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Bis zum Jahre 2000 wird es in Europa nur noch 12 Handelshäuser geben, die 75% des Absatzes an Nahrungsmitteln und Getränken kontrollieren werden. -- Mit dem Thema Getränkedistribution setzt sich eine Studie von Zenith International, Bath/UK, auseinander.

Die Nachfrage nach Bier steigt, die Bierherstellung in Albanien wird immer profitabler. Fast in jeder Stadt bauen private Investoren Kleinbrauereien mit einer Kapazität von 10 bis 15 hl/Tag. Die meisten Angebote stammen von einer ungarischen Firma, die deutsche Technologie vertreibt.

Interbrew befürchtet einen drastischen Rückgang des Bierkonsums, nachdem in Belgien, wie berichtet, verschärfte Vorschriften gegen Alkohol am Steuer eingeführt wurden. Interbrew entwickelt sich immer mehr zu einer weltweit agierenden Braugruppe. Kürzlich wurde erst die holländische Brauerei Pedro Domecq's erworben. Stark ist auch das Engagement in Osteuropa und in Asien. In Bulgarien wurden 70% der Aktien an der Kamenitza Brewery erworben. Man hofft, 300 der 325 Arbeitsplätze erhalten zu können. Insgesamt will man 21 Mio US-Dollar in die Modernisierung investieren. Die Brauerei liegt in Plovdiv und produziert 283 000 hl Bier pro Jahr.

Erstmals schlossen 24 Auszubildende aus den drei großen brasilianischen Braukonzernen Antartica, Brahma und Kaiser ihre dreijährige Ausbildung nach dem dualen System mit der Facharbeiterprüfung vor der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern erfolgreich ab. In einer Feierstunde erhielten die jungen Brauer im Dezember 1994 in Vassouras aus den Händen des Geschäftsführers der IHK, Franz Schropp, den drei Direktoren der Braukonzerne, dem stellvertretenden Direktor des Schulträgers SENAI und dem Projektleiter der Hanns Seidel Stiftung, P. Ehrhardt, ihre Facharbeiterbriefe und ihre Schulzertifikate. Die Note 1 wurde in der Kenntnisprüfung siebenmal und in der Fertigkeitsprüfung neunmal vergeben, die Note 2 neunmal bzw. fünfmal, die Note 3 sechsmal bzw. dreimal. Laut P.a..

Die Companhia Cervejaria Brahma legte Anfang dieses Jahres den Grundstein für ihre neue 450-Mio-Dollar-Braustätte in Rio de Janeiro. Die Braustätte soll im Oktober 1995 in Betrieb gehen. Die Kapazität wird in der ersten Ausbauphase bei 6 Mio hl Bier und 200 000 hl Softdrinks liegen. Die zweite Ausbaustufe soll 1996 in Angriff genommen werden und einen Ausstoß von 9 Mio hl Bier ermöglichen. Die neue Braustätte wird insgesamt 14 000 Arbeitsplätze schaffen, 2000 direkt Angestellte. Das dort hergestellte Bier soll in den Bundesstaaten Rio de Janeiro, Sao Paulo, Esprito Santo und Minas Gerais abgesetzt werden. Zusätzlich werden eine Wasser- und eine Abwasserbehandlungsanlage installiert.

Vom 27. bis 30. Mai 1996 findet in Tokio die Beers and Spirits Japan '96 parallel zur Wine Japan statt. Bei der letzten Ausstellung dieser Art waren 13 000 Fachbesucher aus allen Bereichen des Getränkemarktes auf das internationale Ausstellungsgelände in Harumi gekommen. Der Bierabsatz ist in den letzten Jahren in Japan um durchschnittlich 3% gestiegen und repräsentiert mittlerweile 73% des Absatzes an alkoholischen Getränken. Der Absatz an Importbieren ist aufgrund der geringeren Importkosten, aktiveren Getränkegroßhändlern und stärkeren Marketinganstrengungen der Importeure um 300% gestiegen. Mit dem Ende der Rezession erwartet man in Japan auch einen Anstieg im Spirituosenkonsum. Ein völlig neuer Geschäftszweig ist mit den Kleinbrauereien entstanden..

