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Ja, in Deutschland ist die Welt in Sachen Wasser in Ordnung. Der Verband Deutscher Mineral­brun­nen e.V. sieht bei seinen Mitgliedern für das Jahr 2016 ein Plus beim Gesamtabsatz (inklusive der Erfrischungsgetränke) von 0,4 Prozent auf 14,8 Milliarden Liter; allein die Mineral- und Heil­wässer sind um 0,8 Prozent auf 11,3 Milliarden Liter gestiegen.

Ungebremstes Wachstum scheint der Vergangenheit anzugehören. Die jüngsten Zahlen der Brewers Association (BA) weisen für den US-Craft Bier-Markt nur noch ein homöopathisches Mengenplus von 0,1 Prozent auf. Damit liegt der Anteil der Craft Biere am Gesamtmarkt bei 12,3 Prozent.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

Die Zahl der Brauereien ist 2016 weiter gestiegen. Derzeit gibt es 1408 Braustätten in Deutschland – rund 100 Betriebe mehr als noch vor zehn Jahren. Dies berichtet der Deutsche Brauer-Bund unter Berufung auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Damit liegt die Zahl der Bier brauenden Betriebe in Deutschland erstmals seit dem Jahr 1978 wieder über der Marke von 1400. Damals hatte der Brauer-Bund für Westdeutschland 1415 Brauereien registriert.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.

Im Inland verfehlten die 15 größten Bier­produzenten (über 1 Mio hl Ausstoß) nur knapp das Vorjahres­ergebnis: Mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent erzielten sie insgesamt 73,505 Millionen Hektoliter. Die Ausfuhr fiel um 0,9 Prozent auf 14,171 Millionen Hektoliter, im Inland ergab sich ein Verlust um 0,3 Prozent auf 59,334 Millionen Hektoliter.

Während in den USA Craft Bier-Brauer jede Aktion von AB-InBev argwöhnisch beäugen, sind die Craft Bier-Brauer in Südafrika ernsthaft besorgt. Obwohl SABMiller fast 90 Prozent des lokalen Markts beherrschte, gab sich der Platz-hirsch ihnen gegenüber stets kulant und verfuhr nach der Devise „Leben und leben lassen“. Was aber Craft Bier-Brauern nach der Übernahme von SABMiller durch die Brasilianer nun bevorsteht, ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Werden sie auf Einkaufstour gehen, wie sie dies in den USA getan haben, oder werden sie versuchen, die lokale Szene klein zu halten, damit sie ihnen nicht gefährlich wird, fragt Dr. Ina  Verstl, BRAUWELT International.

2016 sank der Bierausstoß in China zum dritten Mal in Folge deutlich. Das Zögern der Staatsbrauer, ihre Überkapazitäten zu reduzieren, schürt Spekulationen, dass nun Konsolidierungen anstehen.

Betrachtet man anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes den Bierabsatz in Deutschland, so erfasst man nicht den gesamten Markt: Es fehlen die steuerfreien Sorten mit keinem oder geringem Alkoholanteil, also alkoholfreies Bier, Malzbier und Fassbrause. Um einen vollständigen Marktüberblick zu erhalten, braucht es weitere Quellen. Die Daten für alkoholfreies Bier, Malzbier und Fassbrause werden zurzeit nur von der Dr. Kelch Getränke-Info GbR erfasst und den jeweiligen Länderdaten zugeordnet.

Deutsches und insbesondere bayerisches Bier erfreut sich immer größerer Beliebtheit im europäischen, wie auch im außereuropäischen Ausland. So stiegen in den letzten zehn Jahren die Zahlen des Bierexports in Deutschland um 8,8 Prozent und in Bayern sogar um nahezu 56 Prozent. Im Rahmen des Export Forums German Beer am Vortag der BrauBeviale 2016 legte Manfred Newrzella vom Bayerischen Brauerbund [EV], München, dar, was beim Aufbau eines erfolgreichen Exportgeschäfts beachtet werden muss und beantwortete die Frage, ob sich dieser Aufwand für den Mittelstand auch tatsächlich lohnt.

