Für die Unternehmen der deutschen Fruchtsaft-Industrie ist das Geschäftsjahr 2002 insgesamt nicht zufriedenstellend verlaufen. Im Inland ist von Stagnation bzw. leichtem Rückgang auszugehen. Das starke Exportgeschäft der deutschen Fruchtsaft-Industrie bringt jedoch insgesamt ein Plus für die Branche. Es wird damit gerechnet, dass zum 31. Dezember 2002 wertmäßig ein Zuwachs zum Vorjahr von 1,5% und mengenmäßig von 1,0% erreicht wurde.

Handelsmarken sind, wie Rudolf W. Vanderhuck, Inhaber der Markenagentur Handelsmarkenberatung, Ende November 2002 in Frankfurt auf dem Euroforum "Der AfG-Markt der Zukunft" feststellte, erwachsen geworden. Heute unterscheidet man nicht mehr in Marken und Handelsmarken, sondern nur noch in starke und schwache Marken. Seit fünf Jahren haben die Handelsmarken ihr Image erheblich verbessert und ihren Marktanteil im Durchschnitt über eine große Anzahl von Warengruppen von 18,4% auf 26,5% erhöht. Die nun mehr dritte Generation der Handelsmarken zeichnet sich heute aus durch:

Sehr fundiert behandelte Dr. Alexander Smerz, Döhler GmbH, Darmstadt, anlässlich des Euroforums "Der AfG-Markt der Zukunft" Ende November 2002 in Frankfurt dieses hochinteressante Thema. Dr. Smerz ging dabei zunächst auf die Trends ein, die die Märkte beeinflussen. So führt die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft zu einer Vielzahl von Formen des menschlichen Zusammenlebens, wobei die "Ein-Kind-Familie" wohl am häufigsten ist, aber auch kinderlose Paare (DINKS), Singles und "junge Alte" an Bedeutung gewinnen. Diese neuen Zielgruppen neigen auch zu einem veränderten Konsumverhalten bezüglich der Einkaufsstätten (Convenience), der Einkaufszeiten sowie der Sortimente und Gebinde.

Im Jahre 2002 trank jeder Deutsche rd. 110 l Mineral- und Heilwasser. Laut Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ergab sich damit ein Absatzrekord von +5%. Der Absatz ist vor allem im Osten Deutschlands gewachsen. In erster Linie konnten die Unternehmen ihren Absatz ausbauen, die vorrangig den Discountbereich beliefern, mit ein Grund dafür, dass der Branchenumsatz mit 2,8 Mrd EUR lediglich um 2,5% gewachsen ist. Nach wie vor ist Mineralwasser mit viel Kohlensäure mit 60% Anteil und einem Plus von 1,9% die beliebteste Variante. Mineralwasser mit weniger Kohlensäure stieg um knapp 10% auf einen Marktanteil von rd. 35%. Die kohlensäurefreie Variante konnte ihren Absatz um mehr als die Hälfte erhöhen, jedoch auf relativ geringer Basis (Marktanteil: 2,5%).

Anlässlich eines Pressegespräches stellte die Schutzgemeinschaft der Fruchtsaftindustrie e.V., Nieder-Olm (SGF), den geplanten Ausbau ihres Qualitätskontrollsystems in der Fruchtsaftbranche vor. Bereits seit 15 Jahren arbeitet das System weltweit mit großem Erfolg. Die Kette der Selbstkontrolle umfasst die gesamte industrielle Produktion auf allen Stufen, von der Früchteverarbeitung bis zur Abfüllung des Fertigproduktes. Im Rahmen einer betriebsübergreifenden Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung sind derzeit neben den Herstellern bereits der Zwischenhandel mit Roh- und Halbwaren sowie die Misch- und Blendstationen eingeschlossen.
Jetzt geht es darum, zum einen die Anbauer der Früchte mit einzubeziehen, zum anderen den Einzelhandel am anderen Ende der Wertschöpfungskette.B.
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Die Fruchtschorlen der deutschen Mineralbrunnen, also die Mineralwasser-Fruchtsaft-Mischungen, werden immer beliebter: In den ersten acht Monaten des Jahres legten die Schorlen-Getränke der deutschen Mineralbrunnen um 10% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Der Rückblick auf die Frühjahrs- und Sommermonate bestätigt den Trend der vergangenen Jahre.

Mit einem eigenen Leitfaden möchte der Verband Deutscher Mineralbrunnen die Gastronomen über die Vielfalt der Produkte und ihre Qualitäten aufklären. Dabei bemüht sich der Verband darzulegen, dass es nicht reicht, einfach ein Glas Wasser zu bestellen, weil Wasser eben nicht gleich Wasser ist. Sommeliers erklären Details zu (geeigneten) Glasformen und der Präsentation. Mineralwasser und die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Getränken runden die Produktpräsentation ab. Der Leitfaden kann bei der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser, Bonn, bestellt werden.

Auf der BRAU Beviale 2002 präsentierte Libella zwei neue Wellness-Getränke unter dem Namen "Balance" und "Blutorange". Beide sind mit funktionalen Inhaltsstoffen angereichert und entsprechen damit voll dem Trend zu Getränken mit Zusatznutzen. Umfragen zufolge schätzen Verbraucher nach wie vor Vitamine als die wichtigsten funktionalen Zusätze in Getränken ein. Darüber hinaus gewinnen bei den Konsumenten aber auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zunehmend an Bedeutung. Beiden Entwicklungen trägt Libella mit seinen auf der BRAU Beviale präsentierten Innovationen Rechnung.

