Die 450 Fruchtsafthersteller hatten nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V., Bonn, im vergangenen Jahr schwierige Situationen zu meistern.
In der Menge konnte nach vorläufigen Zahlen 1998 ein Plus von 2% erzielt werden, das erwartungsgemäß durch niedrigere Preise erkauft wurde. Der Umsatz stagnierte darum auf Vorjahreshöhe.
Der Pro-Kopf-Konsum von 41,4 l dürfte gehalten worden sein. Apfelsaft (12,8 l) führte vor Orangensaft (10,4 l). Eine nahezu Verdoppelung der Konzentratpreise für Orangensaft zu Jahresanfang hatte Konsequenzen. „Die Unternehmen befinden sich – insbesondere was die Margen anbelangt – in keiner beneidenswerten Position“, teilt der Verband mit. Der Verdrängungswettbewerb nehme zu. Für 1999 rechnet die Branche mit einer Steigerung..

Der Konsum an abgefülltem Wasser ist 1997 in Europa um 4% auf fast 320 Mio hl gestiegen. Nach dem neuen Report von Zenith International, Bath/UK, hat sich der Absatz in allen untersuchten 16 Ländern erhöht. Das größte Wachstum zeigte Finnland mit 35%, vor Irland mit 24% und Norwegen mit 22%. In Großbritannien, Schweden und Portugal lag die Wachstumsrate bei über 10%.
Beim Pro-Kopf-Verbrauch führt Italien mit 143 l vor Frankreich mit 117 l, Belgien mit 113 l und Deutschland mit 99 l. Das Schlußlicht ist Finnland mit 11 l, hinter Irland mit 13 l und Dänemark mit 14 l. Die Länder mit den geringsten Pro-Kopf-Verbräuchen hatten die höchsten Wachstumsraten.
Italien und Deutschland sind die größten Märkte. Alle anderen Länder liegen unter der 4%-Marke.B. auf einen Anteil von 48%. 79%..

Nach einer Pressemitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Erfrischungsgetränke-Industrie erwartet die Branche für das laufende Jahr aufgrund des verregneten Sommers nur noch ein Produktionsplus von knapp 1%. Bis zur Jahresmitte hatte die Branche noch ein Plus von 3,5% erzielt.
Gewinner sind wie im Vorjahr: ACE-Getränke, Eistee (1997:
6 Mio hl/knapp 8% Marktanteil), Fruchtschorlen sowie Cola-Mischgetränke. Zu den Verlierern zählen weiterhin die klassischen Fruchtlimonaden.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Erfrischungsgetränken lag 1997 mit 98,7 l nur knapp unter dem Wert für die Wässer mit 100 l.
Insgesamt betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholfreien Getränken rd. 240 l und lag damit fast doppelt so hoch wie der Bierkonsum mit 131,1 l. 24 500 Personen. Dr. sc. agr..

Mit einem Volumen von insgesamt 77 Mio hl ist der deutsche Mineralwassermarkt gesättigt. Darauf verwies Prof. Dr. Hans-Dieter Kalscheuer, Perrier-Vittel, am 19. November 1998 in München anläßlich des 24. Management-Seminars für die Brauwirtschaft der Roland Berger & Partner GmbH. Die „Brauwelt“ wird über diese Veranstaltung in ihren nächsten Ausgaben noch ausführlich berichten.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Mineralwasser lag 1997 bei 94 l. Für die alten Bundsländer nannte Prof. Kalscheuer 106 l, für die neuen 59 l. Insgesamt ist der Markt nur um 2% gewachsen. 65% des Marktes entfallen auf die stark mit Kohlensäure versetzten Wässer, 35% auf Wässer ohne oder mit wenig Kohlensäure.
Der deutsche Mineralwassermarkt ist lt. Prof.
Wachstumschancen sieht Prof. Prof..

Zusatznutzen wie Convenience, Wertanmutung, Wellness oder Trendsetting stehen heute ganz oben auf der Prioritätenliste beim Konsumenten. Eine umfangreiche Auswahl an Neuentwicklungen stellt der nachfolgende Beitrag zusammen.
Erfolgreiche Konzepte weiterentwickeln „Line Extension” lautet das Konzept der Zukunft bei den Wild-Werken, Heidelberg, dem Spezialisten für natürliche Getränkegrundstoffe. In den vergangenen Jahren erfolgreich eingeführte Getränkekonzepte, wie die Apfelschorle oder Frucht-Gemüse-Getränke, werden in diesem Jahr auf eine breitere Basis gestellt und um weitere Varianten bereichert. Diesen Trends zu mehr Convenience und Wellness trägt Wild verstärkt Rechnung.