Üblicherweise werden zur Beurteilung des Bierabsatzes die Daten des Statistischen Bundesamtes zu Rate gezogen. Diese zeigen den steuerpflichtigen Bierabsatz – aufgegliedert nach Bundesländern –, es fehlen jedoch die steuerfreien Sorten mit geringem bzw. ohne Alkoholanteil: Alkoholfreies Bier, Malzbier und Fassbrause sind in der offiziellen Statistik nicht erfasst. Außerdem sind die Importe aus den Dritt­ländern nicht enthalten, da sie erst im Februar vorlagen (im Jahr 2015 handelte es sich um ca. 50 000 hl).

Beim European Beer Star 2016 waren die Ottakringer Brauerei AG, Wien, Österreich, und die Hirsch-Brauerei Honer GmbH & Co. KG, Wurmlingen, sehr erfolgreich. Die Ottakringer Brauerei gewann je eine Goldmedaille für German-Style Pilsner und für German-Style Helles/Lager. Dazu kamen noch je eine Silbermedaille für Gold Fassl Dunkel und für Brauwerk Porter. Die Hirsch-Brauerei gewann eine Goldmedaille für ihre Hefe Weisse, je eine Silbermedaille für Kristall Weisse und Dunkle Weisse und eine Bronzemedaille für die Sport Weisse (Leichtbier). Beide Brauereien und die Goldmedaillen-Biere werden im folgenden Bericht kurz vorgestellt.

Bier ist nach wie vor das in Deutschland beliebteste alkoholische Getränk, aber die Marktlage bleibt schwierig für die Bierbrauer. 2015 erreichte der inländische Bierabsatz ein Rekordtief, und im ersten Halbjahr 2016 wuchs der Inlandsabsatz trotz Fußball EM nur um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Brauereien versuchen seit geraumer Zeit, die Umsatzeinbußen u. a. durch die Einführung neuer Produkte und die Erschließung neuer Zielgruppen zu kompensieren.

Same-day-delivery ist gerade der aktuellste Trend im Handel. Egal, ob ein Paar angesagte Turnschuhe, das neueste Technikspielzeug oder der Wochenendeinkauf – immer mehr (Online-)Händler haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre Kunden noch am Tag der Bestellung zu beliefern. Allen voran die Branchenriesen Amazon, Zalando & Co., die in einigen Großstädten bereits den neuen Service anbieten. Ein Start-up aus Münster will den Trend in die Getränkebranche tragen. Der Online-Getränkelieferdienst Flaschenpost.de verspricht seinen Kunden, ihre Getränkebestellung innerhalb von 90 Minuten nach Bestelleingang auszuliefern.

"The Beer Monopoly"

Mit der Übernahme von SABMiller durch AB-InBev im Oktober 2016 ist das Zeitalter der Globalisierung in der Braubranche fast vorbei. Denn es gibt in der Welt des Bieres kaum noch einen weißen Fleck, dem ein Großbrauer noch nicht seinen Stempel aufgedrückt hat. Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende. Gewiss werden auch weiterhin Deals geschlossen – wenn auch nur deshalb, um den Großen der Branche zu helfen, ihre angehäuften Schulden abzutragen.

Die Getränke Zeitung kürt mit seiner Handelsumfrage die am besten verkauften Produkte des vergangenen Jahres. Eine Expertenjury aus Deutschlands führenden Getränkefachhändlern hat das Bayreuther Hell der Bayreuther Bierbrauerei AG zum „Getränk des Jahres 2016“ in der Kategorie „Deutsches Bier“ gewählt. „Wir wurden von diesem ausgezeichneten Ergebnis völlig überrascht und sind dankbar, dass unsere traditionell bayerische Bierspezialität ein solch positives Echo aus der Getränkebranche bekommt“, so Peter Rutzenhöfer, Vorstand der Bayreuther Bierbrauerei AG. „Für unsere Brauer ist es Herzenssache, ehrliche, schmackhafte und ursprüngliche Biere zu brauen, die ohne Schnörkel auskommen.“

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