Das Hamburger Unternehmen S. K. Enterprise plant mit dem Produkt LipLac einen Functional Drink auf den Markt zu bringen, der Cholesterin senkend wirkt und Arteriosklerose vorbeugt. Nach einer Studie der Stuttgarter Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe wird das Marktvolumen dieses Drinks auf über 700 Mio EUR/Markt geschätzt. Die Marktforscher gehen davon aus, dass der Megatrend Gesundheit in Zukunft einen enormen Nachfrageboom auslöst und bei den so genannten Functional-Food-Produkten zu erheblichen Wachstumsschüben führt. Das Weltmarktvolumen für diese Produkte wird auf 10 bis 20 Mrd EUR geschätzt. In Europa dürfte dieses Segment z.Z. noch etwa 1% des gesamten Lebensmittelmarktes ausmachen. In der Schweiz liegen die Wachstumsraten in diesem Bereich bei 20%/Jahr..

Die OberSelters Mineral- und Heilquellen GmbH bringt jetzt "Wishing Well" auf den Markt, ein Mineralwasser (2,5 g CO2/l) mit Coffein (25 mg/100 ml bzw. drei Espresso/Fl), in der 0,25-l-Longneck-Mehrwegflasche, ausschließlich für die Gastronomie und den Getränkefachgroßhandel. Zielgruppe von "Wishing Well" ("Wunschbrunnen") sind lt. Pressemitteilung die Business-, Moving-, Fitness-, Beauty- oder Night-People.

Biermischgetränke liegen im Trend! Ihr Konsum im Inland steigt stetig. Der Bierabsatz stagniert oder sinkt. Alkoholfreie Getränke verzeichnen Zuwachsraten. In islamischen Staaten besteht ein Bedarf an alkoholfreien Getränken auf Malzbasis und alkoholfreien Bieren, wobei zu ihrer Herstellung Brauereien in der Regel fehlen. Was also liegt näher, als sich mit der Thematik "alkoholfreie Getränke mit Biergeschmack und ihre Produktion speziell in AfG-Abfüllbetrieben" näher zu befassen? Nicht primär aber doch auch mit Blick auf den Standort Deutschland. Zumal innovative Technologien der Bierherstellung (1) neue Verfahren für die erforderliche Fertiggetränkeaufbereitung bereits initiiert haben. Und: Die verwendeten Begriffe wurden nicht vom Autor geprägt. Man möge sie ihm daher verzeihen.B.a....

Mineralwasser bleibt mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 104,1 l im Jahr 2001 Spitzenreiter unter den alkoholfreien Getränken. Dies teilte der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM), Bonn, am 24. April 2002 mit. Die endgültigen Branchendaten würden das schon Anfang Januar vorhergesagte Rekordergebnis bestätigen, hieß es. Auch bei den Erfrischungsgetränken auf Mineralwasserbasis ist mit 31,2 l Pro-Kopf-Verbrauch eine neue Rekordmarke aufgestellt worden.
Die Produkte der 235 deutschen Mineralbrunnen-Unternehmen deckten somit deutlich mehr als die Hälfte des Pro-Kopf-Verbrauchs an alkoholfreien Getränken (Wässer, Fruchtsäfte, Softdrinks) ab. Die Branche verzeichnete ein Absatzplus von insgesamt 4,5% im Vergleich zu 2000 und lieferte rund 107 Mio hl Mineralbrunnen-Getränke an den Handel..

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser ist in 2001 auf 104,1 l gestiegen. Im Vorjahr trank jeder Deutsche 100,3 l, meldete der Verband Deutscher Mineralbrunnen. Der Umsatz der gesamten Branche betrug rund 2,8 Mrd EUR (+ 4,8%). Die abgefüllte Menge Mineralwasser lag bei 7,83 Mrd l (+ 4,4%), die von Heilwasser bei 264,5 Mio l (-7,0%), die von Mineralwasser mit Aroma bei 78,3 Mio l (- 8,6%) und die von Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken bei rund 2,57 Mrd l (+ 6,0%).

The Coca-Cola Co, Atlanta, kämpft in Deutschland mit neuen Produkten gegen dümpelnden Absatz bei traditioneller Limonade unter seiner Hauptmarke Coca-Cola an. Vor allem in den rasch wachsenden Märkten für Sportgetränke und Mineralwasser werde Coke aktiv Neuprodukte wie "Bonaqa Sports Water" einführen, die helfen sollen, dass der Absatz des Unternehmens bei den Großabnehmern in diesem Jahr um 5% wächst. 2001 hatte das Unternehmen in Deutschland ein Absatzminus von fast 5% zu verzeichnen, schätzen Branchenkenner. Auch das Abfüllunternehmen Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) wolle mit Hilfe von Mineralwasser aus der Krise kommen. Der größte deutsche Coke-Vertreiber versuche jetzt auf eigene Faust regionale Marken auszubauen. Managementprobleme der Berliner CCE belasteten zudem das Geschäft.

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