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Gesamtbierabsatz im Oktober 1996 -- Tabelle

Ausstoß an alkoholfreiem Bier und Malztrunk 1996 -- Tabelle

Nach Angaben in World Drink Trends, NTC Publications Ltd., Oxfordshire/UK, liegen die europäischen Länder im Alkoholkonsum weit vor den übrigen Staaten. Die ersten 19 Länder mit dem höchsten Alkoholkonsum weltweit stammen aus Europa. An 20. Stelle folgt Australien mit 7,6 l reinem Alkohol. Führend ist Luxemburg mit 11,6 l reinem Alkohol pro Kopf und Jahr im Jahre 1995, vor Frankreich mit 11,5 l, Portugal mit 11,0 l, Ungarn und Spanien mit jeweils 10,2 l, Tschechien mit 10,11, Dänemark mit 10,0 l und Deutschland mit 9,9 l. Allerdings nahm der Alkoholkonsum in den Entwicklungsländern von 1990 bis 1995 stark zu, während er in den Industrieländern leicht zurückging..

Der Bierkonsum in Deutschland dürfte 1996 um knapp 3% unter dem Vorjahreswert liegen. Diese Zahl nannte Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, bei einem Fachpressegespräch am 15. Januar 1997 in Bonn. Der trotz steigender Werbeausgaben (plus 20% auf 850 Mio DM, ohne Sponsoring) sinkende Bierabsatz, die vorhandenen Überkapazitäten und der steigende Anteil der Handelsmarken führen zu Tiefstpreisen im LEH von bis zu 5,90 DM/20er Kasten, die der Wertigkeit des Bieres als qualitativ hochstehendes Getränk, auch für festlichere Anlässe geeignet, schaden. So wird die jahrzehntelange Marketingarbeit der deutschen Brauer konterkariert und Bier wieder als Massengetränk abgestempelt. Die Brauer müssen laut Dr. Alle anderen Biersorten nahmen mengenmäßig ab. erhöhen..

Nach einer Studie der niederländischen Rabo-Bank wird der Welt-Bierkonsum bis zum Jahre 2000 um jährlich 1,2% auf 1,320 Mrd hl ansteigen. Im Jahre 1994 sind weltweit rd. 1,224 Mrd hl Bier getrunken worden. In Westeuropa wird der Bierkonsum bis zum Jahre 2000 um jährlich 0,3% auf 290 Mio hl zurückgehen. Für Mittel- und Osteuropa rechnen die Experten mit einem Wachstum von 2,5%/Jahr auf 114 Mio hl. In Nordamerika dürfte der Bierkonsum bei 253 Mio hl stagnieren, während für Südamerika ein Wachstum von jährlich 2,8% auf 213 Mio hl prognostiziert wird. Der asiatische Biermarkt könnte bis zur Jahrtausendwende um 4,5%/Jahr auf 349 Mio hl steigen. In den afrikanischen Ländern wird eine Zunahme von 1,8% jährlich auf 34 Mio hl erwartet. Die global agierenden Brauereien arbeiten immer enger zusammen.

Zukunft bei den Getränken -- Am Jahresende haben nicht nur Rückblicke Konjunktur, sondern auch Ausblicke in die Zukunft. Über den nationalen und internationalen Markt für Bier und alkoholfreie Getränke hat die Brauwelt im Jahr 1996 wie immer aktuell und ausführlich berichtet. Josef Hattig, Geschäftsführer der Brauerei Beck & Co., Bremen, hat die Entwicklung des deutschen und internationalen Biermarktes anläßlich des Roland Berger-Seminars am 21. November 1996 in München sehr anschaulich aufgezeigt. Der Verdrängungswettbewerb im deutschen Biermarkt wird nach seiner Ansicht immer härter. Der Pro-Kopf-Bierverbrauch ist seit Jahren rückläufig und liegt 1996 schätzungsweise bei 135 l. Im Ausland herrschen längst vergleichbare, eher sogar härtere Marktbedingungen.a. S.

