Im Unterschied zu Leerflascheninspektoren sind sie hierzulande noch nicht weit verbreitet: Spezielle Systeme zur gezielten Detektion von Fremdobjekten in befüllten Behältern. Dabei besteht durchaus Bedarf. Warum das so ist, wie und woher unterschiedliche Typen von Fremdkörpern in das Endprodukt gelangen können und welche Möglichkeiten es gibt, sie inline zu erkennen, erläuterte Dr. Thomas Jahnen, Geschäftsführer Technik der Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl, kürzlich auf der VLB-Frühjahrstagung in Dresden.

Eine Flaschenabfüllung zu modernisieren, kann schnell sehr kostspielig werden. Nachhaltige Modernisierungsmaßnahmen, zugeschnitten auf die Kundenbedürfnisse, können dabei helfen, das Investitionsbudget zu schonen und bereits mit überschaubaren finanziellen Mitteln große Effekte zu erzielen.

Auf der BrauBeviale 2014 in Nürnberg präsentierten die Aussteller im Bereich Trockenteil der Abfüllung eine Reihe von Neu- und Weiterentwicklungen, die den Anwendern eine erhöhte Flexibilität bieten. Großer Wert wird auch auf die Einsparung von Material und Energie gelegt sowie auf eine einfache Bedienung und die Integrierbarkeit in die Aggregate der Gesamtanlage. Auch und gerade für kleinere und mittlere Getränkehersteller wurden interessante Lösungen geboten.

An ihrem Unternehmenssitz im hessischen Lich produziert die Licher Privatbrauerei eine Reihe unterschiedlicher Biersorten. Die dafür in den Abfüllanlagen benötigten Fässer gelangen über eine automatische Fördertechnik von der Verladehalle in die Produktion. Um die Prozesse bei der Fassbeschickung effizienter zu gestalten und Kapazitätssteigerungen zu erzielen, entschied sich die Brauerei für eine Modernisierung der Anlage. Die Telogs GmbH tauschte dazu den bestehenden Vierplatzförderer gegen einen Sechsplatzförderer aus und passte Sensorik und Steuerungssoftware an die neue Lösung an. Die Brauerei profitiert so von einer 50-prozentigen Kapazitätssteigerung bei der Produktionsbeschickung.

Gebinde werden leichter, individueller und oftmals empfindlicher. Parallel dazu steigen die Leistungen der Abfüllanlagen, Kostenreduzierungen sind gefordert. Die Kernfrage in diesem Zusammenhang lautet: Wie überwacht und optimiert man Staudrücke in der Abfülllinie, um Scuffing oder Flaschenbruch zu reduzieren? Wie kann man mit einfachen und effizienten Methoden notwendige Optimierungen durchführen und deren Erfolg überprüfen? Dieser Beitrag zeigt, wie weit dies mit dem Quantifeel System© der Smart Skin Technologies Inc. aus Kanada erreicht werden kann.

Die Brauerei Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH & Co. KG mit Sitz im niederbayerischen Moos hat ihre Flaschenabfüllung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die mittelständische Brauerei in Familienbesitz installierte einen neuen Füller der Krones AG, Neutraubling, sowie eine Flaschenkontrolle und die notwendigen Transporteure. Brauereidirektor Holger Fichtel und Braumeister Günther Breitenfellner kam es dabei vor allem auf die Qualität der Bierabfüllung durch eine besonders sauerstoffarme und hygienesichere Abfüllung an.

Die Krones AG, Neutraubling, war mit 40 Mann bei IQ 4 YOU GmbH vor Ort und baute eine der modernsten und innovativsten Glasabfüllanlagen Europas auf. Die Gesamtinvestition beläuft sich dabei auf ca. 8 Mio EUR. Die Inbetriebnahme fand Ende August 2014 statt. Es stehen fünf unterschiedliche Verschlussmöglichkeiten (u. a. MCA 38 Weithals) für Glasflaschen zur Verfügung. Dank des ebenfalls installierten Pasteurs kann nicht nur Mineralwasser abgefüllt werden, sondern auch konservierungsmittelfreie Säfte, Nektare, alkoholfreie Getränke, Energy Drinks, Alkopops, weinhaltige Getränke sowie Bier und Biermixgetränke. Mit der neuen Etikettiermaschine können außer den üblichen Papieretiketten auch Selbstklebetiketten und abwaschbare Folienetiketten verarbeitet werden. Sollten die Flaschen mit einem Aufdruck oder einer Prägung versehen sein, können dank moderner Kameratechnik alle Etiketten dementsprechend ausgerichtet werden. Die zusätzliche neue Sleeve-Maschine in der Anlage erhöht die Flexibilität noch weiter.

