Strategisches Marketing im deutschen Biermarkt, von Günter Heyden, Verlag Dr. Kovaè, Hamburg, 2009, 318 S., 85 EUR€ (zzgl. Versand)
Die Dramatik des rückläufigen Biermarktes bis zur Mitte dieses Jahres verunsicherte die Branche tief. Bis zum Jahresende wird es vielen kaum gelingen, das Minus auszugleichen. Aber wie geht es weiter? Insider sprechen bereits davon, dass wohl eine längere Durststrecke bevorstehe. Wie können Unternehmen auf diese Krise reagieren? Mit welchen schnell umsetzbaren und stark wirksamen Maßnahmen kann dieser Entwicklung begegnet werden?
Im Gegensatz etwa zur BRAU Beviale waren nur wenige Unternehmen auf der drinktec 2009 in München vertreten, die sich mit der klassischen Logistik beschäftigen. Diejenigen, die da waren, hatten einige Neuheiten zu bieten.
Zwar ist diese Messe in München mit Sicherheit eher ein Treffpunkt für die großen Maschinen zum Herstellen, Abfüllen, Verpacken und Transportieren der Getränke. Dennoch gab es auch ein paar Neuheiten und Highlights für die Gastronomie.
Die belgische Brauerei Martens hat eine neue Linie von KHS in Betrieb genommen. Diese besteht aus einer InnoPET Blomax 8, einer InnoPET Plasmax 12D für die Verbesserung der Gas-Barriere sowie einem Lufttransporteur und dem kompletten Part der Palettiertechnik. Die neue KHS-Linie, deren Leistung 12 000 PET-Flaschen/h beträgt, ist derzeit für eine Produktion von drei PET-Bierflaschengrößen ausgelegt: 0,5 l, 0,66 l und 1,0 l. Sie ist derart konzipiert, dass alle beschichteten PET-Bierflaschen über einen KHS-Lufttransporteur direkt in Richtung Palettierstation geleitet werden.
Was für das Auto das Kennzeichen ist, ist für die Palette der Funkchip mit Identifikationsnummer. Die Ware mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen (RFID) auf Schritt und Tritt verfolgen – für Spediteure und Händler ist das die Zukunft. Doch bisher galt RFID als aufwändig, komplex und vor allem teuer.
Die A.G.Barr p.l.c., Cumbernould/Großbritannien, produziert kohlensäurehaltige und -freie Softdrinks, wie IRN-BRU, Tizer und Orangina, die in Flaschengrößen von 0,33 bis zu zwei Litern angeboten werden. Daher ist eine rationelle Füllmengenkontrolle besonders wichtig. Unterfüllungen sind gesetzlich verboten und schaden dem Unternehmensimage. Überfüllungen summieren sich schnell zu großen Mengen und führen über das Jahr gerechnet zu hohen Verlusten. Zur Überwachung des Produktionsprozesses entschied sich A.G.Barr für die intelligente Softwarelösung _statistics.BRAIN der Bizerba GmbH & Co. KG aus Balingen. Dank der individuellen Konfigurationsmöglichkeiten kann _statistics.BRAIN perfekt auf die Kundenerfordernisse abgestimmt werden. A.G.Barr entschied sich für eine Stichprobenkontrolle mit vier Stationen in Kombination mit HR-Waagen. Die HR-Waagen wurden aufgrund ihrer hohen Auflösung zur Kontrolle von 330-ml-Fertigpackungen ausgewählt. Ein internes Justiergewicht stellt die gleichbleibend hohe Genauigkeit der Waagen sicher.
Seit Jahren tüfteln Ingenieure an Lösungen, die den Wärme- und Stromverbrauch im Brauwesen senken. Brauingenieure der Technischen Universität München (TUM) erforschen jetzt eine neue Verfahrenskombination, mit der man beim Brauen bis zu 20 Prozent Energie einsparen könnte.
Treofan Germany, Hersteller von Folien für den Etikettendruck, und die Initiative Label-Forum [EV] haben sich bei einem Treffen Anfang August in Neunkirchen über gemeinsame Projekte verständigt. Das Meeting hatte außerdem zum Ziel, Treofan aktiv in den ILF-Arbeitskreis Technik/Standards einzubinden.
Nicht einmal jeder zehnte Käufer achtet beim Einkauf von Bier auf den Literpreis. Dies ist nur ein Ergebnis einer Shopperstudie von The Nielsen Company und Bormann & Gordon, bei der Bierkäufer direkt beim Verlassen von Geschäften befragt wurden. „Aufgrund der starken Aktionstätigkeit im Bierbereich sind die Kistenpreise bei den Käufern so präsent, dass der Literpreis wenig relevant scheint“, so Nielsen-Experte Marcus Strobl.
Die Berentzen-Gruppe AG erzielte im ersten Halbjahr 2009 ein Betriebsergebnis von plus 3,5 (minus 2,8) Mio EUR. Der Verkauf im ersten Halbjahr betrug 40,3 (53,1) Mio 0,7-l-Flaschen mit Spirituosen. Bei Vivaris nahm der Ausstoß an AfG auf 862 600 (773 000) hl zu. Der Mineralwasserausstoß blieb auf Vorjahresniveau. Der Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer sank um rund zehn Prozent auf 86,4 (95,9) Mio EUR. Der Spirituosenumsatz sank um 15,6 Prozent auf 60,2 (71,3) Mio EUR, bei AfG wurde ein Umsatz von 26,2 (24,6) Mio EUR erzielt. Das entspricht einem Umsatzplus von 6,2 Prozent.
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