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28.10.1998

Totgesagte leben länger

Als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet der Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien e.V., Roland Demleitner, die Äußerungen des Unternehmensberaters Rüdiger Ruoss anläßlich der am 27. und 28. August abgehaltenen Sommertage der Getränkewirtschaft in Leipzig, von den 1200 Brauereien in Deutschland würden in den nächsten 15 Jahren noch 400 übrig bleiben. Derartige Prognosen selbsternannter Branchenexperten sind weder wissenschaftlich belegt noch realistisch, sondern stellen reine Panikmache dar. Zwar sei es unbestritten, daß sich die Brauwirtschaft seit Jahren in einem Konzentrationsprozeß befinde. Dieser verlaufe indessen nachweislich langsamer, als dies von vielen Experten und Beratern voraus gesagt wurde und werde nicht zu einem Rückgang auf nur noch 400 Brauereien führen. So befanden sich 1997 bundesweit noch 1.269 Braustätten in Betrieb. Deutschland verfügt damit über mehr Braustätten als alle anderen europäischen Länder zusammen, und dies werde auch langfristig so bleiben, so Demleitner.

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