Lebensmittelhandel rechnet mit sparsameren Kunden -- Der Lebensmittelhandel erwartet trotz der allgemein verbesserten Konjunkturaussichten schwierigere Zeiten. Im Geschäftsbericht der Rewe Dortmund heißt es, man werde sich auf einen sparsameren Verbraucher einstellen müssen. Die Roherträge und die guten Gewinne des Jahres 1993 würden im laufenden Geschäftsjahr nicht gehalten werden können. Neben Dauerpreisen spielten dabei die in den Supermärkten erforderlichen Sonderangebote eine große Rolle. Die Auswirkungen dieser Entwicklung will man durch günstige Abgabepreise im Großhandelsbereich in Grenzen halten. Der Großhandel sei bereit, so heißt es, seine Gewinnansprüche aufgrund einer guten Kapitalvorsorge auf ein notwendiges Maß zu begrenzen..
USA Faßbier ging zurück -- Im letzten Jahr sank der Bierabsatz in den USA um 0,1% auf 212 Mio hl. Das führen Marktkenner in erster Linie auf den Rückgang beim Faßbier um 2,3% zurück. Nach Angaben des Beer Institute, Washington, liegt der Faßbieranteil in den USA jetzt bei 11,4%. In den Supermärkten und den freien Läden ergab sich ein leichter Anstieg im Bierabsatz von 0,2% bei allerdings sehr hartem Preiswettbewerb. Texas, Kalifornien und Colorado sind die führenden Bier-Staaten in den USA. Hier werden allein ein Drittel des gesamten US-Bierabsatzes konsumiert.
Struktur der deutschen Brauwirtschaft 1993 -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes, basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes, ist die Zahl der in Deutschland betriebenen Braustätten im Jahre 1993 gegenüber dem Vorjahr um 46 auf 1280 zurückgegangen. In den einzelnen Bundesländern stellt sich diese Entwicklung wie in der untenstehenden Tabelle aufgezeigt dar. Bei der Einteilung nach Betriebsgrößenklassen ist zu berücksichtigen, daß die Abgrenzung der Größenklassen nach der Neuordnung der Biersteuerstatistik auf der Basis des neuen Biersteuergesetzes geändert wurde. Vergleichbare Zahlen für 1992 liegen deshalb nicht vor. Insgesamt waren dies 1993 221 000 Hektoliter. 1993 gab es in Deutschland 31 Bierlager und 67 berechtigte Empfänger..
Ungarn Die ungarische Braubranche im Spiegel der Zahlen -- Der Autor, Herausgeber der ungarischen Fachzeitschrift Söripar, gibt einen Überblick über die Entwicklung und die Probleme der ungarischen Braubranche nach 1989.
Japan Gasthausbrauereien in Japan sind im Kommen -- Die Firma Kaspar Schulz, Brauereimaschinen, Bamberg wird seit Beginn dieses Jahres immer öfter von japanischen Geschäftsleuten besucht. Das rege Interesse an den Kleinsudwerken dieses Herstellers führt Firmenchef Dipl.- Ing. Günter Schulz-Hess darauf zurück, daß in Japan die staatlich begrenzte Mindestproduktion für eine Braustätte von 20 000 auf 600 hl/Jahr heruntergesetzt wurde. Jetzt kann jeder Japaner eine Brauerei gründen und eine staatliche Lizenz zur Herstellung von Bier beantragen. Auch ist, so Günter Schulz-Hess, in Japan ein regelrechtes Bierfieber ausgebrochen. Er sieht daher gute Chancen für die Produkte seines Hauses. Darüber hinaus sind sie neuen Produkten gegenüber sehr aufgeschlossen. Dieses Buch wurde von Professor Dr..
Großbritannien Bierkonsum fällt weiter -- Nach einem Bericht in der Financial Times vom 20. 8. 1994 erwarten Marktkenner, daß sich der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend im Bierkonsum in Großbritannien auch im laufenden Jahr fortsetzt. Hatte der Bierausstoß 1983 noch bei knapp 63 Mio hl gelegen, so war er bis 1993 kontinuierlich auf 58,38 Mio hl gesunken. Für das laufende Jahr werden etwa 57,73 Mio hl erwartet. Auch für die kommenden Jahre wird ein Rückgang vorhergesagt und zwar wegen der prognostizierten kulturellen und demographischen Veränderungen. Die Braubranche leidet aufgrund der Absatzrückgänge an Überkapazitäten, was zu erbitterten Preiskriegen im Einzelhandelsbereich führte. Dies wird zu weiteren Stillegungen von Braustätten führen..
