Großbritannien Alkoholarme Biere nicht mehr im Trend. -- Britische Brauereien, die alkoholarme oder -freie Biere herstellen, leiden jetzt unter der Tatsache, daß die Konsumenten nicht mehr zu diesen Bieren greifen, sondern gleich zu alkoholfreien Erfrischungsgetränken oder zu ihren alten Trinkgewohnheiten zurückkehren. Viele der 70 verschiedenen alkoholarmen und -freien Biere wurden schon vom Markt genommen. Andere werden ihnen noch folgen. In den späten 80er Jahren wurden diesem Segment noch große Wachstumschancen eingeräumt, jetzt scheint aber sein Image zu sinken. Im letzten Jahr soll nach Schätzungen der Absatz dieser Biere in Großbritannien um 25% zurückgegangen sein. Marktkenner rechnen mit einem weiteren Rückgang des Marktanteils dieser Biere, der 1991 bei rd. 1,2% lag.
Sie interessieren sich für weitere Informationen rund um die Herstellung und den Markt von alkoholfreiem Bier? In unserem Dossier: Alkoholfreies Bier haben wir weitere interessante Artikel zum Thema für Sie gesammelt.
Großbritannien In Großbritannien sind in den ersten elf Monaten des Jahres 1991 rd. 61,0 Mio hl Bier erzeugt worden, -- 3,6% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allein im November ist der britische Bierausstoß um 8,3% auf 5,62 Mio hl zurückgefallen.
Nach der Verordnung zur Änderung der Zusatzstoff- Verkehrsverordnung und anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen, die am 30. 11. 1991 in Kraft getreten sind, -- ergeben sich, wie der Bayerische Brauerbund jetzt mitteilte, in erster Linie bei der Berechnung des physiologischen Brennwertes (Leichtbiere) geringfügige Modifikationen. Lebensmittel, deren Brennwert nach den alten Vorschriften berechnet wurde, dürfen noch bis 30. September 1993 in Verkehr gebracht werden.
Integrierte Qualitätssicheruing - eine Aufgabe und Herausforderung -- Der Begriff Qualität ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen sind die Verbraucher anspruchsvoller geworden; Qualität bedeutet aus Sicht vieler Konsumenten nicht mehr nur Material- und Verarbeitungsqualität, sondern auch mehr Bedienungskomfort, Individualität, Sozialstatus und auch Umweltverträglichkeit. Diese Einstellung läßt sich allgemein zusammenfassen unter dem Bedürfnis nach mehr Lebensqualität. Auf der anderen Seite wird den Verantwortlichen in der Industrie mehr und mehr deutlich, daß die Erfüllung von Spezifikationen bei der Produktion allein nicht mehr ausreicht, um Produkte konkurrenzfähig auf dem Markt zu plazieren..
Großbritannien Neue Wege von Whitbread Die im Jahre 1742 als reine Brauerei gegründete Whitbread and Company plc mit Sitz in London gehört heute zu den fünf größten Unternehmen dieser Art in Großbritannien. Mehrere Braustätten zählt Whitbread plc sein eigen. Selbst wenn man die Biersorten der Gruppe selten in der deutschen Gastronomie findet, Gegenden, in denen britische Truppen stationiert sind, ausgenommen, begegnet man ihnen in speziellen Getränkemärkten. Auf Messen, wie z.B. der Grünen Woche, oder diversen Reise-Ausstellungen kann man die Marken ebenfalls verkosten. Aber auf anderen Gebieten ist dieser Misch-Konzern in der BRD sehr aktiv. Dieser Komplex umfaßt somit an die 40 Betriebe. Auf dem europäischen Festland, so u.a. 200 Pizza- Hut-Betriebe unterhalten. bis 18. 3. 1992).
CSFR Die Einfuhr von Bier unter der Bezeichnung Pils, Pils(e)ner bzw. Pilsen in die CSFR ist per Gesetz seit dem 16. 12. 1991 verboten. -- Nach Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes soll dieses Gesetz auch für den reinen Transport durch die CSFR gelten. Gesetzwidrig eingeführte Biere werden beschlagnahmt.
Noch eine Kultur-Brauerei in Berlin: Pfefferwerk -- Wurde an dieser Stelle schon über die Kultur-Brauerei, die einstige Abt. I der Schultheiss-Brauerei in der Schönhauser Allee 36/39 berichtet (Brauwelt 1991, Nr. 35, S. 1462), um die sich jetzt ein französischer Investor beworben hat, so soll die gleichfalls in Bezirk Penzlauer Berg gelegene ehemalige Brauerei Pfefferberg in der Schönhauser Allee 176 ebenso kulturellen Zwecken zugeführt werden. Nach den Plänen des Vereins zur Förderung von Stadtkultur und des Pfefferwerkes e.V. soll auf dem 13 5000 m2 großen Brauereigelände das zweite große Kulturzentrum Berlins entstehen. Mit Mitteln u.a. des Bundes und der Kulturstiftungen soll in diesem Frühjahr mit der Sanierung der bis zu 67 m langen Keller und der übrigen 21 Gebäude begonnen werden..
