In diesem Jahr führt Kalifornien eine Sondersteuer auf Glasflaschen in Höhe von rd. 3 DM/hl ein. Dies dürfte dazu führen, daß die großen Brauereien ihr Bier in erster Linie in Dosen abfüllen. Kleinere Brauereien, die keine Dosenabfüllanlagen haben, können dieser zusätzlichen Steuer nicht entgehen. In Kalifornien wurden 1990 rd. 23,8 Mio hl Bier erzeugt, von denen 52% in Dosen abgefüllt wurden, 35% in Einwegglasflaschen und nur 7% in Mehrwegflaschen. Die Einwegflaschen hatten in letzter Zeit wegen der steigenden Beliebtheit der Langhalsflaschen an Marktanteilen gewonnen. Mit der Sondersteuer sollen die Recyclingbemühungen des Bundesstaates Kalifornien finanziert werden, die vom Beverage Container Recycling and Reduction Act vorgeschrieben werden..
Österreich In Österreich konnten die Bierpreise von den Brauereien ab 7. 1. 1991 erhöht werden. -- Nach dem Beschluß der zuständigen Paritätischen Kommission kann die Preiserhöhung für Lager/Märzenbier rd. 5,60 DM/hl beim Flaschenbier betragen. Auch der Faßbierpreis kann angehoben werden, allerdings nach individueller Kalkulation.
Im Bundesstaat Colorado wurden 1990 27,7 Mio hl Bier erzeugt. Damit liegt dieser Bundesstaat an erster Stelle der Bundesstaaten, in denen Bier gebraut wird, vor Texas mit 24,1 Mio hl und Kalifornien mit 23,8 Mio hl. Die Konzentration der Braubranche auf diesen Staat hängt einmal mit seiner günstigen geographischen Lage zusammen, aber auch mit der Wasserqualität. Hier sind 10 500 Menschen mit der Herstellung und dem Vertrieb von Bier beschäftigt. Der Vorsprung von Colorado gegenüber Texas und Kalifornien ist in erster Linie auf die Aktivitäten von Anheuser-Busch in Fort Collins und natürlich auf Coors, der größten Einzelbraustätte der Welt, zurückzuführen, aber auch auf zahlreiche Mikro- und Gasthausbrauereien.
Einkommensteuer: Entsendung von Arbeitnehmern in die bisherige DDR. -- Hat ein Arbeitgeber im Kalenderjahr 1990 Arbeitnehmer aus dem bisherigen Teil der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West) in das Gebiet der bisherigen DDR entsandt, so können die Lohnaufwendungen gem. dem BMF- Schreiben vom 29. No ember 1990, NWB 1991, Fach 1, S. 20 bei den Unternehmen in dem bisherigen Teil der BRD einschließlich Berlin (West) in der steuerlichen Gewinnermittlung aus allgemeinen Billigkeitserwägungen wie folgt behandelt werden: 1. Entsendung von Arbeitnehmern eines Unternehmens (Arbeitgeber) in eine Tochterkapitalgesellschaft: Soweit das Mutterunternehmen Lohnaufwendungen getragen hat, dürfen sie bei ihm als Betriebsausgaben abgezogen werden. 2. 3.ä..
Kürzung der Versorgungsbezüge durch eine neue Betriebsvereinbarung -- Betriebsvereinbarungen können durch später nachfolgende Vereinbarungen geändert werden. Die jeweils jüngere Vereinbarung geht der älteren vor. Deshalb können Ansprüche der Arbeitnehmer aus früheren Vereinbarungen durch spätere Vereinbarungen verbessert oder verschlechtert werden. Spätere Betriebsvereinbarungen unterliegen jedoch einer Rechtskontrolle, soweit die Ansprüche der Arbeitnehmer eingeschränkt werden. Ansprüche der Arbeitnehmer können nur in den Grenzen von Recht und Billigkeit beschnitten werden. Die Betriebsparteien müssen die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes beachten. Die neuen Maßnahmen müssen am Zweck der Maßnahme gemessen, geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sein. 5..
