Nach Jahrzehnten des gemütlichen Erfolges weht den Brunnen spätestens seit dem 1. Januar 1996 ein neuer Wind um die Nase: PET soll in zwei Jahren die Perlenflasche als Standardgebinde für Süßgetränke und bald auch für Mineralwasser ablösen.
Die Kosten einer neuen Abfüllanlage sind (zu) hoch, für Mittel- und Kleinbetriebe fast unerschwinglich, vor allem dann, wenn die neueste Abfülltechnologie, die effektivste Kontrolltechnik, die energiesparendste Ausführung und die rationellste Anlagenanordnung gefordert werden.
Die diesjährige Brau in Nürnberg war für die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin der würdige Rahmen, um die englische Ausgabe des bekannten Lehr- und Fachbuches “Technologie Brauer und Mälzer” vorzustellen. Für den Autor Wolfgang Kunze, so der VLB-Geschäftsführer Klaus Beyer in seiner kurzen Ansprache, ist diese englische Übersetzung seines Buches der Höhepunkt in seinem Arbeitsleben. Die VLB hat zweifellos großen Anteil an diesem Erfolg. Allein die Herausgabe der 7., völlig überarbeiteten deutschen Auflage als eigene Verlagsarbeit der VLB im Jahre 1994 war ein mutiger Schritt, der sich auszahlte. Dipl.-Ing. In seinem Statement bedankte sich der Autor beim Übersetzer des Buches, Dr. Trevor Wainwright, einem anerkannten Fachmann der Brauereibranche, für die gute Zusammenarbeit.
Die Bio-Energie-Consult BEC GmbH, Markranstädt, planendes Ingenieurbüro auf den Gebieten der Umwelt-, Energie- und Prozeßtechnik, konnte nach langer Vorbereitungszeit im Dezember 1996 in Hanoi ein gemeinsames Consultingbüro mit dem vietnamesischen Außenhandelsunternehmen Prosimex gründen. Der Schwerpunkt gemeinsamer Projekte liegt auf Investitionen in die Lebensmittelindustrie Vietnams. In den vergangenen zwei Jahren stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier im Landesdurchschnitt von zwei auf vier Liter. Bis zum Jahr 2000 wird weiterhin mit einem sprunghaften Anstieg gerechnet.
Im Rahmenvertrag beider Unternehmen ist die Planung und Errichtung einer Brauereianlage mit einer Kapazität von 500 000 hl/a vereinbart worden..
Nach einem Bericht der Miller Brewing Co., Milwaukee/USA, haben neue Biermarken bereits 13,3 Prozent des Premium- und Superpremiumbereichs des amerikanischen Biermarktes erobert. Die Miller Brewing Company hat unter den neuen Biermarken einen Marktanteil von 62 Prozent, Anheuser-Busch von 25% und Coors von 13%. Im einzelnen teilen sich die neuen Biermarken die Marktanteile wie folgt: - Miller Brewing Company: -- Icehouse: 1,0%, -- Miller Genuine Draft Light: 1,5%, -- Miller Lite Ice: 0,9%, -- Molson Ice: 0,6%, -- Red Dog: 1,2%; - Anheuser-Busch: -- Bud Dry: 0,7%, -- Bud Ice: 0,9%, -- Michelob Golden Draft: 0,1%, -- Michelob Golden Draft --Light: 0,1%, -- Red Wolf: 0,3%; -Coors: -- Coors Arctic Ice: 0,1%, -- George Killian’s Irish Red: 0,3%, -- Zima: 0,5%.
Plzensky Prazdroj hat etwas über die Hälfte des Kapitals an der viertgrößten Brauerei Litauens, der Ragutis Brewery, übernommen. Ragutis will jetzt zwei neue Biersorten auf den Markt bringen und das Kapital aus Pilsen zur Modernisierung der Technik und Technologie nutzen.
Im Jahr 1996 dürfte der Bierausstoß in Tschechien um 2% auf 18,2 Mio hl angestiegen sein. Das geht aus einem Report über das Brauwesen in Tschechien von Ballmaier & Schultz, Prag, hervor, der jetzt erschienen ist. Insgesamt waren 70 Brauereien aktiv. Den größten Zuwachs erzielte im ersten Halbjahr 1996 die Krusovice Brewery mit einem Plus von 63 Prozent. Sie hatte bereits 1995 einen Zuwachs von fast 60 Prozent erzielt.
