Im ersten Halbjahr 1990 stieg in Dänemark die Einfuhr von Bier wertmäßig um 66,7% auf allerdings nur knapp 3 Mio DM. Noch im Jahre 1987 waren aber so gut wie keine Biereinfuhren nach Dänemark verzeichnet worden. Im ersten Halbjahr 1990 sind nach einer Mitteilung der CMA 90% der importierten Biere aus Deutschland gekommen. Der Konsum von deutschem Bier oder aber von dänischem Bier, in Deutschland gekauft und reimportiert, wird jetzt erheblich zunehmen, nachdem der EuGH Dänemark dazu verurteilt hat, jedem Dänen die Einfuhr von 1400 Flaschen oder Dosen Bier zu erlauben. Wer mehr als 15 l Bier importieren will, muß beim Zoll eine Ehrenerklärung abgeben, daß das Bier nur zum eigenen Verbrauch bestimmt ist..
Fast alle großen britischen Brauereien haben von ihren populären Marken mittlerweile sog. Faßbiere, die sie in Dosen abfüllen. Allied Breweries kamen Anfang des Jahres mit Löwenbrau Strong Lager in dieser Verpackung auf den Markt, aber auch mit Tetley Bitter und Burton Ale, das 1990 die Auszeichnung von CAMRA für das beste Bier erhalten hatte. Guinness war eine der ersten Brauereien, die mit derartigen Bieren auf den Markt gekommen ist, angeregt von der US-Brauerei Miller. Im Sommer 1989 führte dann Courage seine Faßbier-Marken in Dosen ein, Bass im Jahre 1990. Lt. Chris Zanetti, Marketing Direktor bei Bass, hat das neue Löwenbrau Strong Lager einen milderen Geschmack und eine bessere Schaumhaltbarkeit.
Stagnierender Alkoholkonsum in Deutschland -- Nach einem Bericht des Bundesgesundheitsamtes, Berlin, stieg der Pro- Kopf-Verbrauch der Bundesbürger an alkoholischen Getränken, gemessen in reinem Alkohol, von 1950 bis 1980 von 3,1 l auf 12,5 l. Nach einem leichten Rückgang stagniert jetzt der Alkoholkonsum auf einem relativ hohen Niveau von 11,8 l im Jahre 1989. Damit nimmt die BR Deutschland nach Frankreich mit 13,2 l zusammen mit Spanien international den 2. Platz ein. Eine repräsentative Befragung von 5400 Bundesbürgern im Alter von 25 bis 69 Jahren im Rahmen der Deutschen Herz- Kreislauf-Präventionsstudie im Jahre 1988 ergab, daß 50% der befragten Männer und rd. Nach Angaben des Bundesgesundheitsamtes liegt der Alkohol bei den einzelnen Todesursachen nach Tabak an 2. Stelle..
Höhere Bierpreise und die Besteuerung nach dem Alkoholgehalt im fertigen Bier sollen nach Ansicht von Innenminister Baker den Kampf gegen alkoholbedingte Kriminalität unterstützen. In diesem Zusammenhang wies die Brewers' Society aber auf eine Studie der Portman-Gruppe hin, nach der zwischen dem Bierpreis und dem Alkoholmißbrauch kein Zusammenhang bestehe. Auch sollten die normalen Biertrinker nicht für das Fehlverhalten einiger weniger bestraft werden. Die Portman- Gruppe forderte im Kampf gegen alkoholbedingte Kriminalität vielmehr größere politische Sensibilität, flexiblere Öffnungszeiten, bessere Ausbildung für das Gastronomiepersonal zum Abbau von Spannungen und bessere Verkehrsmöglichkeiten bei Nacht..
Die westdeutschen Brauereien haben 1990 in die USA 1,262 Mio hl Bier für 196,8 Mio DM verkauft -- Das zweitwichtigste Abnehmerland war wertmäßig Italien mit 916 000 hl für 126,9 Mio DM; auf Platz 3 rangierte Großbritannien mit 1,247 Mio hl für 123,6 Mio DM.
Der Termin im November nächsten Jahres, bis zu dem die britischen Brauereien die überwiegende Zahl ihrer gebundenen Pubs verkauft haben müssen, wird nach Aussagen von Wirtschafts- und Handelsminister Peter Lilley nicht verlängert. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Brauereien die Zahl der eigenen vertraglich festgebundenen Pubs auf unter 2000 reduziert haben. Als Alternativen stehen ihnen der Verkauf der Pubs oder die Aufnahme fremder Biere in den Ausschank ihrer Pubs zur Verfügung.
