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Gesellschaftsrecht: Freistellungsanspruch gegen Gesellschafter bei Eigenkapitalersatz und Pflichten des Geschäftsführers. -- Ein Gesellschafter, der für einen der Gesellschaft von einem Dritten gewährten Kredit unter den Voraussetzungen des Kapitalersatzes eine Sicherheit gestellt hat, ist verpflichtet, die Gesellschaft von der Rückzahlungsverbindlichkeit bei deren Fälligkeit freizustellen. Der Geschäftsführer ist grundsätzlich verpflichtet, diesen Freistellungsanspruch rechtzeitig gegen die Gesellschafter geltend zu machen, damit das Gesellschaftsvermögen geschont wird. Eine Verletzung dieser Pflicht kann zur Haftung des Geschäftsführers nach 43 Abs. 12. 1991, II ZR 43/91, DStR 6/92 IV)..

Grunderwerbsteuer: Grunderwerbsteuer im Rahmen eines Bauherrenmodells. -- Die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, nach der beim Erwerb einer im Bauherrenmodell errichteten Eigentumswohnung die Grunderwerbsteuer nach den Gegenleistungen für den anteiligen Grund und Boden und für den Bau der Wohnung zu bemessen ist, verstößt nicht gegen Grundrechte oder grundrechtsgleiche Rechte des Grundgesetzes (Beschluß der 3. Kammer des II. Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 27. 12. 1991, 2 BvR 72/90, BStBl 1992 II S. 212; Leitsatz vom BMF gebildet).

Umsatzsteuer: Zur Abgrenzung Gesellschafterbeitrag/Mietvertrag bei Nutzungsüberlassung eines Gegenstandes. -- Der Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts kann allein durch Vermietung eines Gegenstandes an die Gesellschaft Unternehmer werden. Gestalten Gesellschafter und Gesellschaft die Gebrauchsüberlassung eines Gegenstandes nicht als Gesellschafterbeitrag (Einbringung quo ad usum), sondern als Mietverhältnis, liegt darin im Regelfall kein Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts (BFH - Urteil vom 7. 11. 1991, VR 116/86 (StEd 1992 S. 67).

Offizielle Zulassungsstelle für Ökoprodukte -- Die Bayerische Landesanstalt für Ernährung erteilte am 11. Mai 1992 nach Artikel 9 Absatz 4 und 5 der EG-Verordnung für Öko-Lebenmittel (Nr. 2092/91) der Firma Bio Control System Peter Grosch GmbH, Nürnberg, die amtliche Zulassung als Kontrollstelle im Gebiet des Freistaates Bayern. Die Kontrollstelle prüft im Staatsauftrag Betriebe und Lebensmittelhersteller nach klaren, EG-weit verbindlichen Richtlinien. Darüber hinaus vergibt sie ein eigenes Prüfsiegel, das die Prüfung weiterer Aspekte beinhaltet, wie z.B. die Umweltverträglichkeit von Verpackungen. Die Kontrolle wird im Verbund mit unabhängigen Branchen- Fachleuten durchgeführt, sowohl im Inland als auch im Ausland..

Agrarreform 1992 -- In dem Artikel Agrarreform 1992 von Dr. D. Kuhn, Bad Godesberg, in der Brauwelt Nr. 23, 1992, S. 1070, kam es zu einer unvollständigen Textübertragung bei der Angabe der Ausgleichszahlungen. Im folgenden wird der vollständige Wortlaut wiedergegeben: Bei einem Durchschnittsertrag von 5,6 t/ha Getreide in der Basisperiode in der Bundesrepublik sind das für deutsche Erzeuger in der Endphase im Durchschnitt 5,6 x 45 x 2,35418 = 593 DM/ha. Voraussichtlich wird in der Bundesrepublik noch weiter regionalisiert, so daß die Ausgleichszahlungen in Regionen mit überdurchschnittlichen Erträgen über 593 DM/ha und in Regionen mit unterdurchschnittlichen Erträgen unter 593 DM/ha liegen werden.

Direktionsrecht des Arbeitgebers -- In einem Rechtsstreit ging es um die angesichts des fortschreitenden technischen Wandels bedeutsame Frage, ob der Arbeitgeber von einer in der Telefonzentrale tätigen, jedoch auch mit Schreibarbeiten betrauten 50jährigen Angestellten verlangen kann, daß sie an einer Schulung - Einweisung in das BTX- System - teilnimmt. Nach Ansicht des Arbeitsgerichts Bonn (Urteil vom 4. 7. 1990 - 4 Ca 751/90) ist dies zu bejahen: Die Art der vom Arbeitnehmer zu leistenden Arbeit ergibt sich aus dem Inhalt seines Arbeitsvertrages. Im Rahmen des Vertrages kann der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer aufgrund seines Direktionsrechtes die Arbeiten zuweisen..

