neuen Ideen und mit Selbstbewußtsein gehandelt wird. der Brauwirtschaft..

Während der VLB-Frühjahrstagungen in Braunschweig und Mönchen-Gladbach fanden Workshops zu der Thematik „Moderne Methoden in der biologischen Betriebskontrolle“ statt. Der 3. Workshop wurde in den Tagungsräumen der Feldschlößchen AG in Braunschweig durchgeführt. Die Leitung hatten Dr.-Ing. Karl-Josef Hutter und Dipl.-Brau-Ing. K. Neunert. Der 4. Workshop wurde in der Brauerei Schlösser GmbH, Düsseldorf, ausgerichtet. Die Leitung dieser Veranstaltung hatten Dr.-Ing. Karl-Josef Hutter und Dr.-Ing. E. Groneick. In beiden Workshops wurden Ergebnisse aus der Praxis vorgestellt und diskutiert. Anhand von Betriebshefeproben wurde die Funktionsweise verschiedener elektronischer Geräte getestet.

Vom 17. bis 19. September 1998 fand in Innsbruck die 48. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker statt. Einer der Schwerpunkte der wie immer sehr gut besuchten und bestens organisierten Tagung war das Thema Biergeschmack, zum einen aus der Sicht des Konsumenten, zum anderen aus der Sicht der Technologie und der Qualitätssicherung. Die „Brauwelt“ wird über die einzelnen Referate und ihre praxisrelevanten Aussagen noch berichten.
Präsident Franz Zeilinger gab zu Beginn der Veranstaltung einen kurzen Überblick über den österreichischen Biermarkt, der 1997 von 87 (+9) einheimischen Braustätten bedient wurde, darunter 33 Gasthausbrauereien. Diese erzeugten im Berichtsjahr 9,366 Mio hl Bier, 1,9% weniger als 1996. Im Export betrug der Rückgang sogar 17,8%.

Zum 38. Mal fand im Mai die Internationale Fruchtsaftwoche statt, wie alle drei Jahre üblich, heuer zeitgleich mit der Intervitis Interfructa in Stuttgart. Schwerpunkte waren in diesem Jahr zum einen Osteuropa, zum zweiten betriebswirtschaftliche „Rezepte“ und Tips, wie man auch als Nichtmarktführer Erfolg haben kann, zum dritten schließlich die neuesten Erkenntnisse und Technologien zum Thema hochqualitative Säfte, deren Herstellung und Behandlung. Erneut hatten Philip Possmann und Evi Friedel vom Verlag Flüssiges Obst in Schönborn ein ausgewogenes und sehr informatives Programm mit hochkarätigen Referenten auf die Beine gestellt.

Vom 20. – 24. September fand in Minneapolis die 111. MBAA Convention statt. Mit insgesamt 550 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. In der gleichzeitig stattfindenden Ausstellung nutzen 139 Aussteller die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und neue Produkte auszustellen. Morgens hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Vorträge zu hören, nachmittags waren die Posterausstellung und die Brauereiausstellung geöffnet.
Themen der Vorträge streckten sich von Einflüssen auf den Mehltau beim Hopfen bis zu modernen Kontrollmöglichkeiten bei der Abfüllung. Nachfolgend werden einige Beiträge im Detail vorgestellt. Über weitere Posterbeiträge und Vorträge werden wir in kommenden Ausgaben der Brauwelt noch im Detail berichten.

Rohstoffe

Dr.

In seinem wie immer mit viel Engagement vorgetragenen Referat anläßlich der 48. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Brauereitechniker und Braumeister ging Conrad Seidl, Wien, der Frage nach, wieviel eine Flasche Bier eigentlich kosten darf. Anhand von Beispielen aus den USA zeigte er auf, daß sich für einige wenige Spezialitäten durchaus Preise von über 80 Dollar erzielen lassen, wie z.B. zehn Flaschen einer Sonderabfüllung der Rogue Brewery aus Newport, Oregon, zum Independence Day im Sommer 1998. Bei derart hochpreisigen Bieren handelt es sich natürlich um Marken mit einem vertrauenerweckenden Namen und mit entsprechender Aufmachung, die einen Vergleich mit teueren französischen Weinen nicht zu scheuen brauchen.
Für Seidl können die Brauer viel vom Weinmarketing lernen.B.B.B..

