Über hundert Jahre waren Bierbrauen und Gastronomie eng und oft unmittelbar miteinander verflochten. Jetzt feiert die alte Zusammengehörigkeit eine Art Renaissance. Weltweit entstehen mehr und mehr Gasthausbrauereien, meistens mit gutem Erfolg.
Die Erkenntnis, dass Risikomanagement grundsätzlich betriebswirtschaftlich notwendig und für viele Unternehmen rechtliche Verpflichtung ist, hat sich inzwischen durchgesetzt. Durch die Absatzfinanzierung in der Gastronomie unterliegen Brauereien im Vergleich zu anderen Unternehmen zusätzlichen Risiken, die es durch ein umfassendes Risikomanagement zu erkennen und zu steuern gilt.
„loona – Das Etikett für die Gastronomie“ heißt die erste NGV-Dachmarke im Bereich Alkoholfreie Getränke, die seit März exklusiv für den Absatzkanal Gastronomie verfügbar ist. Sie umfasst ein Sortiment von Wasser, Bittergetränken, Limonaden und Säften in Premium-Markenqualität. Gleiches gilt für die neuen NGV-Eigenmarken im Sekt- und im Wein-Bereich. Gastronomen können damit eigene Markenprodukte anbieten. Die NGV will mit den Eigenmarken erreichen, dass jeder NGV-Getränkefachgroßhändler jedem Gastronomie-Betriebstyp ein passendes Vollsortiment liefern kann.
Mitte Februar 2011 nahm im norddeutschen Papenburg eine Kleinbrauerei ihren Betrieb auf. Die wenigsten Einwohner wissen davon, denn sie ist im Schiffsrumpf des Kreuzfahrtschiffes AIDAsol versteckt, das kürzlich das Baudock der Meyer-Werft verließ und gen Hamburg fuhr. Anfang April soll der Ozeanriese getauft werden. Braumeister Andre Klein muss also schon vor der Jungfernfahrt die ersten Sude in dem gläsernen Sudwerk (Brautechnik J. Albrecht) einmaischen und für den großen Augenblick die zehn Tanks á 10 hl füllen.
280 Gastronomen und Hoteliers folgten der Einladung der Privat-Brauerei Zötler zum 27. Gastro-Forum, das Ende Januar in Kempten stattfand.
Bislang rentierte sich ein Fassbierausschank für kleinere Gastronomietypen oder Gastronomen, die konzeptionell keinen Schwerpunkt auf Bier legen (Cafés, mobile Caterer), nicht. Die Investitionen in Schanktechnik und die laufenden Kosten für Wartung oder Reinigung sind Hemmschwellen, die diese Gastronomietypen häufig davor abschrecken, gezapftes Bier anzubieten. Durch das breite Marken-Sortiment des PerfectDraft-Systems (Beck’s Pils, Beck’s Gold, Hasseröder, Franziskaner, Diebels Alt und Löwenbräu) möchte InBev Gastronomen dazu begeistern, die Sechs-Liter-Mehrwegfässer einzusetzen und den Kunden damit in Form einer Sortimentserweiterung oder als Hauptausschankmöglichkeit Fassbierqualität anzubieten..
Um lange Warteschlangen am Offenausschank zu vermeiden, hat die Event Dispense Aps, Arhus/DK, ein leicht zu bedienendes Schnellzapfsystem entwickelt, das ohne zusätzliche Elektronik auskommt und rein mechanisch funktioniert.
Beim 22. Expertentreffen Getränkeschankanlagen, das der Lehrstuhl für Verfahrenstechnik disperser Systeme (VdS) der TU München am 10. Januar unter Leitung von Johannes Tippmann veranstaltete, stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Schankhygiene und neuer Entwicklungen.
Mit Klaus Kobjoll vom Schindlerhof in Nürnberg und Bernhard Rothenberger vom Auerbachs Keller in Leipzig in der Kategorie Food sowie Johanna Ismayr vom Bundespressestrand in Berlin und Petros Siamitras vom Riva in Düsseldorf in der Kategorie Beverage stehen die Nominierten für den Deutschen Gastronomiepreis 2010 fest. Die unabhängige Jury gebildet aus elf Branchenexperten und den beiden Vorjahres-Preisträger, nominierte die vier Gastronomen aus einer Vorauswahl von 51 qualifizierten Bewerbern.
Eine Rekordteilnehmerzahl von 110 Vertretern aus Brauereien, Fachverbänden, der Zulieferindustrie und dem Service-Bereich konnte Johannes Tippmann vom Lehrstuhl für Verfahrenstechnik disperser Systeme (VdS) der TU München am 10. Januar beim 22. Expertentreffen Getränkeschankanlagen in Weihenstephan begrüßen. Da er den Lehrstuhl in absehbarer Zeit verlassen wird und diese Veranstaltung somit letztmalig moderierte, war das wachsende Interesse an der Ausschanktechnik auch ein besonderer Dank an sein langjähriges Engagement auf diesem Gebiet.
Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) erhalten auch in diesem Jahr wieder das Formular „Lohnnachweis“. Dieses muss der Unternehmer auch dann bis zum 11. Februar 2011 ausgefüllt bei der BGN einreichen, wenn er selbst nicht mehr BGN-versichert ist. Mit dem Nachweis erfragt die Berufsgenossenschaft die Arbeitsstunden und Arbeitsentgelte der Beschäftigten im Jahr 2010, um den Beitrag für das abgelaufene Jahr berechnen zu können. Bei unvollständigen oder fehlenden Lohnnachweisen ergänzt die BGN die fehlenden Angaben (§ 165 Abs. 3 Sozialgesetzbuch VII). Dabei sind finanzielle Nachteile für betroffene Unternehmen möglich. Hat die BGN den Beitrag zu niedrig angesetzt und die Deutsche Rentenversicherung stellt dies bei der Prüfung des Unternehmens fest, so kommen oft Nachzahlungen für mehrere Jahre auf den Betrieb zu.
Ausschanksysteme, mobile Ausschankfahrzeuge und Logistiklösungen waren in Nürnberg mit zahlreichen echten Innovationen vertreten. Ein mobiler Ausschank ohne Strom, von unten zu befüllende Bierbecher, Party-Kegs mit dem Zapfhahn oben waren einige Highlights beim Ausschank. Bei den Fahrzeugen dominieren die „Kleinen“, ideal für Partys, vollgepackt mit moderner Technik und viel Platz an der Theke. Die Logistikprofis zeigten Software-Lösungen für die Fuhrparkkosten und Navigation, für das Leergut und die Kommissionierung.
Laut einer Befragung von 4000 gastgewerblichen Unternehmern durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) beurteilen 42,9 Prozent der Hoteliers ihre Geschäftslage im Sommer 2010 als gut und damit so positiv, wie seit dem Sommer 2008 nicht mehr. Als Gründe für diese Entwicklung nennt DEHOGA-Präsident Fischer den anziehenden Geschäftsreisetourismus und den Trend zum Deutschlandurlaub. Die Senkung der Mehrwertsteuer für Übernachtungen habe erfreulicherweise zu einem Investitionsboom geführt.
Die Bierqualität im Glas sollte nicht auf den letzten Metern des Weges vom „Halm ins Glas“ unnötiger Weise aufs Spiel gesetzt werden. Johannes Tippmann und Jens Voigt, Lehrstuhl für Verfahrenstechnik disperser Systeme, TU München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, gaben in „Der Weihenstephaner“ Nr. 2, 2010, S. 79 bis 80, eine Reihe von Hinweisen, die es dem Brauer ermöglichen sollen, sein Bier im Glas in der gleichen Qualität anbieten zu können wie in der Brauerei.
Mögliche Auswirkungen des Volksentscheids aus Sicht der Freien Brauer: Die Mehrheit der bayerischen Wähler stimmten bei dem Volksentscheid für das neue Nichtraucherschutzgesetz. Ein Gesetz, das ab dem 1. August 2010 ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie, in Kneipen und Festzelten mit sich bringt. Mitglieder der Freien Brauer sehen darin einen bundesweiten Präzedenzfall und befürchten entscheidende Auswirkungen auf das traditionelle Brauereiwesen.
Marketing ist für viele Gastronomen ein Fremdwort, obwohl Marketing der Turbo für Gastronomie-Erfolg ist. Die NGV Getränke-Gruppe hilft hier als Berater und Betreiber der Gastronomie-Suchmaschine www.gastroblick.de. Das Ziel ist, neue Gäste zu gewinnen.
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