Die UAB Litmalt, Panevesys/Litauen, wurde Mitte 1997 als Joint-venture von Oy Lahden Polttimo und der AB Kalnapilis Brewery gegründet und in die Viking Malt Group integriert. Um die Mälzerei zur führenden in Litauen auszubauen, wird in der ersten Phase die Kapazität von 9000 auf 12 000 t/Jahr bei einer deutlichen Qualitätsverbesserung des Malzes erhöht. Dazu wird die bestehende Darre durch eine neue Einhorden-Hochleistungsdarre mit 45 t Kapazität der Gebrüder Lausmann KG, Regensburg, ersetzt.
Diese Darre gewährleistet bei einem Darrzyklus von 24 h eine hohe Flexibilität mit individueller Beeinflußbarkeit der Qualitätskriterien aller gängigen Malztypen.
Der gesamte Darrprozeß wird über einen mit einer SPS ausgestatteten Rechner gesteuert..
Um „die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft zu stärken und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu fördern“ (Art. 130f des EU-Vertrages), bezuschußt die Europäische Union die Entwicklung von innovativen Techniken, Verfahren und Produkten. Dies geschieht für Bereiche wie Transport und Umwelt – aber auch Vorhaben in der Braubranche werden unterstützt. Im folgenden wird an Beispielen verdeutlicht, in welchen Bereichen Projekte bisher gefördert wurden, und was Schwerpunkte des neuen Programmes für Research and Technology Development (Framework Programme = Rahmenprogramm) sind.brauwelt.de) an..
Studenten der deutschen Filmhochschulen haben die Möglichkeit, ein Produktionsbudget für einen Kurzfilm zum Thema „Deutsches Bier – Braugerste & Hopfen” auf 35-mmFilm zu gewinnen. Die kreativste Idee (Storyboard) wird durch eine Jury ausgewählt und soll 1998 produziert werden. Einsendeschluß ist der 31. Mai 1998. Anfang 1999 wird der Kurzfilm selektiv in deutschen Kinos zu sehen sein.
Initiator des Kurzfilms ist die Centrale Marketinggesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA), Produktbereich „Deutsches Bier – Braugerste & Hopfen”, die dieses Projekt mit maximal 60 000 DM fördert. 0221/30 99-0, Fax. 0221/30 99-2 00..
Die sparsamsten Wasserverbraucher in Europa sind die Belgier mit 120 l Trinkwasser je Einwohner und Tag. Die Deutschen liegen mit 128 l auf Platz 2 vor Dänemark mit 145 l und Frankreich mit 156 l. Norwegen steht mit 260 l an der Spitze der Wasserverbraucher vor Italien mit 249 l.
Nach der jüngsten Statistik des Verbandes Rhein.-Westfälischer Brauereien wurden im Jahr 1997 von den Verbandsmitgliedern ingesamt 29,93 Mio hl Bier abgesetzt, 1,8% weniger als im Vorjahr. Der Pilsanteil ist im Berichtszeitraum von 74,65% auf 75,18% gestiegen. Alkoholfreies Pils erzielte eine Zunahme um 11,2% auf 172 618 hl, leichtes Pils verringerte sich um 1,8% auf 93 387 hl.
Altbier nahm um 4,9% auf 3,291 Mio hl ab. Sein Anteil verringerte sich von 11,35% auf 11,00%. Kölsch dagegen nahm um 0,6% auf 2,837 Mio hl zu, sein Anteil von 9,25% auf 9,48%. Export Hell fiel weiter um 1,8% auf 0,690 Mio hl. Malz erlitt einen Einbruch von 6,2% auf 0,5 Mio hl, Bock und Doppelbock sogar um 72,8% auf nur noch 8261 hl. Diätbier stieg um 12,4% auf 13 720 hl. auf einen Anteil von 13,19% (11,61%)..
In seinem Vortrag über den aktuellen Stand des Marktes für alkoholfreie Getränke in Deutschland anläßlich des 5. Deutschen I. I. R. AfG-Kongresses ’98 am 24. März 1998 in Frankfurt ging Günter Birnbaum, Leiter Ressort Kaltgetränke, GfK-Panel Services Consumer Research GmbH, Nürnberg, auf die Entwicklung bei den Absatzmittlern für alkoholfreie Getränke ein (s.a. „Brauwelt” Nr. 14, 1998, S. 593).
Der Wandel in den Märkten macht auch vor den Absatzmittlern nicht halt. Das Nachfragepotential im deutschen Lebensmitteleinzelhandel beträgt heute rd. 196,2 Mrd DM, zzgl. Aldi mit rd. 32,5 Mrd DM, also insgesamt 229 Mrd DM. Die Verbraucher geben in anderen Vertriebskanälen rd. 70 Mrd DM für Nahrungsmittel aus. Die Tankstellen kommen beim Food-Umsatz auf rd. 4,5 Mrd DM. Sie liegen, lt. B.
