Struktur der deutschen Brauwirtschaft bleibt erhalten -- Anläßlich des diesjährigen Deutschen Brauertages hielt der Deutsche Brauer-Bund am 10. Juni 1994 eine Pressekonferenz in Hannover ab. Dabei bezeichnete sein Präsident, Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, das Jahr 1993 als eines der schwierigsten Jahre für die deutsche Brauwirtschaft. Wie bei den anderen Getränken, so ging der Konsum auch bei Bier zurück, und zwar um etwa 4% auf rund 115 Mio hl. Der Pro- Kopf-Verbrauch an Bier sank von 142,5 l auf 138,5 l pro Jahr (s.a. Brauwelt Nr. 23, 1994, S. 1063, und S. 1119 dieser Ausgabe). Als Gründe führte Dr. Dietzsch ins Feld: allgemein schlechte konjunkturelle Lage, wenig bierfreundliches Wetter, Absatzrückgang in der Gastronomie. In Deutschland werden über 5000 verschiedene Biere angeboten.a.
VR China Hansa Pils in Lizenz -- Nach einer Meldung der DAB Brau-Consult GmbH, Dortmund, wurde jetzt mit der Qufu Sankong Brauerei ein Lizenzabkommen geschlossen. Ab Sommer 1994 in dieser Braustätte Hansa Pils in Lizenz gebraut wird. Gleichzeitig erfolgt der Ausbau der Kapazität der Qufu Brauerei von 0,7 Mio hl auf 1,5 Mio Liter pro Jahr.
Verbrauch an Getränken in Deutschland (Liter pro Kopf) -- Tabelle
Trends bei den alkoholfreien Getränken -- Nach dem Bericht über den Getränkemarkt 1993 vom Ifo-Institut in München zeigten die Zahlen für den Pro-Kopf-Verbrauch für die einzelnen Getränke (s.a. Brauwelt Nr. 23, 1994, S. 1063), daß Fruchtsäfte vom Verbraucher nach wie vor mit positiven Eigenschaften, wie Gesundheit, Fitneß, Hinwendung zur Natur, Frische usw., in Verbindung gebracht werden. So ist es nicht verwunderlich, daß der Fruchtsaftkonsum 1993 entgegen dem allgemeinen Trend beim Getränkekonsum weiter angestiegen ist. Der Verbraucher greift aber immer mehr zum reinen Fruchtsaft zu Lasten der Nektare und der stillen Fruchtsaftgetränke. Die Überkapazitäten in der Branche werden auf rund 30% geschätzt, so daß sich der harte Preiswettbewerb fortsetzen dürfte..
Ausstoß an ankoholfreiem Bier und Malztrunk 1993 (hl) -- Tabelle
Ungarn Dynamischer AfG-Markt -- Der Markt für Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte und Mineralwasser hat sich in den letzten Jahren in Ungarn dynamisch entwickelt. Der Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholischen Getränken dürfte in Ungarn z.Zt. bei 70 l liegen und bis zum Jahre 2000 auf 80 l ansteigen. Offiziellen Statistiken zufolge ist die Inlandsproduktion 1992 auf 4,8 Mio hl gestiegen, gegenüber 3,1 Mio hl im Jahre 1990, und 1993 auf 4,71 Mio hl wieder leicht zurückgegangen. Allerdings werden diese Zahlen von Marktkennern als zu niedrig eingestuft. Bei den kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken besitzt Coca-Cola einen Marktanteil von etwa 50%. Aber auch Pepsi-Cola ist dabei, seine Position auszubauen und zu stärken..
Leitfaden zum EU-Öko-Audit -- Auf der Sitzung des Umweltausschusses des Deutschen Brauer-Bundes Anfang Mai in Düsseldorf ist beschlossen worden, einen Leitfaden zur Umsetzung der EU-Öko-Audit-Verordnung ausarbeiten zu lassen. Mit der Ausarbeitung wurde die VLB Berlin, Forschungsinstitut für Qualitätssicherung und der Lehrstuhl für Energie und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie der TU München-Weihenstephan beauftragt. Der Leitfaden ist als Orientierungshilfe und Einstieg in die betriebliche Umsetzung der Verordnung gedacht. Der Leitfaden soll Ende Oktober 1994 dem Deutschen Brauer-Bund vorgelegt werden..
Vietnam Tuborg International gründet Joint Venture -- Tuborg International hat die Genehmigung erhalten, mit der Hue Brewery ein paritätisches Joint Venture zu gründen. Durch dieses mit 24 Mio Dollar kapitalisierte Joint Venture soll die Kapazität der Bierherstellung in Vietnam auf 3 Mio hl verdoppelt werden.
Ersetzt die CE-Kennzeichnung das GS-Zeichen? -- Neben der Harmonisierung von Normen und Vorschriften möchte die Kommission der Europäischen Union Vertrauen in die Qualität von Produkten schaffen, um Handelshemmnisse in der EU zu beseitigen (1). Die Erzeugnisse werden daher der CE- Kennzeichnung unterworfen.
Diskussion um Getränkepreise in der Gastronomie -- Die deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren (DHS) kritisierte die Entscheidung des Bundestagsauschusses, wonach Bier und andere alkoholische Getränke in der Gastronomie billiger sein dürfen als alkoholfreie Getränke. Nach Ansicht des DHS würden gerade jüngere Leute mit geringerem Einkommen weiterhin zu alkoholischen Getränken greifen, anstatt einen gesünderen Soft-Drink zu bestellen. In diesem Zusammenhang zitierte die DHS auch eine Studie des Bundesgesundheitsministeriums, nach der nur etwa die Hälfte aller 14- bis 15jährigen gänzlich auf Alkohol verzichten. Nach dieser Studie konsumiert jeder fünfte männliche erwachsene Deutsche täglich mehr als die bereits als gesundheitsschädlich eingestufte Menge von 40 g Alkohol/Tag. Am 23..
Der Braugerstenmarkt 1994 könnte attraktiver werden. -- Bei mengenmäßig im Vergleich zum Vorjahr stabilen Verhältnissen und dünner Versorgungsdecke bei den Mälzereien seien teilweise schon 34 DM/dt von den Mälzereien akzeptiert worden. Das gute Exportgeschäft nach zeitweisem Ausbleiben dänischer und französischer Angebote hat die Preise ebenfalls stabilisiert. Speziell im Norden sind 50% der Ernte über Kontraktpreise gebunden.
Niederlande Bierexporte gestiegen -- Der niederländische Bierexport ist 1993 um 6% auf 8 Mio hl angestiegen. Dagegen ist der Inlandsabsatz um 6% gefallen. Insgesamt haben die 16 Brauereien in 18 Betrieben im letzten Jahr 20,4 Mio hl gebraut, 1% weniger als 1992. Der Pro-Kopf-Verbrauch fiel von 90,2 l im Jahre 1992 auf 85,2 l. Der Durchschnittsverbrauch an alkoholfreiem und alkoholreduziertem Bier nahm um 2 l auf 5,3 l pro Kopf ab. In die USA wurden 1993 3,2 Mio hl Bier geliefert, nach Spanien 0,7 Mio hl, nach Großbritannien 0,6 Mio hl und nach Deutschland 0,4 Mio hl. Wichtigster Bierlieferant war Belgien mit 0,5 Mio hl. Dagegen wurden nur 48 000 hl niederländisches Bier nach Belgien exportiert.
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