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Auf der diesjährigen VLB-Frühjahrstagung in Bielefeld berichtete Dipl.-Brm. Werner Sauer, Technischer Direktor in der Flensburger Brauerei GmbH & Co. KG, über die betrieblichen Erfahrungen bei der Einführung des Keggy als Partyfass. Die Flensburger Brauerei, 1888 gegründet, braute im letzten Jahr über 2 Mio hl Bier. Das Sortiment besteht aus Pilsner, Dunkel, Weizen, dem alkoholfreien Flensburger Frei und dem Flensburger Energy. 3700 hl wurden im Keggy (12,5 l Inhalt) verkauft.

Der Bundestag hat den Weg für eine vereinfachte Pfandpflicht frei gemacht. Mit der Mehrheit von SPD und Grünen billigten die Abgeordneten am 4. Juli 2003 in dritter und letzter Lesung die Novelle der Verpackungsverordnung. Die Pfandpflicht ist künftig von der Verpackung abhängig und nicht mehr wie bisher vom Inhalt. Seit 1. Januar gilt das Pfand für Bier, Mineralwasser und Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure. Kommt die Novelle durch, müssen Verbraucher Pfand auf alle Einweg-Getränkeverpackungen zahlen. Ausgenommen von der Pfandpflicht sind ökologisch vorteilhafte Verpackungen. Dazu gehören Getränkekartons, Schlauchbeutel, wie sie bei Milch verwendet werden, und Folien-Standbeutel (wie für die "Capri-Sonne"). Ausgenommen bleiben nach einer Vereinbarung mit den Ländern aber auch Wein, Spirituosen und diätetische Getränke wie Babynahrung.

Der Vorstand von Tetra Laval hat beschlossen, die Entwicklung von Kunststoffverpackungssystemen bei Sidel zu konzentrieren. Sidel ist kürzlich als eigenständige Unternehmensgruppe Teil der Tetra-Laval-Gruppe geworden. Der Bereich der extrusionsgeblasenen HDPE-Verpackungen nach dem "Hole-through-the-Wall"-Konzept wird bei Tetra Pak verbleiben. Hier liegt der Schwerpunkt im Molkereisektor. Ebenfalls Teil von Tetra Pak bleibt die Firma Novembal, die Kunststoffverschlüsse herstellt. Als Folge der Vorstandsentscheidung wird Tetra Pak im Juni 2004 seinen Standort für die Entwicklung von Kunststoffverpackungssystemen in Darmstadt schließen. Betroffen davon sind insgesamt 99 Mitarbeiter, davon 88 in Darmstadt..

Nach der vom Bundeskabinett am 18. Juni 2003 beschlossenen Novellierung der Verpackungsverordnung freuen sich die einen über das Pfand und steigende Mehrwegquoten, bei den anderen herrscht Katerstimmung. Viele Betroffene erwarten, dass es mit der Einführung eines einheitlichen Rücknahmesystems besser wird. Dr. Richard Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, bezeichnete diese Novellierung als Super-Gau für den Mittelstand. Für ihn ist die Dose tot. Er sieht vielmehr einen Run auf Billigbier in Mehrwegflaschen sowie einen Trend zu Bier in PET.

Verbraucher schätzen die Getränkedose als eine attraktive, bequeme und leicht zu handhabende Verpackung. Hinter dem vertrauten Design der Getränkedose steckt eine Vielzahl von Innovationen und Verbesserungen, die die Dose im Laufe der Jahre noch leistungsstärker gemacht haben. Darüber sprach die "Brauwelt" mit Ball Packaging Europe -die diese Technologie auf dem britischen Markt anbieten - und dem Informations-Zentrum Weißblech [EV] - dem Kommunikationsdienstleister der deutschen Weißblechindustrie.

55 Prozent der Bundesbürger sind dafür, das zu Jahresbeginn eingeführte Dosenpfand wieder abzuschaffen. Das hat eine repräsentative Blitzumfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der "WirtschaftsWoche" ergeben. Demnach sind 41 Prozent der Deutschen mit dem Dosenpfand einverstanden, keine Meinung dazu haben vier Prozent. Nach Angaben der "WirtschaftsWoche" wurden zu diesem Thema vor dem Pfingstwochenende 1000 Bundesbürger im Alter ab 16 Jahren befragt.

Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Usuma, Berlin, erklärten über 90 Prozent der 1041 Befragten, sie würden Bier am liebsten in Glasflaschen kaufen. Nur 3,1 Prozent stimmten für die Plastikflaschen und 1,9 Prozent für die Dose. 4,8 Prozent machten keine Angaben. Knapp 81 Prozent fänden es weniger gut beziehungsweise schlecht, wenn ihnen im Einzelhandel Bier in Plastikflaschen angeboten würde.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen beschlossen.

