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Hopfenmarktverlauf der Ernte 1990 -- Nach den neuesten offiziellen Abwaagezahlen der Hopfenernte 1990 wurden in der BR Deutschland 549 130 Ztr Hopfen abgewogen, 12% weniger als zunächst einmal geschätzt worden waren. Nach dem aktuellen Marktbericht der Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim, wird die endgültige Erntemenge in der Hallertau bei ca. 470 000 Ztr liegen, also 2000 Ztr über der bis jetzt abgewogenen Menge. Abgesehen von der Hallertau sind also die Bestände bei den Pflanzern geräumt. Die endgültige Erntemenge wird bei 552 000 Ztr liegen, 75 000 - 77 000 Ztr unter der Ernteschätzung und 87 000 Ztr unter der Vorjahresmenge. Damit kommt das Ergebnis der Hopfenernte 1990 dem aus der Mißernte von 1980 sehr nahe. Die noch verfügbaren Mengen sind unbedeutend.Zt..

Beitrag zur Hopfenuntersuchung im Rahmen der Lebensmittelüberwachung -- Unbestritten ist es, daß sich die Qualität des Hopfens auf die sensorische Qualität des Bieres überträgt. Das gilt insbesondere für hopfenbetonte Biere (Pils-Biere). Nachdem sich ein gewisser Oxidationsgrad des Hopfens aber offensichtlich auch durchaus positiv auf die Hopfennote bestimmter Biere auswirken kann, stellt sich nun die Frage, wo die Qualitätsminderung beginnt. Unbestritten ist es jedoch auch, daß sich der Einsatz von gealtertem Hopfen auch zunehmend nachteilig auf die sensorische Qualität des Bieres auswirkt, was unter Umständen eine lebensmittelrechtliche Beanstandung begründen kann..

Darauf wies Dr. F. Schur, Rheinfelden, in seinem Vortrag anläßlich der 78. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB, Berlin, am 12. 3. 1991 in Freiburg hin. Der gesamte Alkoholkonsum lag 1989 in der Schweiz mit 12,8 l/Kopf höher als in Deutschland mit 10,7 l. In der Schweiz entfielen 58% des Alkoholkonsums auf Wein und nur 27% auf Bier, in Deutschland 60% auf Bier, 33% auf Wein und 7% auf Spirituosen.

Seit 1982 ist der Pro- Kopf-Verbrauch an Bier in Polen von 22 l auf 34 l angestiegen. Nach einer Studie der Fa. Frenger GmbH, Reutlingen, kann die Inlandsbierproduktion von rd. 12 Mio hl die enorm gestiegene Nachfrage nicht mehr befriedigen. So stiegen die Bierimporte erheblich an. Aus der BR Deutschland wurden nach dieser Studie über den polnischen Biermarkt, die zum Preis von 1850 DM bei der Frenger GmbH, Frankonenweg 5, 7410 Reutlingen, bezogen werden kann, im Jahre 1990 143 000 hl Bier offiziell nach Polen exportiert. Dazu kommen noch schätzungsweise bis zu 100 000 hl, die durch private polnische Händler eingeführt wurden. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier dürfte sich nach Angaben von Marktkennern in den nächsten fünf Jahren auf über 60 l verdoppeln. - Brauwelt 12, 1991

Die Weltbierproduktion dürfte 1991 um 2,6% auf 1,180 Mrd hl steigen. -- Damit rechnet die Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim. 1991 lag der Weltbierausstoß schätzungsweise bei 1,150 Mrd hl (+ 2,9%). Davon entfielen auf Europa ohne Deutschland 32,3%, auf die USA 20,9%, auf Amerika ohne USA 15,7%, auf Asien 16,8%, und auf Deutschland (alte Bundesländer) 9,2%.