Führungsverhalten von Verkaufsleitern aus der Sicht von Verkäufern -- Die Deutsche Verkaufsleiter-Schule, München, hat im Zeitraum von März 1991 bis Januar 1992 je 1000 Verkaufsleiter und Verkäufer zu 20 Führungs- und Vorgesetztensituationen im Außendienst befragt. Die Untersuchung brachte erhebliche Abweichungen bei der Selbsteinschätzung der Verkaufsleiter und der Beurteilung des Führungsverhaltens der Verkaufsleiter durch die Verkäufer zutage. Motivation der Verkäufer: Nur 19% der befragten Verkäufer fühlen sich von ihrem Verkaufsleiter permanent zum Erbringen von Spitzenleistungen angespornt. 47% der Verkäufer fühlen sich von ihrem Verkaufsleiter überhaupt nicht, 34% nur teilweise zu Spitzenleistungen motiviert..

Festgehälter im Außendienst -- Nach wie vor dominieren umsatzorientierte Bemessungsgrößen die variablen Bestandteile der Außendienst-Entlohnung. Anläßlich einer Fachtagung über Fragen der Außendienst-Entlohnung wurden von der Deutschen Verkaufsleiter-Schule 260 Unternehmen nach den Entlohnungsstrukturen befragt. Nur 10% der befragten Firmen zahlen ihren Außendienst-Mitarbeitern ausschließlich ein Festgehalt; 90% der befragten Firmen vergüten ein Fixum und variable Vergütungsanteile..

Altersschub steht in Deutschland bevor -- Vor 80 Jahren kamen in Deutschland auf je fünf ältere Menschen über 65 Jahre 34 Kinder unter 15 Jahren. Heute ist das Verhältnis zwischen jung und alt ausgeglichen. In vierzig Jahren, so geht aus Bevölkerungsschätzungen des Statistischen Bundesamtes hervor, werden die Deutschen im Rentenalter doppelt so zahlreich sein wie die Kinder. In diesen Schätzungen ist der Zustrom von Ausländern und Aussiedlern schon berücksichtigt; die Überalterung der Deutschen wird dadurch nur gebremst, aber nicht verhindert.

Produktqualität, Vertrieb, Werbung und Public Relations. Marketingseminar für das Top-Management und den Führungsnachwuchs der tschechischen und slowakischen Brau- und Getränkeindustrie -- Zum Marketingseminar für das Topmanagement und die Nachwuchs-Führungskräfte der tschechischen und slowakischen Brau- und Getränkeindustrie kamen mehr als 300 Teilnehmer. Die Veranstaltung unter der Leitung von Rüdiger Ruoss, Neu-Isenburg, und der Schirmherrschaft des tschechischen und slowakischen Brauereiverbandes, vertreten durch die Herren Prochazka und Cierny, fand vom 13. bis 16. 5. 1992 in Skalsky Dvur bei Brünn/Mähren statt. Durch die Zusammenarbeit mit namhaften Zulieferfirmen der tschechoslowakischen Getränkeindustrie war es möglich, dieses Seminar als Hilfe zur Selbsthilfe durchzuführen (s. a..

Kommentar zur Verpackungsverordnung. Von Dr. Arthur Strecker und Prof. Dieter Berndt, Verlag Recht und Wirtschaft, Heidelberg 1992, 213 Seiten, Kt. 49 DM, ISBN 3- 8005-1090-1. -- Die Bundesregierung hat am 12. 6. 1991 eine neue Verpackungsverordnung erlassen, welche die Pflichten für die Verursacher von Verpackungsabfall regelt und Vertreiber und Hersteller zu Rücknahme und Entsorgung zwingt. Der vorliegende Taschenkommentar soll den Verordnungstext für den Anwender und Verbraucher auslegen. Die Autoren erläutern darin Grundlagen der stofflichen Verwertung sowie Fragen zur Vermeidung von Verpackungsabfall und gehen auf die Problematik der Umweltverträglichkeit einzelner Packstoffe ein..

Perspektive der Brauwirtschaft. Nicht die Großen schlagen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen -- Unter dieses Motto stellte Dipl.-Betriebswirt Günter J. Zündel, Nettetal, sein Referat anläßlich der Gesellschafterversammlung und Beiratssitzung der Deutschen Brau-Kooperation im Frühjahr 1992 in Alpirsbach. Vor dem Hintergrund eines eher stagnierenden Biermarktes, Änderungen im Life-Style und der neuen EG-Richtlinien zeichnete der Referent ein Szenario für Mittelstandsbrauereien, mit dem sie in der Zukunft auch gegen die Großen erfolgreich bestehen können.

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