Wasserhaushaltsgesetz wird novelliert -- Bei der Verabschiedung von Folgerichtlinien zur Gewässerschutzrahmenrichtlinie 76/464/EWG soll zukünftig gemäß Artikel 130 S Abs. 2 des EWG-Vertrages mit qualifizierter Mehrheit über Emissionsgrenzwerte für die Ableitung gefährlicher Stoffe in die Gewässer sowie über Qualitätsziele für die Gewässer beschlossen werden. Das sieht der Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/464/EWG betreffend die Verschmutzung in Folge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft (Rats. Dok. Nr. 4822/90) vor, den der federführende Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit am 9. Oktober zur Kenntnis genommen hatte..
Die umweltgerechte Entsorgung von Transportverpackungen ist ab 1. 12. 1991 Pflicht. -- Zu diesem Zeitpunkt ist auch das VRSD (Verpackungsrücknahmesystem Deutschland) bundesweit mit rd. 500 Annahmestellen eingeführt. Verfahrensbasis ist die Gutschrift, die die Verpackung nach dem Prinzip der Umsatzsteuer bis zum Entsorger begleitet. Die durchschnittlichen Entsorgungsentgelte des VRSD pro 100 kg reichen von 11,57 DM für Pappe/Papier bis zu 208,86 DM für Styropor. Für gemischte Materialien betragen die Gebühren 52,35 DM/m3 bzw. 61,13 DM/100 kg.
Haftung für Bargeld -- Einem Busfahrer war eingenommenes Fahrgeld während seiner Frühstückspause aus dem verschlossenen Bus gestohlen worden. Das Busunternehmen behielt die fehlende Summe (470 DM) vom Lohn ein mit der Begründung, der Arbeitnehmer habe Fahrgelder in dieser Höhe nicht abgerechnet. Das Bundesarbeitsgericht entschied: Der Kläger muß das gestohlene Geld ersetzen, weil die Ermittlung ergab, daß er es nicht ordnungsgemäß verwahrt hat. Der Kläger war arbeitsvertraglich verpflichtet, eingenommenes Geld so zu verwahren, daß es nicht gestohlen werden konnte. Diese Pflicht hat der Kläger fahrlässig verletzt, weil er das Geld in dem nicht verschließbaren Holzkasten unter dem Fahrschein-Drucker liegenließ, als er sich bei Antritt der Frühstückspause von dem Bus entfernte. 9.
Berechnung der Betriebsrente -- Ein Arbeitnehmer durfte ein Dienstfahrzeug privat fahren; er mußte deshalb 586 DM monatlich an Nutzungswert versteuern. Dieser Geldwert müßte, so meinte er, auch bei Berechnung der Betriebsrente berücksichtigt werden. Der Arbeitgeber hielt dagegen, die betriebliche Versorgungsordnung ließe dies nicht zu. Die Klage des Arbeitnehmers blieb ohne Erfolg. Das Bundesarbeitsgericht entschied mit Urteil vom 14. 8. 1990 (3 AZR 321/89): Die Versorgungsordnung kann festlegen, welche Vergütungsbestandteile zum ruhegeldfähigen Einkommen gehören. Der Wert der privaten Nutzung des Dienstfahrzeuges darf nicht als ruhegeldfähiges Einkommen angesehen werden.B. Gratifikationen und Überstundenentgelte)..
Zum deutschen Braugersten-Markt -- Am freien Braugersten- Markt werden zur Zeit keine Geschäfte getätigt. Handel und Verarbeiter sind mit der Abwicklung der Vorverträge beschäftigt. Die Qualität der 1991er Braugerste erfüllt nicht überall die aufgrund des Witterungs- und Ernteverlaufs gesteckten hohen Erwartungen. Regional wird sowohl über aufgerissene Körner, die dank des sehr niedrigen Wassergehaltes der Ware zu keinen weiterreichenden Problemen führen sollten, als auch über höhere Eiweißgehalte geklagt. Der Markt dürfte jedoch nach Rekordernteerträgen so ausreichend versorgt sein, daß der Anschluß an die 1992er Ernte ohne Schwierigkeiten erreicht werden kann. Derzeitige prompte Notierungen um 41 bis 42 DM sind eher nominell zu bewerten..
Kontrollierter Vertrags- Anbau lautet die Devise, nach der 28 Niederlauterbacher Hopfenbauern ihren Hopfenanbau unter Grundsätzen des integrierten, umweltgerechten Pflanzenanbaus betreiben. Bei den allgemein gültigen Hopfengeschäftsvereinbarungen handelt es sich um ein ,,Malus-System, etwaige Mängel vermindern also voll den Erlös. Wir aber wollen ein ,,Bonus- System; qualitativ hochwertiger Hopfen soll auch dementsprechend höher vergütet werden, erklärt der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft, Georg Breitner. Vor vier Jahren schlossen sich 21 Hopfenpflanzer im Siegelbezirk Wolnzach zusammen, 28 Mitglieder bewirtschaften heute 200 ha Hallertauer Qualitätshopfen der Sorten Hersbrucker, Perle, Northern Brewer und Brewers Gold. Wilhelm Ruppert, Präsident der LBP. Ruppert aus.
