Das vermehrte Auftreten von bakteriellen Erregern, die gegen verschiedene Antibiotika unempfindlich sind, sogenannte multiresistente Erreger wie z. B. Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), lösen allgemeine Besorgnis aus.
Als Ursache für die stark ansteigende Keimbesiedelung ist vor allem die unzureichende Umsetzung prophylaktischer Hygienemaßnahmen zu sehen.

Maschinelle Reinigungs- und Füllanlagen von Keg-Fässern besitzen meist eine Schwachstelle: Zylinder aus Aluminium. Die Scheuer Maschinenbau GmbH, Groß-Umstadt, hat dieses Manko beseitigt. Die Füll- und Reinigungsmaschinen des Herstellers aus in Hessen werden mit Zylindern ausgerüstet, die auch aggressiven Reinigungsmitteln dauerhaft standhalten. Die SMC Pneumatik GmbH, Egelsbach, hat die Maschinen-Serie PWKF von Scheuer mit widerstandsfähigen Edelstahl-Zylindern ausgestattet, die dank ihrer besonderen Abstreifer den Kolben schützen und so für längere Komponenten-Haltbarkeit sorgen.

Trotz der Verwendung von nichtrostenden Stählen können in Getränkebetrieben Korrosionsschäden auftreten, wenn ungünstige Betriebsbedingungen und Medienzustände vorliegen. Hohe Chloridgehalte und niedrige pH-Werte begünstigen dabei die vorwiegend örtlich auftretenden Korrosionsformen.

Peroxide und peroxidische Mittel werden in der Lebensmittel- und besonders in der Getränkeproduktion sehr breit eingesetzt. Derartige Produkte werden häufig im Bereich der Desinfektion und Sterilisation, aber auch bei normalen Reinigungsprozessen verwendet. Die moderne Lebensmittel- und Getränkeindustrie benötigt laufend optimierte Reinigungs- und Desinfektionsverfahren, um die ständig steigenden Anforderungen zu erfüllen. Peroxidische Substanzen werden zudem als oxidativer Reinigungsverstärker verwendet.

In der Getränkebranche werden der Nutzen sowie die Umsetzung von Hygienic Design-Anforderungen oftmals kontrovers diskutiert. Von „ist gut, wird bei uns auch so umgesetzt“, „brauchen wir nicht“, „haben wir, denn wir bauen in Edelstahl“, bis hin zu „wir wollen doch unsere Anlage nicht vergolden“ sind die Aussagen und Meinungen zu diesem Thema breit gestreut. Die Zielsetzung von Hygienic Design (HD) ist, die Getränkebranche dahingehend zu unterstützen, Getränke sicher und kosteneffizient zu produzieren. Der Artikel behandelt HD und seine Anforderungen von der Definition der relevanten Oberflächen bis hin zur Qualifizierung von ganzen Anlagen. Dabei werden die Vorgehensweisen bei Vorbereitung und Umsetzung sowie der Kundennutzen aufgezeigt.

Schon im letzten Jahr war es auffällig: Das Expertentreffen Getränkeschankanlagen in Weihenstephan bietet kreativen Köpfen und Start-ups rund um die Getränkeschankanlage eine hervorragende Plattform. So auch beim 28. Expertentreffen am 16. Januar 2017. Das Interesse für Neuentwicklungen und Innovationen besteht – insgesamt 146 Namen verzeichnete die Teilnehmerliste, so dass der Seminarraum des internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrums Weihenstephan (iGZW) hier an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Für besondere Aufmerksamkeit sorgten die Neuvorstellungen im Bereich der Schnellschanksysteme und eine Lösung für das allseits bekannte Dilemma „Weißbier kann man nur aus einem Glas trinken!“

Es mag durchaus Gegenden in Deutschland geben, die nach wie vor durch einen hohen Fassbieranteil gekennzeichnet sind. Dass diese Tatsache nicht nur einer ausprägten Ausgeh- und Geselligkeitsmentalität der dortigen Bevölkerung, sondern auch dem verantwortungsvollen Umgang der Gastronomen mit dem Qualitätsprodukt Bier zuzuschreiben ist, liegt auf der Hand.

Ohne eine Aufnahme von Messwerten und Daten bei produktionstechnischen Prozessen kann es keine Automatisierung geben. Diese Tatsache wird jedem Besucher klar, der dem Trend zur Digitalisierung und Industrie 4.0 folgt, die auch vor der Getränkeindustrie nicht Halt machen wird. Ein Messerundgang auf der SPS/IPC/DRIVES 2016 in Nürnberg sorgte für Einblick.

Seit 50 Jahren hat sich die Fink Tec GmbH aus Hamm auf das betriebliche Hygienemanagement in der Nahrungsmittelindustrie und im Handwerk spezialisiert. Lagen die Anfänge noch in heimischer Seifenproduktion, hat sich das Unternehmen heute zum serviceorientierten Anbieter von Komplettlösungen im Bereich Reinigung und Desinfektion entwickelt.

Die Reinigung ist ein zentraler Bestandteil der Produktionsprozesse in der Getränke- und Lebensmittelindustrie und sichert gleichbleibende, hochwertige Produkte. Die Grundlage einer erfolgreichen Reinigung ist die Überwindung von Haftkräften zwischen Schmutz und Oberfläche.

„Reinheit“ ist in der gesamten Getränkeproduktion oberstes Gebot. Das ist nicht immer einfach einzuhalten. Einen Schwachpunkt können die diversen Transfervorgänge bilden, denn die dazu eingesetzten Pumpen müssen viele verschiedene Medien fördern können und dabei immer wieder vollständig gereinigt werden. Die Firma Jung Process Systems hat mit der HYGHSPIN-Serie eine Pumpe entwickelt, die flexibel sei und gleichzeitig das Risiko der Verschmutzung praktisch ausschließe.

Chlordioxid ist Brauern seit vielen Jahren gut bekannt. Es wird zur Desinfektion in zahlreichen Bereichen und Prozessen eingesetzt und tötet dabei auch sicher Pediokokken, Lactobazillen sowie Hefen ab. Die Dr. Küke GmbH, die Chlordioxid unter dem eigenen Markennamen DK-DOX® anbietet, feiert im kommenden Jahr 20-jähriges Bestehen.

Traditionell kommen in Gär- und Lagertanks zu Reinigungszwecken klassische Sprühkugeln zum Einsatz. Eine Testreihe aus der Lehr- und Versuchsbrauerei der Technischen Universität München (TUM) in Weihenstephan kommt zu dem Ergebnis, dass ein neu entwickelter Rotationsreiniger der Lechler GmbH, Metzingen, im Vergleich zur Sprühkugel das bessere und zuverlässigere Reinigungsergebnis liefert – bei deutlich kürzeren Zykluszeiten und weniger Wassereinsatz.

Roboter-Systeme sind in der Getränke- und Brauereibranche längst etabliert und werden vor allem für ein effizientes Kommissionieren und Palettieren eingesetzt. Die Reinigung der Abfülllinie erfolgt dagegen weiterhin halbautomatisch, mittels fest installierter Düsensysteme, oder sogar gänzlich manuell. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Jahren ändern.

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