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Neue Anlagen im Blickpunkt: Rheinische Malzfabriken-Union, Gernsheim -- Eigenständige Energieversorgung in der Mälzerei - Kombination mit einer modernen Keim- und Darranlage in Turmbauweise Seit Februar ist die neue Keim- und Darranlage in der zur Durst-Malz-Gruppe gehörenden Rheinischen Malzfabriken Union, Gernsheim, in Betrieb. Die nach modernsten Gesichtspunkten gebauten Anlagen zeichnen sich durch einen konsequenten Einsatz an Energieeinsparungsmöglichkeiten in der Mälzerei in Verbindung mit der Produktion qualitativ hervorragender Malze aus. Eine technisch ausgereifte Anlagensteuerung sichert eine optimale Ausnutzung des Wirtschaftlichkeitspotentials bei minimalem Personaleinsatz. Über den Aufbau und die Arbeitsweise der neuen Anlagen wird im folgenden Beitrag berichtet.

Spezifischer Energiebedarf in Brauereien -- Eine Grundlage für die Energieberatung bildet die Ermittlung spezifischer Bedarfszahlen und deren Bewertung im Branchenquerschnitt. Nur der Vergleich mit Betrieben gleicher Größe und Struktur läßt jedoch Rückschlüsse auf mögliche Maßnahmen zu. Während ein interner Betriebevergleich noch mit einer überschaubaren Datenanzahl auch manuell durchgeführt werden kann, ist die Datenmenge bei einem externen Betriebevergleich zwangsläufig so hoch, daß sie nur mit Hilfe der EDV verwaltet und ausgewertet werden kann. IGS hat dazu die entsprechenden Programme e twickelt und bietet den Brauereien, die sich beteiligen möchten, eine jährliche Aktualisierung als Dienstleistung an. Die Programme sind im folgenden kurz beschrieben.

Im Laufe von ein paar Jahrzehnten ist in Spanien die drittgrößte Brauindustrie Europas herangewachsen. Bierproduktion und -verbrauch haben dort seit den 50er Jahren eine außerordentliche Entwicklung genommen. Der Verbrauch pro Person und Jahr erreichte 68,7 l, eine Zahl, die Spanien den Spitzenplatz im Bierkonsum unter den europäischen Mittelmeerländern vor Frankreich, Italien, Portugal und Griechenland beschert. Keines dieser traditionellen Weinländer hat seine Trinkgewohnheiten in solchem Ausmaß geändert.

Preisvorschläge der EG-Kommission für das Getreidewirtschaftsjahr1991/92 -- Die EG-Kommission hat am 27. 2. 1991 dem Ministerrat ihre Preisvorschläge für das Getreidewirtschaftsjahr 1991/92 vorgelegt. Es ist geplant, - die Interventionspreise unverändert zu lassen; - die Mitverantwortungsabgabe auf 6% zu erhöhen; - eine Befreiung von der Mitverantwortungsabgabe zu erwirken, sofern ein Erzeuger mindestens 15% seiner Fläche stillegt; - den positiven deutschen Währungsgrenzausgleich von 0,8% abzubauen. Für den Markt bedeutet das, daß von der höheren Mitverantwortungsabgabe als solcher keine Kostenwirkung für die Verarbeiter von Getreide ausgeht. Der relativ hohe Anreiz, der Mitverantwortungsabgabe durch Stillegung auszuweichen, dürfte eher zu einer Verknappung der Märkte führen..

Hopfenmarktverlauf der Ernte 1990 -- Nach den neuesten offiziellen Abwaagezahlen der Hopfenernte 1990 wurden in der BR Deutschland 549 130 Ztr Hopfen abgewogen, 12% weniger als zunächst einmal geschätzt worden waren. Nach dem aktuellen Marktbericht der Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim, wird die endgültige Erntemenge in der Hallertau bei ca. 470 000 Ztr liegen, also 2000 Ztr über der bis jetzt abgewogenen Menge. Abgesehen von der Hallertau sind also die Bestände bei den Pflanzern geräumt. Die endgültige Erntemenge wird bei 552 000 Ztr liegen, 75 000 - 77 000 Ztr unter der Ernteschätzung und 87 000 Ztr unter der Vorjahresmenge. Damit kommt das Ergebnis der Hopfenernte 1990 dem aus der Mißernte von 1980 sehr nahe. Die noch verfügbaren Mengen sind unbedeutend.Zt..

