Vom 30. November bis zum 1. Dezember veranstalteten die Freien Brauer in der Privatbrauerei Wieninger in Teisendorf ihre 33. Techniker-und Braumeistertagung. Diese fand in dieser Form letztmalig statt. Um zukünftig den wachsenden Verflechtungen zwischen Technik und Einkauf besser zu entsprechen, werden Einkäufer- sowie Techniker- und Braumeistertagung zusammengelegt. Die jeweiligen Veranstaltungen werden variable Schwerpunkte aufweisen. Es wird jedoch auch weiterhin jährlich zwei Tagungstermine der Freien Brauer geben. Die 43 Vertreter der Mitgliedsbrauereien informierten sich im winterlichen Teisendorf über die aktuelle Situation an den Rohstoffmärkten und über neueste Ergebnisse aus den Projekten Hackschnitzelfeuerung und Erneuerung der technischen Infrastruktur bei der Privatbrauerei M.C. Wieninger.
Mit dem Slogan „Willst Du Bayerns Königin werden?“ startet der Bayerische Brauerbund [EV] das Casting um das Amt der Bayerischen Bierkönigin 2011/ 2012. Interessentinnen können sich seit 13. Dezember 2010 bis 11. Februar beim Bayerischen Brauerbund [EV] in München bewerben, sofern sie in Bayern geboren und aufgewachsen und mindestens 21 Jahre alt sind. Weitere Voraussetzungen für die Bewerbung sind die Begeisterung für das Lieblingsgetränk der Bayern sowie Kontakt- und Kommunikationsfreude. Anmeldeinformationen finden sich unter www.bayerische-bierkönigin.de, dort ist auch eine Onlineabstimmung für die Endkandidatinnen möglich.
Anlässlich der Jahrespressekonferenz am 14. Dezember konnten Bernd A. Diederichs, Geschäftsführer der NürnbergMesse, und Pressesprecher Peter Ottmann trotz umfangreicher Investitionen auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Zwar war im CCN Congresscenter Nürnberg in diesem Jahr ein Umsatzrückgang von 20 Prozent auf zehn Mio EUR zu verzeichnen, doch angesichts der Tatsache, dass über einen langen Zeitraum infolge weitreichender Umbauarbeiten nur etwa ein Drittel der verfügbaren Fläche genutzt werden konnte, sei dies durchaus verständlich. Als freudige Überraschung konnte Diederichs auf über 200 Mio EUR Umsatz, ein operatives Ergebnis von zwölf Mio EUR und erstmals seit Mitte der 90er Jahre auf einen stolzen Gewinn in Höhe von über sieben Mio EUR zurückblicken. Dies entspricht einer Umsatzverfünffachung in den zurückliegenden 14 Jahren.
Birger Grote wurde bei der Hauptversammlung des Fachverbandes Getränkeschankanlagen zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Er wurde 1972 in Hamburg geboren und ist als geschäftsführender Gesellschafter im elterlichen Betrieb, der Grote & Blohm GmbH & Co. KG tätig. Grote & Blohm liefert seit mehr als 40 Jahren Armaturen und Kühlsysteme zum Ausschank von Getränken.
Vom 18. bis 20. November 2010 fand die diesjährige Drink Technology India der Messe München gemeinsam mit der International PackTech India der Messe Düsseldorf in Mumbai statt.
Mitte 2010 traf sich der Jahrgang 1964/65 des VLB-Braumeisterlehrgangs auf Einladung von Martin und Vroni Hofweber in Interlaken/Schweiz zum 19. Semestertreffen. Im „Rugenwhiskykeller“ fand eine Swiss Mountain Whisky-Degustation statt, wobei Wissenswertes über Farbe, Reife, Körper, Harmonie und div. Duftnoten bei Whisky vermittelt wurden. Es kamen der Whisky „Classic“ mit 46 Vol.-% und der „Ice Label“ mit 59 Vol.-% zur Verkostung. Letzterer erfuhr seine Reife im ewigen Eis des Jungfrauenjochs auf 3454 m. Anschließend wurden die Teilnehmer mit dem „Bödeli-Express“ zur Talstation der Harder-Bergbahn gebracht. Der Bau der Harderbahn begann 1905 und wurde im Mai 1908 eingeweiht. Von dort ging es zum Harder Bergrestaurant, wo man bei Schweizer Käsefondue einen herrlichen Blick auf die Berner Alpen genießen konnte. Am zweiten Tag ging es ins „Freilichtmuseum“ auf den Ballenberg. Auf dem Gelände von 660 000 m² befinden sich mehr als 100 originale, jahrhundertalte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz. 250 einheimische Bauernhoftiere, ursprüngliche Gärten und Felder, sowie Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen machten die Vergangenheit zum Erlebnis. Nach dem Mittagessen und einem gemütlichen Spaziergang durch Interlaken ließ man sich bei herrlichem Sonnenschein Kaffee und Kuchen in einem schönen Gartencafe munden. Im Waldhotel „Unspunnen“ wurde das Abendessen eingenommen und ein geselliger, gemütlicher Abend mit angeregten, interessanten Gesprächen verbracht, bei dem vergangene Treffen per Dia-Show in Erinnerung gerufen wurde. Zum Abtrunk traf man sich in der „Rugenbräu“ zur Besichtigung. Die vielseitige Produktpalette der modernen, sauberen, mittelgroßen Brauerei reicht von alkoholfreien Getränken, wie dem alkoholfreien Radler, über gängige Biersorten bis hin zu Spezialbieren. Zum Ausklang gab es im super gemütlich eingerichteten Schalander gegrillte Schweinshaxen und ein gutes Bier der „Rugenbräu“. An dieser Stelle möchten sich die Teilnehmer des 19. Semestertreffens für die sehr guten, informativen Führungen durch die „Rugen-Bräu“ und die „Swiss Mountain Whisky-Degustation“ im Rugenwhiskykeller ganz herzlich bei Philipp Adler und bei Martin und Vroni Hofweber bedanken. Gisela und Klaus Schacht haben sich bereit erklärt, das Treffen 2012 in Dresden zu organisieren.