Die Brau Ring – Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien – feiert vom 1. bis 4. Oktober 1998 in Berlin ihr 25jähriges Bestehen. Dies war Anlaß für ein Interview der Brauwelt mit Manfred Gebhardt-Euler, dem langjährigen Vorsitzenden der Kooperationsgesellschaft.

Gründung der Kooperation vor 25 Jahren

1973 war die bewegte Zeit der sogenannten „Elefanten-Hochzeiten“ in der deutschen Brauwirtschaft. Durch den Zusammenschluß verschiedener Großbrauereien versuchten branchenfremde Kapitalgeber Braukonzerne zu gründen, um den Markt maßgeblich zu beherrschen. Durch täglich neue Presseberichte wurden die mittelständischen Privatbrauereien verunsichert. Die Stimmung war schlecht. Dies waren die Hauptgründe, eine wirtschaftlich tätige Kooperationsgesellschaft ins Leben zu rufen.

Vom 20. – 24. September fand in Minneapolis die BREWORLD 98, die Master Brewers Association of the Americas (MBAA) Konferenz und Ausstellung statt. Hier im Grain Belt (Korngürtel) der Vereinigten Staaten, im Staat Minnesota, in dem mehrere Handelsmälzereien ihren Standort haben und auch eine Reihe von Micro-Brauereien für Abwechslung beim Biergenuß sorgen, trafen sich dieses Jahr etwa 550 Brauer, Mälzer und Zulieferer. Im Rahmen der Tagung nutzten 139 Aussteller aus der Zulieferindustrie die Chance, den anwesenden Brauern ihre Produkte vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen.
Besonders die Teilnehmerzahlen aus den Brauereien (38% der Besucher waren Brauer) waren etwas geringer als in den Jahren zuvor.
Als neuer Präsident übernahm am 23. – 27..

Unter der Moderation von Michael Horn, IRI/GFK Retail Services GmbH, Nürnberg, präsentierten Teilnehmer, in erster Linie Junioren, an mehrstufigen Workshops aus dem Getränkefachgroßhandel und der Getränkeindustrie anläßlich der 2. Sommertage der Getränkwirtschaft am 27. August 1998 in Leipzig die wichtigsten Ergebnisse ihrer Diskussionen über Innovationen und Diversifikationen bei Produkten und Verpackungen.

Der ideale Getränke-
fachgroßhändler

Rüdiger Ruoss stellte im Vorspann dazu den „idealen Getränkefachgroßhändler“ vor. Er betreibt ein lokales, regionales Unternehmen und ist der sensible, personenbezogene Ansprechpartner mit hoher Kompetenz. Seine Kommunikationsfähigkeit ist ausgeprägt. Er zeichnet sich durch die Bereitschaft zu dienen aus, ohne aber zu buckeln.

Im Rahmen des 8. Internationalen Bier-Festivals wurde nach einjähriger Bauzeit am 9. Juli 1998 die Kontrollstation Bier-Getränke (KBG) in der „Internationalen Bier-City“ Qingdao, Shandong-Provinz gemeinsam mit dem Research-Centrum der Tsingtao-Braugruppe seiner Bestimmung übergeben. In der „Internationalen Bier-City“ sind das neuerrichtete Institutsgebäude, eine sich anschließende Bierhalle und eine Erlebnisbrauerei untergebracht.

Beim letzten Treffen des Rates der European Brewery Convention Ende Mai wurden Esko Pajunen, Oy Synebrychoff Ab, Finnland, und Leo A. van der Stappen, Royal Grolsch N. V., Niederlande, als Vizepräsidenten gewählt und zwar für den verstorbenen A. P. Füglistaller, Schweiz und für P. De Vogel, Frankreich, dessen zweite Amtszeit abgelaufen war.

Die EBC fordert zur Einsendung von Posterbeiträgen für den 27. Kongreß in Cannes bis zum 30. November 1998 auf. Die Poster sollen auf neuen Forschungsergebnissen oder neuen Erkenntnissen bekannter Themen basieren, die vorher noch nicht veröffentlicht wurden. Der Vorschlag sollte ein DIN A4 Seite umfassen (Titel, Autor, und einer Beschreibung des vorgeschlagenen Posters). Die Neuigkeit des Posterinhalts sollte dabei herausgestellt werden. Wie auch bei den Vorträgen sind die offiziellen Sprachen Deutsch, Englisch oder Französisch zur Präsentation zugelassen. Die Vorschläge werden direkt an das EBC Sekretariat, P.O. Box 510, 2380 BB Zoeterwoude, NL geschickt.

