Gruß aus der Kneipe -- In mittlerweile 265 Hamburger Cafes, Kneipen und Kinos steht Edgar, ein Kneipengast aus Pappe mit glattem Jungmännergesicht und der Pfeife lässig im rechten Mundwinkel. Edgar steht nach einem Artikel in der Zeit, Nr. 49 vom 27. 11. 1992, für die verballhornte Abkürzung von advertising card (Werbepostkarte). In den Kartenständern mit dem Edgar-Logo werden jeweils 12 verschiedene Postkartenmotive gratis angeboten. Edgar ist das Produkt der bundesweit ersten Postkarten-Werbeagentur BroMeck GmbH & Co. KG. Die Agentur verkauft die Karten als Werbeflächen und bringt sie kostenlos unter die Leute. Die Idee stammt ursprünglich aus Dänemark. Weil Werbung pur nicht ankommt, arbeitet die Agentur wie eine Zeitung, mit einem redaktionellen und einem Anzeigenteil. B..

Marketing-Leute weniger gefragt -- Oft werden bei sinkenden Auftragseingängen zunächst die Marketing- und Werbeabteilungen personell ausgedünnt. Dabei stellt sich die Frage, ob hier nicht am falschen Ende gespart wird. Nach einer Analyse der Stellenanzeigen für Fach- und Führungskräfte gingen lt. Handelsblatt vom 27./28. 11. 1992 die Angebote für den Marketing- und PR-Bereich im Oktober 1992 gegenüber dem Vormonat um 20% auf 3,3% aller ausgewählten Fachbereiche zurück. Verkauf und Vertrieb (Anteil: 30,7%) wurden mit - 3% von diesem stark rückläufigen Trend zunächst noch verschont.

Markensensor - ein Instrument zur erfolgreichen Markenführung und Markenkontrolle -- Traditionelle Marketingkonzepte konzentrieren sich auf die Führung einzelner Marken. Sie versagen, wenn es darum geht, eine abgestimmte und ganzheitliche Strategie für das gesamte Sortiment zu formulieren. Die Erweiterung des Sortiments um neue Marken und Sorten macht für viele Brauereien daher ein Überdenken ihrer bisherigen Markenpolitik notwendig. Die Wiesbadener Unternehmensberatung Arthur D. Little zeigt die zukünftigen Anforderungen an das Marketing der Brauereien auf und stellt mit dem Markensensor ein Instrument vor, das die Entwicklungen auf dem deutschen Biermarkt besser berücksichtigt als bisherige Marketingkonzepte.

Ein ganz besonderes Marketinginstrument - Tradition zum Anfassen und Mitnehmen -- Laßt uns an dem Alten, so es gut ist, halten. Und auf dem alten Grunde Neues schaffen jede Stunde. Das ist der Wahlspruch von Diplom-Braumeister Josef Schnitzler, der zusammen mit seiner Frau Christa die Obergärige Hausbrauerei Zum Uerige in der Düsseldorfer Altstadt führt. An diesen Spruch hat sich Josef Schnitzler nicht nur beim technischen Ausbau der Brauerei gehalten, die gilt auch für die gesamte Führung des mittelständischen Betriebes. Das Halten an dem Alten, das Bewußtsein für die guten Seiten der Tradition, hat ganz besonders zu der charakteristischen Atmosphäre im Uerige beigetragen, die von den Gästen geschätzt wird.

Mini-Sudkessel -- Der abgebildete Miniatursudkessel, von der E. Holtzmann Werbegeschenke GmbH & Co. KG, Saarbrücken, erstmals auf der Brau'92 vorgestellt, ist aus rd. 40 Einzelteilen, im wesentlichen aus Buntmetall, sandgegossen und handpoliert, zusammengesetzt und ergibt eine gediegene und originalgetreue Wirkung. Beim Öffnen der Schiebetüren wird der Blick auf das sorgfältig ausgearbeitete und drehbare Rührwerk der Würzepfanne freigegeben. Dieser Mini- Sudkessel eignet sich hervorragend als repräsentatives Geschenk für Geschäftsfreunde und Mitarbeiter, aber auch als Ehrenpreis für besondere Anlässe und Veranstaltungen..