Kanada Molson unangefochten Marktfkhrer. -- Mit einem Marktanteil von 53% ist Molson nach der Fusion mit Carling O'Keefe Marktführer in Kanada vor Labatt mit 42%. Moosehead folgt mit 2,2% an dritter Stelle vor Amstel mit 1,5%. Insgesamt wurden 1990 in Kanada 20,19 Mio hl Bier abgesetzt. Bei den Biersorten führt Labatt's Blue/Blue Light mit 18,5% vor Export von Molson mit 10% und Canadian mit 9%. Andere beliebte Biere sind Labatt's 50 mit 6,5%, O'Keefe Ale mit 5,5%, Coors-Light von Molson mit 4,5%, Molson Dry (807 000 hl) mit 4%, Miller-Light von Carling mit 4%, Laurentide von Molson mit 3,5%, Budweiser/Bud Light von Labatt mit 3,5% und Labatt's Dry (606 000 hl) mit 3%. Auf alle anderen in Kanada vertriebenen Biere entfielen 28% des Marktes.
Zunächst in Kalifornien, Arizona und Nevada will Anheuser-Busch seine neue Biersorte Natural Pilsner testen, anschließend dann auch in Ohio, Tennessee und West Virginia. Anheuser-Busch will seinen Anteil am US-Biermarkt von derzeit 43,7% nach eigenen Angaben auf 50% erhöhen. Miller Brewing Co. kam 1990 auf einen Marktanteil von 22,1%. Seit 1977 hat Anheuser-Busch 15 neue Biermarken auf den Markt gebracht. Bis dato hatte Anheuser-Busch nur die Marken Budweiser, Michelob und Busch. Nur eine neue Marke, nämlich LA, wurde bisher wieder vom Markt genommen.
Japan/Ungarn Asahi Breweries Ltd., Tokio, prüft Kooperationsmöglichkeiten mit der ungarischen Brauerei Kobanyai Sorgyar. -- Mit einem Joint Venture zwischen den beiden Unternehmen will die ungarische Brauerei (Marktabteil 42%) ihre veralteten Produktionsanlagen mordernisieren.
Die vier ersten Diät-Softdrink-Marken erhöhten 1990 in den USA ihren Marktanteil von 18,5% auf 19,7%. Coca-Cola erreichte einen Anteil von 40,9% am Gesamt-Softdrink-Markt, Pepsi-Cola folgte mit 33,2%. Coke Classic kam auf rd. 20%, Pepsi auf knapp 19%, Diet Coke auf rd. 9%, Diet Pepsi auf etwa 7%, Dr. Pepper auf 5%, Sprite auf 4%, Mountain Dew auf 4%, 7Up auf 3%, CF Diet Coke auf 3%, CF Diet Pepsi auf 2%, der Rest auf 27%
Die Selbstkosten in deutschen Brauereien variierten 1989 zwischen 63 und 103 DM/hl Verkaufsbier. -- Darauf wies P. Streck, Unternehmensberatung Weihenstephan, in seinem Vortrag Führung und Steuerung des Technischen Betriebs anläßlich des Behr's + Brauwelt-Seminars Betriebsdatenerfassung und Instandhaltung am 21. 3. 1991 in Bad Honnef hin. Die größten Streuungen ergaben sich bei den Kosten für die Fertigung (9,50 - 25 DM/hl), für die Abfüllung (12 - 24 DM/hl) und bei den allgemeinen Betriebs- und Verwaltungskosten (14,50 - 24 DM/hl).
Japan Kirin fast mit Rekordgewinn. -- Im zurückliegenden Jahr 1990 dürfte die Kirin Breweries Co., Tokio, einen Gewinn vor Steuern von 960 Mio DM erzielt haben, fast so viel wie im bisherigen Rekordjahr 1988. Der Bierabsatz dürfte um ca. 11% auf 32,3 Mio hl zugenommen haben, der Umsatz um 12% auf umgerechnet 16 Mrd DM. Kirin dürfte mit diesen Absatzzahlen seinen Marktanteil in Japan von 48,3 auf 49,2% angehoben haben. Für den gesamten japanischen Biermarkt wird mit einem Absatzplus von 9% auf 65,6 Mio hl gerechnet, für Asahi mit 16,2 Mio hl (+ 8%), für Sapporo mit 11,8 Mio hl (+ 6%) und für Suntory mit 5,3 Mio hl (+ 4%)
Nach Angaben der Brewers' Society betrug der Absatzrückgang 1%. Die Abnahme war besonders im Dezember mit - 5% stark ausgeprägt.
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Produktionsverlagerung geplant
Oettinger Brauerei GmbH
-
Partnerschaft mit Olympiastadion Berlin wird fortgesetzt
Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG
-
Nachweis für Nachhaltigkeit
Ziemann Holvrieka GmbH
-
Auszeichnung in Altmühlfranken
Brauring GmbH & Co.KG
-
Stärkung der Mehrweglogistik durch neue Standorte
DGL GmbH & Co. KG