Eingabehilfen öffnen

In einem expandierenden Getränkemarkt zeigte 1989/90 Mineralwasser mit einem Plus von 4,4% auf 3,78 Mio hl ein stärkeres Wachstum als Bier mit + 1,2% auf 4,23 Mio hl. Die Süßgetränke nahmen um 0,4% auf 4,33 Mio hl zu. Die Obstsaft/Mischgetränke stagnierten bei 190 000 hl. Beim Bier erhöhte sich der Export um 30% auf 57 000 hl, der Inlandsabsatz um unter 1% auf 4,17 Mio hl. Die Importbiere stiegen um 9,4% auf über 600 000 hl, so daß der Gesamtbierabsatz in der Schweiz um 1,9% auf 4,77 Mio hl angehoben wurde. Damit ergab sich ein Pro-Kopf-Verbrauch für Bier von 70,7 l gegenüber 69,9 l im Vorjahr. Der Marktanteil der Importbiere erhöhte sich von 11,8% auf 12,6%. Billigbierimporte zeigten ebenfalls beachtliche Zuwachsraten.B. Auch geht der Trend immer mehr zu alkoholfreien Getränken..

Eklat bei der Braugersten-Pressekonferenz -- Mit einem Eklat endete die Pressekonferenz zur 39. Bayerischen Landesbraugerstenschau, die vom Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus und vom Bayerischen Bauernverband in Freising veranstaltet wurde. Handel und Mälzer waren am Ende der Veranstaltung so erbost über die Aussage des Bezirkspräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes Senator Karl Groenen, daß sich beide nicht mehr an die erst wenige Tage zuvor noch gemeinsam getroffenen Preisvereinbarungen gebunden fühlen. Georg Beer nicht davon abbringen. Auf einer Anbaufläche von 220 000 ha ( - 10 000 ha gegenüber 1989) wurden in Bayern über eine Million Tonnen (+ 10 000 t zu 1989) Sommergerste geerntet. Angesichts der offenen Fragen ist dies allerdings zu bezweifeln..

Die Winterthurer Regionalbrauerei Haldengut, die zum 1. Oktober 1990 in das Joint Venture Calanda Haldengut AG eingebracht worden war, erlitt 1989/90 einen Absatzrückgang von 4,1% auf 0,228 Mio hl. Der Umsatz ist um 0,6 Mio DM auf rd. 61 Mio DM gestiegen.

Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Fruchtsaft ist 1990 auf 40 l gestiegen. Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie lag dieser Wert 1951 bei nur 1,9 l. Der Verbrauch an Fruchtsaft in den fünf neuen Bundesländern lag 1989 bei 11 l pro Person (s.a. S.102).

Im folgenden EBC-Pressebericht wird die Entwicklung der portugiesischen Brauindustrie in ihrer historischen und gesetzlichen Einbindung des Landes dargestellt. Eingegangen wird außerdem auf die Strukturierung der Biersorten und die Entwicklung in der Verpackungsindustrie sowie auf Änderungen bei den Konsumgewohnheiten.

Werbemark verliert an Wert -- Mit dieser Feststellung begann Hans Heyder, Geschäftsführer der GfK-Marktforschung, Nürnberg, sein vielbeachtetes Referat zur Eröffnung der Sahms-Tage der Firma Sahm, Höhr-Grenzhausen, am 14. April 1991 in Straßburg. In den letzten Jahren wurde es lt. Heyder immer schwieriger, die Werbung auch an den Konsumenten heranzubringen, in erster Linie wegen der Reizüberflutung der Verbraucher durch zahlreiche andere Attraktionen. Deswegen muß die Werbung heute wesentlich aufwendiger sein als noch vor einigen Jahren. Hinzu kommt, daß man auch in der Werbung für sein Geld nicht mehr so viel bekommt wie noch vor fünf Jahren. Der Erfolg einer Marke wird in erster Linie von der Kommunikation und von der Qualität des Produktes bestimmt.Zt.Zt..