Alkoholfreie Getränke haben derzeit einen Marktanteil von 31% in Europa. So meldet das internationale Marktforschungsinstitut Canadean Ltd. Dies stellt einen Zuwachs von 10%-Punkten im Verlauf der letzten 10 Jahre dar und bringt damit die alkoholfreien Getränke gerade noch vor die Heißgetränke Tee und Kaffee und deutlich vor Milch- und Milchmischgetränke sowie alkoholischen Getränke. Der durchschnittliche Konsum von alkoholfreien Getränken insgesamt von Europa lag 1997 bei 120,5 l. In Westeuropa werden 196 l pro Kopf konsumiert, während es in den östlichen Regionen jedoch nur unter 48 l sind.
Gesundheitliche Bedenken haben sowohl die Alkoholaufnahme des Verbrauchers beeinflußt als auch die Art von alkoholfreien Getränken, die wir einkaufen.B. Wasser oder Fruchtsaft ersetzt..
Bundesgesundheitsminister Seehofer hat gefordert, die Werbung für alkoholische Getränke als ersten Schritt im Umfeld von TV-Sportsendungen auf sogenannter freiwilliger Basis der Wirtschaft auszuschalten. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) wies noch einmal darauf hin, daß Werbeverbote ein untaugliches Mittel zur bekämpfung des Alkoholmißbrauchs sind.
In einem mit großem Beifall aufgenommenen und sehr offenen Beitrag setzte sich Manfred Rinderer, Marketingleiter bei der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co., anläßlich des 5. Deutschen I. I. R. AfG-Kongresses ’98 am 24. März 1998 in Frankfurt mit dem Thema „Die PET-Flasche auf dem Siegeszug!?“ auseinander. Dabei befaßte er sich zunächst einmal mit der Entwicklung der Kunststoffflasche für alkoholfreie Getränke in Deutschland seit den 70er Jahren, als sich die Brunnenbranche auf das boomende Segment Mineralwasser in Mehrweg-Glasflaschen konzentrierte. Der hohe Kunststoffanteil in Europa von rd. 60% wurde von den deutschen Brunnen ignoriert. Als Coca-Cola seine Cola- und Limonadenmarken von Glas auf PET-Mehrweg umstellte, reagierte die Brunnenbranche zunächst auch noch nicht.
Laut Beschluß des Bayerischen Obersten Landesgerichts vom 17. September 1997 – 3 Ob OWi 91/97 – hat der Betreiber einer Tankstelle mit Verkaufsraum und Stehausschank nicht gegen das Ladenschlußgesetz verstoßen, wenn er nach 21.00 Uhr einem Kunden zwei Kästen Bier verkauft.
Nur die Tankstelle und der Getränkemarkt unterstehen dem Ladenschlußgesetz, nicht aber der Stehausschank. Im Rahmen des Stehausschankes darf der Inhaber auch nach dem Ladenschluß außerhalb der für Gaststätten geltenden Sperrzeiten die in § 7 Gaststättengesetz aufgeführten Waren an jedermann über die Straße abgeben.
Das Gesetz legt lediglich fest, daß Flaschenbier nur zum alsbaldigen Verzehr abgegeben werden darf..
Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes liegen jetzt die nach Anbaugebieten differenzierten Sortenempfehlungen für den Anbau von Braugerste in Bayern vor. Demnach werden für alle Anbauorte in Bayern für das Jahr 1998 als Standardsorten die hochlösenden Sorten Scarlett und Thuringia empfohlen, als normallösende Steffi für Oberbayern Süd, Niederbayern und Schwaben. Als begrenzte Sorten werden Sissy und Krona (hochlösend) für Oberfranken und Unterfranken empfohlen sowie Steffi als normallösend für Oberbayern Nord..
Die Ernte 1997 konnte zwar als „gut“ bezeichnet werden. Angesichts der weltweiten und gewaltigen Überproduktion bei gleichzeitig und kontinuierlich fallender Nachfrage und Erlösen kam es jedoch zu einem harten Wettbewerb auf dem Markt. Die Erlössituation bedeutet für viele Betriebe den Verlust der wirtschaftlichen Grundlage (s. auch Brauwelt 46/47, 1997).
Die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau hat gemeinsam mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer den Bericht über die Hopfenerzeugung vorgelegt. Auf einer Fläche von 21 381 ha wurden in der Bundesrepublik Deutschland im vergangenen Jahr 681 530 Zentner Hopfen angebaut. 199 320 Zentner (29,3%) entfielen davon auf Freihopfen, 481 715 Zentner (70,7%) auf Vertragshopfen..