Der große Gewinner auf dem Markt der alkoholfreien Getränke (AfG) war die Apfelschorle..

Europa rückt näher zusammen. Dies wird zweifellos schon in vielen Bereichen sehr deutlich. Doch wie sieht es bei den Konsumgewohnheiten und Entwicklungen im Bereich der alkoholfreien Getränke aus? Es gibt viele Unter-schiede, die zum Teil auf regionalen Besonderheiten oder auf Traditionen beruhen. Gleichzeitig sind aber auch Gemeinsamkeiten unverkennbar.
Schon eine erste Betrachtung der Fruchtsorten bei alkoholfreien Getränken in einigen europäischen Ländern zeigt deutliche Unterschiede. Die deutschen Verbraucher bevorzugen ganz eindeutig Apfel und Orange. Doch die Dominanz des Apfels wird in anderen Ländern nicht geteilt. In Italien sind die beliebtesten Früchte Birne, Pfirsich und Aprikose und erst dann die Orange. Und in Spanien behauptet sich die Orange vor Traube und Ananas..

Als erstes deutsches Brunnenunternehmen führt die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. Am 2. November 1998 bundesweit eine 1,0-Liter-PET-Mehrwegflasche für Mineralwasser ein. Damit hat sich der Marktführer bei der Entwicklung und Vermarktung von Mehrweg-PET deutlichen Vorsprung vor der Branche verschafft. Die neue Getränkeverpackung wird zusätzlich in das Programm aufgenommen, die bekannten Glasflaschen wird es auch weiterhin geben. Die Vorteile des Mehrweg-PET liegen in erster Linie im Gewicht: jede Mehrweg-PET wiegt nur noch 49 g statt der 600 g einer Glas-Mehrwegflasche. Verglichen mit dem 0,7 Liter PET-Glasgebinde ergibt sich bei einer vollen Kiste mit zwölf 1,0-Liter-PET-Mehrwegflaschen ein Gewichtsvorteil von 2,6 kg – bei 40% mehr Inhalt..

Der Markt der Softdrinks ist breit gefächert, zum einen ist die Konsummenge in jedem Land anders und entwickelt sich unterschiedlich, zudem avancierten Trends und Innovationen, die in einem Land erfolgreich ankommen, woanders schnell zum Flop. Zu erkennen ist jedoch,
daß neue Geschmacksrichtungen, die auf dem deutschen Markt angeboten werden und auch Fuß fassen, zumeist aus den USA kommen.
Anders war dies allerdings bei den nach wie vor boomenden ACE-Getränken, sie sind ein „deutsches“ Produkt, nahmen dann ihren Siegeszug im übrigen Europa und beginnen nun in den USA und Kanada richtig gut zu laufen..

Aus der vollen Frucht schöpft Kumpf Fruchtsaft, Markgröningen, die Zutaten für seine Apfel-Misch-Säfte. Man bietet diese Fruchtsaft-Kompositionen als 100% Saft und nicht wie sonst üblich als Frucht-Nektar oder Fruchtsaftgetränk an. Die Süßung beziehen die Vollfrucht-Säfte einzig und allein aus der Frucht (nur fruchteigener Zucker). Die neue Vollfrucht-Serie umfaßt die Geschmacksrichtungen Grapefruit, Kirsch, Orange, Zitrone, Orange-Maracuja, Aprikose und Johannisbeer. Die Basis ist jeweils der Apfel. Hierbei kann das Unternehmen seine gesamte Apfelsaftmenge aus eigener Kelterung gewinnen, wofür ausschließlich heimisches Obst verarbeitet wird, garantiert mit dem “Herkunfts- und Qualitätszeichen Baden-Württemberg”. Eine einzigartige Spezialität ist “Prickelnder Apfelsaft”.1, Stand 123/129).

Die Wild Werke, Heidelberg, warten auf der diesjährigen Brau mit zwei Neuheiten auf: zum einen wird den europäischen Herstellern mit der Aronia eine neue Frucht schmackhaft gemacht. Zum anderen will man das Geschmacksempfinden der Konsumenten mit einem neuartigen Getränkekonzept revolutionieren und präsentiert “Smoothie”. Die Aronia ist eine aus dem Osten Amerikas stammende Beere, die Ende des 18. Jahrhunderts erstmals nach Europa kam. Die schwarze Apfelbeere, wie man die Aronia auch nennt, wird bis zu 13 Millimeter groß und überzeugt durch ein neuartiges und wohlschmeckendes Aroma. Sie verfügt außerdem über einen hohen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Vitamine, Mineralstoffe, Fruchtsäuren und leicht verdauliche Kohlenhydrate.

