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Sommergerste 1991 - Deutschland -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über die diesjährige Sommergerstenernte - Stand: 19. August 1991 - (alle Zahlen ca., bzw. Durchschnittswerte, Vorjahr in Klammern) in Deutschland gegeben.

Hopfenernte qualitativ überdurchschnittlich -- Fast nur zufriedene Gesichter gab es bei der Hopfenrundfahrt 1991, zu der turnusgemäß der Landkreis Freising eingeladen hatte. Die Hallertau, der Welt größtes Hopfenanbaugebiet, liegt auf die vier Landkreise Pfaffenhofen, Kelheim, Landshut und Freising verteilt. Und ein Landrat ist jeweils Gastgeber für Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Prominentester Hopfenfahrtteilnehmer war in diesem Jahr der bayerische Landwirtschaftsminister Hans Maurer. Drei Betriebe wurden besichtigt, dazwischen lagen umfangreiche Fahrten durch die in voller Blüte und kurz vor der Ernte stehenden Hopfengärten der Hallertau. Kritisch merkte dabei der Geschäftsführer der Simon H. Die gesamte Branche hoffe daher auf eine bessere Ernte 1991. mehr als 1990.

Zur Qualität von Hami und Gemina -- In den östlichen Bundesländern sind dem vorangegangenen Vermehrungsaufbau entsprechend 1991 nochmals ca. 50% Braugerste in den Sortenmischungen Hami und Gemina angebaut worden. Die Braugerstengemeinschaft im Bundesgebiet und zahlreiche Mälzereien und Brauereien haben in vorausgehenden Beratungen die Unumgänglichkeit dieser Tatsache akzeptiert. Dennoch gibt es nunmehr, da es an den Verkauf der Braugerste geht, Versuche, die Qualität von Hami und Gemina wegen angeblich uneinheitlicher Malz- und Brauqualität in Zweifel zu ziehen. Tabelle 1) Die Noten einer Malzpartie sollen möglichst eng beieinander liegen, besonders beim Eiweißlösungsgrad. Sie sind im Prinzip eine Handelssorte im echten Sinne. Zt..

Hopfenmarkt-Bericht Bundesrepublik Deutschland. Berichte aus in- und ausländischen Anbaugebieten -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über die diesjährige Hopfenernte gegeben (Berichtstag 24. August 1991), die die Firma H. Meier GmbH, Hopfenkommission, Georgensgmünd, für die Brauwelt zusammangestellt hat.

Einführung eines EG-Umweltzeichens begrüßt -- Die Fraktionen von CDU/CSU, FDP und SPD begrüßen grundsätzlich die Einführung eines Umweltzeichens in der Europäischen Gemeinschaft als Anreiz zur Entwicklung und Herstellung umweltverträglicher Produkte und zur besseren Information der Verbraucher. Das brachten die Abgeordneten am 16. Oktober im Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in einem gemeinsamen Antrag zum Ausdruck. Die Umweltpolitiker befaßten sich mit dem Vorschlag der EG- Kommission für eine Ratsverordnung über ein gemeinschaftliches System zur Vergabe eines Umweltzeichens (Rats.Dok. Nr. 4717/91). Die Kommission könne bei der Erarbeitung von Vorschlägen ad hoc Vertreter von Umwelt- und Verbraucherverbänden, der Wirtschaft und des Handels beratend hinzuziehen..

Tebis - Ein umfassendes technisches Betriebsinformationssystem für die Getränkeindustrie -- Das Thema ,,Technisches Informationsmanagement hat in der Lebensmittel produzierenden Branche, insbesondere in der Brauindustrie, spätestens seit Inkrafttreten der neuen Rechtssprechung zur Produzentenhaftung einen besonderen Stellenwert erhalten. Sowohl die einzelnen Betriebe als auch Gremien der jeweiligen Lehranstalten beschäftigen sich derzeit mit dieser Thematik. Eine weitgehend automatisierte Betriebsdatenerfassung bildet die Basis für ein umfassendes Technisches Informationssystem. Die Verdichtung und Analyse der hierbei gewonnenen Informationen tritt dabei immer mehr in den Vordergrund.