Im November führte der Weg der Kollegen des Südostbayerischen Braumeisterstammtisches nach Truchtlaching an der Alz.
Auf den ersten Blick sah es nicht nach einem neuen Bier aus. Die Teilnehmer der Pressekonferenz in der Staatsbrauerei Weihenstephan, die am 26.11.2010 in Freising stattfand, wurden aber überrascht: Prof. Dr. Josef Schrädler, Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, präsentierte das Ergebnis einer zweijährigen Kooperation, bei der bayerische Brautradition und amerikanischer Innovationsfreude aufeinandertrafen. In Zusammenarbeit mit Jim Koch und seinen Mitarbeitern der Boston Beer Company, USA, sowie mit wissenschaftlicher Unterstützung des Lehrstuhls von Prof. Thomas Becker für Brau- und Getränketechnologie in Freising ist ein völlig neues Produkt entstanden, das nach zweijähriger Entwicklungsarbeit Ende November in Freising und Boston der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Am 24. November veranstaltete der Competence Pool Weihenstephan in Zusammenarbeit mit der Knauer GmbH das Seminar mit dem Titel „Lebensmittel im Fokus: Wissenschaftliche Strategien und Perspektiven“ in Freising. Im Kreise von 50 interessierten Teilnehmern fanden rege Diskussionen zu allen Vorträgen statt, die einen intensiven Erfahrungsaustausch ermöglichten.
Wie der Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung des Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI) mitteilte, bestätige eine Studie der University of Texas bisherige Studienergebnisse, wonach ein moderater Alkoholkonsum (1 bis 2 Drinks pro Tag) bei älteren Menschen einen positiven Effekt auf die Lebenserwartung habe. Erstmalig hatte ein Forscherteam über 20 Jahre bei 1824 älteren Menschen ausführliche Daten zum Alkoholkonsum und zu diversen Einflussfaktoren erfasst und auf das Sterblichkeitsrisiko bezogen. Das Sterberisiko war bei Abstinenzlern und starken Trinkern um 51 bzw. Diesen signifikanten positiven Effekt eines moderaten Konsums – unabhängig von dritten Einflussfaktoren – führen die Forscher auf die Reduktion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück..
Die Henrich-Funke-Pschorr-Stiftung verfolgt als gemeinnützige Stiftung des Deutschen Brauer-Bundes den Zweck, die deutsche Brauwissenschaft zu fördern. Mit dem Ziel, innovative und anwenderbezogene Arbeiten aus dem Bereich der Brauwirtschaft auszuzeichnen, wurde die Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft [EV] (WIFÖ) mit der Ausschreibung des Stiftungspreises beauftragt, der seit dem Jahr 2005 alle zwei Jahre vergeben wird.
Am 25. November 2010 fand das erste Webinar der BRAUWELT zum Thema „Behälteridentifikation“ in Kooperation mit HW-Brauerei-Service, Bergtheim, statt. Mit Liveübertragung über das Internet diskutierten Befürworter und Gegner der Kennzeichnung von Fässern mit Transpondern bzw. der RFID-Technologie unter der Moderation von Dipl.-Ing. Ingo Pankoke, VLB Berlin.
Der diesjährige Leistungswettbewerb für das Brauer- und Mälzerhandwerk auf Bundesebene wurde Ende Oktober vom Verband Private Brauereien Bayern unter der Leitung von Geschäftsführer Stefan Stang und Monika zur Lage in der Mahrs-Bräu in Bamberg durchgeführt. Die Prüfungskommission bestand aus den Franz-Josef Göller, Zeil am Main, Sebastian Rank, Marktbreit, Werner Gloßner, Thalmannsfeld und Jens Hasselmeyer von der Hans Wilsdorf Schule Kulmbach.