Der Plan der Sapporo Brew-ery, US-Importbier von Stroh einzuführen, stößt in Japan bei den Biermarktexperten auf Skepsis. Das Stroh-Bier soll in Japan für 1,60 bis 1,80 Dollar/355-ml- Dose verkauft werden. Auch Sapporo-Mitarbeiter befürchten, daß dieses Billigbier den Sapporo-Hauptmarken Black Label und den Hokkaido-Marken gefährlich werden könnte. Andere haben Angst, daß das Image der Stroh-Biere nicht mit dem der Miller-Marken, dem frühen Sapporo-Partner, mithalten könne. Sapporo hat dank des heißen Sommers einen Rekordausstoß von 105 Mio Kästen Bier erreicht. Allerdings ist sein Marktanteil auf 18,5% gesunken. Dieses enttäuschende Ergebnis hat das Sapporo-Management dazu gebracht, in den Billigbiersektor zu gehen. Im letzten Jahr sind 10 Mio Kästen an Billigbier importiert worden..

Die Labatt Breweries, Toronto, beteiligen ihre Kunden an der Auswahl der neuen Biere, die auf den Markt gebracht werden sollen. Die Brauerei hat Labatt X, ein Ale, und Labatt Y, ein Lager, gebraut. Beide Biere werden in 800 Gaststätten und Pubs ausgeschenkt und das Publikum nach seiner Meinung befragt. Es darf, wie bei einer politischen Wahl, darüber abstimmen, welches der beiden Biere als Labatt Copper auf den Markt gebracht werden soll. Das siegreiche Bier wird dann entsprechend vermarktet. Bei Labatt hofft man, mit diesem Bier 3% des kanadischen Biermarktes mit einem Gesamtwert von 10 Mrd Dollar zu erreichen.

Die Entwicklung des kanadischen Marktes für alkoholische Getränke in den letzten Jahren kann man unter das Motto stellen Trinke weniger und bezahle mehr. Insgesamt fiel der Konsum von höherprozentigen alkoholischen Getränken um 5,8%, von Bier um 3,6% und von Wein um 0,9%. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben für diese Getränke um 1% auf 10,4 Mrd kanad. Dollar. Zurückgeführt wird die seit fünf Jahren anhaltende Abnahme im Alkoholkonsum auf veränderte Trinkgewohnheiten, die wirtschaftliche Rezession, verstärktes Hobby-Brauen und die höheren Preise. Die Pro-Kopf-Verbräuche der Kanadier über 15 Jahre liegen bei den Spirituosen bei 5,7 l (- 6,6%) , 87,5 l bei Bier (- 4,6%) und 10,1 l bei Wein (- 2,9%).

Kuba hat mit europäischem Kapital eine Marketinggesellschaft gegründet, die Corporacion Cerveza Clara. Diese Organisation mit Sitz in London soll eine Reihe von Bieren international vermarkten, die von der staatseigenen Havana Rum and Liquors SA gebraut werden. Die CCC will die Biere zunächst in Großbritannien, Spanien und Kanada vermarkten, später auch in anderen europäischen Ländern und in Lateinamerika.

In der kürzlich veröffentlichten Übersicht der in den amtlichen Laboratorien der Lebensmittelkontrolle in der Schweiz 1993 untersuchten kontrollpflichtigen Waren werden in der Warengattung Bier und Bierarten 286 untersuchte Proben aufgeführt. Von diesen gaben 71 Anlaß zu Beanstandungen, die meisten wegen Sachbezeichnung, Anpreisung usw. Bei neun Proben wurde die Zusammensetzung beanstandet, bei 13 Inhalts- und Fremdstoffe. Von den 31 Alkoholentzogenen Getränken mußten sieben beanstandet werden, sämtlich wegen Sachbezeichnung, Anpreisung usw. Von diesen Spurenelementen sind einige geogen, einige anthropogen oder geogen und andere schließlich anthropogen. Die Proben wurden ohne Filtration erhoben und mit Säure stabilisiert. Der Toleranzwert bzw.

Die Boon Rawd Brewery Ltd., Bangkok, hat 1994 einen Getränkeumsatz von knapp 1,5 Mrd DM gemacht, davon 1% in Europa. Über das Tochterunternehmen B.B. Group Company, Hamburg, hat sich der Konzern die Mittweidaer Löwenbrau GmbH gekauft und will dort 30 Mio DM in die Modernisierung der beiden Braustätten sowie in den Neubau einer Brauerei investieren. Nach Angaben von Piya Bhirom Bhakdi, Präsident der privaten Boon Rawd Brewery, hat sein Unternehmen 1994 Waren im Werte von 250 Mio DM , etwa 7% des thailändischen Importaufkommens, aus Deutschland importiert. Zur Zeit wird die Jahreskapazität der erst 1994 fertiggestellten Brauerei von 5 Mio hl auf 8 Mio hl Bier aufgestockt..

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