Aktivitäten für den Umweltschutz -- Anläßlich der offiziellen Einweihung der Siegsdorfer Petrusquelle Anfang September d. J. referierte Geschäftsführer Manfred Mödinger zum Thema Ökologie mit Phantasie. Ziel muß es sein, im Umweltdenken von der Schadensbehebung zu einer Schadensvermeidung zu kommen. Mödinger forderte für den Umweltschutz weniger Bürokratie und mehr Engagement von Politik und Wirtschaft und machte hierzu konstruktive Vorschläge.

Welthopfenernte 1991 -- Bereits die Schätzungszahlen des IHB-Kongresses, der Anfang August in Pecs/Ungarn stattfand, ließen gegenüber dem Vorjahr eine um über 10% höhere Ernte erwarten: Nunmehr liegen auch die Zahlen der offiziellen Schätzungskommission für die deutsche Hopfenernte 1991 vor, die die IHB-Schätzungszahl von 670 000 Ztr. noch übertreffen: Wie von der Schätzungskommission zu erfahren war, verteilt sich die Schätzungszahl des Anbaugebiets Hallertau auf die einzelnen Sorten wie folgt: Der Schätzbericht der Lupofresh-Gruppe vom 23. 8. 91 ergänzt diese Zahlen und kommt bei den 30 Hopfen anbauenden Ländern der Welt auf eine voraussichtliche Ernte 1991 von 2 486 500 (Vorjahr 2 273 500) Ztr./50 kg. Diesem Angebot wird ein Weltbedarf für das Braujahr 1991/92 von 2 766 000 Ztr..

Weiterhin Marktfrucht Nr. 1: Braugertse -- Angesichts eines weiteren Preisabfalls bei den Marktordnungsfrüchten war zu erwarten, daß die Braugerste in Rheinland-Pfalz auch in diesem Jahr ihren hohen Stellenwert behält. Mit einer Sommergersten-Anbaufläche von rund 101 000 Hektar (im Vorjahr : 96 500 Hektar) hat die Landwirtschaft auf den offenen Gerstenmarkt richtig reagiert, zumal durch ein frühzeitig bekannt gegebenes Vertragssystem für die nötige Konstanz sorgte.

Elbe-Saale Hopfen in Geschichte und Gegenwart -- In der fast 1000 jährigen Geschichte des Hopfenbaues im Anbaugebiet Elbe-Saale, das die Länder Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen umfaßt, zeigen sich Höhen und Tiefen, die jeweils durch die wirtschaftliche Entwicklung, aber auch durch restriktive Maßnahmen zur Förderung oder Einschränkung des Anbaues bedingt waren.

Die Investitionsquote lag 1990 bei deutschen Brauereien bei 14,9 % (13,1 %) des Umsatzes von 3,2 Mrd. DM (+ 15,2 %). -- Das ging aus einer Untersuchung der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, bei 36 Brauereien aus ihrem Kundenkreis hervor. Damit sind in erster Linie neue Kapazitäten geschaffen worden.

Neue Hopfensorten. Teil 2: Klein- und Großsudversuche mit neuen Aromahopfen aus dem Hans-Pfülf-Institut für Hopfenforschung in Hüll -- Im Teil I dieser Veröffentlichung (Brauwelt 131, 497 - 515,1991) wurde beschrieben, wie drei neue Hopfensorten, die in ihrem Brauwert den Standard-Aromasorten Spalter, Hallertauer Mfr. und Hersbrucker Spät entsprechen, mittels moderner Selektionsverfahren ausgewählt und gezüchtet wurden. Im vorliegenden Teil II werden die Ergebnisse der Klein- und Praxis-Sudversuche mit diesen neuen Hopfensorten dargelegt und diskutiert.

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