Die Reihenfolge im ersten Halbjahr 1996 ergab sich wie in der Tabelle aufgeführt.
65 Prozent des gesamten Ausstoßes von 17,838 Mio hl entfielen 1995 auf Bier mit einem Stammwürzegehalt von 7 - 10 Prozent. Biere mit einem Stammwürzegehalt von 11 bis 12 Prozent machten 34,3 Prozent aus. 92 Prozent der Bierproduktion wurden 1995 im Inland abgesetzt..
Nach fast dreijähriger Genehmigungs- Planungs- und Ausführungsphase wurde in Palma de Mallorca die mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 3 Mio DM errichtete Gasthausbrauerei „Cerveceria artesanal Palma de Mallorca“ eröffnet. Die Brauanlage in historischem Gewand besteht aus einem Sudhaus mit einer 15-hl-Pfanne mit Dampfbeheizung und einem Läuterbottich aus Edelstahl, der in ein altes 5000-l-Faß eingebaut und mit Läutergrant versehen wurde. In Nebenräumen befinden sich Whirlpool, Heißwasserspei-cher sowie Dampf-, Kälte- und Heißwasserversorgung. Das mehrmals pro Woche mit Lkw angefahrene Brauwasser wird in einem unterirdischen 35 000-l-Speicher bevorratet. Hopfen, Malz und Hefe werden aus Deutschland importiert. Angeboten wird ein feingehopftes, bernsteinfarbenes, naturtrübes Spezialbier.
Vorzeitig schloß die Brauerei Baltica, St. Petersburg/Rußland, ein 1993 gestartetes Investitionsprogramm der skandinavischen Baltic Beverages Holding AB (BBH) ab.
Das Investitionsprogramm umfaßte den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage, die Installierung neuer Geräte und Anlagen in allen Produktionsbereichen, die Computerisierung der Produktion, die Erweiterung der Lagerkapazitäten im Auslieferungsbereich sowie die Aufstockung der Lkw-Flotte.
Die BBH hatte im Vorfeld der Investitionen 50,6% der Anteile der Brauerei Baltica erworben. In den letzten vier Jahren konnte Baltica ihren Ausstoß bereits um 250% erhöhen, insgesamt werden 90 Städte beliefert. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen das größte in Rußland und deckt 10% des Inlandsbiermarktes ab..
In Pantelimon, in der Nähe von Bukarest, wurde mit dem Bau einer neuen Braustätte für Tuborg in Rumänien begonnen. Dort sollen ab Ende 1997 jährlich 500 000 hl Bier hergestellt werden.
Die Brauerei Bere Ciuc SA, Miercurea Ciuc, hat jetzt ihre neue Abfüllanlage mit einer Stundenleistung von 24 000 Flaschen in Betrieb genommen. Die Investitionen in Höhe von über 4 Millionen DM hat die Brauerei selbst aufgebracht. Das Unternehmen produziert mit 550 000 hl rund 6 Prozent des rumänischen Bierausstoßes. Hergestellt werden helles und dunkles Bier, abgefüllt in 0,33-Liter- und 0,5-Liter-Flaschen sowie in Kegs. Insgesamt sind in Rumänien 20 größere und 300 kleinere Brauereien aktiv.
Die Binding-Brauerei AG, Frankfurt/M., ist mit 49% an der polnischen Brauerei Zaklady Piwowarskie w Bialymstoku Sp.z. o.o., Bialystok, beteiligt.
Es wurde vereinbart, daß zu einem späteren Zeitpunkt beim polnischen Innenministerium die Genehmigung zur Mehrheitsübernahme eingeholt werden soll.
Die mittelständische Brauerei Zaklady Piwowarskie beschäftigt 300 Mitarbeiter und zählt mit einem Ausstoß von 300 000 hl zu den kleineren Unternehmen des Landes. Unter der Dachmarke „Dojlidy“ werden zehn Biersorten vermarktet, Kernabsatzgebiet ist die Stadt Bialystok.
In Polen, wo mit 40 l Bier der Pro-Kopf-Verbrauch relativ niedrig ist, sind u.a. Heineken, Grolsch, die South African Breweries, die dänische Carlsberg-Gruppe und die australische Brewpole Ltd. an Brauereien beteiligt..
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