Bier - ein emotionales Lebensmittel -- Kaum ein Lebensmittel wird derart emotional betrachtet wie Bier: Bei keinem anderen Lebensmittel werden Preiserhöhungen denn auch so heftig diskutiert wie beim Bier. Für die Brauwirtschaft bleibt zu hoffen, daß das Medienecho zum Tag des deutschen Bieres, den der Deutsche Brauer-Bund für den 23. April 1995 zum ersten Mal ausgerufen hat, ähnlich stark ausfällt. Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, sagte anläßlich der Pressekonferenz am 6. April, zum Jahrestag der Verkündung des Reinheitsgebotes durch Herzog Wilhelm IV. von Bayern würden mehr als 100 Brauereien Aktionen durchführen, Feste feiern, Bäume pflanzen, den Eid auf das Reinheitsgebot erneuern oder Bierbrunnen sprudeln lassen. Auch in Zukunft, so Dr. Dietzsch. Dr.
Die Brau Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien hat ihre neue Kooperationsmarke Radler vorgestellt. -- Neben einer gemeinsamen Flaschenausstattung wird die Kooperation auch noch ein umfangreiches Verkaufsförderungs- Paket entwickeln. Die Kooperationsmarke soll, wie der Kooperationsvorsitzende Manfred Gebhardt-Euler betonte, nicht nur den Mitgliedsbrauereien, sondern allen mittelständischen Privatbrauereien zur Verfügung stehen. Ein gemeinsamer Werbeetat soll die überregionale Marktdurchsetzung sichern.
Konventionelle Biere kontra Ökobiere -- Der Verband mittelständischer Privatbrauereien hielt am 28. März 1995 in Bayreuth sein 1. Privatbrauer-Forum ab. Dabei kamen, wie der Präsident des Verbandes, Joseph Graf Deym, in seiner Begrüßungsansprache betonte, sehr praktisch orientierte Themen konzentriert zur Sprache. Behandelt wurden auf dieser Tagung, die mit rd. 180 Fachleute sehr gut besucht und von Verbandsgeschäftsführer Harald Kraun hervorragend organisiert worden war, Themen wie Biere aus ökologischem und konventionellem Anbau, Anpassung der Bierqualität an die heutige Verbrauchererwartung, die Kostenentwicklung in der mittelständischen Brauwirtschaft, das neue Biersteuerbuch und die Mindestanforderungen an das Bieretikett. Den Auftakt machte Professor Dr.-Ing. Eberhard Geiger, ab 1..
Auf Einladung der Fürstl. Fürstenbergischen Brauerei fand die Frühjahrstagung am 25. März 1995 in Donaueschingen statt. Geprägt wurde diese Tagung zum einen durch Vorstands- und Beiratswahlen und zum andern durch die Vorbereitung des Braumeistertages. Im sachlichen Teil der Tagung berichtete Helmut Bartels, Leiter des Qualitätsmanagements der Fürstl. Fürstenbergischen Brauerei, über Aufbau, Organisation und Durchführung des Qualitäts- und Ökomanagements in ihrem Hause. Die Fürstl. Fürstenbergische Brauerei ist die einzige Brauerei, die in beiden Fällen das begehrte Zertifikat nach den DIN/ISO-Normen besitzt. Während des Betriebsrundganges konnte man sich von dem hohen technischen, organisatorischen und publikumswirksamen Standard der Brauerei überzeugen. Frieder Leitz, Brauerei Ganter (2..
