Untersuchungsmethoden für Kronenkorken
Auf der VLB-Fachtagung für Getränkeverpackungen am 5. und 6. Februar 2003 in Bremen wurde sowohl von den Herstellern als auch von den Anwendern der Getränkeverpackungen über die Qualitätsanalyse wichtiger Verpackungskomponenten berichtet. Während aus dem Lager der Zulieferindustrie über die rationelle Produktion mit integrierter Qualitätskontrolle gesprochen wurde, hat letztlich eine Brauerei die Verantwortung für das Produkt als Ganzes mit den einzelnen Verpackungskomponenten zu tragen. Dipl.-Ing. Rolf Schorn, langjähriger QS-Leiter und jetzt Chef der F/E-Abteilung in der Warsteiner Brauerei, stellte seine Untersuchungsmethoden für Kronenkorken vor, die trotz Zertifikat der Lieferfirmen stichprobenmäßig von jeder Charge durchgeführt werden. Das Hauptaugenmerk gilt der Dichtungseinlage, nachdem ihre schlechte Barrierewirkung im Zusammenhang mit Geschmacksveränderungen im Flaschenbier vor einiger Zeit entdeckt wurde, das in Brasilien in einem Lagerraum zusammen mit Insektenvertilgungsmittel lagerte. Analoge Verhältnisse bietet auch jeder Tank-Shop bei uns, der Bier, Reinigungsmittel und Motorenöl unter einem Dach verkauft. Neben der visuellen Begutachtung der fertigungsbedingten Eigenschaften bei Kronenkorken wie Blechdicke, Chrom- bzw. Zinnauflage, Rostverhalten, Maßhaltigkeit usw. wurden Verfahren und Geräte für die Wareneingangskontrolle zur Bestimmung der Innendruckfestigkeit, CO2-Durchlässigkeit, O2-Migration, Aromatensperre, Seitenschlagfestigkeit, Top-load Eigenschaften und Geschmacksneutralität entwickelt und damit auch die vorliegenden Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) ergänzt. Für die Innendruckfestigkeit sieht der neue STLB-Entwurf folgende minimalen und maximalen Sollwerte in bar vor: