Die häufigste Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme, seit ich 2009 die 1. Weltmeisterschaft der Biersommeliers gewonnen habe, ist: „Welches ist das beste Bier?“. Da ich schon seit jeher davon überzeugt bin, dass Bier immer dort am besten schmeckt, wo es gebraut wird, richtet sich meine Antwort meist nach dem aktuellen Aufenthaltsort.
So tief wie kaum ein anderes Grundnahrungsmittel ist das Weizenbier in der bayerischen Kultur verankert. In einer bereits etwa 2800 Jahre alten Amphore wurden in Kulmbach Rückstände von dunklem Weizenbier gefunden.
Die schottische Bierkultur hat eine gewisse Robustheit, die dem Landschaftsbild und dem rauen Klima angepasst ist. Ebenso wie ein Bayer in Bayern nie ein „Bayerisches Helles“ bestellen würde, bestellt der Schotte niemals ein „Scotch Ale“.
Kaum ein Bierstil weckt so viele unterschiedliche Reaktionen von Verkostern wie ein belgisches Sour Ale. Im Gegensatz zu den Lambic-Bieren, die spontan, also ohne Zusatz von Reinzuchthefe, vergoren werden, werden die Sour Ales mit Ale-Hefe vergoren und dann mit Bakterien bzw. Hefen (Lactobacillus, Brettanomyces, Pediokokken, Essigbakterien) geimpft, um diese prägnanten Aromen, die nicht mehr an ein typisch klassisches Bier erinnern, zu erhalten.
Wenn man als Gastronom in deutschsprachigen Ländern seinen Gästen Belgisches Blond Ale anbieten will, tut man sich anfangs schwer. Meist kommt das Argument, das belgische Bier sei doch so stark.
Seit jeher reizt es den Menschen, Rekorde zu brechen. In den letzten Jahren hat sich in der Bierbranche ein Wettkampf entwickelt, der den Alkoholgehalt immer höher, ja in fast unvorstellbare Dimensionen hinauftreibt.
Dieser Bierstil, der schon Mitte des 19. Jh. für Furore sorgte, findet heute zunehmend neue Fans. Durch die intensiven Hopfengaben im Kaltbereich können sich die Duftstoffe der Hopfenöle mit den fruchtig-estrigen Aromen der Hefe vereinen und so ein fulminantes Duftbukett anbieten.
Die Ansprüche an diesen Bierstil sind sehr breit gefächert. Manche erwarten sich eine kräftige, dunkle Farbe, die eine feine aber erkennbare Trübung zeigt, andere möchten ein fast schwarzes Farbspiel, bei der man die Trübung kaum sieht, später im Geschmack aber sehr wohl spürt.
Ausschlaggebend für den Verkaufserfolg eines Bieres ist der optische Eindruck. Der Konsument bekennt sich zu seiner Farbe und drückt dem jeweiligen Bier seinen Geschmacksstempel auf, der bei genauerer Betrachtung meistens nicht stimmt.
Kein anderes Getränk verfügt über einen so großen Reichtum an Farben wie Bier. Es ist aber nicht nur die Farbe allein, die uns auf den Genuss einstimmt. Beim „Bernsteinfarbenen Hefeweizen“ sorgt schon der im Namen enthaltene Schmuckstein für eine Veredelung.
Die klimatischen Bedingungen in den baltischen Ländern haben sicher Einfluss auf die geschmackliche Ausprägung dieser kräftig-süßen Bierspezialität, bei der sich auch einige Ähnlichkeiten mit einem Schwarzbier finden. In der langen Winterzeit ist ein starkes, kohlenhydratreiches Bier Nahrung und Stärkung zugleich.
Schon der Name kündigt ein hochwertiges Bier an. Als man im 20. Jahrhundert die ersten filtrierten Weizenbiere auf den Markt brachte, schrieb dieser Biertyp schnell erfolgreiche Geschichte. Die kristallklare Farbe dieses Bieres war namensgebend.
Die Verwendung von hellen Malzen in der Bierherstellung fand in England schon im 17. Jahrhundert ihren Ursprung. Je heller die Biere waren, als desto edler wurden sie empfunden.
Witbier, oft auch Witte-Bier genannt, ist eine belgische Bierspezialität, die vor allem im Frühling und Sommer nicht nur viele Biertrinker erfreut, sondern auch eine spritzig-leichte Alternative für Weinfreunde ist.
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