Deutscher AfG-Markt unter Druck -- In Deutschland werden in diesem Jahr nach Hochrechnungen etwa 123 Mio hl an alkoholfreien Getränken hergestellt, ca. 1 Mio hl weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen nannte Günter Birnbaum, Unit-Manager Alkoholfreie Getränke in der GfK Panel Services, Nürnberg, beim trendEvent Getränke '97 am 6. Dezember 1996 in Nürnberg. Zu dem von der GfK, Nürnberg, veranstalteten Branchentreff des Getränkemarktes waren rund 200 Teilnehmer nach Nürnberg gekommen. Sie konnten sich nicht nur über die Entwicklung in den einzelnen Getränkemärkten informieren, sondern auch über neue Trends bei den Produkten und in der Werbung. Die Brauwelt wird über die einzelnen, durchweg interessanten und praxisorientierten Beiträge noch berichten. 5 Mio hl..

Die großen und etablierten Segmente des AfG-Marktes stagnieren, einige tragen in letzter Zeit ein Minus davon, nur wenige wachsen noch.

Rückläufige Marktentwicklung im AfG-Bereich -- Die Gesamtentwicklung alkoholfreier Erfrischungsgetränke war dieses Jahr rückläufig, so Stefan Höchter, Marketingleiter bei Wild, Heidelberg, auf dem Internationalen Fachseminar für die alkoholfreie Getränke-Industrie am 29. und 30. Oktober 1996 in Heidelberg. Eine der Hauptursache dafür ist das Wetter. Ein anderer Grund ist die negative Consumer Confidence, also das Vertrauen des Verbrauchers in den Markt. Diese Grundhaltung des Konsumenten besteht nicht nur in Deutschland, sondern auch in den meisten anderen europäischen Staaten, so Hans-Peter Voss, Vertriebsleiter Beverage für Europa. Deutschland ist im AfG-Bereich jedoch immer noch mit Abstand der größte Markt. Das Gebinde findet beim Verbraucher eine hohe Akzeptanz. Eiskaffeegetränke.B..

Biermarkt in Brasilien -- Über die Segmentierung des Biermarktes in Brasilien sprach Octavio Slemer, Besitzer der Sao Paulo Brewery, einer handwerklich betriebenen Mikrobrauerei bei Sao Paulo-City, Brasilien, anläßlich des International Beer Marketers Symposiums am 4. November 1996 in Vancouver, Kanada. Mit seinem Jahresbierausstoß von knapp 73 Mio hl repräsentierte Brasilien 1995 etwa 6% der Weltbierproduktion, die USA dagegen 19,4%. Die vier größten Brauereigruppen des Landes beherrschen 90,6% des Marktes: - Brahma: 30%; - Antarctica: 26%; - Skol: 19%; - Kaiser: 16%; - Übrige: 9%. Die Brahma/Skol-Gruppe ist weltweit die Nummer 8. Kaiser, eine Coca-Cola-Beteiligung, star-tete vor 12 Jahren und betreibt heute bereits acht Braustätten., Milwaukee..

Weltbierkonsum steigt weiter -- Nach Angaben im World Beer Report der Plato Logic Ltd. wird der Weltbierkonsum im Jahre 2010 auf 1,82 Mrd hl ansteigen. Im Jahre 1995 lag er bei 1,23 Mrd hl. In dieser Zeit wird sich der Anteil Europas am Weltbierkonsum von 34% auf 27% verringern, der Anteil des amerikanischen Kontinents von 36% auf 32% zurückgehen und der des afrikanischen Raumes und des Mittleren Ostens leicht von 5% auf 6% steigen. Die Region Asien/Pazifik wird ihre Quote am Weltbierkonsum leicht von 25% auf 35% anheben. Weltweit dürfte der Bierkonsum im Jahre 2010 bei 26 l pro Kopf liegen. Der World Beer Report 1996 beinhaltet Angaben über Produktion, Verbrauch, Außenhandel von Bier sowie über die Bevölkerung aller biererzeugenden Länder der Erde..