Biersteuermengenstaffel nicht Gegenstand von Verbandspolitik Bezugnehmend auf das Brauwelt-Gespräch mit Dr. Nils Goltermann, dem Vorsitzenden des Mittelstandsausschusses des Deutschen Brauer-Bundes, über die Biersteuermengenstaffel im Rahmen der EG-weiten Verbrauchsteuerharmonisierung, das in der Brauwelt Nr. 51/52, 1990, S. 2370, abgedruckt wurde, betonte Franz-Xaver Gloßner, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, jetzt in einem Schreiben an die Brauwelt, daß auch sein Verband diese Sachfrage nicht zum Gegenstand reiner Verbandspolitik machen wolle.a. S. 50) . Auch Gloßner befürwortet, daß die bundesdeutsche Braubranche bei diesem Thema mit einer Stimme spricht. Sein Verband habe Dr. Damit erführen die Staffelsätze für diese Betriebe einen Ausbau von 70 - 125%.
Der Autor, ein Kenner der britischen Bierszene, wird in mehr oder weniger regelmäßig erscheinenden Folgen über die Vorgänge berichten, die den englischen Biermarkt positiv oder neagtiv beeinflussen können. In der vorliegenden Folge geht es in erster Linie um den Einfluß der Entscheidungen der Monopolies and Mergers Commission, die den Einfluß der Brauereikonzerne begrenzen sollen. Vor allem geht es um die Fremdbiere, die Rechte der Pächter, aber auch um die wirtschaftliche Lage, Expansionen und Projekte sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen und Personalien.
Recycling unter Berücksichtigung der Bierqualität -- In diesem Beitrag werden Anfall und Aufarbeitungsmöglichkeiten von Extraktresten besprochen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Vermeiden derselben, z.B. durch geeignete Verfahrensweisen. Extraktreste, die oft zurückgeführt werden, sind im Sudhaus: Glattwasser, Senkbodenspülwasser oder Filterkammerwasser; im Kühlhaus der Trub mit oder ohne Hopfentreber; im Gärkeller der Flotationstrub oder Reste aus dem Anstellkeller sowie das Hefebier; im Lagerkeller das Geläger; im Filterkeller Vor- und Nachläufe, die auch beim Beschicken der Füller, beim Bierwechsel etc. auftreten..
Getränke-Konjunkturtest Januar 1991 -- Nach den Ergebnissen des Ifo-Konjunkturtests hielt die ausgezeichnete Geschäftslage der Brauereien auch im Januar an. Die Nachfrage hat sich nochmals gegenüber Dezember erhöht, ebenso der Ausstoß. Dies hat es einigen Brauereien erlaubt, die Bierpreise heraufzusetzen; auch in den nächsten Monaten ist mit leichten Preisanhebungen zu rechnen. Die Pläne hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklung des Bierausstoßes sind weiterhin nach oben gerichtet. Die Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf werden von den Brauereien recht zuversichtlich eingeschätzt. Auch im Januar berichteten die Hersteller von Erfrischungsgetränken von einer zufriedenstellenden bis guten Geschäftslage. Nachfrage und Produktion haben sich gegenüber dem Vormonat erhöht..
Allein im März 1991 ist der Bierabsatz in Japan um 8,5% im Vergleich zum März 1989 gestiegen. Marktkenner führen dies auf den verstärkten Wettbeweb durch neu eingeführte Marken zurück. Der Absatz der vier größten Brauereien dürfte im März auf 4,92 Mio hl gewachsen sein. Sapporo meldete ein Plus von 20% auf 0,89 Mio hl, vor allem durch Black Label und die neue Marke Ginjikomi. Kirin verkaufte 2,39 Mio hl (+ 10%) und Asahi 1,24 Mio hl (+ 4%). Suntory mußte ein Minus von 10% hinnehmen, vor allem wegen des hohen Vorjahresausstoßes. Durch diese Entwicklung sank der Marktanteil Kirins erstmals auf unter 50%, nämlich auf 48,6%.
Auch ein Kölsch-Leicht oder ein alkoholfreies Kölsch können zur Biersorte Kölsch gehören, wenn sie aus dem Herkunftsbereich von Kölsch stammen und es sich bei ihnen im Sinne der Kölsch-Konvention um ein als Vollbier original eingebrautes Kölsch handelt, dem nachträglich der Alkohol ganz oder zum Teil entzogen worden ist. --
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