Konsumhäufigkeit von Bier -- Wie bereits kurz berichtet (Brauwelt Nr. 49, 1992, S. 2508) hat der Deutsche Brauer- Bund (DBB) im August/September 1992 eine Untersuchung mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Einstellung der deutschen Bevölkerung zum deutschen Bier und speziell zum deutschen Reinheitsgebot für Bier zu ermitteln. Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft, einer Tochtergesellschaft des DBB, Erich Dederichs, stellte die gesamte Studie in einem Fachpressegepräch am 8. Dezember 1992 in Bonn vor. Diese Untersuchung ist repräsentativ für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ab 14 Jahren, soweit sie in Privathaushalten lebt. Bei dieser Untersuchung zeigte sich u.a. Bei den Frauen gaben 16% bzw..

Bekömmlichkeitswerbung in der Schußlinie -- In jüngster Zeit haben einige öffentlich-rechtliche Lebensmitteluntersuchungsämter das Thema der Bekömmlichkeitswerbung erneut aufgegriffen. Sie wenden sich vor allem gegen Werbeaussagen, die seit Jahrzehnten unangefochten verwendet werden, wie: - appetitanregend; - verdauungsfördernd; - verdauungsanregend; - wohltuend. Diese werden als irreführend bezeichnet und auf der Grundlage des _ 17 LMBG angegriffen. Wenn die hier aufgeführten Aussagen auch eher für Spirituosen als für Bier zutreffend sind, so findet sich doch auch in der Werbung von Brauereien vielfach der Hinweis auf die Bekömmlichkeit des jeweiligen Produktes..

Handelsstandort Neue Länder -- Stadtzentren mit Flair, leistungsfähigen Großbetrieben, einem vielfältigen Fachhandel, Freizeit- und Dienstleistungsangeboten, so lassen sich die Erwartungen ostdeutscher Verbraucher vin ihren innenstädten auf einen Nenner bringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der GfK Marktforschung durchgeführte Querschnittsanalyse von Standort- und Marktgutachten in Mittel- und Kleinstädten zwischen Ostsee und Erzgebirge. Unmittelbar nach der Grenzöffnung verfügte der Facheinzelhandel in Städten der ehemaligen DDR nur über rund 30% bis 50% der Verkaufsflächen westdeutscher Städte. Noch gravierender waren die Defizite an großflächigen Einzelhandelsbetrieben. Speziell Verbrauchermärkte und Fachmärkte fehlten fast vollständig..

Reales Minuswachstum im Lebensmittelhandel -- Die Zahl der Lebensmittel-Einzelhandels-Geschäfte ist im letzten Jahr erneut um 2700 zurückgegangen. Dies hat eine Studie der A. C. Nielsen GmbH, Frankfurt, ergeben. Am schlechtesten schnitten erneut die Geschäfte bis zu 400 m2 Verkaufsfläche ab, ihre Zahl ging auf 66 000 zurück. Stabil dagegen blieben die Supermärkte mit rund 4900 Geschäften: diese Entwicklung wird nach Ansicht der Marktforscher vom Osten Deutschlands beeinflußt, wo viele der kleinen Geschäfte unter 400 m2 durch Aus- und Umbau in die Kategorie der Supermärkte hineingewachsen sind. Am günstigsten entwickelten sich erneut die Discounter: ihre Zahl erhöhte sich durch etwas mehr als 500 Neueröffnungen auf 6500 Geschäfte..

Analyse- und Strategiekonzepte zur Formulierung von Marketingstrategien -- Vor dem Hintergrund des starken Verdrängungswettbewerbes und der Nachfragestagnation im deutschen Biermarkt stellt sich die Frage, mit welchem Verhalten die Brauerei ihr Marketing durchsetzen kann. Reichte es früher angesichts überschaubarer Marktgegebenheiten und langfristig stabiler Wettbewerbsverhältnisse aus, mit intuitivem Verhalten den Absatz zu steuern und zu gestalten, so wird heute im Zeitalter der Diskontinuitäten in Wissenschaft und Praxis ein Marketing gefordert, das einer bestimmten Strategie folgt. In der nächsten Ausgabe wird sich unser Autor mit Strategiekonzepten zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen beschäftigen.

Trotz der wirschaftlich schlechten Lage und des ungünstigen Wetters hat der Konsum von Sportlergetränken im Jahre 1992 in Europa um weitere 27% auf 2,3 Mio hl zugenommen, eine Steigerung um den Faktor 5 gegenüber 1988. Der Markt hat mittlerweile einen Wert von knapp 1 Mrd DM. Nach einer Studie der Zenith International, Bath/UK, ist dies u.a. auch auf die immensen Werbeanstrengungen zurückzuführen. So wurden allein 1992 rd. 100 Mio DM an Werbung ausgegeben. Hervorragende Spannen haben immer mehr Supermärkte dazu veranlaßt, diesen Getränken entsprechende Regalflächen einzuräumen. Nach dieser Studie, die 79 Marken in 16 Ländern erfaßt sowie einen Umfang von 162 Seiten hat und knappe 3000 DM kostet, wurde Isostar von Sandoz durch Gatorade von Quaker Oats überholt..

