Aktuelle Technologieuntersuchung zeigt verstärkte Investitionsbereitschaft -- Im Rahmen einer Semesterarbeit führte die Universität Gesamthochschule Paderborn, Abt. Meschede, unter Leitung von Prof. Dr. P. Gronau und cand. Wirt.-Ing. J. Geiger eine Marktstudie des deutschen Brauereimarktes durch.

Der Sommer ist vorbei und es kann bereits eine erste vorsichtige Bilanz für die Entwicklung der alkoholfreien Getränke im Jahr 1995 gezogen werden.

Nach Angaben der Zenith International, Bath/UK, ist die Zahl der Water Coolers in Europa von 10 000 im Jahre 1990 auf 124 000 Ende 1994 angestiegen. Der Wasserverbrauch in diesem Bereich stieg um 50% und machte bereits 2% des Wachstums beim abgefüllten Wasser aus.

Der Marktanteil von Red Bull im Segment Energiegetränke dürfte in Österreich und Deutschland von über 90% im Jahre 1994 auf nunmehr rd. 75% abgesunken sein. Die wachsende Konkurrenz in diesem Segment hat vor allem in Deutschland zu vom Hersteller unerwarteten Rückschlägen geführt.

Der Absatz der deutschen Mineralbrunnen stagnierte 1995 bei 92 Mio hl bzw. 4,7 Mrd DM Umsatz. -- Der Pro-Kopf-Verbauch lag wie 1994 wieder bei über 100 l. Rund 73 Mio hl entfielen auf Mineral- und Heilwasser. Mineralwasser mit Kohlensäure blieb mit einem Marktanteil von 68% an erster Stelle, verlor aber 2% auf 49 Mio hl. Stilles Wasser legte um 8% auf 19 Mio hl zu. Limonaden verloren 2% auf 19 Mio hl. Exportiert wurden 0,5 Mio hl, importiert 2,04 Mio hl (1,85 Mio hl).

Fiesta Cola vom MineralBrunnen RhönSprudel liegt nach Angaben des Unternehmens voll im Trend, vor allem bei der jungen Zielgruppe. Lieferbar ist das Getränk in der 1,5-l-PET-, in der 0,7-l-Brunnenflasche, in der 0,5-l-Flasche sowie in der 0,33-l-Gastronomie-Flasche und im 20-l-Gastro-Keg.

Bier und Internationalisierung -- Von vielen Marketingstrategen der Braubranche wird die Meinung vertreten, Bier und Internationalisierung würden nicht zusammenpassen. Begründet wird dies, wie Willem C. A. Hosang, Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, in seinem Vortrag bei der Bündner Runde am 31. Januar 1996 in Davos erklärte, unter anderem mit folgenden Thesen (s.a. S. 316): - Bier hat Tradition und ist ein Teil der Kultur eines Landes; - Bier ist a way of life, nicht einfach nur Broterwerb; - Bier ist ein emotionales Produkt, wobei die Tradition, die Braukunst und der Konsum in Sichtweite des Schornsteines den Erfolg der Brauerei bestimmen. Zu all diesen Punkten passe Internationalisierung nicht, so die Meinung vieler Brauereistrategen, vor allem in Mitteleuropa..

Funktionen des Getränkefachgroßhandels -- Anläßlich der von Rüdiger Ruoss neu konzipierten Sommertage der Getränkewirtschaft erläuterte Carl-Heinz Willems, Präsident des Deutschen Bier- und Getränkefachgroßhandels e.V., Düsseldorf, am 22. August 1996 in Leipzig welche Funktionen der moderne, leistungsfähige deutsche Getränkefachgroßhandel gegenüber der herstellenden Industrie und den Abnehmern abdeckt. Dabei unterschied er die drei wesentlichen Bereiche: Logistik, Verkauf und Marketing sowie Informationen. Der Getränkefachgroßhandel nimmt als Mittler und Dienstleister zwischen der Industrie und den Abnehmern - Lebensmittelhandel, Hotellerie und Gastronomie - eine mehr als bedeutende Stellung ein. Die Belieferung aller Kundenformen erfolgt bedarfsgerecht, kundenspezifisch und just in time..

Bier-Kultur und die neuen Medien -- Der Umgang mit den neuen Medien stand im Mittelpunkt der Frühjahrsversammlung der Deutschen Brau-Kooperation bei der Privatbrauerei Hoepfner in Karlsruhe. Wir müssen wegkommen vom Hosenträger-Image hin zum Geschmack und Lebensgefühl der heutigen Generation, forderte der Beiratsvorsitzende Dr. Friedrich Georg Hoepfner in seinem Grundsatzreferat. Gerade Brauereien als Produzenten eines traditionellen Getränks dürften den Trend der Zeit nicht verschlafen und müßten dem veränderten Konsumentenverhalten mit neuen Marketingstrategien begegnen. Wie das Konzept funktionieren kann, um das wunderbare Getränk Bier und die damit verbundene Kultur in das nächste Jahrtausend hinüberzuretten, zeigte Dr. Hoepfner anhand einer Multimedia-Show..