Bierdurst geht auch in Bayern zurück -- In der Pressekonferenz anläßlich der Brau '96 am 12. November 1996 in Nürnberg wies Hans Schinner, Bayreuth, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, darauf hin, daß der Bierabsatz in Deutschland in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 2,8% abgenommen hat. Somit ist bis zum Jahresende ein Minus von etwa 4% zu erwarten. Dies gilt in etwa auch für Bayern. Im Gegensatz zum Bundesgebiet ist in Bayern auch 1996 der Anteil von Pilsbieren am Gesamtabsatz weiter gestiegen, Vollbier nahm ab, Export und Weizenbier dagegen sind gleichgeblieben. Beim Pils war die Steigerung in erster Linie auf die außerbayerischen, die sog. Fernsehbiere zurückzuführen. Diese hatten lt. 10% entfallen auf die Mischung Bier mit Kola..

Chancen für den Mittelstand im Verdrängungswettbewerb -- Im bundesdeutschen Biermarkt hält der Verdrängungswettbewerb an. Wie Rainer Pott-Feldmann, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, anläßlich der Pressekonferenz zur Brau '96 am 12. November 1996 in Nürnberg ausführte, ist die Zahl der Braustätten im Jahre 1995 von 1278 auf 1243 zurückgegangen. Für das Jahr 1996 rechnet Pott-Feldmann mit einer weiteren Abnahme um 30 Betriebe. Die Konzentrationswelle dürfte auch 1997 noch nicht beendet sein. Der Verdrängungswettbewerb spielt sich zum einen über den Preis, zum anderen auch über einen enormen Werbedruck ab, durch den es aber den Großen der Branche offenbar nicht gelungen ist, den Pro-Kopf-Verbrauch zu stabilisieren, geschweige denn anzuheben..

Laut Halbjahresbericht ist der Umsatz der internationalen Premiummarken von Heineken N.V. weiter gestiegen. -- Abgesehen von den Neuerwerbungen erhöhte sich dadurch der Anteil an Bieren mit höherer Marge. Der Verkauf von Heineken stieg um 8,1% auf 8,7 Mio Hektoliter, der von Amstel sank um 2,8% auf jetzt 3,3 Mio Hektoliter. Insgesamt rechnet man jedoch für das gesamte Jahr 1996 mit einem geringeren Reingewinn als in 1995. Dies wird vor allem mit dem schlechteren Wetter in diesem Jahr in Europa und dem Druck auf die Margen begründet.

Globale Herausforderung der deutschen Braubranche -- Im deutschen Biermarkt ist kein Ende der Talfahrt in Sicht. Darauf verwies Roland Berger zu Beginn seines Referates über Die globale Herausforderung: Chancen und Risken - Auswirkungen auf die deutsche Brauindustrie auf dem 22. Management-Seminar für die Brauwirtschaft am 22. November 1996 in München. Der deutsche Biermarkt, so Berger, wurde und wird auch weiterhin stark von Trends beeinflußt, die zum Teil aus dem Ausland kommen und die es zu berücksichtigen gilt, wie z.B. Energy Drinks, Dosen, Dienstleistungen/Service, PET, Eistee, AfG-Boom, Importbiere, LEH, ausländische Restaurants, Natural Fruit Drinks, Spezialitäten und Functional Drinks. Ein Ausgleich der Absatzverluste durch Erlössteigerungen ist nicht möglich. Lt.

Bier ist eben nicht Coca-Cola -- Im folgenden Artikel bezieht der Autor Stellung zu den Aussagen von Heinz Wiezorek, Aufsichtsratsvorsitzender von Coca-Cola, zu Themen der deutschen Brauwirtschaft wie dem Deutschen Reinheitsgebot, dem Mehrwegsystem oder dem Marketing.

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