Im Bereich der Getränkeabfüllung besteht die wichtigste Aufgabe einer Verpackung darin, die Qualität des abgefüllten Getränkes möglichst unverändert bis zum Verbrauch durch den Konsumenten zu erhalten. Der erste Teil dieses Beitrags stellt die derzeitigen Bedingungen für die Abfüllung in PET und die Eigenschaften von Kunststoffflaschen zusammen.

Unter diesem Motto trafen sich vom 5. - 6. Mai über 200 Teilnehmer aus 25 Nationen auf dem PETnology Forum 2003 in München, um sich über die aktuelle Marktsituation und den neuesten Entwicklungsstand rund um den Werkstoff PET auszutauschen.

"Plasmax", die neue PET-Barrieretechnik der SIG-Gruppe, strebt zur Marktreife. Ende Juni werden die ersten Fruchtsaftflaschen mit der neuen Beschichtung zunächst im Schweizer Migros im Regal stehen. Die mit hauchdünnem Glasplasma beschichteten Flaschen sind auch für die Brauwirtschaft von Interesse. Die Siliziumoxid-Auflage im Innern der Flasche vermindert den Sauerstoffeintrag um den Faktor 10, beim Entweichen des Kohlendioxids wird der Reduktionsfaktor 7 erreicht. Das Verfahren ist ein Projekt der Hamburger SIG-Tochter Corpoplast und der Coatingspezialisten der Mainzer Schott GmbH und wurde speziell für empfindliche Getränke entwickelt.

Ernährungsbranche, Getränkeindustrie und Handel haben zugesagt, bis zum 1. Oktober 2003 ein einheitliches Rücknahmesystem für bepfandete Einwegverpackungen aufzubauen. Aber die Zeit wird knapp: Technische, organisatorische und rechtliche Fragen werden kontrovers diskutiert. Eine Fachtagung von Institut Fresenius und Akademie Fresenius am 15. und 16. Mai 2003 in Mainz versammelte die Key Player der Entsorgungsbranche an "einem Tisch". Die einzelnen Referate und eine abschließende Podiumsdiskussion machten deutlich: Die Zukunft des Dualen Systems Deutschland und die Weiterentwicklung des Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen können nicht getrennt betrachtet werden. Aufschlussreich ist der Blick auf europäische Nachbarn: Vertreter aus Großbritannien, Schweden und der Schweiz berichteten über erfolgreiche Kooperationslösungen zur Rücknahme von Getränkeverpackungen.

Die Lenkungsgruppe Pfandsystem hat beschlossen, die zur Bertelsmann-Gruppe gehörende BFS Finance GmbH mit der Funktion einer nationalen Clearingstelle für das einheitliche Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen zu betrauen. Aufgabe dieser Clearingstelle ist es, Pfandüberschüsse und -unterdeckungen zwischen den Unternehmen auszugleichen.

Erstmals wurde anlässlich des 29. Internationalen Kongresses der European Brewery Convention vom 17. - 22. Mai 2003 in Dublin ein voll recyclebares PET-Keg von der australischen EcoKeg Pty.Ltd., vorgestellt. Die Außenwand besteht aus "high density polyethylene" (HDPE) und Polypropylen (PP) mit entsprechender Stabilität und ist voll recyclebar. Die innere Blase mit einem Inhalt von 30 l, der bis 40 l angehoben werden kann, besteht aus PET mit einer von der FDA zugelassenen Beschichtung, die die Bierstabilität laut Herstellerangabe aufrechterhält, ebenfalls voll recyclebar. Der voll recyclebare Stechdegen ist aus PET und Stahl, passt an alle Ausschanksysteme.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin lehnte am 26. Mai 2003 den Vorschlag der Wirtschaft ab, eine Einwegsteuer als Ersatz für das Dosenpfand einzuführen. Weder die Pfandpflicht selbst noch eine Verlängerung der Übergangsfrist stünden zur Debatte. Erneute Überlegungen, statt des Dosenpfands eine Einwegabgabe oder gar eine "Dosensteuer" einzuführen, seien "überflüssig und unseriös". Eine solche Steuer sei in der gegenwärtigen Wirtschaftslage "Gift für die Konjunktur" und treffe zudem nur die Verbraucher, nicht aber die Verursacher der Dosenflut, die Abfüller und Vertreiber von Einweggetränken. Das Pfand sei die verbraucherfreundliche Lösung, da es anders als eine Abgabe zurückgezahlt werde. Handel und Industrie hätten sich im Dezember des vergangenen Jahres dazu verpflichtet, spätestens bis zum 1. Oktober 2003 ein Pfandsystem aufzubauen. Bis dahin werde die eingeschränkte Umsetzung der Pfandpflicht durch den Handel geduldet, etwa die Rückgabe der Packungen nur dort, wo sie gekauft wurden. Das Bundesumweltministerium erwarte, dass die Wirtschaft ihre Zusage einhalte, hieß es aus dem BMU.

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