Kaufentscheidungen für alkoholfreie Getränke werden heute lt. GfK nicht mehr nur nach Durst und Geschmack getroffen, sondern hängen immer häufiger auch vom Convenience-Beitrag der Produkte ab. Dabei kommt dem Gewicht der Getränkeverpackung eine große Bedeutung zu. Mittlerweile wird mehr als jeder dritte Liter in der PET-Flasche gekauft. Ein Ende dieser Entwicklung ist lt. GfK nicht abzusehen. Wesentlicher Wachstumsmotor bei PET ist das Einweggebinde. Dessen Marktanteil hat sich im ersten Tertial 2002 von 13,9% auf 22,4% erhöht. PET-Mehrweg steigerte sich lediglich von 13,4% auf 14,4%. Marktkenner blicken jetzt gespannt auf die Entwicklung der PET-Gebinde bei fruchthaltigen Getränken.

Brauereien verkaufen einen wesentlichen Teil der von ihnen produzierten Getränke in Mehrweggetränkekästen gegen Pfand. Die für die Bewertung der Pfandrückstellungen und Pfandforderungen wesentlichen Berechnungsgrundlagen und -methoden sollen im folgenden Beitrag dargestellt werden.

Für die Verpflichtung zur Rückzahlung des Pfandbetrages bei Rückgabe des Leergutes ist im handelsrechtlichen Jahresabschluss eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach § 249 Abs. 1 Satz 1 zu bilden, da es sich um eine Verpflichtung gegenüber anderen Personen (nämlich den Kunden) handelt, die wirtschaftlich verursacht ist, mit deren Inanspruchnahme ernsthaft zu rechnen ist und die künftigen Ausgaben keine aktivierungspflichtigen Vorgänge auslösen (1). Juli 1995 konkretisiert (2).
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Mit diesem Satz aus der Fußballersprache bezeichnete Günter Guder, Geschäftsführer des Vereins zur Förderung von Mehrwegverpackungen, die Situation bezüglich der Einführung der Pfandpflicht für Einweggetränkeverpackungen anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins am 19. Juni 2002 in Frankfurt. Am 2. Juli 2002 werden die sogenannten Nacherhebungsquoten im Bundesanzeiger veröffentlicht. Das hat zur Folge, dass das Pflichtpfand auf Getränkeeinwegverpackungen zum 1. Januar 2003 kommt. Wie dramatisch sich die Situation im Verpackungsbereich verändert hat, zeigte Guder anhand einiger Zahlen:
"Tabelle"
Das GfK-Consumer-Scan von rd. 1000 Haushalten zeigte im März 2002 eine Mehrwegquote von 56%. Demnach, so Guder, ist es „allerhöchste Eisenbahn“ in Sachen Pflichtpfand. Achim R.
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In Deutschland ist der Kreislauf für PET-Einweg- und ausgesonderte PET-Mehrwegflaschen geschlossen. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Recyclinganlage der Cleanaway Plastic Recycling GmbH in Rostock, die Ende Februar 2002 offiziell eingeweiht wurde, können jährlich 15 000 t PET-Getränkeflaschen zu lebensmitteltauglichem Recyclat und damit zur stofflichen Wiederverwendung für neue PET-Behälter verarbeitet werden. Als Generalunternehmer installierte die Krones AG, Neutraubling, den kompletten Prozess nach dem patentierten URRC-Verfahren. Krones nutzt dabei sein Know-how aus der Reinigungstechnologie und dem Engineering sowie aus dem Betrieb der PET-Recyclinganlage in Frauenfeld/Schweiz. ...

Nach der erfolgreichen Etablierung in Dänemark und Norwegen entwickelt Rexam Petainer nun seine dritte PEN-Mehrwegflasche für Bier für die brasilianische Brauerei Cervejaria Paraense S.A. Die 0,41-l-Flasche soll Champagnerflaschenform haben.