Die bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern 2016“ anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des bayerischen Reinheitsgebotes wird in Aldersbach in Niederbayern stattfinden.
Die Herbstfahrt der Landesgruppe Sachsen im DBMB führte am 24. September 2010 nach Stuttgart. Der Großteil der 52 Teilnehmer stieg dem Bus am Freiberger Brauhaus zu und nach einem kurzen Zwischenstopp in der Sternquell Brauerei in Plauen-Neuensalz erreichte der inzwischen komplette Bus nach mehrstündiger, kurzweiliger Fahrt das relaxa Hotel am Rande Stuttgarts. Am späten Nachmittag wurde die Gruppe in der Stuttgarter Hofbräu auf das Herzlichste durch die Herren Kehrer und Kraus mit einem vorzüglichen Erfrischungstrunk in ihrem Besuchersudhaus empfangen. Der sich anschließende Rundgang führte die Teilnehmer durch eine historisch gewachsene, durch die Innenstadtlage und die extreme Hanglage baulich deutlich beeinflusste Vorzeigebrauerei, bevor nach gestilltem Wissensdurst die typisch schwäbischen Maultaschen verkostet wurden.
Joachim Müller, beging am 15. Oktober 2010 seinen 85. Geburtstag. Er war Mitbegründer des deutschen und internationalen Süßstoffverbandes, entwickelte als Erster ein kalorienarmes Cola-Mix-Getränk und rief den „Europäischen Arbeitskreis für kalorienarme Getränke auf Mineralwasserbasis“ ins Leben. Müller war es auch, der sich für eine Änderung des Bierrechts einsetzte, das seither Brauereien die Herstellung von Biermischgetränken erlaubt. Seit 1979 gab er Impulse für Energiefragen mit der Veranstaltungsreihe „Knappe Energien – teure Energien“ während der Messen „Anuga“ und „Brau“. Für seine beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten erhielt Joachim Müller 1994 das goldene Ehrenzeichen für Verdienste der Republik Österreich..
Am 18. und 19. Januar 2011 veranstalten die TUM-Lehrstühle für Lebensmittelverpackungstechnik und Informationstechnik im Maschinenwesen das 5. Symposium „Informationstechnologie in der Lebensmittelproduktion“.
Am 11. November wurden im Rahmen der Brau Beviale 2010 in Nürnberg die Bundesehrenpreise für Spirituosen und Fruchtgetränke durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) verliehen. Der Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung, die jährlich an deutsche Lebensmittelproduzenten verliehen wird, die bei den Qualitätsprüfungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) herausragende Gesamtergebnisse erreicht haben. Marlies Dumsky, DLG, wies in Ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass Qualität auch vom Kunden wahrgenommen werden müsse. Die Auszeichnungen bei Bier und Fruchtgetränken wurden bereits zum dritten Mal verliehen, wohingegen die Auszeichnung bei den Spirituosen erstmalig erfolgte. Insgesamt 21 Fruchtgetränkehersteller und 17 Spirituosenunternehmen erhielten die begehrten Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Die Preise in Gold erhielten bei den Spirituosen die Edelbrennerei A. J. Dirker, Mömbris-Niedersteinbach und bei den Fruchtgetränken die WeserGold Getränkeindustrie, Rinteln. Prof. Achim Stiebing, DLG, betonte die Bedeutung der Säfte als Basis für eine gesunde Ernährung und verwies auf die Herausforderungen bei der Beurteilung neuer Produktkreationen, die eine ständige Anpassung der Qualitätskriterien notwendig mache. Er blickte zurück auf 125 Jahre DLG und spannte dabei den Bogen vom ersten Qualitätswettbewerb für Bier im Jahre 1891 bis hin zur einmillionsten DLG-Probe im November 2010. Stiebing zu Folge können auch im Niedrigpreissegment schlechte Produkte dauerhaft nicht erfolgreich sein.
Auch abseits des Gedränges in den Nürnberger Messehallen war der Andrang groß: Am Donnerstag Mittag während der Brau Beviale Mitte November in Nürnberg trafen sich beim traditionellen BRAUWELT-Brunch des Fachverlages Hans Carl Vertreter aus Industrie, Verbänden, Hochschulen und anderen Institutionen aus dem In- und Ausland.
Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München, legte am 8. November zusammen mit Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch in einem Festakt den Grundstein für das „Internationale Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ (iGZW). Zugleich nahm er offiziell die neue Zufahrtsstraße in Betrieb, die den Zentralbereich des Campus ab sofort besser erschließt und in die der Freistaat Bayern rund zwei Mio EUR investierte.