Wie Daniel O’Neill, der CEO von Molson, errechnet hat, gab die internationale Brauwirtschaft seit 1999 rund 25 Mrd USD für Firmenübernahmen aus. Seiner Meinung nach hätten die Käufer oftmals zu viel bezahlt, vor allem wenn man sich vor Augen halte, dass viele Übernahmen das 12fache (oder mehr) des Gewinns kosteten. Im Unterschied dazu hätte Molson, als man den brasilianischen Brauer Kaiser übernahm, nur das 9,8fache von dessen Bruttogewinn bezahlt. Unter den Big Four (d.h. Anheuser-Busch, SABMiller, Interbrew und Heineken) hätte einzig Anheuser-Busch den Shareholder Value gesteigert, indem sich der US-Brauer nicht weit weg bewegt hätte vom amerikanischen Biermarkt, den er mit einem Anteil von 50 Prozent kontrolliert. Stell’ man sich das vor.
Und wir hatten schon gedacht, diese großmäuligen Konzernvorstände mit Superstar-Allüren wären langst Vergangenheit. Doch falsch gedacht. Hier kommt Daniel O’Neill, 50, der CEO von Molson, und verkündet, dass er bis 2009 den Gewinn von Molson verdoppeln werde. In Zahlen: In 2008 strebt er einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von mindestens1 Mrd CAD an. Aber, aufgemerkt: ohne Akquisitionen. "Bis 2009" - das lässt Molson immerhin fünf Jahre Zeit, um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren. Immerhin brachte der größte Brauer Kanadas im letzten Finanzjahr (bis Ende März 2003) erst einen Gewinn vor Steuern von 515,6 Mio CAD (339 Mio EUR) zuwege. Im Rahmen einer Investorenkonferenz erklärte O’Neill seine Strategie: Molson müsse nur seinen Marktanteil in Kanada, Brasilien und den USA erhöhen und weitere Exportmärkte erschließen. Das wär’s. In den kommenden fünf Jahren will Molson seinen Aktienkurs mittels Aktienrückkäufen, höheren Dividenden und einem rigorosen Schuldenabbau erhöhen. Das gäbe Molson die Möglichkeit, seinen Kreditrahmen auf 4 Mrd CAD (2,6 Mrd EUR) auszuweiten, um neue Akquisitionen zu finanzieren. O’Neill nannte auch ein paar Möglichkeiten des organischen Wachstums, die er in Betracht ziehe, wie beispielsweise eine Partnerschaft mit einem europäischen Brauer, dem Molson helfen könnte, die Scherben zusammenzufegen – bildlich gesprochen, wenn die Wettbewerbshüter einen Abverkauf bestimmter Firmen erzwingen, oder den Kauf von Biermarken, die Großkonzerne irgendwann einmal abstoßen, weil sie nicht mehr ins Konzept passen. Dennoch wollte O’Neill nicht ausschließen, dass Molson selbst zum Übernahmekandidaten wird. Denn als man ihn fragte, ob Molson übernommen werden könnte, sagte er, dass die Molson-Familie, die immer noch das Sagen hat, einem Verkauf wohl nicht im Wege stünde.
Shepherd Neame, Faversham/Kent, ist älteste Brauerei Großbritanniens und hat heute einen Jahresausstoß von 250 000 hl. Damit zählt sie zu den großen Regionalbrauereien Großbritanniens. Dort wird jetzt eine neue Keg-Anlage von der Fa. KHS-Till installiert. Die Neuentwicklung Innokeg Transomat Duo integriert zwei unabhängig arbeitende Behandlungsbahnen mit je vier Reinigungsköpfen, einer Laugeweichstation und einem Füllkopf in einer Maschine. Diese Anordnung bringt eine Raumersparnis von bis zu 30 Prozent. Das Projekt umfasst Roboter-Palettierung, Fittingschrauber, Leer- und Vollgutwender, Kappenabzieher, Restdruckprüfung, Außenwascher sowie zwei Innokeg Transomat 3/1. Weitere Anlagenkomponenten betreffen Vollgutwaage, Kappenaufsetzer, Inkjet-Printer, CIP-Anlage und Pasteurisierung..