Polens Finanzminister Dr. Leszek Balcerowicz verlieh kürzlich die neugeschaffene Auszeichnung Businessman des Jahres an Bogdan Spitz aus Okocim. Spitz studierte Brauereitechnik, war dann bereits mit 23 Jahren Betriebsdirektor der Brauerei in Legnica, bevor er sich an der Wirtschaftshochschule in Posen einschrieb. 1979 gründete er seine eigene Softdrink-Firma in Legnica, wo aus einheimischen Rohstoffen sowie aus importierten Konzentraten Fruchtgetränke hergestellt wurden. In Okocim gründete Spitz eine Brauerei, die über Agros auch Bier exportiert. Dort wird seit neuestem auch Dosenbier abgefüllt. Die modernen Anlagen haben eine Leistung von 600 000 Dosen/Tag. Die Abfüllung anderer Getränke in Dosen soll ebenfalls installiert werden.

Trebergebäck von Alken-Maes -- Die belgische Brauerei Alken- Maes hat ein Verfahren entwickelt, um Treber zu verschiedenen Lebensmitteln zu verarbeiten: zu Brot, Gebäck oder süßen und salzigen Snacks. Dabei wird vorteilhafter Gebrauch von den Fasern der Gerste gemacht. Diese sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, enthalten aber weniger Kalorien als Mehl. Sie werden besonders für den Gebrauch in der Küche empfohlen. Die Fasern, die das Wasser gut halten, erlauben es, ein Brot zu backen, das länger frisch bleibt als ein Brot aus gewöhnlichem Mehl. Die Fasern geben den mit Zucker gesüßten oder auch salzigen Snacks (Paprika, Zwiebeln, auch Schokolade) einen angenehmen knusprigen Geschmack.

In Warschau und Gdynia sollen drei Fabriken gebaut werden, die ausschließlich für den polnischen Markt produzieren werden. Die Produktion soll Anfang 1992 anlaufen.

Betriebswirtschaftliche Tagung in Weihenstephan -- Mit den drei Schwerpunkten Marktforschung, Unternehmensführung und dem zur Zeit heftig diskutierten Thema Verpackung beschäftigte sich die 4. Betriebswirtschaftliche Tagung für die Lebensmittelindustrie am 14. und 15. März 1991, zu der Prof. Rudolf Krüger nach Weihenstephan eingeladen hatte. Über einige Vorträge wird die Brauwelt in den nächsten Ausgaben noch eingehend berichten. Den Anfang des ersten Tages machte Hans-Joachim Riesenbeck, Principal der Düsseldorfer Unternehmensberatung McKinsey & Company, der zeigte, welches Szenarium die deutsche Lebensmittelindustrie aus den Marktveränderungen in Ost und West erwartet. C. Nielsen, Frankfurt. Auch die Beschleunigung beim Kassieren sei eher mager. Zum Abschluß des ersten Tages gab Dr.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein ist 1990 um 3,5% auf 27 l gestiegen. -- Nach einer Mitteilung des Informationsdienstes des Deutschen Weinbauverbandes konnte der deutsche Wein seine Position um 3,2% auf 12,9 l ausbauen. Insgesamt wurde 1989/90 in der alten Bundesrepublik Deutschland die Rekordmenge von 16,9 Mio hl Wein (+ 5,2%) abgesetzt.

Die slowenische Brauerei Talis/Marburg soll zunächst 50 000 hl, nächstes Jahr dann 100 000 - 150 000 hl Goldfaßl-Bier herstellen, die südpolnische Brauerei Tychy in der ersten Phase bis zu 100 000 hl und in der zweiten bis zu 200 000 hl. Ottakring hatte 1990 einen Getränkeabsatz von 902 000 hl.

Die asiatische Heineken- Tochter Asia Pacific Breweries Ltd., an der Heineken einen Anteil von 42,5% hält, will zusammen mit einer neuseeländischen Investment-Gruppe in Neuseeland ein Getränkeunternehmen gründen. Heineken wird in dieses Joint Venture seinen 14,7%igen Anteil an der Lion Nathan Ltd. einbringen. Auch die neuseeländische Investmentgesellschaft Magnum Corp. Ltd. wird sich beteiligen, die die Eigentümerin der Dominion-Brauerei in Neuseeland und ebenfalls aktiv im Getränkebereich ist.

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