Geld - höchster Leistungsanreiz für Verkäufer? Wie mit der Verkäufer-Motivation manchmal Schindluder getrieben wird -- Geld allein ist kein Leistungsanreiz. Der Leistungsanreiz Geld kann nur im Verbund mit anderen Anreizen wirksam werden.

Kaufkraft wuchs 94 nur nominal -- Das verfügbare Einkommen der Bundesbürger ist 1994 wieder leicht um 2,5 Prozent gestiegen, nachdem es 1993 um 1,6 Prozent zurückgegangen war. Dies war vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden zu erfahren. Der relative Einkommensanstieg reichte aber nicht, um den Preisanstieg abzufangen, der bei 3 Prozent lag. Der Kaufkraftunterschied zwischen West und Ost hat sich weiter nivelliert. Die Haushalte in den neuen Bundesländern verfügten 1994 über knapp 67 Prozent des West- Einkommens; der Vorjahreswert lag bei 64,2 Prozent.

Lebensmittelhandel 1994. Discounter wachsen in stagnierendem Gesamtmarkt -- Der deutsche Lebensmittelhandel hat in den letzten zwei Jahren reale Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Dies geht aus einem Bericht der M + M Eurodata hervor. Den Boom-Jahren nach der Wiedervereinigung, so heißt es in der Mitteilung weiter, folgte 1990 und 1991 eine Phase der Ernüchterung: 1992 gab es noch ein Wachstum von 6,1 Prozent zu verzeichnen, seit zwei Jahren stagniert die Branche. 1994 hat der Lebensmittelhandel mit einem Umsatz von 334 Mrd DM gerade ein nominelles Umsatzplus von 2,1 Prozent gegenüber 1993 (327 Mrd DM) erwirtschaftet. Während viele Handelsunternehmen auf der Stelle treten, entwickelten sich die beiden verbliebenen Warenhauskonzerne gar negativ. 32 Mrd DM..

An dem DLG-Test 1994 für Quell- und Tafelwasser sowie für natürliche Mineralwässer nahmen 12 Firmen mit insgesamt 19 Produkten teil. -- Acht der Erzeugnisse dürfen jetzt aufgrund ihres überdurchschnittlichen Genußwertes das Zeichen DLG-prämiert tragen. Ab Mitte März können die Anmeldeunterlagen für den DLG-Test 1995 bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Frankfurt, 069/24788-367, angefordert werden.

Werbeverbot und Binnenmarkt -- Die 1993 in Frankreich in Kraft getretene Loi Evin verbietet die Werbung für Tabak und schränkt diejenige für Alkohol stark ein. Im Hinblick auf die Tatsache, daß auch deutsche Brauereien im Autorennsport, etwa der Formel 1, vertreten sind, läßt der folgende Fall aufhorchen. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte erstmals einer der hierfür autorisierten Verbände beantragt, ein ausländisches Presseerzeugnis zu maßregeln. Es handelte sich um die französische Ausgabe eines in Belgien gedruckten belgischen Motorsportmagazins, in dem zahlreiche Rennwagen mit den Emblemen bekannter Zigarettenmarken abgebildet waren. Ein französisches Gericht hat diesem Antrag stattgegeben und eine Strafe verhängt. Der Ministerrat konnte sich am 22..

Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im Dezember 1994 -- Tabelle

Was (Brau-)Techniker über Marketing wissen sollten -- Der Marketing- und Kommunikationsberater Rüdiger Ruoss, Chur, veranstaltete am 8. und 9. September 1994 im Freisinger Ramada-Hotel ein Seminar zum Thema Was (Brau-)Techniker über Marketing, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit wissen sollten (s. Brauwelt, Nr. 38, 1994, S. 1862). Damit wurde ein Bereich behandelt, der generell in der deutschen Wirtschaft, besonders aber in der doch recht konservativen Braubranche bisher vernachlässigt wurde.

Getränke-Konjunkturtest Dezember 1994 -- Biere: Im Dezember 1994 hat sich die Geschäftslage der Brauereien saisonbedingt etwas verschlechtert; sie wird aber nach wie vor vom Großteil der Unternehmen als befriedigend bezeichnet. Über ihre Geschäftsaussichten äußerten sich die Brauereien etwas pessimistischer, obwohl insbesondere die Exportchancen wieder günstiger eingeschätzt werden. In nächster Zeit wird sich nach den Planungen der Firmen der Bierausstoß rückläufig entwickeln, was sich bereits gegen Jahresende 1994 andeutete. Während im Dezember die Preise stabil blieben, hat die Zahl der Meldungen über beabsichtigte Preiserhöhungen deutlich zugenommen. befriedigenden Geschäftslage. Der weiteren Entwicklung sehen die Unternehmen zum Teil optimistisch entgegen..

Vernichtungswettbewerb kritisiert -- Scharf attackierte NGG- Vorstandsmitglied Helmut Manz den Vernichtungs-Wettbewerb in der deutschen Brauwirtschaft. Auf einer Tagung der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten in Mainz sagte Manz, in der Brauwirtschaft gehe es nicht mehr um normalen Wettbewerb: die Strategie der Brauereikonzerne sei knallhart auf die Vernichtung von Konkurrenten ausgerichtet. Die Konzerne, so Manz weiter, kauften immer mehr andere Brauereien in einer Region auf - nicht, um dort Bier zu brauen, sondern um diese Brauereien zu schließen. Allein der Markenname und die zusätzlichen Marktanteile interessierten dabei. Die Leidtragenden dieses Vorgehens seien Verbraucher und Beschäftigte.