Der AfG-Markt in Deutschland -- 270 Teilnehmer aus 25 Nationen trafen sich im Oktober beim Internationalen Heidelberger Fachseminar für die Getränke-Industrie, das seit 1961 im jährlichen Turnus von der Firma Rudolf Wild organisiert wird, um über die Situation der Branche und die Perspektiven der Zukunft zu diskutieren. Wilhelm Reinhardt gab dabei einen Überblick über die Situation der alkoholfreien Getränke-Industrie in Deutschland und zeigte Perspektiven für die weitere Entwicklung auf.

Die Bausteine des Konsums in den 90er Jahren. Thesen zu den neuen Dimensionen des privaten Verbrauchs -- Die Entwicklung des privaten Verbrauchs und der Einzelhandelsumsätze im ersten Halbjahr 1992 war enttäuschend. Allerdings ist die Situation zum Teil nur deshalb unbefriedigend, weil sich der Einkaufstourismus Ost, der während 18 Monaten (bis einschließlich Juli 1991) die Umsätze des westdeutschen Einzelhandels nach oben trieb, 1992 sukzessiv auflöst. Neutralisiert man diesen Effekt, ist die gegenwärtige Flaute im deutschen Einzelhandel mehr auf basistechnische Gründe als auf eine ausgeprägte Kaufzurückhaltung der westdeutschen Konsumenten zurückzuführen.

Personal Identity - eine Modeerscheinung -- Der persönlichen Individualität wird wieder mehr Beachtung beigemessen. Es mehren sich die Anzeichen, daß nach den Jahren der Nivellierung eine zunehmende Anerkennung von Persönlichkeitswerten zu spüren ist. Nach der vollzogenen Automatisierung quer durch alle Büroetagen, scheinen das Wohlbefinden und die Individualität der Firmenbelegschaft an Priorität zu gewinnen. Immer mehr große Unternehmen erweitern ihre Ausbildungsprogramme mit persönlichkeitsfördernden Seminaren. Neben den stets angebotenen Rhetorik-, Dialektik- und verschiedenen Verkaufsschulungen tauchen neuerdings Seminare auf, die sich z. B. mit positivem Denken, Motivation und autogenem Training beschäftigen. Vor allem ganzheitliche Lehrmethoden gewinnen an Raum. Die Kleidung bzw.

Werbebehauptungen bei Lebensmitteln -- Die EG-Kommission hat jetzt ein Arbeitspapier für eine Richtlinie des Rates über den Gebrauch von Werbebehauptungen betreffend Lebensmittel überarbeitet. Dazu teilte der Deutsche Brauer- Bund mit, daß man bei alkoholfreien Bieren von der anfänglichen sog. analytischen Nachweisgrenze abgerückt ist. Im Anhang dieses Arbeitspapieres wird ausgeführt, daß die Werbeaussagen hinsichtlich der Alkoholfreiheit für < 0,1 vol.% (< 05 vol.%) gilt. Der Deutsche Brauer-Bund vertritt nach wie vor die Ansicht, daß der Grenzwert für die Bezeichnung alkoholfrei bei 0,5 vol.% liegen soll . Dabei wird er auch von den Brauerverbänden aus anderen EG- Staaten unterstützt. Für Bier bedeutet dies, daß die Werbung mit weniger Alkohol als .... Die Auslobung weniger Kalorien als.

Gebinde-Statistik in Nordrhein-Westfalen im 1. Halbjahr 1992 -- Der Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien weist in seiner Gebinde-Statistik für das erste Halbjahr 1992 einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8% gesteigerten Bierausstoß aus. Der Faßbieranteil sank anteilsmäßig um einen knappen halben Prozentpunkt auf 30,0%, stieg aber mengenmäßig um 3,2% auf 4,67 Mio hl. Die prozentualen Verschiebungen innerhalb des Bereiches Faßbier halten sich in Grenzen; allerdings ist eine stetige Entwicklung von ungebräuchlichen Faßgrößen (meist Alu- Bauchfässer) hin zu den Keg-Größen 30 l und 50 l festzustellen. Der Anteil des Tankbieres sank um 20,4% auf 66 400 hl. Insgesamt ist der Markt der Dosengebinde (0,5 l und kleiner) von 1,11 Mio hl im 1. Halbjahr 1991 auf 1,08 Mio hl im 1..

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