Einen Erfahrungsbericht zur Einführung und dem praktischen Betrieb mit Verarbeitung von Kunststoffflaschen in der Bierabfüllung gab auf der VLB-Frühjahrstagung in Dortmund Dipl.-Ing. Olaf Rauschenbach, Holsten-Brauerei AG, Hamburg.
Innerhalb des Holsten-Konzerns wurde in der Feldschlößchen-Brauerei Braunschweig eine Fülllinie für Kunststoffflaschen eingerichtet. In der Planungsphase wurde intensiv überlegt, welche von den angebotenen PET-Flaschen eingesetzt werden. Flaschenqualitäten verschiedener Hersteller wurden getestet und hinsichtlich Qualitätssicherung der Biere über sechs Monate mit Glasflaschen verglichen.
Die Entscheidung fiel auf die Multilayer-Flasche von Schmalbach-Lubeca. für diese neuen Gebinde umgebaut.
Die Füllmaschine musste kaum verändert werden, d.h.a...
Die Verpackungsvielfalt bei den Getränken sowohl bei den Behältern als auch bei den Gebinden nimmt gegenwärtig enorm zu. Der Rückgang des Bierkonsums zwingt die Brauereien zu neuen Marketingstrategien, um im zunehmenden Wettbewerb bestehen zu können. Individualkästen, innovative Getränke und/oder ausgefallene Flaschenformen sollen neue insbesondere jugendliche Verbraucherkreise ansprechen und gewinnen.
Die Situation in vielen Abfüllbetrieben stellte Dipl.-Ing. Friedrich Sliva, Dortmunder Brau Union GmbH, sehr anschaulich auf der diesjährigen VLB-Frühjahrstagung in Dortmund vor. Die sehr aufwendig eingerichtete Kasten- und Flaschensortieranlage ist, so die Feststellung von Sliva, die einzig richtige Entscheidung des Unternehmens.
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Glasverpackungen finden sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens und sind auf nahezu allen Märkten präsent. Hersteller von Getränken und Lebensmitteln vertrauen genauso auf Glas wie Anbieter von Pharmazeutika und Kosmetik-Produkten. Mit 74% haben Getränkeverpackungen aus Glas nach wie vor den größten Anteil an der Gesamtproduktion, gefolgt von Konservengläsern (17%), Verpackungsgläsern (5%) und Pharma- bzw. Kosmetikverpackungen (je 2%). ...
Gute hygienische Bedingungen an den Abfüllanlagen sind bei der Abfüllung von Bier eine Grundvoraussetzung, insbeson-
dere dann, wenn keine anschließende thermische Behandlung des abgefüllten Bieres durch Pasteurisation stattfindet. Besonders anfällig gegenüber Sekundärinfektionen während der Abfüllung sind alkoholfreie und alkoholreduzierte Biere.
In der Bitburger Brauerei wird ein kontinuierliches Monitoring des Hygienezustandes der einzelnen Abfüllanlagen durchgeführt, erläuterte Dr.-Ing. Frank-Jürgen Methner von der Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH anlässlich der 89. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB in Dortmund. Die neueste Anlage ist erst seit Ende 2001 in Betrieb und vom hygienischen Aspekt her optimiert.
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Über das Thema Wasser und Abwasser und mögliche Einsparpotenziale referierte anlässlich des Technologischen Seminars 2002 in Weihenstephan Armin Koller vom Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II.
Der Frischwasserverbrauch in der Brauerei liegt derzeit abhängig von den betrieblichen Gegebenheiten bei unter 4 bis um 10 hl pro hl Bierproduktion.
Wirtschaftliche Aspekte
Das Kostensenkungspotenzial durch Wassersparen liegt auf der Hand. Unter den derzeit gültigen ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland ergeben sich folgende Kosten:
- Frischwasserverbrauch: ca. 12 500 m³/a:
Kosteneinsparung/a: (z.B. 1,80 EUR/m³) ca. 22 000 EUR;
- Abwasser (ohne Starkverschmutzerzuschlag):
Kosteneinsparung/a: (z.B. 2 EUR/m³) ca.
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Die Würzekochung hat einen durchschnittlichen Anteil von 33 - 50% am Gesamtwärmebedarf in der Brauerei. Durch Maßnahmen wie Reduzierung der Gesamtverdampfung und Wärmerückgewinnung lassen sich große Energiemengen (ca. 55% Primärenergie) einsparen. Das ist Stand der Technik.