Die diesjährige Frühjahrstagung der Landesgruppe Hessen fand am 10. 3. 1995 in Alsfeld statt. Zur Besichtigung der neuen Abfüllanlage traf man sich in der Brauerei Alsfeld. Der 2. Vorsitzende, Braumeister Günther-Wilhelm Wengorz, konnte 58 Mitglieder begrüßen. Nach dem Totengedenken ging Wengorz in seinem Bericht auf die verschiedenen Aktivitäten der Landesgruppe ein. Außerdem wurde der dramatische Rückgang der Ausbildungsverhältnisse im Beruf Brauer und Mälzer/Brauerinnen und Mälzerinnen beklagt. Erfreulich sei die Tatsache, daß im Laufe des Jahres 18 Neuzugänge in der Landesgruppe zu vermelden seien. Zum neuen Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe Hessen, wurde Dipl.-Brau- Ingenieur Wieland Gläsel, Alsfeld, ernannt. Wieland Gläsel wurde am 1. 11. 1925 in Radebeul bei Dresden geboren.-Brm..
Wiewohl sich dieser Kurs alljährlich innerhalb des Kollegenkreises trifft, war heuer Ulm zu diesem Jubiläum vorgesehen. Stadtrundgang, Besuch in der Gasthausbrauerei Zum Barfüsser und schließlich ein festliches Mahl mit den Frauen und dem Kursleiter von ehedem prägten dieses Treffen, das zum Frühlingsanfang einen passenden Veranstaltungstermin fand. Und als die Uhr zum Aufbruch mahnte, waren sich alle Teilnehmer dahingehend einig, in 10 Jahren wieder der Stadt Ulm die Ehre zu geben.
Zutatenverzeichnis für Bier -- Nach einer Meldung des Bayerischen Brauerbundes hat sich der Verband bei Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident des Freistaates Bayern, gegen die sich abzeichnende Verschärfung des in Deutschland vorgesehenen Zutatenverzeichnisses für Bier gewandt. Gemeinsam mit dem Deutschen Brauer-Bund ist der Bayerische Brauerbund der Ansicht, daß nach dem Reinheitsgebot gebraute Biere nur folgende Zutaten enthalten: Wasser, Malz, Hopfen sowie bei hefetrüben Bieren gegebenenfalls Hefe. Diese Zutaten sind auch zu deklarieren. Wie bereits mehrfach berichtet, wollen die mit der Sache befaßten Behörden jedoch die detaillierte Angabe von Spezialmalzen wie Farbmalz, Karamelmalz, Sauermalz u.ä. sowie Hopfenextrakt vorschreiben. Bei Dr..
Institute of Brewing-Convention in Zimbabwe -- 417 Teilnehmer mit Begleitung waren kürzlich bei einem Kongreß an den Viktoria-Fällen in Zimbabwe, den das Institute of Brewing, Sektion Zentral- und Südafrika, kürzlich abgehalten hat. Ein großer Teil der Besucher kam aus nichtafrikanischen Ländern. Da deutsche Zulieferfirmen in den letzten Jahren den südafrikanischen Markt beherrscht haben, beteiligten sich mehrere deutsche Firmen an der begleitenden Ausstellung. Vorträge wurden gehalten von Mitarbeitern der Firmen APV Rosista, Bühler, GEA Till, Huppmann, Krones, Steinecker und Tuchenhagen. Die ISP Global Technologies Deutschland GmbH präsentierte ein Poster über den Stand der Technik beim Einsatz von PVPP..
Zur Feier des Tages des bayerischen Reinheitsgebotes hatte die Familie Schneider am 22. April 1995 in das Weiße Brauhaus in Kelheim eingeladen. Dabei wurde auch eine Kunstausstellung zum Thema Das Reinheitsgebot in der Kunstgalerie der Brauerei eröffnet, an der 20 Künstler teilgenommen haben. Die Exponate setzten sich zum Teil sehr gegenständlich, zum Teil sehr abstrakt mit dem Thema auseinander, regten aber alle zur einer lebhaften Diskussion an. In seiner Begrüßungsansprache betonte der Hausherr Dr. Georg Schneider, zugleich Präsident des Bayerischen Brauerbundes, daß das Reinheitsgebot für Bier das elfte Gebot der Bayern sei und heute als Verbraucherschutzmaßnahme immer noch höchste Aktualität besitze.B. Die Bezeichnung 11. Gebot griff Dr... beginne..