Finnland Weiter sinkender Alkoholkonsum -- Auch im ersten Halbjahr 1994 ist der Alkoholkonsum in Finnland weiter gesunken und zwar um 4% auf 16 Mio l, bezogen auf reinen Alkohol. Der Anteil an Bier lag in diesem Zeitraum bei 57%, der von schweren Weinen und anderen stärkeren alkoholischen Getränken bei 30%. Der Trend zu leichteren Getränken läßt sich auch an der Tatsache ablesen, daß die leichteren Biersorten am gesamten Alkoholabsatz bereits 51% ausmachen und nur noch 6% auf die weiter abnehmenden Starkbiere entfallen.
Norwegen In Norwegen darf jetzt auch Bier, das nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut worden ist, angeboten werden. -- Damit paßt sich Norwegen der EU-Regelung an. Abgeschafft wurden auch die Vorschriften zur Verpackungsgröße. Die Steuerklasse kann jetzt auf dem Etikett angegeben werden. Bisher durfte sie nur auf dem Kronenkorken stehen.
VR China Biernation Nr. 2 -- Die VR China hatte wie bereits berichtet, 1993 einen Bieraustoß von 122,5 Mio hl (+22,5%) und liegt damit an zweiter Stelle der bierproduzierenden Länder, hinter den USA und vor Deutschland. Der Pro-Kopf- Verbrauch liegt jetzt bei 10,3 l und hat sich seit 1979 verzwanzigfacht. Auch wenn sich die enormen Wachstumsraten in Zukunft sicherlich nicht fortschreiben lassen, rechnen Branchenkenner doch damit, daß der Bierausstoß in der VR bis zum Jahre 2000 auf 200 Mio hl ansteigen kann. Der heimische Markt wird von 850 Brauereien bedient, die allerdings überwiegend lokal operieren und z.T. große Schwierigkeiten haben bezüglich der Kapazitäten, der Qualität und der Anlagen. Im April 1994 kostete eine 0,640-l-Flasche Bier der populären Marke Yanjing rund 0,29 DM..
Österreich Kleine Bier-Ausstoßsteigerung in Österreich -- Im ersten Halbjahr 1994 konnte die österreichische Brauwirtschaft ihren Ausstoß um 2,1% auf 4,93 Mio hl erhöhen. Leopold Wurstbauer-Heiß vom Verband der Brauereien Österreichs führt dieses positive Ergebnis auf die sich langsam erholende wirtschaftliche Lage und vor allem auf die günstige Exportentwicklung zurück. Im Inland ergab sich ein leichter Rückgang um 0,5% auf 4,361 Mio hl, im Export dagegen ein Plus von 27,6% auf 0,568 Mio hl. Bei den Sorten führt nach wie vor Märzenbier mit einem Anteil von über 54,2% vor sonstigem Vollbier mit 25,9%, Spezialbier mit 8,4%, Pils mit 6,2%, Schankbier mit 3,1%, Weizenbier mit 1,2% und Leichtbier mit 0,8%. Dabei waren die Verschiebungen im Sortenspektrum gegenüber dem Vorjahr gering..
ISO genügt nicht - die Nummer entscheidet! -- Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man von einem kleinen Scharmützel erfährt, das sich in den Niederlanden zwischen zwei führenden Brauereien abgespielt hat. Natürlich waren auch in Deutschland von den PR-Abteilungen der Brauereien und Mälzereien Sondermeldungen an die Presse herausgegangen, als die ersten von ihnen die begehrten Zertifikate erlangt hatten. Noch größer aber scheinen Stolz und Freude gewesen zu sein, als in unserem Nachbarland die Oranjeboom Bierbrouwerij ein Fest veranstaltete, weil sie als erste Brauerei der Niederlande in den Besitz des ISO- 9002-Zertifikats gelangt war. Sollte man deswegen mehr auf die Zahl achten?.
Australien Durchschnittliche Gerstenernte erwartet -- Die australischen Mälzer sind froh, daß fast drei Viertel der australischen Braugerste in den südlichen und westlichen Regionen des Kontinents angebaut werden, die nur wenig von der Trockenheit, die in den anderen Teilen des Landes herrscht, betroffen sind. Aber auch in den südlichen und westlichen Regionen wünscht man sich mehr Regen, wie dem Australian Malt News, Nr. 8, September 1994, herausgegeben von der Joe White Maltings Limited, Collingwood/Victoria, zu entnehmen ist. Aufgrund der niedrigeren Preise hat sich die Anbaufläche für Gerste von 3,515 Mio ha auf 3,107 Mio ha verringert. Sie liegt aber immer noch deutlich über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre von 2,550 Mio ha..
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