Biersteuerharmonisierung in der Schlußphase -- Vor der Schlußphase der politischen Beratungen zur Harmonisierung der Biersteuer tauschten in Brüssel EG-Kommissarin Christiane Scrivener und Dr. Nils Goltermann, Vorsitzender des Ausschusses für Mittelstandsfragen des Deutschen Brauer- Bundes, ein weiteres Mal ihre Argumente zur Biersteuer- Mengenstaffel aus. Dr. Goltermann erklärte Madame Scrivener, daß die Vorschläge der EG-Kommission zur Harmonisierung der Biersteuer der deutschen Brauwirtschaft in wichtigen Punkten erhebliche Sorgen bereiteten. Die von der Kommission vorgeschlagene Steuerermäßigung für kleine Brauereien sei in dieser Form nicht geeignet, die mittelständische Struktur der deutschen Brauwirtschaft zu erhalten..

Verhalten von Bierinhaltsstoffen bei der herstellung von alkoholreduzierten Bieren mittels Dialyse -- Der Trend der Verbraucher zur kalorienbewußten Ernährung wie auch die in der Diskussion befindliche Senkung der Promillegrenze für Autofahrer veranlaßte viele Brauereien dazu, in den letzten Jahren verstärkt alkoholarme und alkoholfreie Biere zu produzieren. Die Zuwachszahlen auf diesem Sektor geben der Brauindustrie recht. Im folgenden Bericht soll die Herstellung von alkoholarmem und alkoholfreiem Bier mittels einer Dialyseanlage im Vordergrund stehen. Es soll der Einfluß dieser Parameter auf Bierinhaltsstoffe während des Dialysevorgangs aufgezeigt werden..

Die Ottakringer Brauerei Harmer AG, Wien, hat die Firmengruppe Leeb, Zell am See, übernommen. Diese Firmengruppe besteht aus vier Unternehmen, ist Pepsi-Konzessionär für Salzburg und beliefert auch die Steiermark. Das Unternehmen konnte mit 70 Mitarbeitern mit Bierspezialitäten und alkoholfreien Getränken rd. 110 000 hl absetzen. Die Salzburger Firmen sollen in einer Aktiengesellschaft zusammengeführt und zu einem regionalen Schwerpunkt der Ottakringer-Gruppe ausgebaut werden. Das Vertriebsnetz der Ottakringer reicht dann bis zum Arlberg.

In einer ersten Ausbaustufe mit einer Gesamtinvestition von 1,7 Mio DM erweiterte die Brasserie Nationale, Bascharage, ihren Gär- und Lagerkeller um zwei größere und drei kleinere Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4580 hl. Geplant sind die Installation von fünf weiteren Tanks, so daß sich die Lagerkapazität um 55% erhöhen wird. Die neuen Gär- und Lagertanks (s. Abb. unten) wurden kürzlich in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Betrieb genommen.

Der Erfrischungsgetränkekonsum in den Niederlanden ist 1990 um 7,5% auf 72 l pro Einwohner gestiegen, der Mineralwasserverbrauch dagegen um 4% auf 14,5 l zurückgegangen. Gesunken sind auch die Erfrischungsgetränkeexporte um 10% auf 3,5 Mio hl, und zwar wegen der neuen Verpackungsvorschriften in der BR Deutschland und in Österreich. In den Niederlanden wird seit Mitte Oktober 1990 auf alle Getränkeverpackungen aus Glas und wiederverwertbarem Kunststoff ein Pfand erhoben.

CO2 - in die Luft blasen und teuer zurückkaufen? Anmerkungen zum Kohlensäuregeschäft in Brauereien -- Lt. Brauwelt Nr. 13, 1990, S. 465, stiegen die Gesamtkosten in der Brauwirtschaft 1989 um durchschnittlich 3,5% bzw. 2,42 DM/hl. Damit wurde ein Großteil der letzten Bierpreiserhöhung wieder aufgefressen. Aufgrund dieser Entwicklung stellt sich die Frage: Wo gibt es in der Brauerei noch Möglichkeiten, Kosten zu sparen? In diesem Zusammenhang sollte das bisherige Kohlensäuregeschäft als Ansatzpunkt für langfristige Kosteneinsparungen überprüft werden.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

BRAUWELT unterwegs

drinktec
Datum 15.09.2025 - 19.09.2025
kalender-icon