Den Werkstoff PEN für Mehrwegkunststoffflaschen beschrieb Dr. Robert Rupprecht, BP, Sunbury/UK, anlässlich des zweiten PETnology Forum in Hamburg. PEN wird von Rexam in mehreren Anwendungen (s.u.) für Bier eingesetzt. Temperaturbeständigkeit, gute Barriereeigenschaften und UV-Schutz sind die wesentlichen Vorteile gegenüber PET. PEN eignet sich auf Grund seines deutlich höheren Materialpreises jedoch nur im Mehrweg-Einsatz. Nach Rupprechts Berechnungen werden weltweit etwa 500 Mio hl in Mehrweg-Gebinde abgefüllt, sodass sich für den Einsatz von PEN ein interessantes Marktvolumen darstellt. Weltweit gibt es nur eine kommerzielle Produktionsstätte (von BP) mit 30 000 t/Jahr Produktionskapazität. In einer weiteren Rechnung verglich er PEN mit einer Multilayer-Einweg-PET für Bier.
Dr.a. J.

Die Bundesregierung sieht den Weg frei für das Pflichtpfand auf Dosen und Einwegflaschen für Bier und Mineralwasser. Getränkehändler scheiterten am 27. Juni 2002 mit dem Versuch, das Dosenpfand durch das Bundesverfassungsgericht (BVG) stoppen zu lassen. Mit der Nicht-Annahme der Klage durch die Karlsruher Richter (1 BvR 575/02) stehe der Einführung des Pfands am 1. Januar 2003 nichts mehr im Wege, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Der Handel kritisierte das Pfand erneut als ökologisch sinnlos und als Belastung für die Geschäfte. Die Richter in Karlsruhe nahmen die Klage von zehn Getränkeunternehmen und Einzelhandelsgesellschaften nicht zur Entscheidung an, da die Beschwerdeführer nicht den gängigen Rechtsweg beschritten hätten..

Der Einsatz von Glasverpackungen ist in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie weit verbreitet. Die Gründe hierfür liegen in einer Vielzahl von technischen und technologischen Vorteilen des Packstoffs Glas. Nachteilig ist allerdings die Zerbrechlichkeit von Glas mit den daraus entstehenden Verletzungsgefahren. Für Schadenersatzansprüche gegen Hersteller von Glasverpackungen kommen in einem Schadenfall verschiedene Anspruchsgrundlagen in Betracht. Im Folgenden wird sowohl auf die verschiedenen Anspruchsarten als auch auf die derzeitige Rechtsprechung eingegangen.

Der Einsatz von Glasverpackungen ist in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie weit verbreitet. Die Gründe hierfür liegen in einer Vielzahl von technischen und technologischen Vorteilen des Packstoffs Glas.
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Einwegflaschen aus Kunststoff (PET) verzeichnen Rekordzuwächse, seit in Deutschland ein Zwangspfand auf Getränke angekündigt ist. Die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU) beruft sich in diesem Zusammenhang auf die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM). Die GVM erwartet, dass in diesem Jahr bereits 5,7 Mrd l Getränke in PET- Einweg verkauft werden - fast siebenmal so viel wie 1999 beim Start der Pfanddebatte. Mit einem für 2002 erwarteten Volumen von 948,8 Mio l legen ,freiwillig’ bepfandete PET-Einwegflaschen besonders stark zu. Diese unterscheiden sich aus Verbrauchersicht wenig von herkömmlichen Mehrwegflaschen. Dagegen wächst der Marktanteil von Getränkedosen mit einem erwarteten Plus von 0,13% gegenüber den Vorjahren kaum noch..

Der Mehrweganteil aller Getränke ist im ersten Quartal 2002 nach vorläufigen unabhängigen Marktforschungserhebungen bundesweit auf unter 60% gesunken. Wie der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien mitteilt, werden die endgültigen Detailzahlen in der nächsten Woche vorgelegt. Dieser Rückgang übertreffe die Befürchtungen des Verbandes und stelle ein Absinken der Mehrweganteile in bisher unbekannter Dynamik dar.

