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Im zweiten Teil des Beitrags werden die wichtigsten Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen aus dem gleichnamigen Projekt, das am Lehrstuhl für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik in Zusammenarbeit mit den unten aufgeführten Firmen durchgeführt wurde, auszugsweise dargestellt. Im ersten Teil des Artikels wurden Ergebnisse von Untersuchungen zur Gasdurchlässigkeit, zu Migrationseigenschaften, zur physikalischen und chemischen Stabilität sowie Ergebnisse zum Einfluss der Reinigungshäufigkeit auf die Gasdurchlässigkeit von Kunststoffflaschen dargestellt. Dieser Teil des Artikels befasst sich mit den Möglichkeiten zur technologischen Einflussnahme auf die Geschmacksstabilität des Bieres beim Abfüllen in Kunststoffflaschen.
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Jeder Getränkeabfüller kennt diese Probleme: Ein Crash am Palettierer wegen defekter Kisten führt zu reduziertem Anlagenwirkungsgrad und manchmal zu Instandsetzungsmaßnahmen. Kundenreklamationen über gerissene Griffleisten sorgen für einen Imageverlust und können bis zu Regressansprüchen reichen. Und bei der Budgetplanung für Neukisten sorgen die fehlenden Daten bezüglich der aktuellen Kisten-Qualität für Unsicherheiten. Die B.Bull-Technology-Gruppe aus Königsbach-Stein bietet mit dem völlig neuartigen System "Stratec GLK" zur Griffleisten-Kontrolle auf Ultraschallbasis eine Lösung dieser Probleme an.
Genau weiß es niemand, Fachleute gehen aber davon aus, dass bis zu 15% aller im Umlauf befindlichen Kunststoff-Kisten "beschädigt" sind.
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Sie bleibt weiterhin spannend, die Frage, woraus die Deutschen am liebsten - wenn sie es denn wirklich tun - ihr Bier trinken. Der vor drei, vier Jahren prognostizierte Großangriff der PET- oder PEN-Flaschen auf das bewährte Gebinde Glas glich mit den drei Einzelkämpfern Karlsberg, Holsten und Bitburger eher einem Stürmchen im Wasserglas.

arlsberg hat die Flasche gar wieder vom Markt genommen, "zu teure Abfüllung, Preis akzeptiert Markt nicht", heißt es, ab 2003 soll mit einer eigenen Abfüllung ein neuer Versuch unternommen werden. Holsten bewirbt nur noch die Marke, nicht mehr das Gebinde, setzt PET aber noch "für einzelne Events" ein. Und Bitburger füllt seit Frühjahr selbst Kunststoff ab, ist mit den Verkaufs- und Akzeptanzzahlen aber auch nicht zufrieden.

Innovative Planungen von Sirupräumen zeichnen sich dadurch aus, dass sie für die Aufbereitung von Getränkebestandteilen und die Herstellung der Endprodukte quasi-kontinuierliche (quasi-stationäre) Prozessabläufe bevorzugen, fachterminologisch mit dem Begriff "Inline" beschrieben. Sieht die Konzeption auf Grund der speziellen Gegebenheiten des Abfüllbetriebs als Vorstufe zur Fertiggetränkeproduktion die Herstellung von Fertigsirupen vor - was nicht zwangsläufig erforderlich ist (1) - so sollte diese sinnvollerweise ebenfalls Inline erfolgen.

Die Inline-Fertigsirupherstellung setzt voraus, sämtliche Gemischbestandteile mit mindestens der gleichen Genauigkeit zu dosieren, wie es der Batch-Betrieb einer konventionellen Produktionsanlage ermöglicht.a. Diese sog. Abb. 1).
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Gegenwärtig stehen die Brauereien weltweit am Beginn der Markteinführung der Kunststoffflaschen für Bier, so Dipl.-Ing. Axel Theine, KHS Maschinen- und Anlagenbau AG, Dortmund, zu Beginn seines Vortrages auf der VLB-Frühjahrstagung 2002 in Dortmund. Für die aktuelle Auswahl des Abfüllsystems bei Neuinvestitionen fällt den Verantwortlichen die Entscheidung, ob noch Glas oder schon Kunststoff deshalb nicht leicht.
Das bei Bier am häufigsten angewandte Füllverfahren mit mehrfachem Vorevakuieren und CO2-Spülung ist bei Kunststoffflaschen nicht anwendbar. Bei einem Unterdruck von 200 bis 300 mbar knicken diese Flaschen ein oder implodieren gänzlich. Es ist schon jetzt absehbar, dass bei weiteren Materialeinsparungen insbesondere bei Einwegflaschen die Vakuumfestigkeit noch weiter abnimmt...