Die verschiedenen Kochsysteme, die unter Atmosphärendruck oder leichtem Überdruck betrieben werden inklusive der Wärmerückgewinnungsmaßnahmen, sind soweit technologisch ausgereift. Das Ergebnis dieser Konzepte spiegelt sich nach dem heutigen Stand in einer schonenden Kochung (koag. N, Schaum), in einem geringen DMS-Gehalt der Anstellwürze, einer geringen thermischen Belastung (TBZ) und einer weiteren Reduzierung der Gesamtverdampfung (Energieeinsparung) wider. 65 °C erfuhr (2). Seldeslachts u. Mit. 63 °C ab.B.
Die Geschmacksstabilität von Bier ist im Vergleich zur chemisch-physikalischen Haltbarkeit und mikrobiologischen Stabilität am schwersten zu gewährleisten. Die im Bier vorkommenden Aromastoffe sind sehr reaktionsfreudig und befinden sich in einem dynamischen Gleichgewicht, wodurch Geruch und Geschmack einer ständigen Veränderung unterliegen.
Es existieren bereits eine Reihe von Methoden zur Bestimmung der Geschmacksstabilität, wobei jedoch ein hoher apparativer Aufwand bzw. Instrumentalisierungsgrad des Labors zur Durchführung der Spezialanalytik notwendig ist (1, 2).
Mit der Messung des Absorptionsintegrals besteht die Möglichkeit einer raschen und preiswerten Vorausbestimmung der Geschmacksstabilität.
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Die Getränkeindustrie ist nach wie vor der beste Kunde der Zuckerproduzenten. 624 000 t Zucker verbrauchten die Getränkehersteller in der Kampagne 2000/01 zur Herstellung von Limonaden und Erfrischungsgetränken. Insgesamt wurden 2000/01 in Deutschland 2,3 Mio t Zucker an die Verarbeitungsindustrie abgesetzt, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 0,7%. Die privaten Haushalte dagegen reduzierten ihren Verbrauch um 1,1% auf 492 000 t. Allerdings stiegen sie nicht weiter auf Süßstoffe um. Die Zuckerersatzstoffe verloren mit 104 866 t Zuckeräquivalent 2,6% in der Menge.
Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr wieder deutlich häufiger die Korken knallen lassen. Der Absatz von Sekt- und Schaumwein aus deutscher Produktion stieg 2001 auf 285,5 Mio l. Dies waren 1,9 Mio l oder 0,7% mehr als im Jahr zuvor. Im Jahr 2000 hatten die 1409 Sektkellereien in Deutschland nach dem Millenniumsrausch mit einem Minus von 17% einen drastischen Einbruch erlebt. Werden auch ausländische Erzeugnisse wie Champagner oder Prosecco einbezogen, wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 348,4 Mio l Schaumwein getrunken. Dies waren 2,6% oder 8,8 Mio l mehr als noch im Jahr 2000. Kein gutes Jahr war 2001 aber für die inländischen Hersteller von Obst- und Fruchtschaumweinen..
In der Tabelle sind die 22 größten Biermischgetränkehersteller (mit einem Absatz über 14 000 hl) in ihrer Rangfolge für das Jahr 2001 und 2000 gegenübergestellt. In dieser Aufstellung sind sicher nicht alle Brauereien mit ihrem Biermischgetränkeumsatz (über 14 000 hl) erfasst, es können sich also nach wie vor noch Brauereien beim Autor dieses Artikels, Dr. Kai Kelch, Hecksbergstr. 14, 35619 Braunfels, melden, damit sie im kommenden Jahr mit aufgenommen werden. Dies ist besonders wichtig, da es zur Zeit keinerlei zuverlässige Erfassungen dieses Bier-Marktsegments gibt und daher die Marktentwicklung nicht genau verfolgt werden kann. Die in der Biersteuerstatistik erfassten Mengen sind nicht korrekt, da auch Leichtbier mit unter dieser Position gemeldet wird. Die 3. 53 000 hl steigern konnte.
In Österreich ist unter den alkoholfreien Getränken Mineralwasser - vor allem stilles Wasser - auf dem Vormarsch. Die Hersteller von Limonaden und Fruchtsäften kämpfen mit rückläufigen Verkaufszahlen im Inland. Dies geht aus der Getränkeverbandspublikation "Getränke" zur Bilanz des österreichischen Af-Getränkemarkts 2001 hervor. Im Jahr 2001 ging der Pro-Kopf-Verbrauch von Limonaden in Österreich um 1,3 l oder 1,5% auf 83,3 l zurück. Der Verbrauch von Fruchtsaft stagnierte bei 35,6 l. Um 2,8% auf 82 l angestiegen ist dagegen der Pro-Kopf-Konsum von Mineralwasser. Nur dank beträchtlicher Zuwächse im Export (plus 41,8%) sei der Gesamtabsatz von Limonaden 2001 auf insgesamt 7,225 Mio hl gestiegen (plus 3,3%). Der Inlandsabsatz war hingegen neuerlich rückläufig, um 2,3% auf 5,965 Mio hl..
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