Das Hauptprodukt der estnischen Getränkewirtschaft ist Bier. Nach Angaben des estnischen Brauereibundes erhöhte sich 2002 der Bierausstoß gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 0,96 Mio hl. Da parallel dazu auch die Bierimporte zunahmen - ihr Marktanteil wuchs in diesem Zeitraum von 4,1 auf 4,6 Prozent - legte der durchschnittliche Bierkonsum der Esten um 3,0 l auf 70,1 l pro Kopf und Jahr zu.
Die Brauerei J. Boag & Son, Launceston, Tasmanien, hat gerade einen Honey Porter auf den Markt gebracht, dessen Etikettenaufschrift viele wortgewandte Weinkritiker in ihrer Ehre herausfordern müsste. Von wegen "deutlicher und langer Abgang".
Die alkoholfreien Getränke sind in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres nach Angaben von Wolfgang Stubbe vom Verband Deutscher Mineralbrunnen anlässlich der Pressekonferenz im Vorfeld der BRAU Beviale am 11. November 2003 in Nürnberg um 5,2 Prozent gestiegen. Die drei Verbände der alkoholfreien Getränkebranche (Verband Deutscher Mineralbrunnen, Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie und Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke) sehen für das Jahr 2003 einen Anstieg im Pro-Kopf-Verbrauch an diesen Getränken auf 280 Liter (2002: 271,1 Liter). Der Umsatz konnte aber in den ersten neun Monaten nicht mithalten und zeigte lediglich ein Plus von 0,7 Prozent.
Anlässlich der Pressekonferenz zur BRAU Beviale gab Dr.-Ing. h.c. Volker Kronseder in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der VDMA-Fachabteilung Getränkemaschinen des Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen einen Überblick über die globalen Märkte für diese Anlagen. Dabei zeichnete der ein durchaus differenziertes Bild. China habe mittlerweile die USA als Bierland Nummer 1 abgelöst. Auch in Russland werde in den Brauereien kräftig investiert. Im Jahre 2002 ist der Produktionswert für Getränkeherstellungs- und -verpackungsmaschinen um 12 Prozent auf gut 1,555 Mrd EUR angestiegen. 80 Prozent davon entfielen auf die Verpackungsmaschinen. Allerdings, so Kronseder, habe sich die Situation im Jahre 2003 deutlich gewandelt, und zwar aufgrund des "Chaos rund um das Zwangspfand". Der vergleichbare Produktionswert ist im ersten Halbjahr 2003 um 3,4 Prozent zurückgegangen. Vor allem die deutschen Getränkehersteller sind verunsichert. "Es gibt viele neue Projekte, doch umgesetzt werden sie derzeit kaum."
Nach nur fünfmonatiger Montagezeit befindet sich die Mälzerei in Voronovo/Russland bereits im Probelauf. Wie die Bühler AG, Uzwil/CH, mitteilte, erhielt sie einen weiteren Großauftrag für eine Mälzerei in Woronesch. Die Gesamtproduktion soll in Russland auf 1 Mio t Braugerste angehoben werden, rechnen die Marktbeobachter.
Die hohe und gleichbleibende Qualität der verwendeten Rohstoffe ist eine wesentliche Voraussetzung für die rationelle und kostengünstige Produktion hochwertiger Malze und Biere. Hoch technisierte und automatisierte industrielle Produktionsverfahren verlangen den Einsatz von Rohstoffen, die nicht nur in ihren physikalisch-chemischen Analysedaten den Anforderungen entsprechen, sondern auch in großen, einheitlichen Chargen zur Verfügung stehen.
Kieselgur als bewährtes und von den Eigenschaften her nicht einfach zu ersetzendes Filterhilfsmittel gerät - zu recht oder zu unrecht - wegen des Cristobalitanteils in der calzinierten Kieselgur immer mehr unter Druck, zum einen wegen des potenziell krebserregenden Staubs, zum andern wegen der immer teureren Entsorgung. Verfahren zur Regenerierung der Kieselgur sind schon seit langem bekannt, haben sich aber aus Kostengründen nie durchgesetzt.
Dieser Artikel beschäftigt sich nicht mit den explosionstechnischen Grundlagen über Entstehung und Voraussetzung von Staubexplosionen. Die Gefahr wird als gegeben und hinreichend in der Literatur dokumentiert angenommen. Es wird vielmehr der für Hersteller, aber insbesondere Betreiber, relevante Handlungsbedarf aufgezeigt.
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