Beim Abfüllen karbonisierter Getränke in Glasflaschen ist hinsichtlich der Gasdurchlässigkeit von Flaschenverschlüssen vor allem das Kohlendioxid von Interesse, bei sauerstoffempfindlichen Getränken, wie etwa Bier oder ACE-Getränke, stellt die Sauerstoffdurchlässigkeit die Restriktion dar. Folglich ist bei der Permeation durch Flaschenverschlüsse vornehmlich auf diese beiden Gase zu achten.

Beim Abfüllen karbonisierter Getränke in Glasflaschen ist hinsichtlich der Gasdurchlässigkeit von Flaschenverschlüssen vor allem das Kohlendioxid von Interesse, bei sauerstoffempfindlichen Getränken, wie etwa Bier oder ACE-Getränke, stellt die Sauerstoffdurchlässigkeit die Restriktion dar. Folglich ist bei der Permeation durch Flaschenverschlüsse vornehmlich auf diese beiden Gase zu achten....

Die Verpackungsvielfalt bei den Getränken sowohl bei den Behältern als auch bei den Gebinden nimmt gegenwärtig enorm zu. Der Rückgang des Bierkonsums zwingt die Brauereien zu neuen Marketingstrategien, um im zunehmenden Wettbewerb bestehen zu können. Individualkästen, innovative Getränke und/oder ausgefallene Flaschenformen sollen neue insbesondere jugendliche Verbraucherkreise ansprechen und gewinnen.
Die Situation in vielen Abfüllbetrieben stellte Dipl.-Ing. Friedrich Sliva, Dortmunder Brau Union GmbH, sehr anschaulich auf der diesjährigen VLB-Frühjahrstagung in Dortmund vor. Die sehr aufwendig eingerichtete Kasten- und Flaschensortieranlage ist, so die Feststellung von Sliva, die einzig richtige Entscheidung des Unternehmens.
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Glasverpackungen finden sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens und sind auf nahezu allen Märkten präsent. Hersteller von Getränken und Lebensmitteln vertrauen genauso auf Glas wie Anbieter von Pharmazeutika und Kosmetik-Produkten. Mit 74% haben Getränkeverpackungen aus Glas nach wie vor den größten Anteil an der Gesamtproduktion, gefolgt von Konservengläsern (17%), Verpackungsgläsern (5%) und Pharma- bzw. Kosmetikverpackungen (je 2%). ...

Auf Dosen und Einwegflaschen für bestimmte Getränke wird ab 1. Januar 2003 Pfand von bis zu 0,50 EUR erhoben. Das Bundeskabinett billigte am 20. März 2002 die Pläne von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Demnach werden Wegwerfverpackungen für Bier, Mineralwasser und CO2-haltige Erfrischungsgetränke mit einem Pflichtpfand von 0,25 EUR belegt, bei einem Volumen von mehr als 1,5 l sind es 0,50 EUR. Einwegverpackungen für Wein und Säfte werden dem Beschluss nach zunächst vom Pflichtpfand verschont. Die großen Handelsketten kündigten weiteren Widerstand an; der Getränkehandel begrüßte dagegen den Beschluss.
Das Pfand werde dazu führen, "dass Dosen und Plastikflaschen in die Verwertung gehen und nicht mehr in die Landschaft gedonnert werden", sagte Trittin. 15% erwartet.

Der Verbraucher erwartet nicht nur beim Flaschenbier, sondern auch bei den Dosen ein einwandfreies Produkt. Um diese Forderung erfüllen zu können, sollte wie bei der Flaschenabfüllung auch an der Dosenfülllinie eine Inspektionseinrichtung installiert werden. Dipl.-Ing. Ulrich Brendel, Warsteiner Brauerei KG, berichtete auf der Oktobertagung der VLB Berlin über diese Maßnahme in dem renommierten Unternehmen. Bisher wurden im Bereich der Dosenabfüllung lediglich stichprobenartig die leeren Behälter oder indirekt über die Füllmengenkontrolle der Zustand der Dosen geprüft. Im Rinser versperrt eine Strebe einen Teil der zylindrischen Öffnung, sodass größere Fremdkörper nicht sicher herausgespült werden. Der Leerdoseninspektor arbeitet nach dem Prinzip der digitalen Bildverarbeitung.
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