Am 9. Oktober 1991 konnte das Internationale Braugersten-Seminar, veranstaltet vom Forschungsinstitut der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB), Berlin, unter der Leitung von Prof. Dr. R. Schildbach sein 20jähriges Bestehen feiern. Dr.-Ing. A. Th. Simon, Bitburg, Präsident der VLB, wies in einem kurzen Rückblick zu Beginn des diesjährigen Braugersten-Seminars darauf hin, daß sich die Veranstaltung in diesen 20 Jahren zu einer internationalen Institution entwickelt habe, die sich auf nationaler und internationaler Ebene Vertrauen und Anerkennung erworben habe. Das bewiesen nicht zuletzt auch die Teilnehmerzahlen, die, beginnend bei 35, kontinuierlich auf nunmehr über 160 angestiegen sind. Lt. Dr. Sie war bereits vom Gründer der VLB, Max Delbrück, 1883 als Arbeitsziel fixiert worden.
Der Konsum von Weizenbier steigt kontinuierlich, mittlerweile werden 14 Mio hl dieses obergärigen Bieres erzeugt, wofür derzeit ca. 60 000 t Weizen als Braurohstoff pro Jahr vermälzt werden. Vorwiegend greift man dabei auf Winterweizen zurück, der jedoch vorwiegend mit dem Ziel gezüchtet wird, gutes Back- oder Futtergetreide zu gewinnen, so daß der Mälzer auf einen Weizen angewiesen ist, der nicht auf braurelevante Eigenschaften hin gezüchtet worden ist. Andererseits verschwinden immer wieder neue Weizensorten vom Markt, die zwar keine guten Back- oder Futtereigenschaften besitzten, jedoch gute Merkmale hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit in Mälzereien bzw. Brauereien besitzen..
Nach dem jetzt erschienenem Bericht der Fa. Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim, wird die Welthopfenmenge 1991 etwa 2,489 Mio Ztr (+ 9,1%) betragen. Das entspricht 8,338 Mio kg Alphasäuren (+ 20,6%) . Geht man für 1992 von einer Weltbierproduktion von 1,182 Mrd hl (+ 1,5%) aus, dann errechnet sich bei einem durchschnittlichen Alphasäureneinsatz von 6,8 g/hl und einem durchschnittlichen Alphasäurengehalt des Hopfens von 6,7% ein weltweiter Bedarf an Alphasäuren von 8,038 Mio kg und damit ein Überschuß von etwa 100 000 Ztr Hopfen. Aufgrund dieser Daten geht das Unternehmen davon aus, daß die Hopfenvorräte, die in den letzten Jahren abgebaut wurden, wieder leicht ansteigen. Weltweit wurden 1991 auf ca. 95 000 ha Hopfen angebaut. In den USA werden auf ca..
Anläßlich des 10. Mälzerei-Seminares, das am 26. und 27. November 1991 in Weihenstephan von Prof. Dr. L. Narziß abgehalten wurde, kam es auch zu lebhaften Diskussionen über den Befall von Gerste und Weizen mit Fusarienarten, die im Bier zu Gushing führen können. Zum Abschluß der Veranstaltung nahmen Prof. Dr. L. Narziß und Prof. Dr. S. Donhauser noch einmal ausdrücklich Stellung zu diesem aktuellen und für die Mälzer und Brauer so wichtigen Thema. Dabei wies Prof. Narziß darauf hin, daß die beiden Institute in enger Zusammenarbeit mit der ZLBP seit nunmehr zwei Jahren an diesem äußerst komplexen Problemkreis Gushing arbeiten und bereits gute Fortschritte erzielt haben. Lt. Prof. Diese Ergebnisse wurden auch mit dem Gushing-Test abgesichert. In diesem Jahr ist Weizen lt. Prof. Nach Prof. L.
Die Hopfenanbaufläche in Deutschland betrug 1991 22 433 ha bei 3957 Betrieben. -- Davon entfielen nach einem Bericht des Bundesernährungsministeriums 20 411 ha und 3903 Betriebe auf das Gebiet der alten Bundesrepublik und 2022 ha mit 54 Betrieben auf das Gebiet der neuen Bundesländer. In den USA bauten in diesem Jahr 75 Betriebe auf 16 033 ha (+ 10%) Hopfen an, wovon rund 6000 ha auf Aromahopfen entfielen.
Sommergerste 1991 - Europa Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über die diesjährige Sommergerstenernte - Stand: 19. August 1991 - (alle Zahlen ca., bzw. Durchschnittswerte, Vorjahr in Klammern) in Europa gegeben.
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