Der Autor berichtet in einer neuen Folge (s.a. Brauwelt Nr. 23, 1994) über die britische Brauszene. Diesmal stehen die Auswirkungen der englischen Biersteuer, Verbrauchertrends sowie neue Spezialitäten im Vordergrund. Darüber hinaus wird über das Geschehen in den großen britischen Brauereien berichtet.
Griechenland entwickelt sich immer mehr zu einem Land der Biertrinker. Heute hat Bier bereits einen Anteil von 25% am gesamten Getränkekonsum und von 52% beim Verzehr alkoholhaltiger Getränke. Bis zum Jahre 2000 sagen Marktkenner eine jährliche Zuwachsrate für den Bierabsatz in Griechenland von 2 bis 4% voraus. Dieses Wachstum wird vor allem den Premiummarken und damit auch den Importbieren zugute kommen. Anfang der 80er Jahre lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in Griechenland bei 27 l, heute beträgt er rund 40 l. Insgesamt wurden 1993 in Griechenland 4,5 Mio hl Bier gebraut (+ 4,6%). Für 1994 rechnet man mit einer Gesamtproduktion von 4,8 Mio hl. Diese positive Entwicklung ging vor allem zu Lasten von Wein. Auch immer mehr griechische Frauen trinken jetzt Bier. Alkoholfreies Bier macht z.
In China wurden 1993 rund 3,3 Mio hl Pabst Blue Ribbon's verkauft, wesentlich mehr als von jedem anderen US-Bier. Jetzt scheint Pabst aber von Heileman Konkurrenz zu drohen. Lone Star soll in 23 chinesischen Brauereien in Lizenz gebraut werden. Heileman erhält dafür Lizenzgebühren und läßt 23 chinesische Braumeister in Kalifornien ausbilden. Pabst und Heileman können sich in den USA nicht gegen die drei Großen durchsetzen, weil sie nur regional operieren. Im fragmentierten Biermarkt in China können sie sich aber besser behaupten als die in den USA landesweit agierenden Brauriesen Anheuser-Busch, Miller und Coors (s.a. S. 104). In China spielt nicht so sehr die Marke eine Rolle, sondern vielmehr die Gelegenheit, Bier zu trinken (s.a. S. 72 ).
Nach Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen, in dem rd. 240 Brunnenbetriebe zusammengeschlossen sind, betrug das Absatzplus bei Mineral- und Heilwasser in den ersten drei Quartalen 1994 in den alten Bundesländern 12% und in den neuen 54%, insgesamt knapp 14%. Aufgrund des schönen Sommerwetters rechnet die Branche damit, daß der Pro-Kopf- Verbrauch an Mineralwasser in den alten Bundesländern auf über 100 l steigen wird. Nach wie vor liegen die stark sprudelnden Mineralwässer mit einem Anteil von knapp 70% weit vorn, vor den stillen Wässern mit gut 22% und den Heilwässern mit 6,4%. Bezogen auf den Gesamtabsatz haben sich die Mineralwässer mit Aromen von 0,8% auf 1,5% im Anteil nahezu verdoppelt..
Trotz der wirtschaftlich ungünstigen Situation rechnen türkische Brauereien mit einem Anstieg des Bierverbrauches, da die jüngeren Einwohner ihr Konsumverhalten westlichen Gebräuchen mehr und mehr anpassen. 1994 ist der Bierkonsum in der Türkei um 8% angestiegen, 1993 sogar um 12%. Die drei Brauereien der Efes-Gruppe beherrschen 72% des Inlandsbierabsatzes. Sie sind 1993 auf einen Ausstoß von 3,9 Mio hl gekommen und rechnen für 1994 mit einem Plus von 8%. Die Efes-Gruppe hat keine Angst vor der Zollunion mit der EU ab 1996. Einerseits setzt sie auf ihr dichtes Distributionsnetz, andererseits geht sie davon aus, daß die Importbierquote in den meisten Ländern nicht höher als 5% liegt.
Nach einer Meldung der Deutsche Consult (ASIA), Ltd., Hong Kong, wächst der Bierkonsum in der VR China jährlich um 15 bis 20%. Für 1993 wird ein Pro-Kopf-Verbrauch von 8,4 l angegeben (1992: 6,3 l). Der Trend zum Bierkonsum schwappt jetzt erst von den Städten auf die großen ländlichen Gebiete über. Das Potential des Landes mit seinen 1,2 Mrd Einwohner erscheint auf den ersten Blick nahezu unvorstellbar. Dennoch machen ungefähr 50% der rd. 850 chinesischen Brauereien, die durchwegs lokal oder regional operieren, Verluste. Der Rest hält sich gerade so über Wasser. Als Grund dafür gibt Dr. Michael J. Thomas, Direktor der Deutschen Consult Ltd., an: Die Brauereien sind meist zu klein. Die Verfügbarkeit des Endproduktes ist daher oft ebenso schwankend wie seine Qualität. So schloß sich z.B. Dr.
