Gerstenernte 1992 - Verarbeitung und Malzqualität -- Aufgabe der Frühvermälzung ist es, einen schnell zu erhaltenden Überblick über die Qualität und die Verarbeitungseigenschaften einer jeden neuen Braugerstenernte zu liefern. Zu diesem Zweck erhielt der Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I in Weihenstephan 63 Gerstenmuster der Ernte 1992, die nach dem bekannten Stan- dardkleinmälzungsverfahren verarbeitet wurden. Die Eigenschaften der erzeugten Malze werden im vorliegenden Beitrag geschildert. Eine Vertiefung erfuhr diese Untersuchungsreihe durch das Verbrauen von Handelsmalzen aus Gersten des aktuellen Jahrgangs im Kleinmaßstab. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind ebenfalls Gegenstand dieser Veröffentlichung.
Advances in Malting Barley 1992 -- Die European Brewery Convention (EBC) kündigte die Publikation der siebenten Ausgabe von Advances in Malting Barley 1992 an, die einer Reihe von Veränderungen unterzogen wurde, die Lesbarkeit zu verbessern sowie um den Informationsgehalt zu steigern, und zwar durch eine Vielzahl von Grafiken. Diese zeigen die Ergebnisse der EBC-Gerstenversuche in den europäischen Regionen Nord, West, Zentral und Süd. Diese Ausgabe ist eine konzentrierte Form des traditionellen Jahresreports über die Anbauversuche, die auf der Arbeit des EBC-Gersten- Komitees basieren. Die Pubikation des ausführlichen Reports wurde eingestellt. Interessierte können über das jeweilige Mitglied ihres Landes im Gersten-Komitee detaillierte Versuchsergebnisse erhalten.O..
Der Mensch machts? Untersuchungen über die Einstellungen und Sichtweisen der Mitarbeiter zur Qualität -- Allerorten geistern die Begriffe Qualität, Zertifizierung, lean production, Kostensenkung, Kundenwünsche, Vernetzungen und systematische Ansätze durch Literatur, Presse und durch die Betriebe. Überraschung, Ablehnung, Neugierde sogar schon Aufbruchstimmung zeigen, daß sich ein neues Denken breitmacht, mit dem die Qualität in vielen Facetten definiert und gesucht wird. Obenan steht der Mensch, ohne dessen Identifikation und kreative Mitwirkung es nicht mehr geht. Die primäre Frage ist: Wie sieht es zur Zeit die Basis und welche Hürden müssen genommen werden, um solche Strategien zu implementieren?
Trinkbares Kunstobjekt -- Creatus pro nobis Import und Creator per se Export - oberbayerisches Hefeweißbier und dennoch ein ganz besonderer Saft. Für ihre neue Arbeit im Projektzyklus Dynamische Skulptur bedienten sich zwei Münchner Künstler des äußerst populären Mediums Bier. Unter dem Titel The Mission präsentierten Stephan Böninger und Martin Blau den künstlerisch erhöhten Gerstensaft am 12. März 1993 im Kunstverein München der Öffentlichkeit. Durch verschiedene Flaschenetiketten wird, bei gleichem Inhalt, auf zwei Seinsweisen hingewiesen - der Mensch als Geschöpf und der Mensch als Schöpfer, Creatus und Creator..
Soll Farblosigkeit Farbe ins Biergeschäft bringen? -- Naturtrüb - kristallklar - wasserhell, bei Bedarf noch mit einem potenzierenden Blaustich...nun lieber Bierfreund triff mal die richtige Wahl, die ja schon immer mit einer Qual verbunden gewesen sein soll. Richtig gelesen, nun gibt es sogar ein wasserhelles Bier, so hell, so frisch und selbstverständlich so rein wie ein Mineralwasser, aber selbstverständlich mit einem blütenweißen Schaum, wobei nicht auszuschließen ist, diesen Schaum mit einem Schlagobers besonderer Art so einzufärben, daß die Farblosigkeit des Glasinhaltes doch noch eine farbige Krone bekommt. Den Food-Designer haben wir schon, jetzt kommt noch der Drink-Designer, schließlich trinkt das Auge auch mit. Ein Novum am Biermarkt..
Kein grenzenloser Markt für Bier(preise) -- Welch erhebliche Unterschiede auch im Gemeinsmen Markt des Jahres 1993 noch bestehen, geht aus einer Veröffentlichung der britischen Wirtschaftszeitung The Economist bzw. der niederländischen De Volkskrant hervor, in der u.a. der Preis für einen Liter Bier indexiert wurde. Auf der Grundlage eines Liter-Preises von umgerechnet 2,09 DM in Amsterdam, gleich 100 gesetzt, ergibt sich folgendes Bild: Allerdings blieb bei der Gegenüberstellung offen, welche Biersorten diesem Vergleich zugrundegelegt worden sind, die jeweils gängigsten oder die landestypischen..