Als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet der Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien [EV], Roland Demleitner, die Äußerungen des Unternehmensberaters Rüdiger Ruoss anläßlich der am 27. und 28. August abgehaltenen Sommertage der Getränkewirtschaft in Leipzig, von den 1200 Brauereien in Deutschland würden in den nächsten 15 Jahren noch 400 übrig bleiben. Derartige Prognosen selbsternannter Branchenexperten sind weder wissenschaftlich belegt noch realistisch, sondern stellen reine Panikmache dar. Zwar sei es unbestritten, daß sich die Brauwirtschaft seit Jahren in einem Konzentrationsprozeß befinde. Dieser verlaufe indessen nachweislich langsamer, als dies von vielen Experten und Beratern voraus gesagt wurde und werde nicht zu einem Rückgang auf nur noch 400 Brauereien führen. So befanden sich 1997 bundesweit noch 1.269 Braustätten in Betrieb. Deutschland verfügt damit über mehr Braustätten als alle anderen europäischen Länder zusammen, und dies werde auch langfristig so bleiben, so Demleitner.

Zur Eröffnung des 3. International Beer Executives Symposium, das am 1. und 2. September 1998 in Rio de Janeiro, Brasilien, stattgefunden hat (s.a. S. 1674), wurden die Gewinner der World Beer Cup 1998 geehrt. Über 245 Brauereien aus 25 Ländern hatten mit insgesamt 830 verschiedenen Bieren an diesem Wettbewerb teilgenommen. Ein international besetztes Jurorenteam (lt. Aufstellung der Association of Brewers sieben Länder, ohne Deutschland) hatte die Biere aus 67 Kategorien Anfang April dieses Jahres in Atlanta verkostet und bewertet (visuell, sensorisch).
In der Kategorie 37 (German-Style Pilsner/17 Biere) erhielt Beck’s die Goldmedaille, Herforder Pils die Bronzemedaille. Der zweite Platz wurde nicht vergeben. und vor Aldara Luksus aus Riga. Louis, Missouri..

Die global agierenden Brauereien haben die Welt des Bieres in den letzten Jahren bis in die entlegensten Ecken der Erde entscheidend verändert. Darauf wies Charlie Papazian, Präsident der Association of Brewers, bei der Eröffnung des 3. International Beer Executives Symposiums hin, das am 1. und 2. September 1998 in Rio de Janeiro, Brasilien, abgehalten wurde. Das Symposium, über das die „Brauwelt“ noch ausführlicher berichten wird (s.a. S. 1673 und 1674), stand unter dem Motto: „Wer wird in Zukunft Bier trinken?“ Für Papazian gilt, trotz der fortschreitenden Globalisierung, daß „groß“ auch in den dynamischen Märkten der Zukunft nicht immer per se auch Erfolg bedeuten muß.
Eine große Biervielfalt trägt wesentlich zur Verbesserung der Qualität des Lebensstils bei.a. S. 1673)..

Ein klares Bekenntniss zum Getränkefachgroßhandel (GFGH) legte Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes in seinen Grußworten zu den Sommertagen der Getränkewirtschaft am 27. August 1998 in Leipzig ab. Lt. Dr. Dietzsch hat sich diese Veranstaltung, wie die hohe Akzeptanz in der gesamten Getränkebranche zeigt, bereits etabliert. Sie stellt den richtigen Weg dar, alle Getränkearten, mögen sie auch noch so stark untereinander konkurrieren, zusammenzubringen. Dabei dient einmal mehr der Getränkefachgroßhandel als Bindeglied.
Die Brauereien haben lt. Dr. Dietzsch den Getränkefachgroßhandel immer unterstützt und werden dies auch in Zukunft tun. Sehr viele Brauereien haben nur über den Getränkefachgroßhandel ihre heutige Bedeutung gewonnen.
Der Wettbewerb wird lt. Dr..

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