Das Bundesamt für Gesundheitswesen hat verschiedene Anträge abgelehnt, dieses neuartige coffeinhaltige Süßgetränk aus Österreich in der Schweiz zu bewilligen..
Die Biotechnicl Resources L.P., Manitowoc/Wis., hat ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe man alkoholfreien und Leichtbieren das volle Aroma sowie die gewünschte Vollmundigkeit verleihen kann. Das Produkt nennt sich Ultramalt und wird großtechnisch von der Schreier Malting Co., Sheboygan, hergestellt. Ultramalt ist schon in geringer Konzentration (1/10) voll aromawirksam. Mit diesem Produkt kann man eine Reihe von verschiedenen Biersorten herstellen. Es handelt sich dabei um ein Produkt, das nicht durch genetische Veränderungen entstanden ist, sondern nur durch Variationen im normalen Herstellungsprozeß.
Am 1. Februar 1995 tritt eine Änderung des Gaststättengesetzes in Kraft. Darauf verwies der Deutsche Brauer-Bund in einem seiner letzten Rundschreiben. Danach werden Gaststätten verpflichtet mindestens ein alkoholfreies Getränk nicht teurer zu verabreichen als das billigste alkoholische Getränk in gleicher Menge. Entsprechende Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 10 000 DM geahndet werden. Der Deutsche Brauer-Bund empfiehlt, die Gaststätten auf diese Neuregelung hinzuweisen..
Nach den ersten Schätzungen hat der Bierkonsum in den USA im Jahre 1994 bei 232,6 Mio hl nahezu stagniert. Insgesamt ergab sich folgendes Bild: 1994 Veränd. (Mio hl) in % Anheuser-Busch 103,2 + 1,0 Miller 50,3 + 0,6 Coors 23,6 + 1,0 Stroh 13,7 - 7,2 Heileman 9,6 - 8,3 Pabst 7,6 - 7,2 Rest 12,1 + 7,5 USA-Gesamt- Produktion 220,1 + 0,5 Importe 12,5 + 14,4 Exporte 8,0 + 24,7 Gesamter US-Bierkonsum 232,6- 0,2
Großbritannien Getränkesteuern bleiben hoch -- Trotz massiver Bemühungen der entsprechenden Verbände hat das Treasury and Civil Service Committee beschlossen, die Steuern auf Bier und Getränke nicht auf das Niveau in Frankreich herabzusetzen, um die Billigimporte zu stoppen. Die Brauereien hatten darauf hingewiesen, daß sie durch die hohe Differenz bei der Besteuerung und die Billigimporte aus Frankreich rund 3,5 Mrd DM/Jahr verlieren würden. Der Finanzbehörde würden knapp 600 Mio DM an Steuereinnahmen entgehen. Das Finanzministerium nahm aber den Verbänden diese Zahlen nicht ab. Insgesamt nimmt der Staat pro Jahr knapp 9 Mrd DM an Biersteuer ein bzw. 19 Mrd DM an Steuern für alle alkoholischen Getränke. Die Brauer fordern eine Halbierung der Biersteuer von jetzt 1,85 DM/l.
Der Gesamtkonsum an Getränken in Westdeutschland dürfte im letzten Jahr knapp über 700 Liter pro Kopf betragen haben. Rund 235 Liter entfallen nach Einschätzung der Firma Wild, Heidelberg, auf alkoholfreie Getränke; davon 101 Liter auf Wasser, 88 Liter auf Erfrischungsgetränke und 46 Liter auf Säfte und Nektare.
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Auf dem Weg zur klimaneutralen Brauerei
Schoeller Allibert GmbH
-
Fünf neue Gesellschafter bringen frischen Wind
Kaiser Brauerei GmbH
-
Düsseldorfer Privatbrauerei wird versteigert
IndustrieWert GmbH
-
Rückkehr als Partner der UEFA
Carlsberg Breweries A/S, Carlsberg Deutschland GmbH
-
Pilsener Radler
König-Brauerei GmbH