Positive Gesamtentwicklung -- Die GfK Panel Services, Nürnberg, stellt die aktuellen Grundgesamtheiten für 1993 vor: Die Anzahl der Verkaufsstellen im bundesdeutschen Lebensmitteleinzelhandel waren auch 1992 mit einer Abnahme von 4560 auf rund 79 190 Geschäfte weiterhin rückläufig. Der Hauptteil, etwa zwei Drittel, dieser Entwicklung geht allerdings auf die Schließung vorwiegend kleiner, nicht mehr zeitgemäßer Einheiten in den neuen Bundesländern zurück. Gleichzeitig wurden hier ca. 500 leistungsfähige Betriebe neu eröffnet. Besonders im Bereich der Verbrauchermärkte stieg deren Anzahl allein im letzten Jahr um fast 50% auf nunmehr 490 Verkaufsstellen. Auch die preisaggressiven Discounter sind weiter auf dem Vormarsch. Bewegungen fanden hauptsächlich im Discountbereich statt..
Brauerei-Fotowettbewerb -- Eigentlich sollte man eher von einem Wettbewerb für Brauereifotos reden, denn es geht nicht darum, daß eine Brauerei dazu aufruft, ihre Kunden sollten alte Fotografien einsenden (die dann wie etwa im Fall der Westerwald-Brauerei H. Schneider in Hachenburg zu einem historisch-nostalgischen Jahres-Wandkalender zusammengestellt werden), sondern um eine Aufgabe, die die britische Brewery History Society ihren Mitgliedern stellt. In zwei Kategorien, der Qualität und der Menge, soll alles im Bild festgehalten werden, was vom Brauwesen in den 1990er Jahren verblieben ist. Eine Jury von Fachleuten wird jede von den Mitgliedern eingereichte Mappe begutachten und das künstlerisch wertvollste Bild des Jahres auswählen. Die Regeln sind einfach. 17, 1993.
Struktur der bayerischen Brauwirtschaft -- Seit 1960 nahm die Zahl der Brauereien in Bayern nach einer Aufstellung des Bayerischen Brauerbundes von 1566 um 820 auf 764 Braustätten ab (-52,4%). Gleichzeitig erhöhte sich der Bierausstoß von 16,22 Mio hl auf 29,28 Mio hl (+ 81%) und die durchschnittliche Betriebsgröße von 10 358 hl auf 39 249 hl. Wie die folgende Tabelle zeigt, betraf dieser Prozeß in erster Linie die Größenklasse bis zu einem Jahresausstoß von 60 000 hl, deren Zahl sich von 1539 um 891 auf 648 Betriebe verringerte. Parallel verringerte sich der Marktanteil der Brauereien bis 60 000 hl Jahresausstoß von 67,6% auf 21,1%. Bei einer Bevölkerung von 11,672 Mio betrug die Biererzeugung in Bayern im letzten Jahr 250,8 l pro Kopf. Der Personalaufwand lag bei 1,442 Mrd DM bzw..
Verhaltener Optimismus -- Mit der Ausstoßentwicklung 1992 sind die deutschen Brauereien insgesamt zufrieden. Das betonte Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer- Bundes, anläßlich der Frühjahrs-Presse-konferenz seines Verbandes am 24. März 1993 in Bonn. Der Gesamtbierausstoß erhöhte sich im Vorjahr um 1,8% auf 120,1 Mio hl. Dies entspricht ungefähr 40% des Gesamt-Bierausstoßes in der EG von 294 Mio hl. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier stieg lt. Hattig von 142,7 auf 144,3 l. Damit bleibt Deutschland die Biernation Nr. 1 in Europa. Dies dokumentiert sich auch in der Zahl der Brauereien, die in Deutschland von 1315 auf 1290 zurückgegangen ist. In der gesamten EG gab es 1991 nur 1677 Brauereien. 3 Mio hl Bier (+ 5,7%) wurden eingeführt.a. Brauwelt, Nr. 49, 1992, S. 2508). Lt..
Wege zur Bildung von Carbonylverbindungen -- Der Staatl. gepr. Lebensmittelchemiker Bernhard Thum zeigte beim 26. Technologischen Seminar 1993 in Weihenstephan Wege zur Bildung von Carbonylverbindungen im Verlauf der Bieralterung auf. Die Arbeiten von Naoki Hashimoto aus den Siebziger und Achtziger Jahren beschäftigen sich mit den möglichen Reaktionswegen, die zu aromawirksamen Alterungskomponenten führen. Da der off-flavour von gealtertem Bier nach Zusatz von 2,4-Dinitrophenylhydrazin nicht mehr feststellbar war, folgerte Hashimoto, daß es sich um Carbonylverbindungen handeln mußte. In Abhängigkeit von den gewählten Bedingungen (Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt) und Katalysatoren bestimmte er die Menge an gebildeten Carbonylverbindungen..
Geschmacksstabilität des Bieres -- Über neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet Geschmacksstabilität berichtete Dipl.-Ing. Stefan Lustig anläßlich des 26. Technologischen Seminares 1993 in Weihenstephan. Durch Versuche zur Identifizierung von alterungsrelevanten Bieraromastoffen mittels GC-Sniffing sollte untersucht werden, ob und inwiefern sich die Hauptaromastoffe in frischem und altem Bier unterscheiden. Dabei wird ein Aromaextrakt über eine Kapillarsäule getrennt und am Ende gesplittet. Ein Teil des Stroms führt zu einem Flammen-Ionisations-Detektor (FID), mit dem die Substanzen detektiert werden. Der andere Teil wird aus dem Gaschromatographen-System herausgeführt. Die eluierenden Aromastoffe können abgerochen werden. Dabei wiesen ca. Alkohole: - 2-Ethyl-l-Hexanol.
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