Beitrag zur Hopfenuntersuchung im Rahmen der Lebensmittelüberwachung -- Unbestritten ist es, daß sich die Qualität des Hopfens auf die sensorische Qualität des Bieres überträgt. Das gilt insbesondere für hopfenbetonte Biere (Pils-Biere). Nachdem sich ein gewisser Oxidationsgrad des Hopfens aber offensichtlich auch durchaus positiv auf die Hopfennote bestimmter Biere auswirken kann, stellt sich nun die Frage, wo die Qualitätsminderung beginnt. Unbestritten ist es jedoch auch, daß sich der Einsatz von gealtertem Hopfen auch zunehmend nachteilig auf die sensorische Qualität des Bieres auswirkt, was unter Umständen eine lebensmittelrechtliche Beanstandung begründen kann..

Darauf wies Dr. F. Schur, Rheinfelden, in seinem Vortrag anläßlich der 78. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB, Berlin, am 12. 3. 1991 in Freiburg hin. Der gesamte Alkoholkonsum lag 1989 in der Schweiz mit 12,8 l/Kopf höher als in Deutschland mit 10,7 l. In der Schweiz entfielen 58% des Alkoholkonsums auf Wein und nur 27% auf Bier, in Deutschland 60% auf Bier, 33% auf Wein und 7% auf Spirituosen.

Seit 1982 ist der Pro- Kopf-Verbrauch an Bier in Polen von 22 l auf 34 l angestiegen. Nach einer Studie der Fa. Frenger GmbH, Reutlingen, kann die Inlandsbierproduktion von rd. 12 Mio hl die enorm gestiegene Nachfrage nicht mehr befriedigen. So stiegen die Bierimporte erheblich an. Aus der BR Deutschland wurden nach dieser Studie über den polnischen Biermarkt, die zum Preis von 1850 DM bei der Frenger GmbH, Frankonenweg 5, 7410 Reutlingen, bezogen werden kann, im Jahre 1990 143 000 hl Bier offiziell nach Polen exportiert. Dazu kommen noch schätzungsweise bis zu 100 000 hl, die durch private polnische Händler eingeführt wurden. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier dürfte sich nach Angaben von Marktkennern in den nächsten fünf Jahren auf über 60 l verdoppeln. - Brauwelt 12, 1991

Die Weltbierproduktion dürfte 1991 um 2,6% auf 1,180 Mrd hl steigen. -- Damit rechnet die Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim. 1991 lag der Weltbierausstoß schätzungsweise bei 1,150 Mrd hl (+ 2,9%). Davon entfielen auf Europa ohne Deutschland 32,3%, auf die USA 20,9%, auf Amerika ohne USA 15,7%, auf Asien 16,8%, und auf Deutschland (alte Bundesländer) 9,2%.

Polens Finanzminister Dr. Leszek Balcerowicz verlieh kürzlich die neugeschaffene Auszeichnung Businessman des Jahres an Bogdan Spitz aus Okocim. Spitz studierte Brauereitechnik, war dann bereits mit 23 Jahren Betriebsdirektor der Brauerei in Legnica, bevor er sich an der Wirtschaftshochschule in Posen einschrieb. 1979 gründete er seine eigene Softdrink-Firma in Legnica, wo aus einheimischen Rohstoffen sowie aus importierten Konzentraten Fruchtgetränke hergestellt wurden. In Okocim gründete Spitz eine Brauerei, die über Agros auch Bier exportiert. Dort wird seit neuestem auch Dosenbier abgefüllt. Die modernen Anlagen haben eine Leistung von 600 000 Dosen/Tag. Die Abfüllung anderer Getränke in Dosen soll ebenfalls installiert werden.

Trebergebäck von Alken-Maes -- Die belgische Brauerei Alken- Maes hat ein Verfahren entwickelt, um Treber zu verschiedenen Lebensmitteln zu verarbeiten: zu Brot, Gebäck oder süßen und salzigen Snacks. Dabei wird vorteilhafter Gebrauch von den Fasern der Gerste gemacht. Diese sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, enthalten aber weniger Kalorien als Mehl. Sie werden besonders für den Gebrauch in der Küche empfohlen. Die Fasern, die das Wasser gut halten, erlauben es, ein Brot zu backen, das länger frisch bleibt als ein Brot aus gewöhnlichem Mehl. Die Fasern geben den mit Zucker gesüßten oder auch salzigen Snacks (Paprika, Zwiebeln, auch Schokolade) einen angenehmen knusprigen Geschmack.

In Warschau und Gdynia sollen drei Fabriken gebaut werden, die ausschließlich für den polnischen Markt produzieren werden. Die Produktion soll Anfang 1992 anlaufen.

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