Der argentinische Getränkeproduzent Refres Now hat in die größte Sidel Combi investiert, die jemals zum Abfüllen kohlensäurehaltiger Softdrinks gebaut wurde. Der Getränkeproduzent erzielt damit laut Sidel eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 17 Prozent und eine deutlich verbesserte Flaschenstabilität. Die Sidel Combi wurde als Teil einer kompletten Linie im Abfüllbetrieb des Unternehmens in La Matanza installiert. Die Hightech-Lösung füllt Familienpackungsformate ab, für die derzeit in Argentinien eine hohe Nachfrage besteht.

Moderne Human Machine Interfaces (HMI) stellen die effiziente Erledigung von Arbeitsabläufen, ein attraktives visuelles Design und ein optimiertes Nutzungs­erlebnis in den Mittelpunkt der Mensch-Maschine-Interaktion. KHS, einer der weltweit operierenden Marktführer in der Abfüll- und Verpackungsindustrie, hat auf Basis der HMI/SCADA-Software „zenon“ von Copa-Data eine neue Lösung für die Bedienung und Steuerung von Linien und Maschinen in der Getränkeindustrie entwickelt, die bereits vielfach prämiert wurde.

Als eines der großen deutschen und weltweit bekannten Brau-Unternehmen setzt Krombacher konsequent auf Qualität und Effizienz seiner Produktion. Auch im Jahr 2013 wurde diesem Anliegen mit umfangreichen Investitionen sowohl auf der Leergut- als auch auf der Vollgutseite Rechnung getragen. Die Anzahl der Kastensortierbahnen wurde von sechs auf 20 erhöht und es stehen jetzt 18 Sortierplätze zur Handsortierung von Fremdflaschen zur Verfügung. Die Linienleistung wurde auf 5000 Kästen pro Stunde und Linie gesteigert.

Der Begriff Industrie 4.0 ist aktuell in aller Munde. Dahinter verbirgt sich die Idee, Produktionssysteme intelligent zu gestalten und durch Vernetzung mit dem Internet eine flexible und effiziente Produktion zu ermöglichen. Die Paradigmen aus Industrie 4.0 machen auch vor der Getränkeproduktions- und abfülltechnik nicht halt.

Die packactive GmbH präsentierte Anfang des Jahres eine Variante des bekannten Bag-in-Box-Systems. Die so genannte „DRINKinBOX-Tablewell“-Variante eignet sich für alle Arten von Flüssigkeiten, die auch das Bag-in-Box-Prinzip nutzen. Durch den über die obere Hälfte des Kartons versetzten Hahn sollen die Probleme, welche beim normalen Bag-in-Box-System auftreten, beseitigt werden. Durch ein umlaufendes Kartonband kann der teilweise geleerte Getränkebeutel angehoben werden, wodurch sich der Tank über dem Zapfhahn wieder füllt. So soll eine nahezu 100-prozentige Entleerung ermöglicht werden. Neben der Variante „Tablewell“ hat man sich auch dem Problem der Verpackung von CO2-haltigen Getränken angenommen..

Leidenschaft für Bierkultur wird bei der Privatbrauerei Moritz Fiege seit Generationen gelebt. Auch in der vierten Generation ist man sich einig, dass Fiege-Biere ihren eigenständigen Charakter behalten und dem Verbraucher damit ein besonderes Geschmackserlebnis bieten sollen.

Die Suche nach Alternativen zur Kieselgur für die Anschwemmfiltration beschäftigt die Brauwirtschaft schon lange. Die Krones AG, Neutraubling, hat sich des Themas zusammen mit einem Entwicklungspartner angenommen. Als alternatives Filterhilfsmittel könnte sich eine Viskose-Spezialfaser herauskristallisieren.

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