Lebensmittelhandel 1995 -- Der deutsche Lebensmittelhandel hat im Geschäftsjahr 1995 unter der Rezession und unter den sinkenden Realeinkommen gelitten. Alle konventionellen Vertriebstypen - vom Supermarkt bis zum Warenhaus - haben im vergangenen Jahr Federn lassen müssen. Gewachsen ist ausschließlich das Discount-Segment. Nur diesem und den zahlreicheren Aktivitäten der Branche (mit Nonfood-Fachmärkten und Dienstleistungen) verdankt die Branche das nominelle Wachstum von 334 Mrd DM um 2,2 Prozent auf 342 Mrd DM. Top 50 mit 98 Prozent Marktanteil: Die zehn größten Einzelhandelsunternehmen erreichen mit einem Jahresumsatz von 271 Mrd DM (Vorjahr: 262 Mrd DM) einen Anteil von 79,4 Prozent am Gesamtmarkt. Die restlichen 110 Marktteilnehmer teilen sich den Rest von 6 Mrd DM..

Leichtglasflasche ergänzt bestehendes Mehrwegsystem -- Das Mehrwegsystem der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) wird um eine kunststoffbeschichtete Mehrweg-Leichtglasflasche ergänzt. Dafür haben sich die deutschen Mineralbrunnen auf ihrer Generalversammlung am 17. April 1996 in Ulm ausgesprochen. Die neue Flasche soll gemeinsam mit der bewährten Perlenflasche aus Glas und der PET-Flasche den Mineralbrunnen die Möglichkeit bieten, flexibler auf differenzierte Verbraucherwünsche einzugehen. Die Entscheidung für die beschichtete Leichtglasflasche fiel zunächst unter Vorbehalt: Erst wenn einige Randprobleme durch den technischen Ausschuß der Gesellschaft geklärt sind, soll die Entscheidung endgültig sein. Die Produktion soll dann im letzten Quartal 1996 aufgenommen werden..

Anläßlich der Bündner Runde 1996, des Dialog International, die vom 26. Januar bis 1. Februar 1996 in Davos unter Leitung von Rüdiger Ruoss stattfand, hielt Willem C. A. Hosang, Delegierter des Verwaltungsrates der Calanda Haldengut-Gruppe und Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, ein Referat über das Thema Heineken, die am besten distribuierte Biermarke der Welt. Heineken und der Schweizer Biermarkt. Heineken ist mit über 100 Brauereien in über 55 Ländern und mit Verkaufsaktivitäten in mehr als 170 Ländern auf der ganzen Welt verbunden. Damit ist Heineken, so Hosang, die internationalste aller Brauereigruppen. Der internationale Erfolg von Heineken widerspricht der These, daß Bier und Internationalität nicht zusammenpassen würden. 1968 erfolgte die Fusion mit Amstel.

Alkoholfrei aus ökologischer Erzeugung -- Die Neumarkter Lammsbräu hat als erste deutsche Brauerei ein Alkoholfrei vorgestellt, das zu 100% mit Rohstoffen aus ökologischem Anbau hergestellt ist. Offiziell wird es unter Hopfen- und Malzgetränk geführt, da in einem Bier nach dem Verständnis von Inhaber und Geschäftsführer Dr. Franz Ehrnsperger auch Alkohol enthalten sein müsse. Durch die Ausstattung von Lammsbräu Alkoholfrei bestehe aber kaum Gefahr, daß es in der Nähe eines Malztrunks positioniert werde und nicht bei anderen alkoholfreien Bieren. Bei der Herstellung wird bewußt auf eine Entalkoholisierung verzichtet. Das alkoholfreie Lammsbräu wird biologisch gesäuert und im Kältekontaktverfahren hergestellt. Dr. Der Kasten mit 20 x 0,33-l-Flaschen soll für knapp 20 DM angeboten werden..

Im laufenden Jahr 1996 rechnet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft mit Netto-Werbeeinnahmen erfaßbarer Werbeträger in Deutschland in Höhe von 36,4 Mrd DM, knapp 6% mehr als 1995. -- Mit 10,7 Mrd DM liegen die Tageszeitungen vor dem Fernsehen mit 6,3 Mrd DM und der Werbung per Post mit 5,3 Mrd DM (+ 15%). Die Fachzeitschriften nehmen mit 2,2 Mrd DM einen Mittelplatz ein, vor dem Hörfunk mit 1,2 Mrd DM.

Chlor und Krebsrisiko -- Ein Bremer Toxikologe hat seine Aufmerksamkeit dem in Schwimmbädern verwendeten Desinfektionsmittel Chlor zugewandt und in einigen Badeanstalten Mengen an Trihalomethanen, vor allem Chloroform, gefunden, die über dem geplanten Richtwert von 20 mg/l Wasser der geplanten Badebeckenverordnung lagen. Ihm wurde entgegengehalten, der gesundheitliche Nutzen des Schwimmens überwiege dem vernachlässigenswerten Krebsrisiko. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat in gleicher Weise das von einer Chlorierung herrührende Gesundheitsrisiko gegenüber den Gefahren verkeimten Wassers als gering zu bewerten bezeichnet. Eine amerikanische Studie, die ohne nähere Angaben in der FAZ vom 2..

Malz im Internet -- Die Friedrich Weissheimer Malzfabrik, Andernach, bietet ihren nationalen und internationalen Kunden über das Internet einen neuen Informationsservice an. Dabei geht es nicht nur um die Vorstellung der Mitarbeiter, des Unternehmens, der Produktionsbetriebe und der Tochtergesellschaften, sondern auch um Berichte aus den Märkten und aus der eigenen Forschung. Darüber hinaus können auch Produktinformationen abgefragt werden, wie z.B. über den Einsatz von Stabimalt. Der Zugang zu diesem Internet-Service ist gesplittet. Allgemeine Informationen stehen auch dem normalen Internet-Surfer zum Nulltarif offen..

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