Im Rahmen des Förderprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt "Entwicklung innovativer Strategien zur effizienten und umweltschonenden Bekämpfung von Biofilmen in der Lebensmittelindustrie am Beispiel der Bierabfüllung" befasst sich die Privatbrauerei A. Rolinck intensiv mit Hygiene-Aspekten bei der Bierabfüllung. Anlässlich der 89. Brau- und Maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB in Dortmund präsentierte Dietmar Sommer, Privatbrauerei A. Rolinck GmbH & Co., Steinfurt die bisherigen Ergebnisse.
Das Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes ist es, den Biozid-Einsatz bei Reinigungsmaßnahmen zu verringern, um so die Abwasserbelastung zu reduzieren sowie die Materialbeanspruchung z.B. an Abfüllmaschinen und Verschließern zu verbessern. In der Privatbrauerei A. 3 min.....

Ihre Geschmacksrichtungen sind so exotisch wie ihre Namen - Desperados, Kingston, Caiman, Caibierinha, Magic, Los Kultos... Da denkt man an ferne Länder, Früchte, Sonne - weniger jedoch an Biermischgetränke. Doch das ist genau das Erfolgskriterium für die Biermischgetränke, die sich vom traditionellen Bier weg - hin zum trendigen Szenedrink entwickelt haben.

Als Biermischgetränk wird in Deutschland eine Mischung aus Bier und einem alkoholfreien Erfrischungsgetränk bzw. einem Getränkesirup bezeichnet. Typische Biermischgetränke sind z.B. Radler bzw. Alsterwasser (Bier + Erfrischungsgetränk) oder Berliner Weiße mit Schuss (Bier + Getränkesirup).
Bis 1. 1. Seitdem werden diese Getränke trinkfertig angeboten, wodurch ihr Marktanteil kontinuierlich steigt.
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Einen Erfahrungsbericht zur Einführung und dem praktischen Betrieb mit Verarbeitung von Kunststoffflaschen in der Bierabfüllung gab auf der VLB-Frühjahrstagung in Dortmund Dipl.-Ing. Olaf Rauschenbach, Holsten-Brauerei AG, Hamburg.
Innerhalb des Holsten-Konzerns wurde in der Feldschlößchen-Brauerei Braunschweig eine Fülllinie für Kunststoffflaschen eingerichtet. In der Planungsphase wurde intensiv überlegt, welche von den angebotenen PET-Flaschen eingesetzt werden. Flaschenqualitäten verschiedener Hersteller wurden getestet und hinsichtlich Qualitätssicherung der Biere über sechs Monate mit Glasflaschen verglichen.
Die Entscheidung fiel auf die Multilayer-Flasche von Schmalbach-Lubeca. für diese neuen Gebinde umgebaut.
Die Füllmaschine musste kaum verändert werden, d.h.a...

CO2 spielt bei der Herstellung von Bier als Inhaltsstoff und Schutzgas eine wichtige Rolle bei Lagerung und Abfüllung, wie Dip.l.-Ing J. Stichtenoth anlässlich des 35. Technoloigschen Seminars in Weihenstephan betonte. Für die Qualität des Bieres ist der Ausschluß von Sauerstoff bei diesen Produktionsprozessen von entscheidender Bedeutung. An das CO2 werden in der Lebensmittelindustrie bezüglich der Reinheit höchste Anforderungen gestellt. Da das deutsche Reinheitsgebot von 1516 zudem den Einsatz von Gärungskohlensäure bei der Karbonisierung von Bier gebietet, ist in Brauereien die CO2-Rückgewinnung und CO2-Verflüssigung Stand der Technik. Ziel ist es daher, den Sauerstoffgehalt des für die Karbonisierung benötigten CO2 auf weniger als 10 ppm zu verringern. B. B. B..