Stand der Brauwirtschaft in der Tschechischen Republik -- Anläßlich der diesjährigen Pivex, der internationalen Messe für die Brau- und Malzindustrie in Brno (Brünn), fand ein Rund-Tisch-Gespräch des Tschechischen Brauerei- und Mälzereiverbandes, des Verbandes der kleinen, unabhängigen Brauereien, Direktoren einiger bekannter Brauereigruppen und selbständiger Brauereien des Landes mit den akkreditierten Journalisten statt. In der Tschechischen Republik bestehen gegenwärtig 71 industriell arbeitende Braustätten und 12 Gasthausbrauereien, die jährlich über 18 Mio hl Bier produzieren. Daneben werden 410 000 t/a Malz hergestellt. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 160 l im Jahr hält Tschechien den Weltrekord. Gegenwärtig beträgt der Bierexport circa 1 Million Hektoliter pro Jahr.
Die Abteilung für Brauwissenschaft der englischen Sunderland University braut jetzt ihr eigenes traditionelles Ale vom Faß für den Verkauf. -- Unter der Marke Brewlab werden bereits zwei Biersorten vertrieben, Viking und Flag Porter. Fleming Ale ist in Vorbereitung und soll Alexander Fleming würdigen, den bedeutenden Mikrobiologen und Entdecker des Penicillins.
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hatte zu seinem traditionellen parlamentarischen Abend in Brüssel gemeinsam mit dem Informationsbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. -- Unter dem Bild des Durstigen Wanderers in der Wüste prosteten sich zu (v.l.): P. Stille, Hauptgeschäftsführer, Dr. M. Dietzsch, Präsident des DBB, R. de Looz-Corswarem, Generalsektretär des CBMC, Dr. R. Eggert, Justizminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, und H. Getzin, Geschäftsführer der Lübzer Brauerei.
Neuer Studiengang für den Studiengang Brauwesen -- Univ.- Prof. Dr.-Ing. Horst Weisser, Dekan der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München-Weihenstephan, gab in seiner Begrüßungsansprache zur Eröffnung des Technisch- technologischen Teils der 40. Brauwirtschaftlichen Tagung am 27. April 1995 in Weihenstephan einen Überblick über die derzeitige Situation an der Fakultät. Die Vorträge der Tagung wird die Brauwelt in ihren nächsten Ausgaben publizieren. Ein Gesamtbericht wird in der nächsten Ausgabe der Fachzeitschrift Der Weihenstephaner erscheinen. Insgesamt stellten die Vorträge eine gelungene Mischung zwischen praxisbezogenen Referaten und interessanten Berichten über Grundlagenforschungen und Braumethoden im Ausland dar. Prof. Postel, wird z.a.
Wettbewerbsfähige Kostenstrukturen in der Brauwirtschaft -- Die Leistung eines Unternehmens läßt sich anhand einer Leistungsmatrix aus dem erzielten Kundennutzen und der Produktivität messen. Der Kundennutzen definiert sich als Quotient der Qualität durch den Preis; die Produktivität läßt sich aus der produzierten Menge pro Ressourceneinsatz errechnen. Dies sagte Helmut W. Huber, Geschäftsführer der Landestreuhand Weihenstephan, in seinem Beitrag zur Ertrags- und Kostensituation bei Flaschen- und Faßbier anläßlich der 40. Brauwirtschaftlichen Tagung, die vom 26. bis zum 28. April 1995 in den Räumen der TU München-Weihenstephan in Freising stattfand. Abschließend soll für jeden Teilnehmer ein Stärken- und Schwächenprofil erarbeitet und Verbesserungsvorschläge aufgezeigt werden..
