Die Lenkungsgruppe zum Aufbau eines bundeseinheitlichen Pfandsystems hat sich am 28. März 2003 für das Sicherheitskonzept des Anbieterkonsortiums "Kooperation Direktdruckverfahren" entschieden.

Seit Einführung des Pflichtpfands auf eine Reihe von Einweg-Getränkeverpackungen kaufen die Bundesbürger weniger Bier und Limonade. Im Januar und Februar sei der Absatz der Getränkehersteller bei Bier um fast 10% und bei Erfrischungsgetränken um 14% eingebrochen, berichtete Peter Traumann, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie (BVE), am 31. März 2003 in Berlin. Schon jetzt gebe es Kurzarbeit in vielen Betrieben. Dieser Trend werde voraussichtlich weiter anhalten, und damit sei das Einwegpfand "wahrhaftig kein Konjunkturprogramm", sagte Traumann. Der Verband wandte sich entschieden gegen die geplante Ausdehnung der Pfandpflicht auf weitere Getränkesorten.

Auf dem Flaschenkeller-Seminar des Lehrstuhls für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik der TU München-Weihenstephan im Dezember 2002 sprach Privatdozent Dr.-Ing. habil. Heinrich Vogelpohl über die Sicherheit bei der Abfüllung von Glasflaschen. Trotz des Vormarsches der Kunststoffflaschen bei der Getränkeverpackung ist das Packmittel Glas in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie noch weit verbreitet und wird es auch in den nächsten Jahrzehnten bleiben. Die Gründe liegen in den vielen Vorteilen des Packstoffes, die von anderen Materialien noch nicht erreicht werden. Neben den bedeutsamen Vorteilen wie Indifferenz gegenüber dem Füllgut und absolute Barrierewirkung nach innen und außen besitzen die Flaschen aus Glas auch Nachteile. Sie sind auf Grund ihrer hohen Dichte und der erforderlichen Wandstärke für die gashaltigen Getränke mit Abstand die schwersten Packmittel und der Werkstoff ist sehr spröde, sodass die Flaschen bei unsachgemäßer Behandlung zu Bruch gehen und Personen- und Sachschäden verursachen können. Diesen Gesichtspunkt betrachtete Dr. Vogelpohl aus juristischer Sicht, da er als Gutachter bei Gerichten tätig ist, wenn über Schadenersatzansprüche durch geplatzte Flaschen entschieden wird.

Wie Michael Horn in der neuen ScanLine von Information Resources GfK und GfK Panel berichtet, erlebt die gute alte Bügelverschlussflasche als Bestandteil des Marketing-Mix eine Renaissance.

Mit Beginn des neuen Jahres hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) die Pfandpflicht für ausgewählte Einweg-Getränke-Verpackungen eingeführt. Zahlreiche Studien zu Problemen bei Hersteller- und Handelsunternehmen, neue Absichtserklärungen aus Politik und Wirtschaft sowie Meldungen über rechtliche Schritte aus unterschiedlichsten Lagern sind seitdem an der Tagesordnung. Besonders wichtig ist jedoch die Frage der Akzeptanz beim Verbraucher. Kompensiert dieser die bepfandeten Einweg-Getränke? Wie gut fühlt er sich informiert? Welche Probleme haben die Verbraucher im Umgang mit der neuen Regelung? usw. Zwei Drittel der Befragten haben bereits erste Kauferfahrungen mit Getränken in Einweg-Verpackungen gemacht. Konsumverzicht bzw. Versandkosten beim Institut (www. oec..

Die Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland am 7. März 2003 in Hannover nahm Günther Guder, geschäftsführender Vorstand dieses Verbandes, zum Anlass, noch einmal auf den aktuellen Stand der Verpackungsverordnung einzugehen. Dabei stellte Guder fest, dass nach sehr kurzer Übergangszeit sich der deutsche Handel bis auf eine Ausnahme bei der Bepfandung und Rücknahme von Einweggetränkverpackungen durchaus gesetzeskonform verhält.

Bund und Länder haben sich auf eine Vereinfachung der Pfandregelungen für Einweg-Getränkeverpackungen geeinigt. Pfand soll künftig auf alle Einweg-Getränkeverpackungen wie Dosen oder Glas- und Kunststoffflaschen erhoben werden. Von der Pfandpflicht ausgenommen werden sollen der Einigung zufolge ökologisch vorteilhafte Verpackungen (Karton, Schlauchbeutel für Milch). Ausnahmen gibt es zudem für Wein und Sekt, Spirituosen und -Mixgetränke sowie diätetische Lebensmittel.