Nach 20 Jahren fand nun vom 11.-– 13. März wieder eine VLB Frühjahrstagung in Dortmund statt. Unter Vorsitz von Dr. Johann Schöndorfer ging es am ersten Tagungstag um das Thema Flaschenkeller unter der Fragestellung "Sind die Flaschenkeller bereit für die Zukunft?"
Zentrale Anforderungen, die die heutige Entwicklung bei Abfüllanlagen prägt, sind Flexibilität und Hygiene, dies kam in allen Vorträgen des Tagungsprogramms deutlich heraus.
Eingangs beschrieb Dr. Hartmut Evers die Anforderungen und die Auslegung von künftigen Abfüllanlagen. Die heute vorhandene und noch zu erwartende Vielfalt erfordert Flexibilität in der Abfüllung. Der Trend zu Mehrstückverpackungen ist deutlich und wird sich weiter fortsetzen. Zum Erkennen von Fehlern dienen Risiko- und Schwachstellenanalysen.
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Dipl.-Ing. Christian Dörr, der seine Tätigkeit am Lehrstuhl beendete und jetzt bei VITACERT GmbH, München, einem Tochterunternehmen von TÜV Süddeutschland beschäftigt ist, sprach beim 8. Flaschenkeller-Seminar in Weihenstephan über die Abfüllung von Bier in PET-Flaschen. Einleitend stellte er den Vorteilen der Kunststoffflaschen auch ihre Nachteile entgegen. Diese Nachteile, die bei den einzelnen Getränken mehr oder weniger problematisch sind, sind die materialbedingten Eigenschaften
- Permeation;
- Migration und
- Stabilität.
Inhalt seiner Forschungsarbeit sind die Migrations- und Penetrationseigenschaften verschiedener Polyesterflaschen einschließlich ihrer Verschlüsse. Er untersuchte u.a. Die in der Praxis übliche manometrische Methode lehnte er als ungeeignet ab.
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Zu einem offenen Erfahrungsaustausch trafen sich am 24. November Anwender von PET-Abfüllanlagen in der Fachhochschule Geisenheim. Unter Moderation von Prof. Bernd Lindemann präsentierte Michael Braitinger, SCB GmbH, Aspekte aus seiner Beratungspraxis. Angeregt von den Präsentationen rund um die verschiedenen Problembereiche nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum offenen Informationsaustausch.
Mit Bildern machte Braitinger die Praktiker auf Probleme an neuen Anlagen aufmerksam. Die Montagequalität hat sich sehr unterschiedlich entwickelt. Dies liegt vor allem an Subunternehmern, deren handwerkliche Qualität und Ausführung stark schwanken kann. Hier gibt es nur eines, die Ausführung der Installation sollte vertraglich festgelegt werden.B.
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Ein Gesichtspunkt der Einteilung von Abfüllanlagen für Getränke bezieht sich auf die Verarbeitung von Einweg- und Mehrwegflaschen. Bei Mineralwasser und alkoholfreien Erfrischungsgetränken dominiert bei den Neuentwicklungen der Einwegbereich mit dem Werkstoff PET.

Bei der Bierabfüllung herrscht noch die Abfüllung von Mehrwegflaschen aus Glas vor. Auf den Messeständen der drinktec-interbrau-Aussteller wurde auch schon demonstriert, wie die Abfüllanlagen für die Brauwirtschaft in naher Zukunft aussehen könnten.

Flaschenreinigung
KHS Maschinen- und Anlagenbau AG, Dortmund, hat trotz rückläufiger Anfragen für Reinigungsmaschinen für Mehrwegflaschen diese Maschinengruppe nicht vernachlässigt. Das Spritzsystem besteht aus einer rotierenden Düsenwelle.
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„Die“ ganz große Neuheit, Sensation, fand man in München nicht in den Bereichen Ausmischen, Füllen und Verschließen. Dafür gab es eine große Zahl an kleinen Innovationen und Verbesserungen. Das Spektrum reichte von neuen aseptischen Maschinenkonzepten zur Abfüllung von mikrobiologisch sensiblen Getränken in PET-Flaschen über mehrere Füllverfahren in einer Anlage bis hin zur Blockung von Blasmaschinen und Füller.

Bei den Ausmischanlagen zur Herstellung alkoholfreier Getränke zeichnet sich eine Verlagerung hin zu automatischen Anlagen ab. Derzeit sind Biermischgetränke eine der Haupt-Triebfedern für das gestiegene Interesse an kontinuierlichen Ausmischanlagen. Eine hohe Dosiergenauigkeit wird durch Ausstattung der einzelnen Dosierpumpen mit Frequenzumformern erreicht.
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