Seit dem 2. Mai 1991 besteht in der Schweiz die Association des Buveurs d'Orges (ABO) mit inzwischen 150 Mitgliedern, die sich das Organisieren von Bierausstellungen, Bierfesten und Kostprobenabenden auf ihre Fahne geschrieben hat. -- Zu diesen Veranstaltungen werden auch im Ausland Biere erst verkostet und nach positiver Begutachtung dann für die Bierfestivals gekauft, zu denen sich wie unlängst 2500 Gäste einfanden.
Aera Donhauser ging zu Ende -- Phantasie ist wichtiger als Wissen. Unter dieses Zitat von Albert Einstein stellte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Eberhard Geiger die Abschieds-Laudatio für seinen Amtsvorgänger, Univ.-Prof. Dr. Siegfried Donhauser, anläßlich der 40. Brauwirtschaftlichen Tagung am 27. April 1995 in Weihenstephan. Dabei griff Prof. Geiger nur einige wesentliche Situationen aus dem Leben Prof. Donhausers heraus und schilderte sie in einem speziellen Blickwinkel, um der Person Donhauser gerecht zu werden. Siegfried Donhauser, am 1. Nach Tätigkeiten in verschiedenen Brauereien des In- und Auslandes und als Betriebskontrolleur im Staatlichen Hofbräuhaus München wurde er 1957 Betriebsleiter der Unionbrauerei in Fulda. Trotz seiner beruflichen Verpflichtungen wollte Prof. Nachdem Prof. Prof.
Zur Eröffnung der 40. Brauwirtschaftlichen Tagung überreichte Dr. Hans-Christof Ihring namens des Präsidiums der Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan die diesjährigen Förderpreise an Thomas Kurz (li.) und Jan Schneider, die sich beide den Preis für das beste Vordiplom zum großen Studiengang Brauwesen teilen. -- Als bester Absolvent des zweijährigen Studienganges wurde Norberto Roth geehrt, der sich allerdings zur Zeit in seiner südamerikanischen Heimat aufhält.
Auf der Eurobiere 1995, die vom 1. bis 5. April 1995 in Straßburg stattgefunden hat, präsentierten 160 Aussteller auf mehr als 8000 m2 den 51 000 Besuchern, -- davon 27 000 Fachbesucher, ihr Angebot aus dem Bereich Bier und Erfrischungsgetränke. Die nächste Eurobiere ist vom 12. bis 16. April 1997 in Straßburg.
HACCP greift in zwei bis dreiJahren -- Im Rahmen seines Vortrages Vorbeugende Betriebs- und Qualitätsprüfungen aus der betrieblichen Schwachstellenanalyse bei der 82. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB am 15. März 1995 in Dresden ging Dipl.-Ing. O. Hendel, VLB, Berlin, auch auf das HACCP-Konzept ein, das von der EU gefordert wird, um mögliche gesundheitliche Risiken des Verbrauchers beim Konsum von Lebensmitteln zu reduzieren. Die Brauwelt wird den Beitrag noch in voller Länge publizieren. Wie bereits berichtet (Brauwelt Nr. 8, S. 350), steht HACCP für Hazard Analysis Critical Control Points-Konzept. Dabei handelt es sich um einen systematischen Ansatz bei der Lebensmittelherstellung als Mittel zur Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit. Für diese besteht lt. O. 10..
Gastgeber des 1. Stammtisches in diesem Jahr war die Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH, Bad Köstritz. Der Geschäftsführer Technik der Brauerei, Pitschel, eröffnete die Veranstaltung mit einem kurzen Rückblick über die Entwicklung des Bieres, vor allem in den letzten Jahren. Im Anschluß konnten sich alle Teilnehmer bei einem kurzen Betriebsrundgang selbst ein Bild von den technischen Veränderungen machen. Dr. M. Walther, Fa. Diversey, referierte am Nachmittag zum Thema: Optimierung der CIP-Anlage Flaschenabfüllung einschließlich Kostenanalyse in der Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH. Der nächste Stammtisch findet am 9. Juni 1995, 15.00 Uhr im Brauereigasthof Zur Goldenen Henne in Jüchsen, Landkreis Meiningen, statt..