Der Anbieter von Saft- und Geschmacksgrundlagen Haarmann & Reimer, Holzminden, zeigt sein umfangreiches Programm aktueller Markterfolge und zukunftsweisender Neuheiten. Schwerpunkt bilden hierbei Getränke mit Zusatznutzen. Das Unternehmen hat namhafte AfG-Hersteller bei den Sortimentserneuerungen und -erweiterungen mit innovativen Getränkekonzepten begleitet und somit seinen Teil zu vielen erfolgreichen Produkteinführungen beigetragen. Außerdem werden am Stand weitere Geschmacksrichtungen im Ethno-Drinks-Segment vorgestellt. Hier setzt man Trends für den AfG-Bereich um, die im übrigen Food-Bereich schon Erfolge aufweisen und bei denen deshalb eine Verbraucherakzeptanz vorausgesetzt werden kann. (Haarmann & Reimer GmbH, 37603 Holzminden, Halle 1, Stand 1-198)

Die Marken Frucade, deit und Gröbi präsentieren sich zum ersten Mal gemeinsam. “Frucade” ist die Marke mit der längsten Tradition und steht seit mehr als 40 Jahren für eine Vielzahl fruchtiger Erfrischungsgetränke. Das weit gefächerte Angebot zielt auf eine breite Käuferschicht und auf die Erfordernisse des Marktes. Die Marke “deit” wurde 1968 international für kalorienarme Getränke eingetragen und war seinerzeit in Europa das erste kalorienarme Erfrischungsgetränk auf Mineralwasserbasis. Gestützt auf die Hauptaussage: “deit – schmeckt stark, macht Laune” verknüpft die Marke Wellness und Genuß. Mit seiner Basis aus Mineralwasser und wertvollen Vitaminen ist es heute ein Erfrischungsgetränk der aktiven Generation. Wertbestimmend sind auch hier Geschmacksvielfalt und lebenswichtige Vitamine.

Nach Aussage des Unternehmens Döhler-Euro Citrus kristallisieren sich im Bereich der alkoholfreien Getränke deutliche Trends heraus, die von den Verbrauchern getragen und von den Herstellern genutzt werden können. Gefragt sind authentische Produkte, die traditionelle Getränke mit modernen Komponenten verknüpfen. Erfüllte Convenience-Ansprüche seien nach wie vor unschlagbar, eine regelrechte Mixomanie habe die Konsumenten erfaßt. Als Entwicklungs- und Servicepartner für führende Marken präsentiert der Hersteller von Grundstoffen qualitativ hochwertige und innovative Produkte mit ausgewählten Rohstoffen zur Belebung des umsatzstarken Standardsortiments. Die erstmals im vergangenen Jahr zur drinktec neu eingeführten Frucht-Joghurt-Drinks haben sich als überaus erfolgreich erwiesen.

Bis Mitte d.J. stagnierte der deutsche Mineralwassermarkt auf sehr hohem Niveau. Kein Wachstum verzeichnete Mineralwasser mit normalem CO2-Gehalt, Heilwasser verlor 6%, dagegen liegt CO2-reduziertes Mineralwasser mit +5% ungebrochen im Trend. Die Brunnenerfrischungsgetränke erholten sich und ihr Absatz stieg um 3% an.

Im Jahre 1997 tranken die Japaner 2,1 Liter Energydrinks/Kopf und lagen damit weltweit an zweiter Stelle hinter Österreich mit 2,5 Litern. Nach einer Übersicht („Global Active Soft Drinks 1998”) von Datamonitor, London, ist der Erfolg der Energydrinks in diesen Ländern auf zwei starke Marken zurückzuführen: „Lipovitan” bzw. „Red Bull”.
Lipovitan und ähnlichen Getränken räumt die Studie das Potential ein, auch im Weltmarkt erfolgreich zu sein. In Japan erzielte dieses Segment 1997 ein Plus von 7,4% auf fast 150 Mio Liter. In den USA erreichte Lipovitan bereits einen Marktanteil in diesem Segment von 4,8%. Zielgruppen sind Manager, mittlere Altersgruppen und Senioren. Bei zunehmendem Alter der Bevölkerung und steigenden Wochenarbeitszeiten können diese tonischen Getränke nur wachsen..

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