Griechenland Gesunkener Bierkonsum. -- Um 6 - 8% soll der Bierverbrauch in Griechenland im letzten Jahr gesunken sein. Zurückgeführt wird dies auf die schlechte Witterung, die Golfkrise, die Abschwächung des Fremdenverkehrs sowie die schlechte wirtschaftliche Lage. In den ersten neun Monaten des Jahres 1991 hatte die Abnahme des Bierkonsums sogar noch 18% betragen. Die günstige Witterung im Herbst hat den Verkauf an Bier noch einmal nachhaltig belebt. Die Importbiere konnten 1991 ihren Marktanteil von 5% auf 7% erhöhen, wohl auch, weil sich der Preisabstand zu den einheimischen Bieren verringert hat. Auch in Griechenland konnte Corona von der mexikanischen Brauerei Modelo einen imposanten Erfolg erringen. Innerhalb von sechs Monaten wurden 1,68 Mio Flaschen a 0,33 l Corona verkauft..
Hopfen im Wappen sudetendeutscher Gemeinden -- Vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle über Wappen bayerischer und österreichischer Kommunen berichtet, in denen Zapfen, Blätter oder Ranken von Hopfen auf die historische Bedeutung des Hopfenbaus in diesen Landstrichen hinweisen. Hier folgt eine ergänzende Darstellung sämtlicher Ortswappen des Sudetenlandes, wie es aufgrund des Münchner Abkommens vom 29. September 1938 geographisch definiert wurde. Angesichts der sehr großen wirtschaftlichen Rolle, die das grüne Gold in der Region um Saaz, Auscha und Dauba gespielt hat und immer noch spielt, ist es verwunderlich, daß nur zwei Gemeinden Hopfen in ihrem Wappen führen. Michelob im Landkreis Saaz des Landes Böhmen taucht erstmals 1295 als Eigenname auf.
CSFR Privatisierung ohne ausländisches Kapital. -- Nach einer Studie der japanischen Beratungsfirma Nomura International soll das Staatsunternehmen Pilsner Brauereien ohne Beteiligung ausländischen Kapitals privatisiert werden. Nach den Vorschlägen des Beratungsinstitutes sollen 10% der Aktien für die Kupon-Privatisierung bestimmt sein, 5% für die Angestellten reserviert und 6% den Städten der jeweiligen Braustätten angeboten werden. Ein noch nicht festgelegter Anteil der Aktien soll dem Manangement vorbehalten bleiben. Die Brauerei Pilsner Urquell sollte zunächst von der Privatisierung ausgeschlossen werden. Sie könnte unter Berücksichtigung der Schutzmarke provisorisch von einer neu gegründeten Aktiengesellschaft geleitet werden..
Niederlande Über niederländische Dry-Biere -- Seit Mitte 1989 führt Heineken unter der Bezeichnung Dry 100 Mild Beer eine Sorte, die durch einen weniger bitteren Geschmack als Pils und einen milden Nachtrunk gekennzeichnet ist. Ihr Alkoholgehalt beläuft sich auf 5 Vol.-%. Dry 100 Mild Beer wendet sich an Verbraucher, die am liebsten Pils trinken, denen der eigentliche typische Pilsgeschmack aber zu bitter ist. Vor allem die weniger starken Biertrinker haben Probleme mit dem besonderen Nachgeschmack von Pils. Auch gibt es viele Menschen, die nur trinken, wenn sie wirklich durstig sind. Für diese Konsumenten gab es außer den heutigen Pilsnern keine Alternative. Besonders für diesen Personenkreis wird Dry 100 Mild Beer gebraut. Es wird mit einem höheren Anteil vergärbarer Zucker gebraut......
Durchgreifende Vorschriften zugunsten von Mehrwegverpackungen gefordert -- Der Bayerische Umweltminister Peter Gauweiler befürchtet, die Bundesverpackungsverordnung werde nicht mehr in der Lage sein, die Mehrwegquoten auf dem gleichen Niveau zu halten. In den vergangenen Monaten sei bundesweit bis zu 100% mehr Bier in Dosen abgefüllt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, während der Flaschenanteil stark zurückgegangen sei. Die Bundesregierung mußte sich angesichts dieses ökologisch höchst bedenklichen Trends von Gauweiler Untätigkeit vorwerfen lassen. In einer Mitteilung an seinen Bonner Amtskollegen forderte Bayerns Umweltminister durchgreifende Vorschriften zugunsten der Mehrwegverpackungen, um dem gedankenlosen Auftürmen weiterer Abfallberge ein Ende zu machen..
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