Die Trends in der Getränkeindustrie werden kurzlebiger, neue Marken im Sortiment müssen werbewirksam präsentiert werden, um in der ständig wachsenden Angebotsvielfalt vom Endverbraucher wahrgenommen zu werden.

Hohe Flexibilität bei geringstem Platzbedarf - diese beiden wesentlichen Punkte sind u.a. Forderungen der Getränkebranche. Die Etikettierung unterschiedlichster Gebindeformen und -größen muss von einer einzigen Etikettiermaschine bei minimalem Umstellaufwand vorzunehmen sein. Diesen Wünschen wird die neue Etikettiermaschinen-Generation Innoket Roland gerecht.

An Tankstellen und Kiosken soll Kunden nach Vorstellungen des Lieferanten Lekkerland-Tobaccoland GmbH & Co. KG die Zahlung des Dosenpfandes erspart bleiben.

Das so genannte "Dosenpfand", die ab 1. Januar durch die Verpackungsverordnung vorgeschriebene Pfand- und Rücknahmepflicht für Einweggetränkeverpackungen, ist vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) weitgehend und ohne größere Probleme umgesetzt worden. Bei mehreren hundert Testkäufen, die man kurz nach Beginn des ersten Verkaufstages im neuen Jahr bei Einzelhändlern, Lebensmittelketten und Discountern im gesamten Bundesgebiet durchführte, konnten die Umweltverbände "Deutsche Umwelthilfe" (DUH), BUND und NABU kaum Verstöße gegen die Verpackungsverordnung feststellen.

Der Einzelhandel hält die bundesweite Einführung eines Pfands auf Dosen und Einweg-Getränkeflaschen bis auf Weiteres für gescheitert. Das Bundeskartellamt habe verfügt, dass an einem solchen System alle betroffenen Unternehmen und interessierten Gruppen beteiligt werden müssten, betonte der Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, am Montag in Berlin. Derzeit gibt es aber in Teilen des Handels großen Widerstand gegen ein solches System. "Jetzt ist ganz eindeutig die Politik am Zug", sagte Pellengahr mit Blick auf Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Der HDE riet den Geschäften, das Pfand zunächst jeweils im Alleingang einzuführen, um Bußgelder zu vermeiden. Damit stünde Verbrauchern ab dem 1..

In einem Spitzengespräch mit Umweltminister Trittin am 5. Dezember 2002 hat der Handel seine Ablehnung gegen die Bepfandung von Einweg-Getränkeverpackungen aufgegeben (s.a. Brauwelt Nr. 49, S. 1864 und 1865, 2002). Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) wird sich ohne Bedingungen am Aufbau eines Pfandsystems beteiligen. Das Pfand soll wie geplant zum 1. Januar 2003 eingeführt werden und das System bis zum 1. Juli 2003 funktionieren. Das Umweltministerium signalisierte nach dieser Zusage, bei der Umsetzung der Verordnung eine "gewisse Flexibilität" zu akzeptieren. Trittin will den Länderbehörden eine Regelung empfehlen, nach der die Verbraucher ihr Pfand zunächst nur dort erstattet bekommen, wo sie die Dose oder Einwegflasche gekauft haben..

Mineralquellen Wüllner mischt seit Anfang November nun auch im Wachstumssegment Biermischgetränke mit. Braumeister MeisterMix green (mit Lemon) und blue (mit Cola) kommen in 0,5-l- PET-Flaschen mit Schraubverschluss auf den Markt. Damit werden die wesentlichen Verbraucherforderungen erfüllt, so die Pressemeldung.

Die zum 1. Januar 2003 von der Bundesregierung vorgesehene Bepfandung von Einweg-Dosen, Glas- und PET-Flaschen schafft Pfandwerte in Höhe von jährlich mehr als 3,5 - 5 Mrd EUR, je nach Schätzung. Das daraus erwachsende Betrugspotenzial soll durch die Einführung von fälschungssicheren Pfandetiketten verringert werden. Dazu haben nun die Trinkpack AG und die Bundesdruckerei GmbH unterschiedliche Sicherheits-Etiketten vorgestellt. Der Verbraucher sowie jeder an der Pfandkette Beteiligte, Handel, Abfüller und Getränkelogistiker, sollen damit zu jedem Zeitpunkt erkennen können, ob eine Pfandkennzeichnung erfolgt ist und damit die Verpackungen werthaltig geworden sind.
Für die Ausgabe der Labels an die Abfüller sieht das Trinkpack-Konzept eine Clearingorganisation vor..

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