Aufbau strategischer Wettbewerbsvorteile in Klein- und Mittelbrauereien -- Der Konzentrationsprozeß in der Braubranche wird künftig noch stärker fortschreiten als in den letzten Jahren. Sowohl bei den Produktions- als auch bei den Marketingaufwendungen bestehen für kleinere Brauereien nicht die Möglichkeiten mit den größten Anbietern mitzuhalten.

Bei einer Umfrage der Centralen Marketing -Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) gaben 79% der befragten Männer an, daß sie gerne Bier trinken, bei den Frauen 51%. Gar nicht auf ihr Bier verzichten wollen -- bei den Männern 79%, bei den Frauen nur 44%. Bei den Männern schätzen 52% den gemütlichen Biergenuß zuhause, bei den Frauen nur 32%. Für die Beibehaltung der traditionellen Brauweise und der Rohstoffe sprachen sich knapp 90% aus.

Media-Werbung für Getränke 1994 -- Im Jahr 1994 wurden in Deutschland erstmals mehr als 2 Mrd DM für Getränkewerbung in den klassischen Medien (Print, Rundfunk und Plakate) ausgegeben; rechnet man die Werbeinvestitionen für Milch und Milchprodukte hinzu, ergeben sich 2,404 Mrd DM. Die Zahlen wurden von der Nielsen Werbeforschung Schmidt + Pohlmann, Hamburg, ermittelt. Der Anstieg fiel mit einem Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr wieder etwas erfreulicher aus als vor Jahresfrist, wo lediglich eine Steigerung um rund vier Prozent zu verzeichnen war. Am deutlichsten fiel der Zuwachs mit +27,5 Prozent beim Sekt aus. Im letzten Jahr hatten ausschließlich die Brauer und Kaffeeröster für das Plus gesorgt; sämtliche anderen Getränkebranchen hatten ihre Werbeausgaben zurückgenommen..

Gesamt-Bierabsatz 1994 in Deutschland: 115,644 Mio hl -- Der Gesamt-Bierabsatz ist in Deutschland 1994 um 3,1% auf 115,644 Mio hl gestiegen. Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes kamen die alten Bundesländer auf ein Plus von 1,6%. In den neuen Bundesländern ergaben sich wiederum höhere Steigerungsraten: Berlin/Brandenburg: + 9,1%, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: + 14,1%. Der Inlandsabsatz (steuerpflichtiger Absatz + Haustrunk) belief sich 1994 auf 107,679 Mio hl (+ 2,0%). Bei der Bewertung dieser Zahlen ist nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes zu berücksichtigen, daß wegen der Steuererhöhung zum 1. Januar 1993 Ende 1992 Bier auf Vorrat gekauft worden ist. So hatte die Steigerung im Dezember 1992 1,439 Mio hl bzw.B..

Im vergangenen Jahr hat jeder Bundesbürger in den alten Bundesländern 102,6 l Mineralwasser getrunken. Damit wurde erstmals die magische Grenze beim Pro-Kopf-Verbrauch von 100 l überschritten. In den neuen Bundesländern lag dieser Wert bei 42,1 l. Diese Zahlen nannte Dr. Martin Hirsch, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) anläßlich der Jahrespressekonferenz seines Verbandes am 6. Februar 1995 in Bonn. Aufgrund der heißen Witterung im Sommer 1994 konnte die Mineralwasser-Branche ihre Gesamtfüllmenge, einschließlich der Brunnen-Erfrischungsgetränke um 11,6% auf 92 Mio hl steigern. Der Umsatz der Mineralbrunnenbranche erhöhte sich im letzten Jahr um 13% auf 4,7 Mrd DM. Bei natürlichem Mineralwasser und Heilwasser ist der Absatz um 13,3% auf 73 Mio hl gestiegen..

Öko-Marketing braucht Technik. Die Branchenprobleme verschärfen sich -- Manfred Mödinger von der Pro Natur GmbH in Frankfurt hielt den nachfolgenden Vortrag während des Seminars Was Brauereitechniker schon immer über Marketing wissen wollten, das von Rüdiger Ruoss am 8. und 9. September in Freising abgehalten wurde.

Kunst auf Bierdeckeln -- Die Ulmer Brauerei Gold Ochsen stellt in loser Folge Künstler aus dem Vertriebsgebiet vor und nutzt dies als VKF-Maßnahme. In der dritten Folge wurden drei Motive der Ulmer Malerin Ellen Rutschke ausgewählt, die auf Bierdeckeln, Plakaten und Bildpostkarten erscheinen. Die aus Essen stammende Künstlerin malt fast ausschließlich Menschen. Die Bierfilz- Serien und die Plakate erscheinen im Abstand von etwa zwei Wochen und werden zusammen mit den Postkarten vom Brauerei- Außendienst an rund 50 ausgewählte Lokale abgegeben.

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